Antifa 2 : Nazis 0
von am 20. Januar 2008 veröffentlicht in Neonazis

Freitag Abend versuchte der Spitzenkandidat der NPD Niedersachsen für die Landtagswahlen, Andreas Molau, in Göttingen aus seinem neuen Buch „Die Entdeckungen des Alexander Kern“ vorzulesen. Zahlreiche AntifaschistInnen konnten dies jedoch verhindern. Am Samstag hatten verschiedene Göttinger Gruppen zu einer Demonstration in Bad Lauterberg aufgerufen. Unter dem Motto „Es gibt kein ruhiges Hinterland“ demonstrierten hier 700 Menschen gegen die rechten Umtriebe im Harz. Update: Radiobericht aus Bad Lauterberg.

Freitag

In der letzten Woche war die Aufregung groß in Göttingen. Andreas Molau hatte angekündigt, hier eine Woche vor der Landtagswahl aus seinem neuen Buch zu lesen. Den genauen Veranstaltungsort verrieten Pressemitteilungen und Ankündigungen im Internet jedoch nicht, offensichtlich um Gegendemonstrierende fern zu halten. Nachdem es der Grünen Jugend Göttingen jedoch gelang, diesen ausfindig zu machen, hatten die Nazis ein Problem. Das Esprit, nun aufgeklärt über die Identität des Vorreiter Verlags, setzte die Nazis vor die Tür und schloß vorzeitig, um „keinerlei Plattform zu bieten“. Mit „politisch extremen Gruppierungen“ wolle man nichts zu tun haben, so Robert Vogel vom Esprit in den Kommentaren zu einem Monsters of Göttingen – Artikel.

Die kurzfristige Suche nach einem neuen Veranstaltungsort führte den Vorreiter Verlag in das luxuriöse Hotel Gebhards in der Goetheallee. Doch auch hier blieben die Nazis nicht unter sich. Pünktlich um 19 Uhr betraten selbstbewusste Antifas das Hotel und besetzten kurzer Hand den Raum. Als die Veranstalter den Zugang durch die Tür versperrten, betraten weitere LesungsverhindererInnen den Raum durch ein geöffnetes Fenster. Diese mussten gar nicht viel tun, ausser einfach anwesend zu sein, um die Veranstaltung zu verhindern. Die ca. 20 Neonazis sahen sich nicht in der Lage, die Lesung durchzuführen. Auch die Polizei wollte ihnen nicht recht helfen und sicherte in Absprache mit dem Veranstalter lediglich freies Geleit zu. Zu einer Räumung des Raumes kam es nicht. Gegen halb acht verliessen drei Autos mit Molau und seinen Anhängern im Polizeikessel das Gebäude, begleitet wurden sie von 100 Gegendemonstrierenden, die lauthals „Ihr habt den Krieg verloren!“ und „Nazis raus!“ skandierten. Eins zu null für die Antifa.

Samstag

Am Samstag Mittag machten sich ganze fünf Reisebusse aus Göttingen auf den Weg nach Bad Lauterberg, um dort gegen die erstarkenden Neonazistrukturen zu protestieren. Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) spricht von einem Rückzugsraum, „in dem sie ihre Strukturen in relativer Ruhe organisieren können“. Es käme seit mehreren Jahren zu systematischen Zuzügen von rechten Kadern, wie auch David Janzen von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt in Braunschweig zu berichten weiss.

„In Redebeiträgen wurden die Verantwortlichen für faschistische Propaganda, Angriffe gegen alternative und migrantische Jugendliche, sowie Bedrohungen gegen antifaschistisch engagierte BürgerInnen beim Namen genannt“, so eine Pressemitteilung der A.L.I.. Die Gruppe betrachtet die Demonstration, die auch nach Polizeiangaben absolut friedlich verlief, als politischen Erfolg. „Alle, die anhand eines „Gewaltszenarios“ Stimmung gegen unsere antifaschistische Initiative gemacht haben, behielten Unrecht. Sie müssen sich nun wieder der wesentlichen Frage zuwenden, nämlich was ihr Beitrag sein soll, um konkret gegen die erstarkenden Neonazistrukturen im Südharz vorzugehen“, kommentierte die A.L.I.-Sprecherin die öffentliche Diskussion der letzten Wochen im Südharz. Es war anlässlich der angekündigten Demonstration zu Distanzierungen von Extremismus aller Art gekommen. Die ebenfalls zur Demo aufrufende Gruppe redical[M] nahm dazu auf ihrer Homepage stellung. „Diese – zumindest rhetorische – Spaltung in „gute“ und „böse“ Antifaschistinnen und Antifaschisten im Vorfeld der Demonstration spielt ihren Gegnern geradewegs in die Hände. Denn es handelt sich weder um eine Anti-Gewalt- noch um eine Anti-Extremismus-Demo, sondern um eine notwendige antifaschistische Manifestation gegen rechten Terror, seine Protagonisten und Strukturen.“

Die anwesenden Bürger betrachteten die zu großen Teilen schwarz gekleideten Demonstrierenden entsprechend mit Argwohn. Einige hatten Angst vor einer brennenden Innenstadt, andere bestritten, ein Nazi-Problem in Bad Lauterberg zu haben. Widerum andere erkannten zwar die rechte Problematik, hatten aber ein Problem mit „den Linksextremen“. Als der Demonstrationszug in die Einkaufsstraße einbog, verriegelten die Geschäfte ihre Türen. Eltern schickten ihre Kinder aus Angst um ihr Wohl ins Haus. Wohlwollende Sympathiebekundungen hat es auch gegeben, diese blieben jedoch in der Unterzahl. Eine Auswahl von Reaktionen haben wir in einem Radiobeitrag zusassammengefasst:


Polizeieinsatz in der Kritik

Das massive Auftreten der Polizei in Bad Lauterberg wurde von der A.L.I. scharf kritisiert. „Ein ruhiges Hinterland für Neonazis fällt nicht vom Himmel. Es wird begünstigt durch ein gesellschaftliches Klima des Wegschauens, Verschweigens und heimlichen Beifallklatschens. Der heutige Polizeieinsatz führt uns ganz konkret vor, wie dieses „ruhige Hinterland“ gewaltsam aufrecht erhalten werden soll“. Sämtliche Reisebusse wurden auf dem Weg nach Bad Lauterberg kontrolliert, so dass die Demonstration erst eine Stunde später als geplant beginnen konnte. Eine Demobeobachterin der Roten Hilfe Göttingen vermutete einen Verstoß gegen das verfassungsrechtlich gewährte Demonstrationsrecht. Auch das Polizeispalier, dass die Demonstration die ganze Zeit begleitete, kritisierte sie. „Die Demonstration wurde so, trotz ihres friedlichen Charakters, massiv in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt“ erklärte die Sprecherin gegenüber Monsters of Göttingen. Zudem sei einem Anwalt der Zugang zu den Gefangenen verwehrt worden. Einsatzleiter Hans Walter Rusteberg betrachtet den Polizeieinsatz hingegen als Erfolg: „Durch gut vorbereitetes und konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte bereits im Vorfeld und während des Aufzuges, ist es der Polizei gelungen, einen friedfertigen Verlauf der Demonstration zu gewährleisten“ heisst es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Artikel teilen

28 Kommentare auf "Antifa 2 : Nazis 0"

  1. Aisha sagt:

    *lol* Da gibt sich die Propaganda-Abteilung der ALI mal wieder Mühe, und stellt auf ihre ganze 17 Fotos, alle von ihrem Frontranspi (bzw. den „entschlossenen“ Antifas), ganz so als hätte es die übrigen Teilnehmer (Bürger, Redicals) nicht gegeben… Und wer ist dann trotzdem auf Seite 1 der Lokalzeitung?

  2. Fernseherin sagt:

    Gerüchte und Hinweise auf Naziaktivitäten im Göttinger Stadtgebiet gab es (neben der geplatzten Lesung) noch mehrere in den vergangenen Tagen. Einige der mit Molau angereisten Nazis haben offenbar in der Burschenschaft Hannovera gegenüber der Stadthalle genächtigt. Jedenfalls wurden sie am Tag nach der Veranstaltung dort gesehen.

    Außerdem sollen heute mehrere Nazis im Bereich Merkelstraße Wahlplakate aufgehängt haben. Es ist anzunehmen dass die Plakate schon nicht mehr hängen, aber die Häufigkeit mit der Nazis in letzter Zeit in Göttingen auftauchen ist bemerkenswert.

  3. budweiser sagt:

    Bilder von der Demo gibt es inzwischen auch bei Indymedia:
    http://de.indymedia.org/2008/01/205682.shtml

  4. Belustigter sagt:

    Als ich mir das Interview angehört habe, wußte ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
    In der Stadt wurde ein Kind schwer zusammengeschlagen, für Migranten und Migrantinnen sowie alternative Jufgendiche kann der Alltag zur Gefahr werden.
    Doch das scheint die Leute nicht zu interessieren. Betrifft sie ja auch nicht.
    Und wenn es dagegen friedliche (!) Proteste gibt, dann werden Gewaltszenaros heraufbeschworen, es wird sich angst um den Ruf gemacht.
    Körperliche unversehttheit der Mitmenschen interessiert anscheinend weniger, als die eigene Ruhe.
    Und selbst wenn sich das Problem Faschismus eingestanden wird, wird die Demo verteufelt, man müsse das anders machen. Und wie? Keine Antwort.

  5. Signor Rossi sagt:

    Ich muss doch sehr bitten, wir sind selbstverständlich an der körperlichen unversehrtheit unserer Mitbürger interressiert, wir sind ja schließlich anerkannter Kneippkurort.
    Traue keiner Demonstration die du nicht selbst veranstaltet hast, könnte ja was daneben gehen und das wo nächstes Wochenende doch Landtagswahl ist, da will man nichts riskieren.

  6. Belustigter sagt:

    Die Körperliche Unversehrtheit der Bürger wird nicht durch die Demonstration gefährdet wie wir gesehen haben.
    Doch rechtsextreme Umtriebe dafür umso mehr. In zahlreichen Fällen wurden alternative Jugendliche verprügelt. Ein 14 jähriger Schüler wurde Anfang letzten Jahres von mehreren Erwachsenen zusammen geschlagen. Er wollte aus der Naziszene austreten. Protagonisten aus dem Bürgerbündnis werden psychisch angegangen: Sie werden über lange Strecken mit dem Auto verfolgt, in der Öffentlichkeit gedemütigt und regelmässig im Internet lächerlich gemacht.
    Das ist aber subtiler und schleichnder und nicht so auffällig, wie eine Demonstration.

    Bad Lauterbrg ist an der Demonstration selber schuld. Wenn es keine Demo’s mag, dann sollen sie sich gefälligst um ihr Nazi-Problem kümmern.

  7. apropos lachen: sagt:

    ein klassiker aus der humor- und rhetorikkiste findet sich in dem beitrag bei 2.03 min. anhören und mitlachen.

  8. „Das sollte man aber jetzt nicht hochsterilisieren.“ (Thorsten Legat, Vfb Stuttgart)

  9. mr.pink sagt:

    großartig auch der aktuelle bericht der deppen von der npd göttingen, die sich doch nicht erblödeten am samstag als alle antifas weg waren, kurz auf den juziparkplatz zu springen und dort stolz ein foto zu machen. dieses können sie dann mit allerlei behauptungen auf ihrer seite veröffentlichen.
    …nee is klar & bestimmt haben sie dabei mal wieder spontan applaus von begeisterten bürgern bekommen und 10 junge deutsche sind sofort eigetreten…
    …ist ja häufig so bei denen *rofl*

  10. mulle sagt:

    Wann haben die denn das Foto gemacht? Und warum hat das keine Sau migekriegt?
    Kotzt mich irgendwie an! Wer sind den die ganzen Nasen auf dem Foto? Lokale oder zugereiste „Wahlkämpfer“?

  11. @ mulle sagt:

    wie dein vorschreiber schon geschrieben hat, sind sie samstag, als viele im harz waren, kurz rausgesprungen aus ihrem bulli, haben das foto gemacht und wieder rein. wer soll das mitbekommen? kannst ja auch mal machen im dauerregen dich vorm juzi fotografieren lassen, wenn viele auf ner demo wo anders sind, bekommt auch keiner mit. sind die deppen von der molau-lesung. großteil kommt nicht aus der region…
    trotzdem auch wenn es z.t. angereiste waren, gibt es genug nazis im umland, was bad lauterberg ja leider ganz gut zeigt.

  12. John K. Doe sagt:

    ich frage mich ob es eine zeitliche eingrenzung gibt für die nutzung des begriffes „mahnwache“ – denn genauso großkotzt es ja von der npd-göttingen homepage. so war es doch eher eine witz-wache. wie man an der qualität des fotos sehen kann, stand der fotograph wohl unter größtem zeitdruck – oder es haben ihm einfach die stolzen deutschen beine geschlottert aufgrund der gefahr, ausgehend von den bestien im haus. im übrigen für eine demokratische volkspartei ein recht interessanter sprachstil der auf der homepage, äh heimseite gepflegt wird.

  13. John K. Doe sagt:

    Die Göttinger Ortsgruppe der Roten Hilfe schließt sich der Kritik am Polizeieinsatz in Bad Lauterberg vom 19.01. an. Die Antifaschistische Linke International sowie der Kreisverband Osterode der Linken hatten den Einsatz scharf kritisiert. Die Rote Hilfe, die mit Demobeobachterinnen vor Ort war, fordert die Einsatzleitung zu einer Stellungnahme auf. „Wir konnten in Bad Lauterberg Szenarien beobachten, die auf linken Demonstrationen fast schon
    normal sind. Rechtmäßig sind sie deswegen noch lange nicht, und das gilt es festzustellen“ kommentierte eine Sprecherin das polizeiliche Vorgehen.

    Den Beginn nahmen die rechtswidrigen Maßnahmen bereits einige Kilometer vor Bad
    Lauterberg. Es ist nicht nur schikanös und provozierend, die anreisenden Busse stundenlang aufzuhalten und mehrfachen Kontrollen zu unterziehen, es ist auch rechtswidrig. Aufgrund dieser Kontrollen konnte die Demonstration erst über eine Stunde als geplant begonnen werden. „Die Personalien von allen Versammlungsteilnehmern festzustellen, wie dies die Polizei anfangs versuchte durchzuführen, und damit sogar den Beginn der Demonstration erheblich zu verzögern, ist sowohl ein massiver Eingriff in die Versammlungsfreiheit als auch in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Zu rechtfertigen ist dies bei dem zu erwartenden und eingetretenen friedlichen Verlauf der Demonstration allemal nicht“, wie der Göttinger Rechtsanwalt Sven Adam feststellte, der die Demonstration begleitete. Bevor die Demonstration überhaupt begonnen hatte, brach die Polizei somit offenkundig Verfassungsrecht.

    Auch während der Demonstration zeigte die Polizei, dass ihr an dem hohen Gut der Versammlungsfreiheit offensichtlich nicht viel liegt. Der Demozug, der absolut friedlich verlief, wurde die ganze Strecke über von einem engen Polizeispalier begleitet und dadurch massiv in seiner Wahrnehmbarkeit für Aussenstehende eingeschränkt. „Diese Vorgehensweise der Polizei ist verstärkt seit dem damaligen Auftreten von Ronald Schill als Innensenator in Hamburg zu beobachten. Die Polizei anderer Bundesländer ahmt nun mehr und mehr nach. Wenn sich einer
    Demonstration nicht mehr frei angeschlossen oder diese verlassen werden kann und die Demonstration von außen eher wie eine Präsentation von Polizeimacht aussieht, hat das mit Versammlungsfreiheit nichts mehr zu tun.“, erklärte Rechtsanwalt Adam auf Nachfrage der Roten Hilfe.

    Zu guter Letzt wurde die Demonstration von Beginn an von zahllosen Videokameras und Fotoapparaten der Polizei gefilmt und fotografiert. Noch bevor sich der Demonstrationszug formiert hatte, filmten die OrdnungshüterInnen munter drauf los. Diese – leider gängige – Praxis stellt einen deutlichen Verstoß gegen §12a des Versammlungsgesetzes dar. Hier heißt es, die Polizei dürfe Aufnahmen von Versammlungen nur anfertigen, wenn „tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme
    rechtfertigen, dass von ihnen erhebliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehen“. Da die Polizei in ihrer Pressemitteilung von einer vollkommen friedlichen Demonstration spricht, gesteht sie sich so selber die Rechtswidrigkeit ihres Handeln ein. „Wenn die Polizei dann vier Verstöße gegen das Vermummungsverbot feststellt, so hat sie diese selbst zu
    verantworten. Wir betrachten das Vermummen als legitimen Selbstschutz gegen die rechtswidrigen Aufzeichnungen der Polizei“, so die Sprecherin der Roten Hilfe. Nur weil es mittlerweile auf linken Demos üblich sei, von allen Seiten gefilmt zu werden, sollte es noch lange nicht stillschweigend hingenommen werden.

    Einsatzleiter Polizeidirektor Hans Walter Rusteberg schrieb sich in seiner Pressemitteilung den friedlichen Verlauf der Demonstration auf die eigenen Fahnen. Tatsächlich ist es aber dem politischen Willen der Demonstrierenden zu verdanken, dass es friedlich blieb: zu keiner Zeit sind Gewalttaten beabsichtigt gewesen. „Herr Rusteberg spricht von einem gut vorbereiteten und
    konsequenten Einschreiten seiner Kräfte, welche den friedlichen Verlauf gewährleistet habe. Das ist natürlich Unsinn. An diesem Samstag ist es die Polizei gewesen, die durch vielfältige Rechtsbrüche auf sich aufmerksam gemacht hat. Daher fordern wir Herrn Rusteberg auf, öffentlich zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen“ erklärt die Sprecherin der Roten Hilfe weiter. Es dürfe nicht sein,
    dass man sich in einer Demokratie daran gewöhne, von der Polizei wider des Gesetzes behandelt zu werden.

    Pressekontakt:
    Rote Hilfe Göttingen, (0163) 8007353, goettingen@rote-hilfe.de

  14. ich sagt:

    ihr linken vögel habt doch selber schuld das ihr von der polizei begleitet wurdet ich denke da mal an göttingen
    im jahre 2004

  15. Rakete sagt:

    Hallo ich,
    kannst du das rechtsstaatlich begründen? Bedeutet das jetzt, dass das demonstrationsrecht jetzt für „die linken“ auf ewig nur noch in eingeschränkter form gilt?

    gruß,
    deine rakete

  16. dunichtich sagt:

    ich denk, da denkst du mal nicht.

    an das geschoss: es scheint so zu sein. wo kämen wir auch hin, wenn alle die gleichen rechte hätten und sie dann auch noch behalten dürften!

  17. resistance1 sagt:

    Heute im Harzkurier erschienen:
    Bürgerbündnis „Bunt statt Braun“ zur Demo
    „Die Antifa-Demonstration verlief friedlich“

    Bad Lauterberg (red/mko). „Über 800 Antifaschistinnen und Antifaschisten kamen am vergangenen Samstag zusammen, um gemeinsam gegen rechtsextremistische Organisationen, Parteien und deren Unterstützer zu demonstrieren. Im Vorfeld kam es zu erheblichen Verzögerungen. Die Polizei kontrollierte mehrmals die sieben Busse aus Göttingen, Hannover und Braunschweig, die friedliche Demonstranten nach Bad Lauterberg bringen sollten“, so D. S. vom Bürgerbündnis „Bunt statt Braun“.
    Nach ihren Aussagen wären die Teilnehmer der Veranstaltung durch die „Verzögerungstaktik“ zu Beginn der Demo gezwungen gewesen, die Aktion in der Dunkelheit zu beenden. Dies habe eine große Angriffsfläche von ansässigen Rechtsextremen geboten und nicht zur Sicherheit beigetragen. „Trotz der Provokation der Einsatzkräfte und der gezielten Stimmungsmache gegen die Demonstrationsteilnehmer kam es zu keinerlei Ausschreitungen seitens des Demozuges. Die Demonstration verlief friedlich. Eine Distanzierung von der Aktion am 19. Januar war vollkommen überflüssig und unnötig“, so D. S., die ebenfalls bei der Demo dabei war.
    Timo Rose, der auch Mitglied im Bündnis „Bunt statt Braun“ ist, ergänzte hierzu: „Ich erwarte von einem demokratischen überparteilichen Bürgerbündnis, dass es alle Aktionen gegen Rechtsextremismus deutlich unterstützt. Eine antifaschistische Bewegung ohne antifaschistische Kräfte hat wenig Nutzen.“
    Ilyas Cangöz, der bei der Demonstration in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender des alevitischen Kulturvereins eine Eröffnungsrede hielt, äußerte sich zum Bürgerbündnis „Bunt statt Braun“ enttäuscht: „Ich hätte nie gedacht, dass bewusst Stimmung gegen antifaschistische Organisationen gemacht wird. Nur durch die Zusammenarbeit aller Antifaschisten kann man etwas gegen rechtsextremistische Tendenzen ausrichten.“
    Die Mitglieder des Bündnisses, die aus Überzeugung an der Demonstration teilgenommen hätten, seien sich einig: „Dies kann erst der Anfang sein. Wir müssen unsere Zusammenarbeit mit A.L.I. und anderen antifaschistischen Organisationen festigen, um eine entschiedene Front gegen den Rechtsradikalismus aufbauen zu können.“
    Das Team von Dorothée Menzner, die die Demonstration angemeldet hat, bedanke sich bei allen Teilnehmern an der Demo, die persönlichen Einschüchterungen getrotzt, und trotzdem diese wichtige Aktion unterstützt hätten.
    Auch die Einreihung von Bad Lauterberger Bürgern in die Demonstration zeige deutlich, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr von den Demonstranten ausgegangen sei. Hanjo Rose, der an diesem Tag als Ordner zum Einsatz kam erzählt: „Zu keinem Zeitpunkt hatten die Ordner die Situation nicht im Griff. Die Präsenz der Polizei war einfach übertrieben und bei dieser friedlichen Demo meinungsverzerrend.“
    D. S. ausführend: „Die Provokation der Polizei, die bildliche Aufzeichnung der Demonstranten, das gezielte ‚Reinspringen‘ von Einsatzkräften in die Menge, die Schikanen zu Beginn – all dies hat nicht zu der, von den Gegnern erhofften, Eskalation geführt. Parteien wie die CDU haben sogar Gebäude zur Verfügung gestellt, damit die Polizei gezielte Aufnahmen der Demonstration machen konnte. Was ist dies für ein Bürgerbündnis, das nicht auf seine Mitglieder hört!? Ein zurückgetretener erster Vorsitzender nimmt sich das Recht heraus, ein falsches Meinungsbild der Mitglieder an den Harz Kurier zu geben.“

  18. mich sagt:

    mensch „ich“ das war doch 2005 der goldene oktober kannst du dich nicht erinnern?
    wahrscheinlich hat der stein den du abbekommen hast schäden hinterlassen…

  19. Madeleine sagt:

    Hallöchen.
    Die Antifa war heute an meiner schule und hat dagegen demonstriert, dass die bundeswehr in meiner schule vorträge hält. Ich habe mir das angeguckt und angehört und haben auch mit den Antifa-Leuten gesprochen, die da waren.
    Meine klasse hat sich diesen Schrott von der Bundeswehr nicht angehört, was ich auch gut finde. Auch wenn ich finde, dass eure Broschüren teilweise etwas manipulativ geschrieben sind, so finde ich es doch richtig! Die Bundeswehr manipuliert die Jugendlichen und dann steht man da als Frau und hat sich für 8 Jahre verpflichten lassen. Und dann???? Ich würde lieber unter der Brücke leben als zur Bundeswehr zu gehen und ich finde es gut und richtig, dass es menschen gibt die etwas dagegen tun, auch wenn ich teilweise mit euren Methoden nicht einverstanden bin. Denn an meiner Schule steht jetzt 2x „Soldaten sind mörder“ und 1x „Bundeswehr wegtreten“… ich teile eure Meinung leute, aber das finde ich geht zu weit.
    Es ist in Ordnung, wenn ich etwas bewegen wollt, aber nicht auf Kosten anderer Menschen. Denn das ist es doch, was ihr so schlimm findet. Dass die bundeswehr auch zivilmenschen erschießt, wenn es denn dann sein muss…
    ihr erschießt zwar keine menschen, aber trotzdem denke ich, dass eure mittel nicht gerechtfertigt sind!!!

    wenn ich nun mein pro gegen mein contra aufwiege komme ich zu dem schluss:

    IHR SEID GEIL LEUTE!!!
    IHR TUT DAS RICHTIGE!!!
    ES MUSS MEHR VON EUCH GEBEN!!!

    und wie hat schon Kurt Tucholsky am 4.08.1931 auf der Weltbühne gesagt: „SOLDATEN SIND MÖRDER.“ und ich gebe ihm völllig recht!!!

    jetzt hab ich meine meinung mal zum ausdruck bringen können… danke dafür…
    mfg
    Madeleine

  20. hugo sagt:

    eure kommentarfunktion ist so geil, mir wird nie langweilig.

  21. Rakete sagt:

    Wo dieser Artikel grade nochmal vorgeholt wurde… Ich habe vor Kurzem eine Stellungnahme von Fritz Vokuhl auf goest gefunden, die ich niemandem vorenthalten möchte:

  22. buffy- im bann... sagt:

    @hugo: inwiefern meinst du das „kommentarfunktion geil usw“ ? gehts um den letzten kommentar und die kategorie?

  23. buffy- im bann... sagt:

    geil…besonders der letzte satz gefällt mir…dieser verdammten demokratiefeinde 😉

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben. Anmelden | Registrieren

Bitte lese dazu unsere Regeln und Hinweise zum Kommentieren.