Konzert
So. 30.03.: Dominic und Rumble in Rhodos im Juzi
25. März 2008
Trondheim, dass liegt in Norwegen. Nicht ganz weit ab vom Schuß und auch kein norwegisches Kaff, in das sich höchstens ein paar Öko-Urlauber mit dickem Protemonaie verirren. Trondheim hat einen festen Platz in der Hardcore-Landkarte des Nordens. Die Liste der Bands aufzuführen würde eine Legende nach der nächsten zu Tage fördern – und ausnahmsweise lassen wir genau das. Dominic kommen nun aus genau dieser Stadt und tragen den Screamo/Indie-Stempel. Zumindest bei „Screamo“ will man sich wegdrehen, denn der Begriff taugt eigentlich nur noch für Uncle Sallys-Musik oder für Kids, die lieber Umhängetaschen, Buttons und karierte Vans sammeln. Wenn man nun „screamo“ mit Norwegen verbindet macht es sofort klick: Jr. Ewing. Nur mit Everybodys Darling aus dem hohen Norden haben Dominic nichts am Hut. Die Band die sich nach dem bösen Mann aus Dallas benannte legte eine musikalische Berg und Tal-Bahn hin, bei der sie leider oft im Tal hängen blieb. Dem wachsenden Publikum machte das nichts aus, Musik ist heute einfach mal scheißegal, womit wir wieder bei Umhängetaschen, Buttons und Schuhen wären. So egal ist letztlich auch, dass es Jr. Ewing nicht mehr gibt – der Schwan hätte allerdings würdevoller abtreten können. Screamo? Sagen wir mal so, Dominic klingen dicht,
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Fr. 28.-29.03.: Scream Out Loud-Festival, Musa
24. März 2008
Vielleicht wird der/dem ein oder anderen eines dieser ziemlich stillosen übergroßen Plakate ins Auge gefallen sein, die mit den gezeichneten Zombies und den quer über das Plakat verteilten Bandnamen? Haben wir hier ein weiteres Werk desjenigen vor uns, der auch für das JUZI-Festival-Plakat verantwortlich gezeichnet hat? Nun zur Musik: Beim 3. Scream Out Loud-Festival gibt es, wie wohl auch in jedem Jahr zuvor, eine bunte Mischung aus Rock, Ska, Punk und Hardcore. Am Freitag eröffnet die Göttinger Indierockband Merry-go-Round das Festival, gefolgt von Ganz Oben, die sich meiner Meinung nach musikalisch im ganz genauen Gegenteil befinden. Sie kombinieren Punkrockriffs mit den Texten von Nena. Den Abschluss des Abends übernehmen dann Un Kuartito aus Argentinien, die angeblich Reggae, Ska, Raggamuffin, mit Rock, Funk und Hardcore vermengen. Was mag nun dabei herauskommen? Am Samstag soll es nun etwas härter zugehen. Hanx aus Göttingen covern die Belfaster Punkrockband Stiff Little Fingers, aha. Im Anschluss die Brixton Cats, die es angeblich mit ihren politischen Texten in Frankreich sehr weit gebracht haben und dort zu den bekanntesten Streetpunk-Bands zu gehören. Auch die dritte Band des Abends will mit ihren Texten zum Nachdenken anregen, die Hardcorepunkband Rejected Youth.
Do. 27.03.: From The Shadow im Theaterkeller
22. März 2008
„From The Shadow“ (bis vor kurzem noch: From The Shade) verspricht „A Night Featuring Members of The Album Leaf“ – welche Mitglieder allerdings, das ließ sich nicht mit letztendlicher Gewißheit herausfinden (Pressetexte sind komisch). Geboten werden sollen jedenfalls „isländisch-amerikanische Klangkollaboration“, was im Kontext von The Album Leaf, Tristeza und Sigur Rós besinnliche Stunden mit irgendwie-post-Irgendwas (möglicherweise Rock?) verspricht. „Live Visuals“ gibt’s vom TAL-Haus-und-Hof-Lichtmagier Andrew Pates – ein Fest für Nerds! Alle anderen sind ebenso ab 21:00 – eher weniger zu Andachts- als vor allem zu Meinungsbildungszwecken – in den T-Keller eingeladen.
Do. 20.03.: Mad Minority, Bomb Legere und Kaput Krauts im Juzi
15. März 2008
Wer am Sonntag Morgen einen Spaziergang durch die Stadt machte und am Juzi vorbei kam, durfte Zeuge von Rock’n’Roll werden. Dort traf sich zu vorgerückter Nachmittagsstunde eine Gruppe von rund 16 jungen Menschen. Versammelt um um zwei Kleintransporter, die diesen Titel tatsächlich verdienen – also keine „Vans“ wie man heute so schön sagt, zweifelte man bereits beim Anblick der Gefährte ob der fröhliche Trupp sein Ziel wohl erreichen mag. Versammelt waren hier Mad Minority, Bomb Legere und Kaput Krauts um sich auf einen umfassende Tour zu begeben. Und wenn alles glatt geht, sind alle 16 am Donnerstag schon wieder auf dem Juzi-Parkplatz. Dann allerdings um auszuladen, denn Göttinger Ohren wollen auch bespielt werden. Mad Minority also. Mad Minority werden grundsätzlich so angekündigt: „das Göttinger Punk-Urgestein“. Das ist als ob Motor-Journalisten über Alfa Romeo schreiben. Da ist sofort von Tradition die Rede, aber kaum von Qualität. Kaum das eine Band mehr als 5 Jahre in Göttingen die Instrumente in die Höhe halten kann wird sie hier zum Urgestein. So einfach ist das. Immerhin, die wohl einzige Göttinger Band, die es gehschafft hat eine Doppel-LP aufzunhemen. Ehrlich gesagt, mich interessieren diese Label kaum, bei Mad Minority kann man sich kurz fassen: coolste
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Sa. 15.03.: Captain Planet & Fake Problems im T-Keller
10. März 2008
Captain Planet haben im letzten Jahr noch das Lineup beim Antifee-Festival angeführt, siehe auch unser Interview mit den Hamburgern dazu. Ein dreiviertel Jahr später verbannt sie der T-Keller wieder ins Vorprogramm, auch wenn die Band es inzwischen endlich mal geschafft hat, ihr Debutalbum zu veröffentlichen. Das hört auf den Namen „Wasser kommt, Wasser geht“ und beinhaltet eine Menge Hamburger Punkrockschule oder, wie man es mitlerweile wohl nennt, „Seemannspunk“. Zeit meines Lebens habe ich mich gewehrt, einen Musikstil am Herkunftsort der Band festzumachen – vergeblich. Und tatsächlich kommen zahlreiche Bands dieses Schlages von der norddeutschen Küste – seien es Turbostaat, Dackelblut oder eben Captain Planet. Letztere lassen auch in ihren Texten keinen Zweifel daran, wo sie her kommen: von der Waterkant. Punkrock mit Herz, Hirn und Verstand, der nur manchmal aufpassen muss, nicht langweilig zu werden. Aber eben auch großen Spaß machen kann. Ganz ähnlich und doch ganz anders sind Fake Problems aus den US of A. Ganz ähnlich, weil sie auch Punkrock machen und weil sie auch folkloristische Aspekte in ihre Musik einfliessen lassen. Ganz anders, weil das Ergebnis sich ganz anders anhört als bei Captain Planet. Klingt die Band bei Zeiten nach Against Me!, ist sie im nächsten Moment
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Fr. 14.03.: The Now Denial, Socorro und Weltraumraketenabschußbasis
9. März 2008
Freitag, habe ich gelernt, gilt in manchen Gegenden als der „kleine Samstagabend“. Demzufolge muss man es richtig krachen lassen. Dafür ist im Juzi gesorgt, dem Haus in dem bekanntlich kleine Kinder verspeist werden. Weltraumraketenabschußbasis machen „angry acoustic“. Da ich Lagerfeuerklampfenmusik, egal welcher Form, stinklangweilig finde, es sei denn, Tom Petty zupft den Darm, kann ich das kaum kommentieren. Auf jeden Fall scheint „angry acoustic“ gegen Borderline-Soundtrack-Singer-Songwriter zu sprechen. Socorro ist der Müller-Schmidt unter spanischen Städtenamen und klingt für mich nach einem VW. VW Socorro! Das passt wie die Faust aufs Auge. Immerhin, ein heißer ähnlich klingender Wüstenwind schmückt bereits ein VW-Modell, den unvergessenen Scirocco. Der sah flott aus, doch unter dem von Giorgio Giugiaro gezeichneten Blechkleid steckte ein schnöder Golf. Interessant oder? Bei Socorro ist es umgekehrt, da steckt der Wolf im Schafspelz. Da wird auf die zwölf getreten und im Screamo-Topf gerührt, mal laut, mal leise. Einfach gut gemacht und schön hingerotzt. The Now Denial. Everybodys Darling. Eine Bekannte von mir vertrat unlängst eine interessante These: The Now Denial sind eigentlich eine Hardcore-Boyband. Fast jede Subgruppe des Genres wird hier bedient. Alte Bouyancy und Enfold Fans dürfen sich an Knierutsch-Emo erinnern, die asoziale Rocker-Gegenseite darf aber auch fröhlich mitwippen.
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Fr. 07.03.: Black as Chalk im Nörgelbuff
2. März 2008
Aus unser aller Lieblingsstadt kommen Black as chalk und machen mal weder Punk noch Metal(core)! Seit Januar ’07 sind Black As Chalk dabei, die perfekte Verbindung von „melancholischem Akkustik-Indierock mit Klassikelementen und Wumms“ zu suchen. 16 Horsepower als Referenz führt vielleicht nicht ganz in die Irre – kann man sich geben! Ab 21:30
Fr. 07.03.: Cedarwell und Rue Royale im Studentenwohnheim Friedrichstrasse
1. März 2008
Irgendwie kann ich mich für die Wohnzimmer-Konzert Idee begeistern! Freier Eintritt, für Getränke wird selbst gesorgt. Geld bereithalten, denn Musiker haben immer irgendwas zum verticken dabei. Wenn man schon mal wirklich gute Musik zum Nulltarif Live hinterhergeworfen bekommt (und in Göttingen muss man für den größten Scheiß fast immer zahlen) sollte man das Ganze trotzdem würdigen. Wenn jetzt alle ihre Getränke für alle auf eine Theke stellen funktioniert das Konzept. Noch besser funktioniert es, wenn sich beide Bands über verkaufte Platten freuen können. Diesmal wieder dabei Cedarwell aus Wisconsin, die unglaublich entspannt zu Werke gehen. So ein bisschen Singer-Songwriter. Sowas hasse ich eigentlich, aber Cedarwell sind Kompakt und Komplex mit einer wirklich tollen Stimme. Easy Listening wäre eine Beleidigung dafür! Das Chicagoer Duo Rue Royale klingt ganz ähnlich, mit einer Stimme die Dave Grohl nicht unähnlich ist. Auf Konserve hört sich das ganz cool an alles, vielleicht auf Dauer etwas eintönig – aber das könnte alles nicht besser in ein schönes Wohnzimmer passen. Tolle Idee, tolle Bands! Geht da unbedingt hin!!! Am Freitag, 7. März im Studentenwohnheim Friedrichstr.
Do. 06.03.: Absynthe Minded – Indie-Pop im Nörgelbuff
1. März 2008
Auf der NB-Seite werden Absynthe Minded als „Must of the Month“ angepriesen, sollte an dieser Stelle wenigstens kurz vor Show-Beginn drauf hingewiesen werden. Träumerischer Indie-Pop from Gent, with love. Ab 21:30.
Di. 04.03.: Herpes, Les Trucs und Gtuk im JUZI
27. Februar 2008
Gtuk hat mich echt Nerven gekostet. Tobi, seines Zeichens Schnurbartträger und kluger Kopf bei Antitainment und nun auch Les Trucs, drückte mir vor einiger Zeit etwas erzwingend eine Gtuk CD in die Hand. Bei manchen Leuten bin ich ein schlechter Nein-Sager, so landete Gtuk eines schönen Tages im CD-Spieler meiner japanischen Mittelklasselimousine, die ich nach einigen Takten fast gegen einen Brückenpfeiler gejagt hätte. Extatisch, zappelig kommt Gtuk daher – spontan musste ich an Power-Violence denken, nur eben ohne Stromgitarren. Ganz schön gut! Nicht meine Baustelle, aber wirklich geiler Scheiß! Und Live soll Gtuk so ziemlich alles können. Les Truc ist garnicht soweit davon entfernt. Ebenfalls hektisch und völlig ruhelos, aber so soll sowas wohl einfach klingen. Les Truc – ein Synt-Orchester, dass an der einen oder anderen Ecke schon deutlich Antitainment durchschauen lässt, was einfach an Tobis Stimme liegt. Da kann man einfach nichts machen – es sei denn man spielt einfach Karnevalströte! Herpes! Was für ein beschissener Bandname! Herpes ist bei mir ein nerviges Lippengewächs. In Berlin sind Herpes die zackige Punkvariante mit Gitarre, Keyboard und einem echten Schlagzeug. Reichlich hingerotzt mit ex-Surf Nazis Must Die-Genen und einem ordentlichen NDW-Einschlag (ich wette die Band wird das hassen!). Am Dienstag
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