Vortrag
Do. 16.10.: Welcome to the machine – Abend – im Autonomicum
11. Oktober 2008
Hast du deine Studiengebühren schon bezahlt, allerdings mit einem Grummeln im Bauch? Und eine Ahnung oder sogar einen Überblick, welche Möglichkeiten dir dein Bachelor-Studium nicht bietet? Hast du schon davon gehört, dass die Nazis in letzter Zeit ständig in Göttingen und anderswo aufmarschieren wollen? Dass einige ihrer Forderungen z.B. durch Abschiebungen tagtäglich in die Tat umgesetzt werden? Du möchtest über diese oder andere Themen gerne mit Gleichgesinnten diskutieren? Du würdest dich gerne irgendwie und irgendwo engagieren? Du interessierst dich für „linke Politik“ im weitesten Sinne, weißt aber nicht, wie die Szene-Landschaft hier so aussieht, welche Gruppen es an der Uni und in der Stadt gibt, was diese genau machen oder wen du ansprechen kannst? Die Angebote und Möglichkeiten in Göttingen sind vielfältig: neben all jenen Menschen, die die Welt so in Ordnung finden, wie sie gerade ist, gibt es sowohl in der Uni als auch in der Stadt einige Gruppen, die sich mit progressiver Bildungspolitik, mit marxistischer, antirassistischer oder antisexistischer Theorie beschäftigen, die gegen Naziaufmärsche oder den Castor-Transport mobil machen, politische Jugendarbeit leisten und vieles mehr. Es gibt alternative Medien und Kneipen, ein gutes Programmkino um die Ecke und coole Parties abseits von Disco-Charts und Gogo-Girls. Wir werden dich bei
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Do. 16.10.: Vortrag: „Arbeitswahn, Krise und Wirtschaftspolitik – Zum verkehrten Zusammenhang von Politischer Ökonomie und deutschen Zuständen“
11. Oktober 2008
Eine neue Polit-Gruppe hat das Licht der linken Szene-Öffentlichkeit erblickt: B17 nennt sie sich und lässt mit der Wahl ihres Namens und der Gestaltung ihrer Homepage ihre inhaltliche Ausrichtung bereits mehr als deutlich erkennen. Texte gibt es von der Gruppe noch nicht, wohl aber eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Zur Verunglimpfung der deutschen Nation“ (was die Schreiberin entfernt an die „Termine zur Verunglimpfung der Arbeit“ erinnert). Die erste Veranstaltung der Reihe haben wir leider versäumt anzukundigen (an dieser Stelle noch einmal ein „Entschuldigung!“ dafür), doch die zweite Veranstaltung der Reihe wollen wir unseren werten Leserinnen und Lesern hiermit vorstellen: Unter gesellschaftstheoretischen und ökonomischen Gesichtspunkten gilt der Nationalsozialismus üblicherweise als absoluter Ausnahmezustand. Die konservativ-bürgerliche Öffentlichkeit derjenigen, die von allem nichts gewusst hatten, weigerte sich ohnehin, einen Zusammenhang zwischen ihrer Gesellschaftsform und der antisemitisch, rassistischen Raserei herzustellen. Die Linke hingegen wusste sich jahrzehntelang einzureden, dass in den frühen Jahren der Bundesrepublik mit den Mitteln des Marshallplans, also mit ausländischem Willen und gegen den der Bevölkerung, eine Politik zur Restauration des Kapitalismus betrieben worden sei. Die Betonung personaler Kontinuität in den Eliten musste paradoxerweise gleichzeitig dazu herhalten, die in der Restaurationsthese implizit enthaltene Behauptung des zumindest nichtkapitalistischen Charakters des Nationalsozialismus verdeckt zu halten.
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Mi. 15.10.: Vortrag: „Power to the People – Eine andere Stromversorgung ist nötig!“ – im Autonomicum
10. Oktober 2008
Stromkonzerne wie Eon sind sich nicht zu schade, auf einer Universitäts-„Roadshow“ bei Studierenden für ihren Konzern zu werben, obwohl sie wesentlich für die unsoziale, unökologische und undemokratische Stromversorgung in Deutschland verantwortlich sind. Es ist an der Zeit die Eigentumsfrage neu zu stellen. Deshalb fordert die Stromkonzernkampagne von Attac „Power to the People“ die Energieriesen zu enteignen, zu zerlegen und in kleine demokratische Einheiten zu überführen. Das klingt in einigen Ohren vielleicht noch unrealistisch. Doch Enteignungen sind im Grundgesetz ausdrücklich vorgesehen und es existieren machbare Konzepte, wie die Stromversorgung ganz anders organisiert werden könnte. Im Rahmen einer öffentlichen Daseinsvorsorge sind verschiedene Formen lokaler Energiedemokratie denkbar. In der Veranstaltung wird diese Argumentation von „Power to the People“ vorgestellt und mit den Gästen diskutiert. Referent ist Hendrik Sander von der attac-Stromkonzernkampagne um 19 Uhr im Autonomicum (zwischen Zentralmensa und ZHG der Uni Göttingen) >>> präsentiert von Noya Göttingen, unterstützt von attac Göttingen
Mi. 24.09.: Vortrag von Shimon Stein: „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“
19. September 2008
Das Bündnis für Israel möchte hat Shimon Stein, den ehemaligen Botschafter des Staates Israel in Deutschland, eingeladen. Er wird zu dem Thema „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“referieren. In Ihrer Ankündigung schreibt die Veranstalter ausdrücklich: „Sie haben die Möglichkeit, das zu fragen, was Sie schon immer wissen wollten : Herr Stein ist ein offener und direkter Klartextredner.“ um 19h in der Aula des Felix-Klein Gymnasiums in der Böttinger Straße 17 Veranstaltet vom Bündnis für Israel: Jüdisches Lehrhaus Göttingen e. V. Jüdische Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen e. V. [a:ka] Göttingen
Di. 16.09.: „From 1911 to 9/11″. Geschichte und Gegenwart des Islamismus – im DGB-Haus
11. September 2008
„Mit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist im arabischsprachigen Raum mit dem sogenannten Islamismus eine politische Bewegung entstanden, deren Antwort auf die gesellschaftliche Modernisierung eine tiefgreifende Politisierung der Religion ist. Die Quellen des – vom Islamismus zu unterscheidenden – Islam werden als ganzheitliches Konzept verstanden, mit dessen Hilfe soziale, juristische, politische und ökonomische Fragen beantwortet werden sollen. Antisemitismus und der Glaube an eine jüdisch-zionistische Weltverschwörung – deren Produkt auch Israel sei – lassen sich vielfach als gemeinsame Nenner der verschiedenen Strömungen des Islamismus festmachen.“ Der Referent Malte Gebert (Politikwissenschaftler, promoviert derzeit am Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin) wird in dieser Veranstaltung einen Überblick über die islamistische Bewegung geben und verdeutlichen, warum Islamismus nicht religiöser Fanatismus ist, sondern als reaktionäre politische Bewegung begriffen werden muss. In einem geschichtlichen Überblick wird er Akteure, theoretische Diskussionen und Entwicklungen in der islamistischen Ideologie darstellen. In dieser Veranstaltung geht es darum, zu klären, was Islamismus überhaupt ist und was ihn vom Islam unterscheidet bzw. was ihn verbindet. Diese Klärung ist nach Ansicht der veranstaltenden Gruppen die Grundlage, um eine linke Kritik am Islamismus formulieren zu können, die sich nicht am anti-muslimischen Diskurs beteiligt. Veranstaltet von den Göttinger „… ums Ganze!“ Gruppen Gegenstrom und redical [m] im
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Mo. 15.09.: Infoveranstaltung zu den Aktivitäten gegen den „Anti-Islam-Kongress“ in Köln – im T-Keller
10. September 2008
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nach soviel Theorie in den letzten Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe geht’s nun endlich um die Praxis. Leute vom Antifa AK aus Köln, die an der Vorbereitung der Gegenaktivitäten beteiligt sind, werden einen Überblick geben, welche Personen, Gruppen und Parteien der europäischen Rechten in Köln am Start sind. Und etwas konkreter darstellen, warum sie nicht nur theoretisch, sondern ganz konkret anzugreifen sind. Desweiteren wird der Antifa AK über den aktuellen Stand der Antifa-Demo am Freitag und den Gegenaktivitäten am Wochenende aufklären. Die Göttinger „…ums Ganze!“-Gruppen Redical M und Gegenstrom werden erzählen, warum und wie sie an den Protesten in Köln teilnehmen und Infos zur Antifa-Kaffeefahrt von Göttingen nach Köln geben. Gemeinsam kann an diesem Abend auch schonmal überlegt werden, wie wir eine kraftvolle antifaschistische Demo auf die Beine stellen und vor allem das Treffen der europäischen Rechten zum Desaster machen können – und werden. Außerdem werden Hintergrundinformationen über die Akteure der “neuen Rechten” vorgestellt. um 20h im T-Keller
Fr. 12.09.: Podiumsdiskussion „Rechtspop und Sündenbock“. RechtspopulistInnen und ihre Islamisierungsängste – im T-Keller
7. September 2008
Die Referenten werden in dieser Podiumsdiskussion einen Überblick über Akteure und Entwicklung des Rechtspopulismus geben und über die Wahrnehmung von Islam und Islamismus durch die europäische Rechte diskutieren. Rechtspopulistische Parteien stellen ein Bindeglied zwischen der extremen Rechten und der bürgerlichen Mitte dar und schaffen es bei letzterer, vor allem in Krisenzeiten, durch einfache Lösungen, rassistische Ressentiments und autoritäre Forderungen Sympathie zu erlangen. Rassismus stellt traditionell ein wichtiges Element im Rechtspopulismus dar. Die angestrebte Verteidigung eines christlichen, weissen Europas schlägt sich dabei aktuell vor allem in anti-muslimischen Kampagnen nieder. In der Veranstaltung sollen dazu u.a. folgende Fragen diskutiert werden: Was ist und will der europäische Rechtspopulismus? Warum spielen Islam und Islamismus als Feindbild eine so wichtige Rolle in dessen Ideologie, dass ihretwegen internationale Kongresse abgehalten werden? Was sind die gesellschaftlichen und historischen Ursachen für diese Feindbildkonstruktion? Warum wird dem Thema Islam(ismus) in der Rechten sowohl mit Angst und Ablehnung als auch mit Faszination und Bewunderung begegnet? Wie ist aus linksradikaler Perspektive dem Rassismus gegen Muslime und Muslimas zu begegnen, ohne religiös-reaktionären Kräften das Wort zu reden und umgekehrt? Podiumsdiskussion mit Klaus Blees (Mitarbeiter im “Kompetenzzentrum Islamismus” der “Aktion 3.Welt Saar”) und Bernhard Schmid (Autor und freier Journalist, u.a. für Lotta, Jungle
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Di. 09.09: Verschlüsseln zu Hause und unterwegs – Workshop im T-Keller
4. September 2008
„Zahlreiche Artikel und Veranstaltungen haben sich in der letzten Zeit dem Thema (Abhör-)Sicherheit digitaler Kommunikation gewidmet, und entsprechend viele Menschen sind für das Thema Verschlüsselung sensibilisiert. Dennoch stellt verschlüsselte email-Kommunikation immer noch die Ausnahme dar. Gibt mensch zu einer email-Adresse auch einen Schlüssel weiter, so kommt oft zur Antwort: „Danke, aber die komische Datei im Anhang konnte ich nicht öffnen.“ Das muss nicht so sein: Verschlüsseln ist einfach! Für andere wiederum ist nicht die komische Datei im Anhang sondern die Alltagstauglichkeit der Technik das Problem: Wer von verschiedenen Rechnern aus, bei der Arbeit, bei FreundInnen oder im Internetcafé ihre/seine elektronische Kommunikation erledigen wollte, konnte auf pgp-Verschlüsselung bislang nur mit erheblichem Aufwand zurückgreifen. Seit kurzem gibt es nun ein kleines, bewusst minimal und einfach gehaltenes, freies Programm namens gpg4usb, das simples Ver- und Entschlüsseln auch von einem mobilen Datenträger aus ermöglicht. Es kann unter den verschiedenen gängigen Betriebssystemen verwendet werden und benötigt keine eigene Installation. Auf der Veranstaltung wird es nicht darum gehen, warum Verschlüsselung wichtig ist und welche Risiken unverschlüsselte Kommunikation mit sich bringt – das wird als bekannt vorausgesetzt. Vielmehr soll erklärt werden, wie Verschlüsselung von emails im Alltag funktioniert. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Vorstellung von gpg4usb. (Installations-
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Mo. 08.09.: Veranstaltung „not my revolution!“ Regressiver Antikapitalismus von Nazis und IslamistInnen – im T-Keller
3. September 2008
Islamistische Bewegungen, die gegen die Herrschenden in ihren Staaten gerichtet sind, werden oft verklärend als Teil des antikapitalistischen und antiimperialistischen Widerstandes angesehen und bisweilen sogar von Linken unter Missachtung jeglicher emanzipatorischer Grundsätze unterstützt (Beispiele dafür sind die Hisbollah oder die „10 Euro für den irakischen Widerstand“-Kampagne). Ebenso wie die anderen -Ismen der kapitalistischen Gesellschaft (Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Sexismus etc.), durch die Menschen die Welt und ihre Ungleichheiten erklären und vor allem sich den besten Platz in der Hackordnung sichern wollen, ist auch die Entstehung des Islamismus als politische Bewegung eine Antwort auf die kapitalistische Entwicklung. Besonders in den Teilen der Welt, die eher zu den Verlierern dieser Entwicklung zählen. Antikapitalismus und soziale Frage scheinen auch die zentralen Themen der Nazis geworden zu sein, freilich im Sinne eines völkischen Antikapitalismus und eines nationalen Sozialismus. Indes, so soll der Vortrag der Gruppe TOP aus Berlin zeigen, ist ein solcher Antikapitalismus, bei aller Aktualität, das Wesen des Nationalsozialismus von Beginn an. Das betrifft die historischen Anfänge der faschistischen Ideologie, das betrifft den Nationalsozialismus an der Macht (also die Zeit von 1933 – 1945) und das betrifft aber vor allem das Wesen der nationalsozialistischen Ideologie selber, insbesondere ihren Antisemitismus und ihre Idee einer Volksgemeinschaft.
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Di. 12.08.: Veranstaltung „Militarismus und Revanchismus in Göttingen“
7. August 2008
Vor 20 Jahren stürzten Unbekannte das mehr als 35 Zentner schwere Soldatenstandbild im Rosengarten von seinem Sockel. Doch auch ohne das Standbild diente der Rosengarten noch bis Ende der 1990er Jahre als Treffpunkt für die jährlichen Revanchistenfeiern. Über Jahrzehnte hinweg wurde dabei militaristisches und revanchistisches Gedankengut offen verbreitet. Abordnungen von Parteien, Veteranen, Bundeswehr und sogenannten Vertriebenenverbänden trafen sich dort regelmäßig. Erst der wachsende Widerstand konnte diese Veranstaltungen schließlich beenden. Mit der Veranstaltung „Militarismus und Revanchismus in Göttingen“ zeichnet die Geschichtswerkstatt Göttingen diese Entwicklung nach. um 20h im T-Keller