Konzert
Mi. 16.04.: Kolkhorst im Nörgelbuff
11. April 2008
Kai-Uwe Kolkhorst kommt aus Norddeutschland, macht reichlich kühlen Elektropop an der Schlagergrenze. Mit anderer musikalischer Untermalung könnte das auch irgendwas Richtung Heinz Rudolf Kunze, Grönemeyer oder Marius Müller- Westernhagen sein. Nicht mein Ding – obwohl ich ausgewiesener Depeche Mode-Fan bin. Tapete Records haben zugeschlagen, das Nörgelbuff hat gebucht. Wers also mag…
Sa. 12.04.: Endearment und Dallas Hangover in Kassel
7. April 2008
Endearment sind sowas wie eine feste Musikbastion – in der immer kürzeren Halbwertzeit von Bands machen sich 10 Jahre doch mal ganz gut. Und das hört man dann auch. Endearment kommen ohne die musikalischen Neuerungen unbrauchbarer Art der letzten Jahre aus. Alles klingt eher nach The Van Pelt oder Built To Spill – vielleicht mit ein oder zwei guten Ideen weniger. Abgefahrener und einen Schlag moderner klingen The Dallas Hangover aus Giessen. Bei den ersten Keyboard-Tönen dachte ich zwar: Bitte nicht schon wieder – aber die texanischen Durchhänger irritieren mit vielen Ecken. Die Band kommt herrlich vertrackt daher. Endlich mal wieder ein Konzert, dass laut „90er!“ schreit! Am 12.04. in Kassel – TBA!
Sa. 12.04.: NO RESPECT Abschiedskonzert in der Musa
7. April 2008
Was habe ich mich nicht schon über Blasmusik ereifert. Was habe ich mich beschimpfen lassen von Fans, die schokiert waren über meine offene Abneigung gegenüber Göttingens ehemaliger Konsenzmusik Nummer Eins: Ska! Dabei habe ich selbst mal Ska gehört. Das war in der Schule. Ich war gerade fähig genug mir ein paar Pork-Pie Sampler zu besorgen. Dann ein entscheidender Abend. In der provinziellen Disse sagte ich mich als DJ an. Neben fünf anderen Hänflingen meiner Statur, war eine Horde Skins versammelt, die man damals kaum irgendwo zuordnen konnte. Ein paar davon waren meine Kumpels – aber alle waren sternhagelvoll. Mit meiner Musik konnte keiner von ihnen etwas anfangen. Unter Androhung gezielter Fausthiebe (grundsätzlich konnte ich das verstehen, denn schon früher war ich ein außerordentlich ignorantes Rindvieh) wurde Ska verlangt. Ich legte einen dieser beschissenen Sampler ein, packte meine Sachen und verpisste mich. Die Skins waren offenbar schnell zufrieden zu stellen und ich konnte meine Gesundheit schonen – abgesehen vom schon damals ausufernden Colakonsum. Heute kann ich mir Ska keine Zwei Sekunden anhören und mit den damaligen Geschehnissen hat das nichts zu tun. Aber wer jetzt eine übliche Ska-Randale meinerseits erwartet – heute wird er herbe enttäuscht. No Respect spielen am Samstag
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Do. 10.04.: Polite Sleeper und Mischief Brew im T-Keller
5. April 2008
„Was ist Punk? Schon viele haben versucht diese Frage zu beantworten und sind doch gescheitert. Dabei kann die passende Antwort so einfach sein: Do-it-yourself (DIY) Prinzip, bekennende Texte und ein stabiles Rückrat. Diese Definition haben auch „Polite Sleeper“ für sich entdeckt und gehen nun mit ihrer Art des Folk-Punks auf Tour. Hatte es sich mit der Vorgängerband „The Yellow Press“ noch im Hadcorebereich ausgetobt, verblüfft das Trio jetzt mit faszinierender Akustikmusik, der nie die richtige Prise Selbstironie fehlt. Immer eine Ecke schneller als langweilige Indie-Folker und mit unverblümt politisch ambitionierten Texten. Im Anschluss erwartet die Zuhörer_innen ein Feuerwerk aus Pirate Anarcho Punk und Gypsy Swing mit Country Attitüde: „Mischief Brew“ ist zurück auf den Bühnen Europas. Seit mehr als zehn Jahren mischt Erik Petersen die amerikanische Punkszene auf, seit 2000 ist er solo und akustisch als Mischief Brew aktiv. Sein ursprünglicher Folk Punk weist inzwischen Einflüsse von Gypsy-Melodien auf und widmet sich verstärkt dem Circus-Beat. Neben akustischem Klezma, Ska und Balladen sind großartige Folk-Punk-Hymnen geblieben: eine Einladung zum Stampfen, Walzen, Twist and Shout. PunkRock komplett mit rauer Stimme und die Faust gen Himmel gestreckt.“ Am 10.04. im T-Keller!
Di. 08.04.: Dota, die Kleingeldprinzessin und die Stadtpiraten in der Musa
3. April 2008
Im Februar erst war sie solo im Café Kreuzberg zu Gast, jetzt gibt sie wieder ein Konzert in Göttingen, dieses Mal allerdings mit Band und in der Musa. Beides, sowohl der kurze Abstand zum letzten Konzert hier in Göttingen als auch die Tatsache, dass sie in die (größere) Musa gewechselt ist, deutet darauf hin, dass sie immer bekannter, nicht mehr „nur“ Geheimtipp ist, ihre Fangemeinde immer größer wird. Und das zu Recht: Denn Dota spielt mit der Sprache, mit Lauten und Geräuschen. So entstehen schöne, leise und nachdenkliche Texte, in denen es zwar meistens um Alltägliches und Persönliches geht, denen es aber trotzdem an politischem Anspruch nicht fehlt, wie ja auch die Einladung zum Antifee-Festival verdeutlicht. In dem Lied „Der Fluch des Schlaraffenlands“ beispielsweise prangert sie sehr direkt die Abschottung der europäischen Wohlstandsinsel an. … Und mit der Band klingt das alles noch einmal besser. Musikproben gibt es hier und hier. Musa, 21h Karten gibt es nur noch an der Abendkasse (8 Euro)
Sa. 05.04.: Kazimir und In Panik im Cafe Kreuzberg
31. März 2008
Das Cafe Kreuzberg veranstaltet regelmäßig Konzerte die allerdings recht unterschiedlich sind. Diesen Samstag gibt es zwei Bands, die zumindest mir völlig unbekannt waren. In Panik aus Göttingen machen Punk, der mich verdammt stark an die Toten Hosen erinnert hat und ein leises „ich will nicht ins Paradies“ auf meine Lippen brachte. Ok, wenn man es mag. Kazimir kommen aus Hamburg und machen nach eigenen Angaben Indie/Rock/Punk. Hmm, mehr kann ich dazu jetzt auch nicht sagen… Selbst nach dreimaligem Hören beschloss ich nicht, meine Turbostaatkarte zu verschenken und stattdessen ins Kreuzberg zu gehen. Wer das gerne möchte sollte sich gegen 20:00 Uhr in diese nette Göttinger Kneipe begeben und den beiden Bands lauschen.
Sa. 05.04.: Brimstone Howl im T-Keller
31. März 2008
Soeben über das Kontaktformualr zu uns geflattert: „Überdrehter, verzerrter Blues trifft auf manischen Garage Punk. Hier ein bischen Oblivians, da das knallig krachige der Blues Explosion und dazu eine riesige Portion ausgemergelten Gun Club Desperado Blues. Alles auf den Punkt, mit viel Soul und somit hoffentlich bald in aller Munde! Selten hat eine Band so perfekt Elemente aus 60s Garage, 70’s Punk und Swamp Blues miteinander verbunden wie Brimstone Howl aus Nebraska. Auf ihren Platten erinnern sie sowohl an Gun Club u. Black Lips als auch an die Highlights der Killed By Death-Punk Sampler. infos: www.myspace.com/brimstonehowl“ BRIMSTONE HOWL – am 05.04. im Theaterkeller.
Sa. 05.04.: Turbostaat und Nancy And I in der Musa
31. März 2008
Es gibt eine Handvoll Bands, die sind in Göttingen immer eine sichere Bank. Dann wird der Laden voll, egal ob Fussball, Tatort oder Demo mit Schlägerei. Bands die einfach alle hier irgendwie gutfinden. Und bei Turbostaat ist das nichtmal ein Göttinger Phänomen. Die Band aus Flensburg und Hamburg scheint tatäschlich alles richtig gemacht zu haben. Und das trotz Major-Vertrag. Genau an dem sind einige Bands gescheitert. Paradebeispiel sind und bleiben Muff Potter. Eine Band die es geschafft hat, eine rasante musikalische Talfahrt hinzulegen die ihresgleichen sucht. Und auch sonst griff die Band tief ins Klo wenn es um Positionierung nach Außen geht. Warum zur Hölle sind Turbostaat nicht in alle diesen Fallen getreten? Vielleicht ist die Band so entspannt, dass sie ganz natürlich einfach bei sich selbst bleiben kann?! Vielleicht weil die Band nicht vorgibt irgendwie im Underground verhaftet zu sein und klare Grenzen zieht – die Vergangenheit ist was ganz natürliches auf dem nicht weiter hergeritten werden muss um sich zu promoten. Die Band hat sich zu größerem entschlossen, dass wird jetzt gemacht ohne argumentative Ausreden-Ausrutscher hinzulegen. Auch wenn ich nie Turbostaat-Fan war, ist mir die Band außerordentlich sympathisch. Auf irgendeine Weise bin ich doch Fan, auch wenn sich
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Di. 01.04.: Refused Reunion-Show im Juzi
27. März 2008
Es ist soweit. Wir haben lange darauf gewartet: Refused gibt es wieder und nach reiflicher Überlegung hat sich die Band zu einer offiziellen Reunion durchgerungen. Da Umeå im Frühling immernoch eingeschneit ist und die Bevölkerung dort komplett auf den Verzehr von rohem Walfleisch angewiesen ist, hat sich die Band Göttingen als Ort dieses Ereignisses ausgesucht. Zu Göttingen hat die Band einen engen Bezug. Der erste Manager der Band, Ole Fagerström, arbeitete hier lange im örtlichen Forstamt und konnte viele seiner Erfahrungen von dort in das Management der Band einbringen. Dennis Lyxzèn hielt sich nach dem Split der Band länger in Göttingen auf, besaß sogar eine kleine Wohnung in Rosdorf. Nachdem sich die Ideenreiche Knallerband The International Noise Conspiracy als kommerzieller Flop erwiesen hat, haben Refused nun wieder zueinander gefunden. Neben alten Hits, spielen sie auch ein paar neue Songs, die den einen oder anderen sicher überraschen werden. Fagerström in einem Interview: „Refused haben sich sehr verändert und bestreiten jetzt neue Wege. Die Einflüsse der letzten Jahre ohne die Band sind deutlich zu hören. Finnische Volksweisen, Brahms, Chiptune und Neofolk haben eine perfektes Gemeinsam gefunden.“ Bassist Ulf Nyberg hat sein Instrument völlig bei Seite gelegt und spielt abwechselnd Chapman-Stick und Bratsche.
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Mo. 31.03.: The Friday Night Preachers im Wohnheim Friedrichsstrasse [FÄLLT AUS!]
26. März 2008
Schweden hat uns viele schöne Dinge geschenkt: Volvo, Saab, Hosen die einem die primären Geschlechtsorgane abschnüren und The Cardigans. Es gibt viele Orte in Schweden die einen Besuch wert sind (Volvo-Museum in Göteborg, Idrefjäll zum Skifahren). Aber es gibt auch unsägliche Dinge für die man Schweden versenken möchte. Dazu gehören Mando Diao, der musikalische Gradmesser für Ahnungslosigkeit, oder Fjäll Räven Rucksäcke. Oder KMFDM – die kamen zwar nicht aus Schweden, hatten aber mit Tim Sköld einen echten Sohne Skövdes in ihrer Band. Und wenn man Städte aufzählt, die in Schweden nicht unbedingt zu den Pflichtbesuchen zählen, würde man Skövde hinzuzählen. Das inwzischen bekannte Wohnzimmer des Studentenwohnheims in der Friedrichsstrasse (eine Mogelpackung übrigens, handelt es sich beim Wohnzimmer doch um einen nackten Keller) beherbergt am kommenden Montag eine Band aus der besagten südschwedischen Kleinstadt. Das Konzept des Wohnzimmerkonzertes wird also weitergetragen. Mit The Friday Night Preachers wird allerdings etwas flotteres auf das Wonzimmermobilar gehieft. Bisher durften vor allem Singer/Songwriter vorsingen, am Montag Abend gibt es eine richtige, echte Rock’n’Roll Band. Das ist jetzt nichtmal einfach dahergesagt. The Friday Night Preachers klingen eher nach den Rolling Stones als nach unserer lahmen Zeit. Das heisst es gibt hier und da einen Up-Beat und
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