Soziale Bewegungen
Protest gegen GVZ III
Die Wutbürger vom Leineberg20. April 2011
Zwischen Göttingen und Rosdorf soll Göttingens drittes Güterverkehrszentrum gebaut werden. Das hat der Rat der Stadt im März beschlossen. Unter den AnwohnerInnen des Gebietes regt sich jetzt Protest gegen die Pläne. Eine Bürgerinitiative hat sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Wolfgang Meyer gewendet und beklagt auch, nicht in die Planungen mit einbezogen worden zu sein.
Breite Front gegen Atomkraft
Protest und Parlamentarismus11. April 2011
Im Rahmen eines weltweiten Aktionstages gegen Atomkraft haben am Sonntag auch Göttinger AutomkraftgegnerInnen das niedersächsische AKW Grohnde blockiert. Und auch in Göttingen geht der Protest gegen Atomkraft kontinuierlich weiter – auf der Straße und in den Parlamenten.
Linke Politik im UK
„Verbrennt Banker und Minister“29. März 2011
Die Proteste gegen die Kürzungspolitik der britischen Regierung können mit den „Bildungsstreiks“ an deutschen Unis verglichen werden. Die Zusammensetzung der Bewegung ist jedoch völlig anders, was auch an der Geschichte der Sozialen Bewegungen dort liegt. Ein paar Anmerkungen zu linker Politik im UK von unserem Korrespondenten.
Abschiebungen
Erjan soll bleiben27. März 2011
Rund 30 Menschen stehen in der Stadt Göttingen noch auf der Liste der Roma, die in das Kosovo abgeschoben werden sollen. Sie werden in Göttingen nur gedultet und könnten jederzeit deportiert werden. In der Lokhalle haben am Sonntag Eltern und Kinder für einen gesicherten Aufenthaltsstatus eines Mitschülers demonstriert.
Erlebnisbericht
London Realpolitik Calling26. März 2011
Bis zu 250.000 Menschen waren am Samstag wieder in London auf der Straße, um gegen die Kürzungspolitik ihrer Regierung zu protestieren. Studierende, Lehrer_innen, Pflegepersonal und Angestellte aus dem Öffentlichen Dienst machten ihrem Frust gemeinsam Luft. Unter ihnen Sozialdemokrat_innen, Kommunist_innen – und womöglich auch wieder Faschist_innen. Dass die Berührungsängste mit reaktionären Kräften in der dortigen Bewegung mitunter nicht groß sind, musste unser Autor im vergangenen November erfahren. Ein Erlebnisbericht aus London.
GEW-Hochschulgruppe
Schluss mit dem Schulterklopfen22. März 2011
Seit kurzem gibt es an der Universität Göttingen wieder eine Hochschulgruppe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in der sich Studierende, Universitätsangestellte und Promovierende organisieren. Wir haben mit zwei der InitiatorInnen über die Neugründung, das Vorgehen und die Ziele gesprochen. Judith Bilstein promoviert in Skandinavistik, Bernard Göbel studiert auf Lehramt.
Frigga Haug
Vier Schritte vor und einen zurück20. März 2011
Vergangenen Freitag stellte die Feministin Frigga Haug auf Einladung der Gewerkschaft ver.di ihre „Vier-in-einem-Perspektive“ in Göttingen vor. Dahinter verbirgt sich ein Konzept, bei dem Arbeit neu verteilt und damit Geschlechterungleichheiten abgeschafft werden sollen. Statt viel männlich konnotierter Lohnarbeit und wenig Zeit für den Rest will Haug den Tag in vier mal vier Stunden für Erwerb, Reproduktion, Kultur und Politik einteilen. Ein Veranstaltungsbericht.
Stadtrundgang zur Frauenbewegung
100 Jahre Frauenkampftag19. März 2011
Mehr als 200 Menschen haben am Samstag Nachmittag an das 100. Jubiläum des Frauenkampftages erinnert. In einem „DEMOnstrativen Stadtrundgang“ zogen sie drei Stunden lang durch Göttingens Innenstadt. An 13 Stationen machten sie Halt, um über Ereignisse der Frauenbewegung zu informieren. Bei uns könnt ihr den Stadtrundgang virtuell nachgehen und einige der gehaltenen Redebeiträge nachhören oder nachlesen.
Militärintervention in Libyen
„Gaddafi muss weg, aber nicht so!“18. März 2011
Nachdem der UN-Sicherheitsrat eine militärische Intervention zur Durchsetzung einer Flugverbotszone in Libyen gebilligt und Frankreich bereits zeitnahe Luftschläge gegen das Gaddafi-Regime angeküdigt hat, rufen Kriegsgegner_innen am „Tag X“ zu einer Demonstration in Göttingen auf.
Soli-Kundgebung am Markt
„Es riecht überall nach Jasmin“26. Februar 2011
Rund 80 Menschen haben sich am Samstag Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein neben dem Gänseliesel versammelt, um ihre Solidarität mit den revoltierenden Menschen im arabischen Raum auszudrücken. Nicht nur Ägypten, Tunesien und Libyen – Tausende junge und alte Menschen würden mittlerweile in Marokko, Algerien, Bahrain, Libyen, Gaza, im Iran und im Jemen „für menschenwürdige Lebensbedingungen, bezahlbare Nahrung und soziale Gerechtigkeit“ demonstrieren, hieß es im Aufruf. In Redebeiträgen wurde aber auch der Rücktritt Guttenbergs gefordert.