Vorraussichtlich Ende April wird das Nörgelbuff in der Groner Str. 13 nach 16 Monaten Zwangspause wieder den Betrieb aufnehmen. Die Jahrzehnte alte (Live-)Kulturinstitution wurde 1950 erstmals unter dem Nanem Nörgelbuff eröffnet und erlebte in der Zwischenzeit zahlreiche Besitzerwechsel und Umbauten. Zuletzt setzte man auf die Sparten Rock, Jazz, Folk, Blues, Kabarett, Theater und Literatur und schaffte vielen KünsterInnen eine Plattform in der Innenstadt, die für die kultuerelle Vielfalt Göttingens immense Bedeutung hatte.

Ende 2005 musste der traditionsreiche Liveclub seine Pforten schliessen: das Nikolaiviertel, zu dem auch das Nörgelbuff gehört, sollte verkauft und in ein Kaufhaus umgebaut werden. Das Nörgelbuff sollte abgerissen werden. Und auch, wenn der Verkauf nicht zu Stande kam: es hatte sich gezeigt, dass sich ein Betrieb mit bis zu 200 Live-Veranstaltungen im Jahr nicht selbst finanzieren kann. Zurück blieb ein kulturelles Loch in der Innenstadt, denn kaum ein anderer Club darf oder will regelmässig Konzerte veranstalten, erst recht nicht in der Vielfalt, die das Nörgelbuff bieten konnte.

„Wir freuen uns, nun mitteilen zu können, dass wir ein tragfähiges Modell zur Wiedereröffnung des Nörgelbuff als Live-Club und Kleinkunstbühne gefunden haben“ heisst nun die frohe Kunde auf der Homepage des Nörgelbuffs. Man hat ein neues Konzept entwickelt, welches ein langfristiges Bestehen des Clubs ermöglichen soll. Dazu beitragen sollen viele ehrenamtliche HelferInnen, u.a. vom Rockbüro und der musa sowie finanzielle Spritzen seitens der Stadt, des Vereins KUNST/“Kultur UNterstützt STadt“, privaten SpenderInnen und einer Brauerei. Auch die Hauseigentümer sind dem „Buff“ erheblich entgegen gekommen, heisst es in der Pressemeldung. Dennoch sei der Betrieb auch weiterhin auf Spenden angewiesen. Bis auf Weiteres können diese auf das Konto des Rockbüro Göttingen e.V., Kto.-Nr.: 110 629 65 bei der Sparkasse Göttingen, BLZ: 260 500 01 gezahlt werden.

Voraussichtlich zum Ende des Monats April 2007 wird der Veranstaltungsbetrieb wieder aufgenommen werden können. Programmatisch sollen, neben der Auftrittsmöglichkeit für lokale Musikgruppen und „Kleinkünstler“, zusätzliche Angebote für Nachwuchsbands, für Bandsessions und aus den Bereichen Blues und Folk gemacht werden. Darüber hinaus sollen neue Angebote in Kooperation mit Schulen, Musikschulen, Kulturzentren und Theatern angeregt und erarbeitet werden.

Die Monsters of Göttingen freuen sich, einen alten Bekannten in ihren Terminkalender aufnehmen zu können und wünschen dem Nörgelbuff viel Glück und Erfolg!