Veranstaltungsart

Fr. 18.05.: Dance Against G8 in der Musa
14. Mai 2007

Eine redaktionelle Mangelerscheinung bringt es mit sich, dass in der folgenden Ankündigung nur wenig rosiges zur Musik zu finden sein wird. Der Anlass ist sicher zu würdigen! Tora Bora Allstars also, sowie die Skatoons und, jawoll, Tetrafuck. Und…Also….Es ist doch so: Ska gehört in ein großes Zelt, wo irgendwelche Idioten in Glitzeranzügen dafür sorgen, das Pferde im Kreis laufen, Tiger durch brennende Reifen springen und sich Familien daran erfreuen, als kurzweiligen Ausstieg aus dem schnöden Alltag. Das wollte ich mal los werden. Und Tetrafuck will ich nun nicht auch noch mit einem Fluch beehren, den die Band an sich nicht wirklich wert ist. Aus meiner Erfahrung ist die Stimmung bei derartigen Blasmusikveranstaltungen jedoch immer blendend. Und wahrscheinlich sind die Bands im entsprechenden Kontext eine Riesennummer. Von daher, wems gefällt, der soll hingehen und hat meinen (völlig unnötigen) Segen.


Mi. 16.05.: Steakknife und Earthbend in der Musa
14. Mai 2007

Lee Hollis. Das einfach mal vorab. Mir ist es immer schwer gefallen Steakknife irgendwie zu kategorisieren. Zum einen weil ich fast sämtliche Kategorien für ziemlich holen Mist halte, zum anderen weil mich die Steakknife-Kategorie „irgendwie wie Dead Kennedys“ mindestens genauso langweilt, wie sie die Band ehrt. Gefallen hat mir an Steakknife immer, dass sie tatsächlich Klischees umgehen wollten, mal mit mehr, und mal mit weniger Erfolg. Live sollen sie ein ziemlicher Knaller sein. Earthbend sind ein Trio aus dem Osten, die auf ihrer Homepage sich selbst dank Gitarrenwänden reichlich rosig zu präsentieren wissen. Und der Song, der sich ungefragt dem Hörer präsentiert so man eben jene Homepage der Band besucht, scheint dem durchaus zu entsprechen – irgendwie fast sphärisch, Phil Spector würde sich sicherlich freuen, wenn er nicht gerade außerordentlich schlecht frisiert im Knast sitzen würde. Scheint ein gutes Konzert zu werden.


Sa. 12.05.: Hallo Kwitten, I Walk The Line, Revolution Summer im JUZI
7. Mai 2007

Revolution Summer haben in ihrer noch jungen Bandkarriere schon mal einen ganz entscheidenden Fehler gemacht. Sie haben keinen Beratungstag in meinem Ministerium des guten Geschmacks gebucht und mussten sich in der Folge den wirklich dämlichsten Bandnamen aussuchen den es auf unserer Erde gibt. Soviel mal dazu. Zwar hat man im schönen Bologna offensichtlich keine Ahnung was coole Bandnamen angeht, gut das es musikalisch dann doch etwas anders zu gange geht. Hardcore mit ordentlich drive, nichts besonderes zwar, aber außerordentlich unterhaltsam. Das schönste für mich: Hallo Kwitten. Denn die aktuelle Scheibe „Gurus Of Peace“ möchte meinen Plattenteller nicht mehr verlassen. Beides scheint verschmolzen. Das norddeutsche Trio hagelt in Gummistiefeln und Sprotten im Maul, so stelle ich mir das jedenfalls vor, gnadenlos 14 Kracher aufs Band. Mit Mut zur Mundart wie „Egol“ beweisst. BAP können wirklich kacken gehen. Nebenbei, eine DVD (!) gibt es jetzt auch von Hallo Kwitten, angereichert mit reichlich Livematerial, sowie Kommentaren Flensburger Originale zur Sache. Ganz groß! I Walk The Line kommen aus der Hölle Finnlands, wie selber behauptet, und dort scheint man Orgelsound und reichlich Westernverschnitt zu lieben. Cowboyhemden sollten dem geneigten Fan nicht unbekannt sein. Ob das Ganze Partyfaktor hat wird sich zeigen. Ein Gerücht besagt,
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Fr. 11.05.: Poetry Slam im Theaterkeller
7. Mai 2007

Eine der bestbesuchtesten Veranstaltungen im Theaterkeller ist wohl der mehr oder minder regelmäßig wiederkehrende Poetry-Slam: Schon vor dem offiziellen Einlass um 20.30 Uhr sollte dasein, wer auch garantiert einen Platz ergattern möchte. Das Prinzip ist wie immer dasselbe: In zwei Gruppen treten mehrere DichterInnen gegeneinander an und nach je 5 Minuten Vortrag wählt das Publikum seinen Liebling. Die SiegerInnen treten dann am Ende im Finale nochmal gegeneinander an. Ausgerichtet wird der Spaß wie immer vom Basisdemokratischen Bündnis und mitmachen darf jede und jeder, auch wenn es wieder einen „featured poet“ gibt, der durch umtriebiges Slammen bereits gewisse bekanntschaft erlangt hat. Diesmal können wir uns dabei auf Xochil A. Schütz aus Hamburg freuen. Wer noch Lust hat, seine kreativ auf’s Papier gebrachten Gedanken mal einem Publikum zu präsentieren und zu testen, wie anderen Leuten der eigene Schreibstil gefällt, kann sich unter poetryslam@bb-goettingen.de anmelden oder am Abend selbst bei den VeranstalterInnen melden. Hinterher können dann Publikum und KünstlerInnen gemeinsam feiern. Die Aftershow Party wird sicherlich genauso spannend; zu den von DJ Kimliong und DJ Felicious ausgewählten Tracks darf ausgelassen gentanzt werden.


Fr. 11.05.: Vortrag: Rechtsextremismus im Zeichen der Globalisierung
7. Mai 2007

Im Rahmen der Kulturwoche gegen Rechts hält Prof. Dr. Christoph Butterwegge am Freitag um 17.30 im DGB Haus einen Vortrag zum Thema „Rechtsextremismus im Zeichen der Globalisierung“. Wir zitieren die Veranstaltungsankündigung: Rechtsextremismus ist ein vielfältiges Phänomen, das Gesinnungen und Gewalttaten, neonazistische Kaderorganisationen, jugendliche Schlägerbanden und „Skinheads in Nadelstreifen“, sog. Stiefelfaschisten und Stammtischbrüder umfasst. Fragt man, was Straftäter und Sympathisant(inn)en miteinander verbindet, stößt man auf die ideologischen Fundamente des Rechtsextremismus: Rassismus (Ausländer- oder Fremdenfeindlichkeit) bzw. Antisemitismus, Nationalismus, Biologismus, Sozialdarwinismus (Elitedenken), Militarismus und Sexismus (Frauenfeindlichkeit). Thematisiert der Neorassismus die kulturelle Di. erenz, so verabsolutiert der Standortnationalismus die Konkurrenz zwischen „Wirtschaftsstandorten“ und -subjekten. Dadurch entsteht sozialer Zündstoff, der in einem Klima sozialer Kälte die Wut auf Zuwanderer fördert. Obwohl ihr das Image von „Hinterwäldlern“ anhaftet, versucht die extreme Rechte, sich an die Spitze des gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses zu setzen, was ihr umso leichter fällt, als sie die unsozialen Konsequenzen von Marktradikalität – im Unterschied zur etablierten Politik – nicht scheut.


Do. 10.05.: VG Party
7. Mai 2007

Warum VG Parties immer Donnerstags sind, konnte noch nicht abschliessend geklärt werden. Wahrscheinlich hängt es aber mit der zum Ende der Woche immer dünner werdenden Veranstaltungsdichte auf den Stundenplänen der meissten Studierenden zusammen, die nicht selten schon am Freitag bei null ist. Und so kann auch diesen Donnerstag im VG zu gewohnt guter Musik bei gewohnt guter Stimmung getanzt werden, dieses Mal auf Einladung der BG Geo.


Do. 10.05.: Black & Schwarz, Rekorder und Seedcake live im Exil
7. Mai 2007

Am Donnerstag kann man sich im Exil für 6€ die oben genannten Bands geben. Ein triple feature, könnte also spät werden. Zu Seedcake (offenbar eine Band aus der Gegend…) findet man auf der Exil-Seite folgendes: „Sie mögen nicht so recht passen in die heutige, oft einfältige, streng genormte und formatierte Musiklandschaft, diese vier Jungs aus Göttingen.“ Auch über Rekorder un Black & Schwarz gibt es dort interessantes zu lesen. Aber seht selbst oder geht gleich hin. Beginn des Konzerts ist um 20:00.


Do. 10.05.: Verbrannt – Verfemt – Vergessen, Stadtbibliothek
7. Mai 2007

Am Donnerstag, 10. Mai um 10.30 Uhr eröffnet die Dezernentin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck in der Stadtbibliothek die Ausstellung „Verbrannte – Verfemt – Vergessen“ zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 74 Jahren in Göttingen. Die Ausstellung zeigt Zeitungsartikel aus dem Stadtarchiv vom Mai 1933 u. a. den Aufruf zur Bücherverbrennung, die „12 Thesen wider den undeutschen Geist“ sowie erläuternde Texte. Auf einer Mahnwand . nden sich die Namen der Schriftsteller mit Lebensdaten sowie die Titel ihrer Werke, die verbrannt wurden. Im Bestand der Bibliothek sind Werke von 117 Autoren erfasst, die 1933 von der Bücherverbrennung betroffen waren. Eine Auswahl davon ergänzt die Ausstellung, eine Liste aller vorhandenen Titel liegt aus, alle Bücher sind ausleihbar. Im Rahmen der Vorlesungsreihe „5v0r11 im Lesesalon“ (Beginn 10.55 Uhr) liest Frank Limbach aus den Werken von Erich Kästner. Beim „Vorlesen zum Sonnenuntergang“ (Beginn 18.00 Uhr) widmen sich Sabine Prilop und Klaus Feller dem Schriftsteller Ferdinand Hardekopf.


Do. 10.05.: Cherry Docs im Jungen Theater
7. Mai 2007

Anlässlich der Kulturwoche gegen Rechts zeigt das Junge Theater erneut das Stück Cherry Docs. Nach der Aufführung gibt es noch eine Diskussion mit David Gow. Beginn ist um 20 Uhr.


Mi. 09.05.: Vortrag zur „Rechten Volksfront“ in Niedersachsen
6. Mai 2007

Auch wenn es bei Berichten über Neonaziaktivitäten immer wieder um die sogenannten „no go areas“/ „national befreite“ Zonen geht, die sich hauptsächlich in Ostdeutschland befinden, so ist doch Niedersachsen ein Stammland der NPD. Übergriffe gegen Nazigegner finden immer wieder statt, wie in den letzten Monaten in Verden, Dörverden oder Rothenburg geschehen. Mehr als ein Mal pro Woche gibt es regionale und überregionale Neonazitreffen in Niedersachsen, meist im Verborgenen, oder gedeckt von der Bevölkerung. So geschehen z. B. vor kurzem in Scharzfeld in der Nähe von Herzberg am Harz, als ein Kamerateam vom Bürgermeister der Stadt bedroht und angegriffen wird, als diese über ein Neonazitreffen in der Stadt berichten wollten. Über solche und ähnliche Aktivitäten, mit dem Schwerpunkt auf Südniedersachsen, berichtet Andrea Röpke am Mittwoch, den 9. 5. um 19.00 Uhr im DGB-Haus. Andrea Röpke ist Journalistin und u.a. bei der Arbeitsstelle gegen Rechtsextremismus und Gewalt(ARUG) tätig, die Aufklärungsarbeit über Neonaziaktivitäten leisten. Sie war auch an den Filmen „Wir erobern die Städte vom Lande aus“ und „Neonazistinnen“ beteiligt.