Diskussion
22. 02. – 29. 03.: Göttinger-Antirepressions-Tage
18. Februar 2008
Vom 22. Februar bis 29. März 08 finden die Göttinger-Antirepressions-Tage statt. In dem Rahmen gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen, auf die wir aufmerksam machen wollen. Im folgenden der Ankündigungstext der Veranstalter: „Wir wollen über staatliche Überwachung, Kontrolle und Gewalt diskutieren. Und über Möglichkeiten, diese aktiv zurückzudrängen, Freiräume zu erkämpfen und kreativen Widerstand zu erproben. Staatliche Repression hat viele Gesichter. Sie zeigt sich alltäglich, wenn Behörden und Institutionen den herrschenden Normalzustand durchsetzen, bei Schikanen gegen MigrantInnen, Arbeitszwang für HartzIV Anspruchsberechtigte und andere Menschen. Sie zeigt sich in einer Vielzahl von Disziplinierungsmaßnahmen, in Knästen, in der Vorratsdatenspeicherung, in der Säuberung des Innenstadtbildes und im Plakatierverbot an der Uni. Ziel der Repression sind auch Menschen und Strukturen, die sich gegen Gängelung und Bedrohung wehren oder direkt die herrschende Ordnung angreifen. Ihre emanzipatorischen Aktionen sollen ausgebremst, ihre Wut und Kritik unsichtbar gemacht werden. Einzelpersonen und Gruppen werden bespitzelt, müssen mit beruflichen Nachteilen, Verunglimpfung und Strafverfahren rechnen. Beim Versuch öffentlicher Meinungsäußerung werden sie mit Auflagen und Verboten überzogen, werden körperlicher und psychischer Polizeigewalt ausgesetzt. Das Göttinger Antirepressionsbündnis solidarisiert sich mit den Betroffenen staatlicher Unterdrückung und leistet für sie aktive Unterstützung. Wir rufen dazu auf, den repressiven Normalzustand nicht zu akzeptieren und gemeinsam für ein
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Fr. 22.02.: Vortrag von Rolf Gössner zum Thema „Innere Sicherheit“ im Lumière
18. Februar 2008
Rolf Gössner (Bremen) ist Rechtsanwalt, Publizist und seit Oktober 2007 stellvertretendes Mitglied des Verfassungsgerichtes des Landes Bremen, des Bremischen Staatsgerichtshofes. Außerdem ist Präsident der in Berlin ansässigen „Internationalen Liga für Menschenrechte“ sowie Mitglied der Jury zur jährlichen Verleihung des Negativpreises „Big Brother Award“, der an Firmen, Behörden und Politiker vergeben wird, die in besonderem Maße gegen den Datenschutz verstoßen. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zum Themenbereich „Innere Sicherheit“ und Bürgerrechte, sein neuestes Buch mit dem Titel „Menschenrechte in Zeiten des Terrors. Kollateralschäden an der „Heimatfront“.“ ist 2007 im konkret Verlag erschienen. Er ist Mitherausgeber von „Ossietzky“, einer Zweiwochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft sowie des «Grundrechte-Reports – Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland«. In Göttingen wird er zu dem Thema „Mit neuen „Antiterror“-Gesetzen in den autoritären Sicherheitsstaat? „Innere Sicherheit“ im permanenten Ausnahmezustand“ sprechen. Nach über sechs Jahren „Anti-Terror-Kampf wird er Bilanz darüber ziehen, was sich seit 9/11 im Namen der Sicherheit bereits verändert hat – und was sich in ihrem Namen zukünftig noch verändern könnte. Außerdem soll es auch um die Möglichkeiten und Chancen der Gegenwehr gehen. um 19h im Lumière veranstaltet von Schöner Leben Göttingen (im Rahmen des Festivals „Über Morgen“ im Lumière und der
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Do. 21.02.: Film „Menschen Träume Taten“ im Lumière
17. Februar 2008
43 Frauen, 35 Männer und 33 Kinder haben sich den Traum vom selbstbestimmten Leben erfüllt. Seit zehn Jahren leben sie in der Altmark zusammen im Ökodorf „Sieben Linden“. Ihr Gesellschaftsentwurf baisert auf genossenschaftlichem Eigentum, Mitbestimmungsrecht, Gemeinschaftskultur und Selbstversorgung. Ohne die Herausforderungen des Zusammenlebens auszusparen zeigt der Film, dass Utopie machbar ist: durch Menschen, Träume und Taten. Zweifellos ein Film für alle Fans von Wagenplätzen, Landkommunen und Selbstversorgung. BRD 2007, 88 Min., Regie: Andi Stiglmayr — anschließend Filmgespräch mit Martin Stengel aus dem Ökodorf „Sieben Linden“ — (im Rahmen der Veranstaltungs- und Filmreihe „Über Morgen“ im Lumière.)
Mo. 11.02.: Antisemitismus und Verschwörungstheorie: : Die Ermordung jüdischer Kinder im Kontext des Nationalsozialismus. DGB-Haus
6. Februar 2008
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Zug der Erinnerung“ Vortrag und Diskussion mit dem Politikwissenschaftler Malte Gebert (Göttingen) In diesem Vortrag soll anhand von filmischen und schriftlichen Quellen, sowie anhand von Regionalbezügen die Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Deportation jüdischer Menschen und verschwörungstheoretischen und antisemitischen Elementen der nationalsozialistischen Weltanschauung beantwortet werden. Dem Mythos von der „jüdischen Weltverschwörung“ als zentralem Element des modernen Antisemitismus soll besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, nicht zuletzt deshalb, weil er auch nach 1945 beständig fortlebt. Montag, 11. Februar 2008, 20.00 Uhr DGB-Haus, Obere-Masch 10, Göttingen organisiert von der OLAFA
Fr. 01.02.: Veranstaltung zu Perspektiven beim Kampf um den Erhalt linker Freiräume im T-Keller
27. Januar 2008
Veranstaltung zu Perspektiven beim Kampf um den Erhalt linker Freiräume. Offenbar ist die Diskussion um linke Freirume noch lange nicht am Ende angelangt, das zeigt die noch andauernde Besetzung des Raumes im Blauen Turm an der Universität Göttingen. Schon im vergangenen Mai trat die Kampagne “Here to stay” an die Göttinger Öffentlichkeit, um die Kündigung der kollektiven Mietverträge bei Wohnheimen in Selbstbestimmung zu verhindern. Doch nicht nur in Göttingen wächst die Bedrohung der linken Freiräume und damit auch die Notwendigkeit ihrer Verteidigung. Auf der Veranstaltung “Wie weiter mit linken Freiräumen” werden Vertreter_innen aus Göttingen, Hannover und Marburg die verschiedenen Projekte und deren Geschichte vorstellen.
Sa. 26.01.: Robert Thalheim im Literarischen Zentrum
21. Januar 2008
Am Ende kommen Touristen – dieser Film mit dem zunächst sehr wenig assoziativen Titel erzählt von den Erlebnissen und Problemen des jungen Deutschen Sven, der seinen Zivildienst in einer Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Polen macht – genauer gesagt in Oświęcim, dem Ort, der unter seinem deutschen Namen Auschwitz traurige Berühmtheit erlangte. Diese Stelle stand auf Svens Wunschliste nicht ganz oben – war aber die einzige, die er noch bekommen konnte. Sven soll sich unter anderem um den eigenwilligen KZ-Überlebenden Krzemiński kümmern, ihn zur verhassten Krankengymnastik bringen und zu Zeitzeugengesprächen begleiten. Er wird nicht nur mit neuen Aufgaben, einer fremden Sprache und der historischen Bedeutung des Ortes konfrontiert, sondern auch mit der eingespielten Routine der Vergangenheitsbewältigung. Als er auf die polnische Dolmetscherin Ania trifft und sich in sie verliebt, lernt er das Leben in Oświęcim jenseits der Begegnungsstätte kennen. Auf einer höheren Ebene beschäftigt sich der Film mit den Herausforderungen heutiger Gedenkstättenpolitik, dem heutigen Polen und dem deutsch-polnischen Verhältnis. Im Mittelpunkt des Films stehen die Fragen, wie Gedenken an einem solchen Ort aussehen, wie Erinnerung wach gehalten und wie diese Geschichte vermittelt werden kann. Wer mehr über den Film erfahren möchte, findet hier eine ausführliche Rezension. Robert Thalheim, der Regisseur des Films,
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Do. 24.01.: Vortrag von Samuel Salzborn im DGB-Haus
19. Januar 2008
Der Politikwissenschaftler Samuel Salzborn (Universität Gießen) hält – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ – einen Vortrag über Erinnerungs- und Geschichtspolitik in Deutschland. Seiner Ansicht nach lässt sich Geschichtspolitik in der Bundesrepublik als Deutungskampf begreifen. Gegenstand dieses Kampfes ist nicht nur die historische Wahrheit, sondern auch und vor allem die Frage der Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart. Samuel Salzborn wird diese funktionale Seite von „Erinnerung“ in der Bundesrepublik einer kritischen Betrachtung unterziehen. Veranstaltet von der DGB-Jugend und der VVN-BdA
Sa. 19.01.: Veranstaltung „Autonome in Bewegung“ im T-Keller
14. Januar 2008
Die ursprünglich für den 31. August 2007 vorgesehene Buchvorstellung und Veranstaltung wird zur allgemeinen Freude in diesem neuen Jahr nachgeholt. Der Titel der Veranstaltung, „Autonome in Bewegung“, wurde diesen neuen Gegebenheiten geschickt angepasst und lautet nun „Autonome: Auch 2008 noch in Bewegung?“ In dem Buch beschreiben fünf Berliner Autonome zwanzig Jahre autonomer Geschichte, es gibt Analysen, Berichte, Anekdoten und vieles mehr zu den Themen Häuserkampf, Anti-Akw-Bewegung, IWF-Kampagne, Revolutionäre Zellen, „Mein erster Molli“, Rostock-Hoyerswerda… – um nur einige wenige zu nennen. Das Buch ist eine Mixtur aus persönlichen Erlebnissen, Reflexionen, analytischer Aufarbeitung und politischer Einordnung der autonomen Bewegung. Das erste Mal im Juni 2003 erschienen, liegt das Buch inzwischen in der vierten Auflage vor. Im vergangenen Jahr stellte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Indizierungsantrag gegen das Buch, im Vorfeld des diesjährigen G8 muste es im Mai als Grund für diverse Razzien herhalten. Die Durchsuchungen wurde unter anderem damit begündet, dass das Buch quasi ein Bekennerschreiben sei: während der IWF-Kampagne 1988 gab es eine militante Kampagne, zum G8-Gipfel 2007 wurde auch zu einer militanten Kampagne aufgerufen – also muss es auch heute eine terroristische Vereinigung geben – und das müssen u.a. die Grauwackes, das Herausgeberkollektiv des Buches, sein.
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Fr. 18.01.: „La lucha antifascista“ im Juzi
12. Januar 2008
Zu einer weiteren Infoveranstaltung „La lucha antifascista es una lucha internacional“ lädt die A.L.I. ins Juzi ein. Dort findet am Freitag den 18.01.2008 um 19.30 Uhr eine Veranstaltung mit ReferentInnen der Coordinadora Antifascista Madrid statt. Diese werden über die Situation nach dem Mord an dem 16-jährigen Red Skin Carlos durch Faschisten am 11. November 2007 in Madrid berichten. Im Anschluss wird es die latest news zur antifaschistischen Demonstration am nächsten Tag in Bad Lauterbeg geben. Zudem ist am selben Tag eine Lesung der NPD in Göttingen angekündigt worden. Infos zu der Veranstaltung gibt es hier: http://www.puk.de/ali/index.php?option=content&task=view&id=295
Mi. 16.01.: Vortrag „Kontinuität im Wandel“ im DGB-Haus
11. Januar 2008
Seit längerer Zeit gibt es das Bündnis 27. Januar, in das die OLAfA (Offene Linke – Alles für Alle) ebenfalls schon seit geraumer Zeit involviert ist. Am Mittwoch wird es einen Vortrag mit dem Historiker Marc Czichy geben, der sich kritisch mit der „Erinnerung an die NS-Vergangenheit im 21. Jahrhundert“ auseinandersetzen wird. Es wird versucht zu klären, wie eine Erinnerungspolitik aussehen könnte, die nicht die während des Holocaust Ermordeten und die von Krieg und Gewaltherrschaft betroffenen „Deutschen“ gleichsetzt und damit eine Gegenstrategie zu geschichtsrevisionistischen Tendenzen darstellt. Am Mittwoch den 16.Januar um 20 Uhr Im DGB-Haus in der Oberen Maschstraße 10