Vortrag

Mi. 16.04.: Vortrag „Arbeit im Kapitalismus“ von Nadja Rakowitz im T-Keller
11. April 2008

Anhand der Frage, welche Rolle Arbeit im Kapitalismus spielt und welchen Zwecken die Produktion von Gütern dient, wird die Referentin Nadja Rakowitz an diesem Abend eine Einführung in das Thema Kapitalismus bzw. Kapitalismuskritik geben. Das Spezifische des Kapitalismus und seiner Basiskategorien soll herausgearbeitet und verständlich dargestellt werden. Auch die Frage danach, wo im Bestehenden bereits Elemente einer den Menschen adäquaten Gesellschaft bereits liegen oder liegen könnten werden im Vortrag eine Rolle spielen. Die Referentin Dr. Nadja Rakowitz ist Medizinsoziologin an der Uni FRankfurt und hat sich in mehreren Veröffentlichungen mit der marxschen Analyse der Warengesellschaft auseinandergesetzt. Unter anderem hat sie im Dezember 2007 beim …ums Ganze! -Kongress in einer Einführungsveranstaltung zum Thema „Kritik der politischen Ökonomie“ referiert. um 20.30 Uhr >>> eine Veranstaltung der redical [m] im Rahmen der „Liberté toujours“ – Kampagne der niedersächsischen … ums Ganze! Gruppen


So. 06.04.: Eltern-Sein in der linken Szene. Erzählcafé mit Diskussion – im JuzI
1. April 2008

Vier Eltern von Kindern in verschiedenen Altersstufen erzählen wie es war und wie es ist, mit den Kindern: Herrschende Ordnung, emanzipatorische Ansprüche, politische Aktivitäten – wie geht das zusammen mit Elternschaft und Kind(ern)? Was wird/wurde als unterstützend erlebt, welche Schwierigkeiten sind aufgetaucht? Welche Erwartungen an die linke Szene gibt es? Dieser von der Gruppe schöner leben unter dem Titel „Elternsprechtag im JuZi“ veranstaltete Nachmittag soll ein Forum sein für (soziale) Mütter, Väter und Nicht-Eltern. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Elternschaft in der Göttinger Linken gelebt werden kann, ohne andere Ansprüche dauerhaft zurück zu stellen. Themen wie Kinderbetreuung, Wohnformen, finanzielle Sicherung, Geschlechterverhältnisse, politische Praxis und die Bedeutung sozialer Netze sollen mit Blick auf die Doppelrolle Elternteil/LinkeR betrachtet werden. In den einleitenden Beiträgen werden persönliche Erfahrungen und Ansprüche sowie Strategien und Arrangements für den Umgang mit alltäglichen Problemen geschildert. Davon ausgehend können in der anschließenden Diskussion Verallgemeinerungen und theoretische Einbettungen, z.B. zur Kleinfamilie in der bürgerlichen Gesellschaft oder zum Verhältnis Erwachsene-Kinder, vorgenommen werden. Das steht aber nicht notwendig im Zentrum dieser Veranstaltung. Auf eine Trennung von ReferentIn, Gegenstand und kritischem Analysestandpunkt wird bewusst verzichtet. um 15.00 Uhr, im JuzI-Café (Bürgerstraße 41) für Kaffee, Kuchen, Kinderbetreuung ist auch gesorgt.


Fr. 28.03: „Brennpunkt: Göttinger Linksextremisten schlagen zurück“ – im T-Keller
23. März 2008

Zum Abschluß der Göttinger Antirepressiontage lässt es das Anti-Repressionsbündnis noch einmal so richtig krachen. Da wird den interessierten Besuchern eine bunte Multimediashow versprochen, mit einem Potpourri aus vermummten Joggern, Marsianern, Nikoläusen… mit Hintergrundberichten, Expertengesprächen mit Staranwälten und Sachverständigen, mit Live-Schaltungen, Prozess-Berichten und noch vielem mehr. Der ganze Aufwand soll der Beantwortung einer einzigen Frage dienen: „Macht die radikale Linke was sie will?“ – Na hoffentlich!


Do. 27.03: Vortrag über „Terroristische Formen der Inneren Sicherheit“ in Kolumbien – im Kabale
22. März 2008

Die kolumbianische Gesellschaft ist seit Jahrzehnten von Krieg und seit 25 Jahren von der Gewalt paramilitärischer Gruppen geprägt. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung hat Vertreibung, Misshandlung, Folter und Mord erlebt. In den Medien, aber auch der Länderforschung wird die Gewalt als von „Staatszerfall“ und „Bandenkrieg“ behandelt. Doch gerade die brutale Gewalt der Paramilitärs ist keineswegs blind oder archaisch. Sie ist ökonomisch und politisch funktional. Der Vortrag des Autors und Journalisten Raul Zelik (Kolumbienkampagne Berlin) diskutiert die Frage, inwiefern der paramilitärische Terror in Kolumbien als „informeller Ausnahmezustand“ verstanden werden muss und wie auf diese Weise Staatlichkeit und verbesserte Investitionsbedingungen durchgesetzt werden. Dabei geht im Entwicklungen, die über das Fallbeispiel Kolumbien hinausweisen: Die Irregularisierung und Privatisierung von Kriegen sowie die Bedeutung gesellschaftlicher „Schocksituationen“. Die Veranstaltung findet im Rahmen einer Kolumbien-Fotoausstellung von Oscar Paciencia (Italien) statt, die bis Ende März im Cafe Kabale und im T-Keller gezeigt wird. um 18.45h


Do. 03.04.: Veranstaltung zu Gerichtsverfahren in Berlin (A.L.I.)
1. März 2008

Veranstaltung zu Gerichtsverfahren in Berlin, bei dem einige Personen dort der Mitgliedschaft in der Gruppe „MG“ („Militante Gruppe“) verdächtigt werden. Am Donnerstag, 19:30 Uhr im Juzi.


Mi. 05.03.: Vortrag über die heutige Situation von Roma-Flüchtlingen in Deutschland – im Holbornschen Haus
28. Februar 2008

Nachdem am Mittwoch, den 20. Februar, der Sinto Franz Rosenbach von seinem Leben und Überleben in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Buchenwald, Mittelbau-Dora und dem Todesmarsch nach Hamburg-Neuengamme berichtet hat, wird sich am kommenden Mittwoch eine weitere Veranstaltung der Veranstaltungsreihe zum Zug der Erinnerung mit Sinti bzw. Roma beschäftigen. Die heutige Situation von Roma-Flüchtlingen in Deutschland ist Thema des Vortrages mit dem kämpferischen Titel „Wir kämpfen weiter für ein Bleibrecht“, Referentin ist Anne Berghoff (Göttingen), außerdem wurden VertreterInnen von Roma-Organisationen angefragt. um 20h im Holbornschen Haus Eintritt frei


Di. 04.03.: Vortrag: „Anarchie und Strafe – zur Zukunft des Knastsystems in der Anarchie“ im JuzI-Café
28. Februar 2008

Am Dienstagabend wird der Referent Rudolf Mühland (FAU Düsseldorf) Fragen nachgehen, über die ich auch schon desöfteren nachgedacht habe: Was sagen AnarchistInnen zur Rolle der Gefängnisse in einer anarchistischen Zukunft? Wird es womöglich gar keine „Verbrechen“ mehr geben, werden die Menschen in größter Harmonie zusammen leben? Und wenn es doch noch „Verbrechen“ geben sollte, wie werden die Menschen damit umgehen – und welche Lösungen schweben den AnarchistInnen vor? Rolf Mühland wird mit seinem Vortrag einen Streifzug durch die Jahrhunderte über den gesamten Globus unternehmen und die Lösungsvorschläge von AnarchistInnen (und auch von anderen) in Theorie und Praxis beleuchten. Anschließend darf engagiert drauflos diskutiert werden. Hier zeigen sich wieder einmal ganz klar der Vorteil von Vorträgen: Jemand, der von einem Thema mehr Ahnung hat als man selbst, erzählt einem in ein paar Stunden etwas darüber, so dass man selbst nicht viele dicke Bücher wälzen (oder stundenlang bei wikipedia herumirren) muss, um klüger zu werden; und hinterher ergibt sich selten, aber manchmal, noch eine interessante Diskussion. Dazu noch ein Bier, dann ist das Nützlichste auf das Beste mit dem Angenehmen verbunden. Beginn ist um 20.30h


Fr. 22.02.: Vortrag von Rolf Gössner zum Thema „Innere Sicherheit“ im Lumière
18. Februar 2008

Rolf Gössner (Bremen) ist Rechtsanwalt, Publizist und seit Oktober 2007 stellvertretendes Mitglied des Verfassungsgerichtes des Landes Bremen, des Bremischen Staatsgerichtshofes. Außerdem ist Präsident der in Berlin ansässigen „Internationalen Liga für Menschenrechte“ sowie Mitglied der Jury zur jährlichen Verleihung des Negativpreises „Big Brother Award“, der an Firmen, Behörden und Politiker vergeben wird, die in besonderem Maße gegen den Datenschutz verstoßen. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zum Themenbereich „Innere Sicherheit“ und Bürgerrechte, sein neuestes Buch mit dem Titel „Menschenrechte in Zeiten des Terrors. Kollateralschäden an der „Heimatfront“.“ ist 2007 im konkret Verlag erschienen. Er ist Mitherausgeber von „Ossietzky“, einer Zweiwochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft sowie des «Grundrechte-Reports – Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland«. In Göttingen wird er zu dem Thema „Mit neuen „Antiterror“-Gesetzen in den autoritären Sicherheitsstaat? „Innere Sicherheit“ im permanenten Ausnahmezustand“ sprechen. Nach über sechs Jahren „Anti-Terror-Kampf wird er Bilanz darüber ziehen, was sich seit 9/11 im Namen der Sicherheit bereits verändert hat – und was sich in ihrem Namen zukünftig noch verändern könnte. Außerdem soll es auch um die Möglichkeiten und Chancen der Gegenwehr gehen. um 19h im Lumière veranstaltet von Schöner Leben Göttingen (im Rahmen des Festivals „Über Morgen“ im Lumière und der
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Mi. 20.02.: Zeitzeugengespräch mit Franz Rosenbach im Holbornschen Haus
15. Februar 2008

Da es immer noch sehr wenig Wissen über die Verfolgung der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus und auch über ihre heutige Situation gibt, ist es sehr zu begrüßen, dass sich in der Veranstaltungsreihe zum „Zug der Erinnerung“ gleich eine Hand voll Veranstaltungen diesem Thema widmen – am kommenden Mittwoch wird die nächste stattfinden: Franz Rosenbach, geboren 1927, hat die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Buchenwald, Mittelbau-Dora und den Todesmarsch nach Hamburg-Neuengamme überlebt. Der Sinto war als 16-Jähriger an seinem Ausbildungsplatz bei der Deutschen Reichsbahn abgeholt und mit seiner Familie deportiert worden. Die meisten seiner Angehörigen, darunter auch die Eltern, wurden ermordet. Nach seiner Befreiung musste Franz Rosenbach jahrelang um die deutsche Staatsbürgerschaft für sich und seine Familie kämpfen. Heute lebt er in Nürnberg und ist Stellvertretender Vorsitzender des bayrischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma. In dem Zeitzeugengespräch mit dem Titel „Der Tod war mein ständiger Begleiter“ wird er von seinem Leben und Überleben berichten. um 19 Uhr im Holbornschen Haus, Rote Straße 34 Eintritt frei


Do. 14.02.: Kinderkriegen für Deutschland – Diskussion und Vortrag im APEX
9. Februar 2008

Lange war es still um die Gruppe Schöner Leben und das Revival findet mit einem in der Linken eher selten diskutierten Thema statt: zusammen mit Susanne Schultz soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Form selbst etwas so scheinbar Privates wie das Kinderkriegen am Ende doch wieder nur gesellschaftlichen Regeln folgt. Wer also gerne mal die gesellschaftliche Bedingtheit seiner eigenen Fortpflanzung reflektieren möchte, dem sei die Veranstaltung mit dem Titel „Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine? Bevölkerungs-/Familienpolitik zwischen Auslese und Ausschluss“ anempfohlen, die am Donerstag um 20 Uhr im Apex stattfindet. Die Referentin, die seit einigen Jahren über die reproduktiven Rechte von Frauen sowie internationale Bevölkerungspolitik forscht und publiziert, wird, so wir der Ankündigung trauen können, einen weiten Bogen spannen und die Debatten um Mutterschaft, Familienplanung, Abtreibung und Eugenik in die aktuellen politischen Debatten um die Zukunft der Nation einbetten. Hier der Ankündigungstext: „Kinder zu bekommen, scheint in Deutschland zunehmend wieder eine Frage gesellschaftlicher Verpflichtung zu sein. Insbesondere AkademikerInnen sollen für „hochwertigen“ und gesunden Nachwuchs sorgen. Demographische Problemkonstruktionen (Stichwort „Überalterung der Gesellschaft“) erleben in den letzten Jahren eine Wiederbelebung. Zuvor spielte die deutsche Bevölkerungswissenschaft jahrzehntelang in der Politikberatung nur am Rande eine Rolle. Sie sah sich mit der Kritik
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