Texte
Antifee Festival 2009
1. Juni 2009
Das Antifee Festival auf dem Göttinger Unicampus wird langsam aber sicher zu einer Institution in Göttingens Kultur- und Politiklandschaft. Dabei verbindet es eben genau diese Elemente des alltäglichen: Kultur und Politik. Das ist aus verschiedenen Gründen begrüßenswert, zum Beispiel weil hier die Konsequenzen aus den politischen Analysen in die Praxis umgesetzt werden. Oder auch einfach, weil wichtigen Themen hier ein großes Forum gegeben wird, welches auch von Menschen jenseits üblicher Lesekreiszirkel wahrgenommen wird. Dieses Jahr wird wieder an zwei Tagen gegen Sexismus und Nationalismus und für ein selbstbestimmtes Leben gefeiert – mit einem Rahmenprogramm, was sich sehen lassen kann:
Theaterstück „Tango“ am 26./30. April und 03. Mai im ThOP
24. April 2009
Ein guter Freund der MoG-Redaktion hat sich das Stück „Tango“ einmal angesehen und dazu freundlicherweise den folgenden Artikel verfasst: „Aktuell wird im Theater im OP (ThOP) ein Stück namens Tango gegeben. Das Stück von Sławomir Mrożek handelt von den Versuchen des Studenten Artur, der in seiner Familie wieder Regeln einführen möchte, nachdem seine Eltern in ihrer Jugend nach Ansicht der Protagonist*innen alle Normen abgeschafft haben. Als letzte Möglichkeit hierzu sieht er eine Hochzeit mit seiner hedonistischen Cousine an, die einer Hochzeit nicht abgeneigt ist. Die Segnung durch die Großmutter muss allerdings, ebenso wie die Teilnahme der anderen Familienmitglieder, mit Waffengewalt erzwungen werden.
DVD fürs Wochenende? Thrice – Live at The House of Blues
30. März 2009
YOU’VE TO LISTEN TO THIS. sometimes THRICE. before you like it. In den letzten Jahren tauchte der Begriff „Post-Hardcore“ überall da auf, wo Musikjournalisten einen Trend ausmachten, bei dem die Energie von Hardcorepunk mit der Instrumentierung und Komplexität anderer Genres fusionierte. Auch THRICE müssen sich mit diesem Begriffbrocken herumschlagen. Auf die Band aus Irvine (Californien) wurde ich erstmals 2003 aufmerksam als mir eine Freundin – gerade aus dem berüchtigten Texas in die norddeutsche Provinz gezogen – das bereits dritte Album der Band The Illusion of Your Safety in die Hand drückte. Dieses Stück Musik traf mich auf eine Weise, wie ich sie nicht kommen sehen konnte, denn der Sänger sang nicht nur – nein, er brüllte auch wie am Spieß. Das war also HARDCORE, wusste ich sobald und war begeistert. Der Gitarrist Dustin Kensrue spielte meist schnelle Riffs, die Leadgitarre unter der Führung von Teppei Teranishi frickelte was das Zeug hielt der Basser und der Drummer machten auch irgendwie alles richtig und die Texte bewegten sich zwischen Auto- und fremdgerichteter Aggression und Liebeskummer. Super! Ich konnte sie bald auswendig und sang – damals noch bei Mutti wohnend – lauthalt mit. Im selben Jahr kam auch ihre Platte The Artist in
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Black As Chalk – mehr als Göttinger Muckertheke?
19. Februar 2009
Im Redaktionsbriefkasten heute eine Premiere. Eine Band hat es gewagt sich direkt in die Reviewhölle des mittelmäßigen online-Provinzjournalismus zu wagen. Offensichtlich haben Black As Chalk bisher vor allem mit Zurückhaltung geglänzt, eine Fähigkeit die den meisten Kleinstadtbands fehlt. Gehört habe ich von Black As Chalk bisher jedenfalls nicht und ich bin fast geneigt zu sagen: leider nicht.
12. Januar 2009
Achja, das Wochenende steckt mir noch in den Knochen und jetzt ist wieder Montag. Mist! Aber es gibt wieder mal einen Lichtblick in dieser Woche. Ein Ereignis, auf das ich mich aus vielen verschiedenen Gründen schon richtig freue. Alle Frauen*Lesben*Trans* aufgepasst: Am Wochenende gibt es mal eine Juzi-Party nur für euch: Female:beatz. Ich bin sehr gespannt. Der Wochenanfang ist vollgepackt mit Vorträgen: Am Montag gibt es einen Vortrag: “Krise & Soziale Bewegungen – Das Beispiel Argentinien” in der Uni. Am Dienstag gibt es einen Vortrag: “Der Holocaust im Bild: Künstlerische Auseinandersetzungen vor und nach 1945″ im Rahmen der Reihe “Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. 27. Januar”. Näheres dazu findet ihr bei den ausführlichen Ankündigungen. Also wisst ihr ja jetzt Bescheid. Ich glaub ich leg mich nochmal hin.
Female Beatz im Juzi
10. Januar 2009
An dieser Stelle soll den Veranstalterinnen der female:beatz-Party im Juzi Raum gegeben werden, ihre Beweggründe für die Veranstaltung einer frauen*lesben*trans*-Party darzulegen. Dieser soll dazu dienen bewußt ein Zeichen zu setzen und eine Kritik am Ist-Zustand zu formulieren.
30. Dezember 2008
Zur Zeit ist nicht viel los in Göttingen, der Weihnachtsquatsch ist endlich vorbei und auch wir wissen nicht so recht worüber wir berichten sollen. Falls Ihr also von Lesungen Flashmobs Ausstellungen Swingerparties und Konzerten wisst die es sich lohnt anzukündigen – immer her damit! Dat wär tschön! Alles Gute, mog.
Von Terroristen, Sympathisanten und dem starken Staat: Hanno Balz über die öffentliche Debatte über die RAF in den 70er Jahren.
4. Dezember 2008
Vor wenigen Wochen, etwa zeitgleich mit dem Kinostart des „Baader-Meinhof-Komplexes“, erschien das Buch „Von Terroristen, Sympathisanten und dem starken Staat. Die öffentliche Debatte über die RAF in den 70er Jahren.“ von Hanno Balz im Campus Verlag, das er am 20. November im Roten Buchladen vorstellte. Es beruht auf seiner Dissertation, der er in diesem Jahr im Fachbereich Kulturwissenschaften der Uni Bremen eingereicht hat.
Neuer Rundbrief der Gedenkstätte Moringen erschienen.
1. Dezember 2008
Vor kurzem ist die neue und 25. Ausgabe der „dokumente“, des jährlichen Rundbriefes der KZ-Gedenkstätte Moringen erschienen, der die Arbeit der Gedenkstätte dokumentieren und transparent machen soll. Neben vielen kürzeren Mitteilungen, beispielsweise über die Medienpräsenz der Gedenkstätte oder durchgeführte Zeitzeugeninterviews, finden sich dort unter anderem längere Berichte über eine von der Gedenkstätte initierten Comicwerkstatt und ein sehr ausführlicher Tagungsbericht der Tagung „Wegsperren. Exkulsionsmechanismen als gesellschaftliche Konfliktlösung.“ Die Tagung, bei der historische und aktuelle Rahmenbedingungen und Motive der Praxis des „Wegsperrens“ aufgezeigt und diskutiert wurden, fand im April 2008 statt und war von der Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit dem LKH Moringen konzipiert worden. Die „dokumente“ können im Roten Buchladen käuflich erworben werden. Als kleinen Vorgeschmack gibt es hier eine der beiden dort erschienenen Rezensionen zu lesen: Die Rezension des Romans „Mara Kogoj“ von Kevin Vennemann.
Neu in dieser Stadt?
7. Oktober 2008
Ein herzliches Hallo allen neu hinzogenen Bewohner_innen dieser Stadt, die sich dieser Tage wohl hauptsächlich aufgrund des neuen Semesters hier einfinden. Wir haben eine – wenn auch langsam aber stetig – wachsende Anzahl an Artikeln, die sich speziell an Menschen wie euch richten. Zunächst sei auf unsere kritische Betrachtung der O-Phase verwiesen. Zudem führen wir euch in die Göttinger Konzertkultur ein und stellen euch Institutionen wie den Roten Buchladen oder den einzigen Plattenladen der Stadt vor. Wer noch keine Bleibe hat, dem sei Schöner wohnen in Göttingen ans Herz gelegt zusammen mit dem Hinweis, auf gar keinen Fall bei einer Burschenschaft einzuziehen. Weitere Artikel folgen in den nächsten Tagen, gute Infos gibt’s ausserdem hier.