Musik

Unterbewertet oder vergessen – Aus John K.’s Plattenkiste. Teil 1: Piebald.
12. April 2007

Heute: Piebald „If It Weren’t For Venetian Blinds It Would Be Curtains For Us All” Wer zur Hölle ist eigentlich Marcus Garvey? Und wer bitte heißt Assata Shakur? Ich kenne nur Tupac Shakur. Und der ist Tod. Aber bevor wir uns dieser Frage zuwenden, kommen wir zu etwas ganz anderem. Rock’n’Roll ist scheiße. Er hat oft schlechte Manieren, viele seine Kinder sind missratene Vollidioten, und zu allem Überfluss hat Rock’n’Roll ein leider nur dürftig ausgestattetes Gedächtnis. Es ist wie so oft, wenn man Ostern, oder an den Heiligen Drei Königen mit den Lieben beisammen sitzt und sich die Dias der vergangenen Jahre ansieht. Dann sieht man bei Keks und Kuchen plötzlich die doofe Tante Marta, die immer nur in die Backe gekniffen hat, während sie einen blöd anglotzte, und ihr Erbe später einer karitativen Organisation zur Verfügung stellte.


Against All Authority fällt aus
6. April 2007

Das Konzert mit Against All Authority am Mittwoch, den 25.4.07 in der Musa fällt aus. Offensichtlich ist der Basser unerwartet ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wenn er wieder gesund ist, soll es ein Ersatzkonzert geben.


Matulas Kuddel – ein Album von Freunden
5. April 2007

Ich sah Matula zum ersten Mal letzten Dezember. Sie spielten eine von einem meiner besten Freunde organisierte Show gemeinsam mit den befreundeten Labelkollegen Kurhaus, begleitet vom befreundeten Labelchef. Und wenn ein Bandmitglied neben dir steht, Bier trinkt und erzählt, dass er sich von seinem Teleshoppingjob hat krank schrieben zu lassen, um mit seiner Band auf Tour zu gehen, dann sind diese Jungs schnell auch irgendwie deine Freunde. Freunde, die nun ihre erste Platte veröffentlichen.


31Knots – Musik geboren zum Streit.
4. April 2007

Es gibt Bands die gefallen. Die gefallen von der ersten verdammten Note. Sie gefallen allen, man merkt sich jede verdammte Note. Manche tanzen dann dazu, die Platten werden gekauft und mit hohlen Augen betrachtet man die Band dann irgendwo live, kauft das T-Shirt, geht nach Hause und wartet bis die nächsten Idioten kommen, die genauso klingen wollen (und dann auch werden). Fertig. Dann gibt es Bands die es einem von Anfang an schwer machen, die einen immer wieder neu in die Irre führen.


Gut gemacht und gut gemeint – Some und Konsorten im JT-Keller!
29. März 2007

Eine der praktischsten Unterscheidungen von Musik ist meiner Meinung nach die, nach gut gemacht oder gut gemeint. Und ein Konzert mit den Bands Some, End of Dream und Scuff könnte dies nicht schöner skizzieren. Dummerweise verstieß ich zunächst einmal, wider besseren Wissens, gegen eine der wichtigsten Regeln Göttinger Ausgehkultur. Komme ja nicht zu früh. Und so fand ich mich im Kellergemäuer des JT wieder, zu früh, zusammen mit gut vier Händen voll sehr, seeehr junger Leute. Eines war sonnenklar, es hatte sich unter scheiteltragenden, berockten Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren augenscheinlich herumgesprochen, dass ähnlich frisierte junge Männer (+ eine Frau) ihr bestes geben werden. Eigentlich genau meine Zielgruppe.


Local Heroes – Ein regionaler Bandwettbewerb in der Musa!
27. März 2007

Wer irgendwann mal ein Bandinfo braucht, der benötigt natürlich auch Text! Eine alte, schöne Regel – welche in aller Regel in einem langweiligen Din-A4 Blättchen endet, dass einer CD beigelegt wird, welche in einem Polsterumschlag in irgendeiner staubigen Ecke irgendeines Jugendzentrums landet – wo sich letztlich niemand das Papier durchliest. Einer der allerwichtisgtens Teile des Schreibens könnte der Hinweis auf einen Bandwettbewerb sein. Ja, ein regionaler Bandwettbewerb – den man nach Möglichkeit gewonnen haben sollte (es gibt keine zweiten Sieger).


Some – Musik geboren im Streit
25. März 2007

Bei Göttinger „Kellerbands“ ist das ja immer so eine Sache: wirklich gut sind da die wenigsten, wenn wir mal ehrlich sind. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn die plakatierte Ankündigung, „Some“ aus Göttingen spielen im Club XY erstmal nicht weiter für aufsehen sorgt und oftmals ignoriert wird. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nunmal nicht. Bei Some jedoch lohnt sich ein genauerer Blick, zumindest wenn man Gefallen an Postpunk und vertracktem, nichtbrachialen Hardcore findet.


Es geht doch! Korn unplugged
19. März 2007

Die meisten Reviews für das neue Korn-Album wurden – wie sollte es auch anders sein – von eingefleischten NuMetal-Fans geschrieben und entsprechend: ganz furchtbar, ein zu erwartender Trend fortgesetzt. Die letzten Alben waren ja schon lahm, das da noch unplugged draufgesetzt werden muss, war ja fast zu befürchten. Zu viel Mainstream, zu wenig abgefahren. Die Tendenz dürfte klar sein. Mein Verhältnis zum NewMetal war nun aber immer ein eher entspanntes. Weshalb ich mir auch ganz entspannt die Unplugged-Session von Korn reinziehen konnte. Und begeistert war. Gerade im Vergleich zum lahmarschigen Gezupfe so mancher anderer mtv-unplugged Produktion ist die Korn-Variante angenehm frisch und lebendig.


ten cities of green concorde
18. März 2007

“What would you choose not to loose?” Die Antwort auf diese Frage hängt wahrscheinlich immer davon ab, was man gerade verliert oder gerade verloren hat. Der Kranke möchten sein Leben nicht verlieren, der Verlassene möchte seine Liebe nicht verlieren und das Kind nicht seinen verbusselten Teddy. Die Band Green Concorde aus Kopenhagen fragt sich dies in einem ihrer nachdenklichsten Lieder auf ihrem ersten eigenen Album „ten cities“. Das Album handelt von ihrer Rastlosigkeit und der immerwährenden Suche nach Zufriedenheit. Aber sie hängen zwischen zehn verschiedenen Orten – ten cities eben. Sie scheinen niemals irgendwo anzukommen und befinden sich immer in einem Zustand der Unruhe.


Night of the Clubs: Lineup steht!
13. März 2007

Wie bereits angekündigt findet in Göttingen am 28. April eine Night of the Clubs statt. In 13 Locations werden 40 Bands auftreten. Aus 120 Bewerbungen wurden Bands und Künstler aus den Bereichen Rock, Pop, Reggae, Rock´n´Roll, Acapella, Crossover, Soul und Folk ausgewählt, darunter einige gute und zahlreiche weniger gute aus der Region, aber auch namhaftes aus Übersee ist dabei: so gehören u.a. Chumbawumba aus England oder Ray Wilson aus Schottland mit dazu. Letzterer hat immerhin mal bei Genesis und Stiltskin den Gesangspart übernommen. Das komplette Lineup kann hier eingesehen werden. Die Eintrittskarten (bzw. Bändchen) gibt es bei den Vorverkaufsstellen: BlickTickets Uhlendorff, Altes Rathaus, Göttinger Tageblatt, Junges Theater, Fitness Company, InfoSchalter im ZHG, der Büchershop im ZHG und in der musa.