Termine

Mo. 17.12.: Von der sozialen Bewegungen zur freien Gesellschaft
12. Dezember 2007

‚Göttingen ist nicht Frankfurt – uns doch egal‚ müssen sich die Leute vom Basisdemokratischen Bündnis gedacht haben, als sie die Veranstaltung mit dem zunächst etwas sperrig klingenden Titel „Soziale Bewegungen: Vom Unmut zum Widerstand – aber wie zur „möglichen anderen Welt“?! planten. Denn während noch viele über Frankfurt zu dem dort abgehaltenen Kongress zu Wertkritik, Postoperaismus und deren Bedetung innerhalb sozialer Bewegungen sinnieren, gibt es nun in Göttingen eine Art all-inclusive Angebot, das die Fragestellungen, die sich rund um soziale Kämpfe und deren theoretische Einschätzungen ranken, auf den Punkt bringen. Der geladene Referent ist Wolfgang Schaumberg, Mitglied in der unabhängigen Betriebsgruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ (GOG) bei Opel Bochum und seit 30 Jahren im innerbetrieblichen Widerstand aktiv. Seine theoretische Auseinandersetzung findet ihre Anknüpfungspunkte aber nicht oder zumindest nicht ausschließlich innerhalb dessen, was gemeinhin als Operaismus oder gerne auch Postoperaismus bezeichnet wird. Denn wichtige Referenzpunkte für seine Analyse der aktuellen Umstrukturierungen und der Kämpfe dagegen bieten nicht zuletzt AutorInnen aus dem Feld der Wertkritik, mal impliziet, mal ausdrücklich zitiert. Und so möchte er denn diskutieren, wie aus den vereinzelten Widerstandshandlungen, die immer mal wieder aufflammen – sei es nun beim wilden Opel-Streik, der GDL-Bahnbestreikung oder der Besetzung der Fahrradfabrik in Nordhausen –
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So. 16.12.: Trainwreck und Escapado im Juzi
10. Dezember 2007

Speerspitzen des deutschen Hardcore/Punk gastieren im Juzi. Ich wette, da trauen sich ein paar mehr Nasen in das gefürchtete, grundtief böse Haus. Da es bereits ein Escapado-Interview bei uns gibt, wollten wir den Bogen nicht überspannen mit Doppelungen. Hier der andere Artikel (in ergänzter Form!) zu den Bands: Trainwreck haben einiges an Bandgeschichte hinter sich. Ein munterer Bastard aus der Asche von Engrave und den Eaves – eine Band die mit ihrer ersten LP (s/t. 2006 – oder EP?) ein wahres Monster hingelegt hat. Ein dichtes Brett, dass irgendwie nach den 90ern klingt, nach dem frühen deutschen „emo“, aber eben auch nach Portland (nicht nach Indie-Portland, ich nenne nur mal His Hero Is Gone). Das Beste vom Besten souverän zusammengefrickelt. Band und Platte werden völlig verdient mit Erfolg bedacht – 2007 folgt eine Split mit Comadre, Darling der Hardcore-Szene schlechthin. Und natürlich eine USA-Tour. Trainwreck bleiben dabei ganz D.I.Y. verpflichtet. Keine unnötigen Agenturen, keine unnötigen Verträge, keine Plattenverträge – keine „besseren Möglichkeiten“. Keine Erklärungsnöte, sondern vor allem gute Platten. Im jüngsten Trust-Interview zeigt sich Trainwreck als eine Band mit Botschaft – zumindest auch hinter der Platte. In wie weit Musik Inhalte transportiert, ist ja immer so eine Frage. Für mich
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Sa. 15.12.: PHILO-PARTY im Juzi!
10. Dezember 2007

Die Basisgruppe Philosophie feiert endlich mal wieder eine Party in guter alter Fancy Dancy Tradition – um allerdings nicht zu sehr in Traditionen zu verharren bekommt die BG Unterstützung vom antiÜ! antiÜ haben sich gerade erst mit der Motivation gegründet den stetig zunehmenden Auswüchsen des Überwachungsstaates etwas entgegen zu setzen. Alle, die sich dieser Kritik anschließen wollen sind herzlich willkommen – besonders natürlich alle Überlebenden der Anti-§129a-Demo in Hamburg! Abgesehen vom stadtbekannten Prekären Mojito wird sich mensch mit Bio-Milch White Russian und Wodka-Bio-O an der Cocktailtheke betrinken, ähm erfrischen und an zwei Tanzflächen erfreuen können… Und wo sollte das Ganze besser stattfinden als im Jugendzentrum eures Vertrauens (Juzi, Bürgerstr. 41). Einlass ab 21 Uhr.


Sa. 15.12.: Workshop: Psychoanalyse – Feminismus – Wertkritik
10. Dezember 2007

Im Anschluss an den Vortrag am Freitag soll am Samstag der Zusammenhang von Feministischer Theorie, materialistischer Wertkritik und freudscher Psychoanalyse zusammen mit der Referentin Michaela Böhme diskutiert werden. Der Workshop beginnt um 12 Uhr bei Arbeit & Leben und ist für alle kostenlos und frei zugänglich, allerdings bitten die VeranstalterInnen alle diejenigen, die schon vorher wissen, das sie kommen, um Anmeldung, damit sie ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung stellen können. Die Ankündigung findet ihr hier.


Fr. 14.12.: „Tanz kaputt, was dich kaputt macht!“
9. Dezember 2007

Die Basisgruppe Geographie veranstaltet zusammen mit dem Basisdemokratischen Bündnis am Freitag eine Party unter dem Motto „Tanz kaputt, was dich kaputt macht!“ Die Veranstalter_innen nehmen in ihrer Ankündigung explizit Bezug auf die lange Tradition der VG Parties, die just in einem Verwaltungsakt beendet wurde. „Mögen die VG Partys für ihre Inhaltsleere kritisiert werden, so bildeten sie doch die Grundlage eines viel genutzten sozialen Netzwerks. Gleichzeitig bot sich dadurch die Möglichkeit der universitären „Wissensfabrik“, die auf eine Bildung von Humankapital reduziert wird, entgegen zu wirken“ schreiben sie in der aktuellen Göttinger Drucksache. In der letzten Woche wurde bereits erfolgreich versucht, sich das Theologicum für eine spontane Party anzueignen. An diesem Freitag geht es etwas offizieller zu, dennoch steht die Party unter der Forderung, alte Freiheiten zurück zu bekommen. Musikalisch gibt es, wie in alten VG-Party-Zeiten, einen Elektro- und einen Alternative Floor. Da lohnt sich auch schon mal der weite Weg zur Norduni. Einlass ist um 22 Uhr in der Goldschmidtstraße 5.


Fr. 14.12.: Vortrag: Psychoanalyse und Gesellschaftskritik
9. Dezember 2007

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu „Subjektbildung zwischen Ökonomie und Geschlecht“ findet an diesem Wochenende eine Doppel-Veranstaltung statt. Am Freitag referiert Michaela Böhme von der Exit!-Redaktion über die Relevanz der Psychoanalyse für eine, wie sie es nennt, „materialistische Gesellschaftskritik“. Das verspricht spannend zu werden, wie alle dem Ankündigungstext entnehmen können. Der Vortrag beginnt um 20:00 Uhr und findet im ZHG 004 am Uni-Campus statt.


Do. 13.12.: Jo Snyder & My Favorite Mixtape im T-Keller
8. Dezember 2007

Aus Zeitmangel dokumentieren wir hier lediglich die Ankündigung des Theaterkellers für dieses besuchenswerte Konzert. Als Frontfrau der kanadischen Bandlegende „Sixty Stories“ und der Nachfolgeband „Anthem Red“ hat Jo Snyder die wahrscheinlich unterbewertesten melodischen Punksongs der letzten Jahre geschrieben. Perfekter, authentischer und bodenständiger Emo- und Erwachsenen-PopPunkRock, mal melancholisch, mal euphorisch, immer im Vordergrund: Snyders wuderbare, dunkle und sanfte Stimme, die sich wohltuend von vielen weiblichen Punkrock-Röhren abhebt. Ein Ohrwurm nach dem anderen, der die Zuhörer nicht anspringt, sondern sich erst nach einigen Hördurchgängen so ganz erschließt: alles rockt erst unaufdringlich los, schleicht sich dann langsam aber sicher in die Hirnwindungen und dann will man immer mehr und immer wieder. Nun kommt Jo Snyder mit den Songs von „Sixty Stories“ und „Anthem Red“ auf Tour und wird dabei von Maria Bromilow („Half Mast“) unterstützt. Wir sind gerührt und fast schon ein wenig stolz! Weitermachen, wieder auf Tour kommen, weitere Herzen gewinnen! Schubladendenken ist auch nicht die Sache des Hamburger Trios „My favourite mixtape“. Keine Dogmen, sondern Punk und Rock und Pop ordentlich zusammen gerührt und los geht’s. Statt Berührungsängste niedergerissene musikalische Barrieren. Die Band ist aus den Trümmern von „Randy’s Ripchord“ auferstanden und lebt von der Energie die sie beim Songschreiben und
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Do. 13.12.: Kundgebung „Deutsche Zustände angreifen!“
7. Dezember 2007

Am Mittwoch fährt der Zug der Erinnerung, der den Deportierten Kindern und Jugendlichen in der NS-Zeit gedenkt, in den Göttinger Bahnhof ein. Die Ankunft des Zuges nimmt die Göttinger Gruppe OLAfA (Offene Linke – Alles für Alle), die auch Teil des Göttinger Bündnisses ist, zum Anlass, erneut eine kritische Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen einzufordern. „Dies kann und darf jedoch nicht einem deutschen Selbstbild als geläuterte Nation zur Begründung dienen“, heisst es im Aufruf zu einer Kundgebung, die am Donnerstag auf dem Jacobikirchhof stattfindet. Kritisiert wird vor Allem der Umgang der deutschen Geschichte mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. „Die deutsche Schuld wird zur “deutschen Verantwortung” umgedeutet und macht Deutschland insbesondere außenpolitisch handlungsfähiger. Sich der Vergangenheit zu stellen scheint auch einen weiteren Schritt zu legitimieren, der vormals als vermeintliches Tabu formuliert wurde: endlich auch der deutschen Opfer zu gedenken.“ Die OLAfA stellt fest, dass Entrechtete, Verfolgte und Ermordete des Nazi-Regimes mit deutschen TäterInnen gleichgesetzt und zu einem Opferbrei verkocht würden. Diesem erinnerungspolitischen Diskurs will die Gruppe etwas entgegen setzen. Die Kundgebung beginnt um 17 Uhr und fordert: „Deutsche Täter sind keine Opfer!“ Am Donnerstag um 17 Uhr am Jacobikirchhof.


Mi. 12.12.: Bildungskritik der Kritischen Pädagogik im ZHG 004
7. Dezember 2007

Die Veranstaltungreihe zu Kritischen Wissenschaften geht in die letzte Runde und bietet zum Ausklang noch mal ein Schmankerl: Die Bedeutung Kritischer Pädagogik nämlich soll diskutiert werden. Zum ersten Mal von Kritischer Pädagogik gesprochen wurde im Anschluss an Theodor W. Adornos Interventionen, die in dem Heftchen „Erziehung zur Mündigkeit“ festgehalten waren und von dort aus zu gewisser Popularität kamen. Im Rahmen der Veranstaltung soll der Versuch unternommen werden, die Kriterien und Kategorien Adorno’s auf pädagogische Felder anzuwenden. Beispielhaft am Beispiel der Bildung soll die Geschichte dieses Begriffes kritisch aufgearbeitet und mit den aktuellen Reformen in Universitätssektor kontrastiert werden. Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch um 19.30 Uhr und findet in ZHG 004 statt.


Sa. 08.12.: Casino Abend im Kabale & Lumiere!
3. Dezember 2007

Am Samstag den 08.12. um 21 Uhr findet der alljährliche Kabale-Casino Abend statt. Wer schon immer mal Lust hatte in schönem Ambiente seine Schokotaler für einen guten und sinnvollen Zweck zu verzocken ist hier genau richtig. Aufgrund der großen Besucherzahlen der letzten Jahre, findet der Casino-Abend in diesem Jahr im Cafe Kabale UND im Lumiere statt. Gespielt werden Texas Holdem Poker, Black Jack und Roulette. Wie in den Jahren zu vor ist das tragen von Abendgarderobe erwünscht. Vereinzelt wurde dieser Umstand schon Gegenstand der Kritik von Menschen, die sich nicht rausputzen wollten oder konnten. Vielleicht muss man da aber einfach mal ein Auge zu drücken und das ganze nicht so ernst sehen. Oder als Punk verkleidet den Schockeffekt auf seiner Seite haben.