Theaterkeller
Do. 25.09.: „Lip oder die Macht der Phantasie“ – im T-Keller
20. September 2008
Film und Diskussion über eine selbstverwaltete Fabrik Selbstbestimmt und frei leben – das muss auch heißen: Selbstbestimmt und frei tätig sein! Autonomie ohne autonome Arbeit ist Nonsens! Die Idee der betrieblichen Selbstverwaltung spielt in aktuellen (vgl. strike bike, Kooperativen in Argentinien) wie früheren Kämpfen (Mai ‘68) eine wichtige Rolle. Der Name Lip steht exemplarisch für diese Idee. 1973 begann in der französischen Stadt Besançon ein Experiment in selbstbestimmtem Arbeiten: Weil die Arbeiter_innen der Uhrenfabrik Lip um ihre Arbeitsplätze fürchteten, besetzten sie ihre Fabrik und übernahmen die Uhrenproduktion in Eigenregie. Zwei Jahre haben sie die Produktion weitergeführt und die Selbstverwaltung erprobt. Von den Erfahrungen der Lip-Arbeiter_innen berichtet der Dokumentarfilm „Lip oder die Macht der Phantasie“ von Christian Rouaud (Originaltitel: „Les Lip“, Frankreich 2007, 118 Min.). In dem Film kommen die Aktivist_innen von damals zu Wort. „Es gelingt eine dichte und spannende Chronologie der Ereignisse, die von den Protagonisten so detailreich und gewitzt erzählt wird, als wäre sie gestern passiert. Für die Beteiligten waren die breite Solidarität der Bevölkerung und das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Streikenden wichtige, prägende Erfahrungen. Präzise erinnern sie sich auch an die politischen Machenschaften und Versuche der Pariser Nomenklatur, den Streik für ihre Zwecke zu funktionalisieren“ (aus
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Mo. 15.09.: Infoveranstaltung zu den Aktivitäten gegen den „Anti-Islam-Kongress“ in Köln – im T-Keller
10. September 2008
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nach soviel Theorie in den letzten Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe geht’s nun endlich um die Praxis. Leute vom Antifa AK aus Köln, die an der Vorbereitung der Gegenaktivitäten beteiligt sind, werden einen Überblick geben, welche Personen, Gruppen und Parteien der europäischen Rechten in Köln am Start sind. Und etwas konkreter darstellen, warum sie nicht nur theoretisch, sondern ganz konkret anzugreifen sind. Desweiteren wird der Antifa AK über den aktuellen Stand der Antifa-Demo am Freitag und den Gegenaktivitäten am Wochenende aufklären. Die Göttinger „…ums Ganze!“-Gruppen Redical M und Gegenstrom werden erzählen, warum und wie sie an den Protesten in Köln teilnehmen und Infos zur Antifa-Kaffeefahrt von Göttingen nach Köln geben. Gemeinsam kann an diesem Abend auch schonmal überlegt werden, wie wir eine kraftvolle antifaschistische Demo auf die Beine stellen und vor allem das Treffen der europäischen Rechten zum Desaster machen können – und werden. Außerdem werden Hintergrundinformationen über die Akteure der “neuen Rechten” vorgestellt. um 20h im T-Keller
Fr. 12.09.: Podiumsdiskussion „Rechtspop und Sündenbock“. RechtspopulistInnen und ihre Islamisierungsängste – im T-Keller
7. September 2008
Die Referenten werden in dieser Podiumsdiskussion einen Überblick über Akteure und Entwicklung des Rechtspopulismus geben und über die Wahrnehmung von Islam und Islamismus durch die europäische Rechte diskutieren. Rechtspopulistische Parteien stellen ein Bindeglied zwischen der extremen Rechten und der bürgerlichen Mitte dar und schaffen es bei letzterer, vor allem in Krisenzeiten, durch einfache Lösungen, rassistische Ressentiments und autoritäre Forderungen Sympathie zu erlangen. Rassismus stellt traditionell ein wichtiges Element im Rechtspopulismus dar. Die angestrebte Verteidigung eines christlichen, weissen Europas schlägt sich dabei aktuell vor allem in anti-muslimischen Kampagnen nieder. In der Veranstaltung sollen dazu u.a. folgende Fragen diskutiert werden: Was ist und will der europäische Rechtspopulismus? Warum spielen Islam und Islamismus als Feindbild eine so wichtige Rolle in dessen Ideologie, dass ihretwegen internationale Kongresse abgehalten werden? Was sind die gesellschaftlichen und historischen Ursachen für diese Feindbildkonstruktion? Warum wird dem Thema Islam(ismus) in der Rechten sowohl mit Angst und Ablehnung als auch mit Faszination und Bewunderung begegnet? Wie ist aus linksradikaler Perspektive dem Rassismus gegen Muslime und Muslimas zu begegnen, ohne religiös-reaktionären Kräften das Wort zu reden und umgekehrt? Podiumsdiskussion mit Klaus Blees (Mitarbeiter im “Kompetenzzentrum Islamismus” der “Aktion 3.Welt Saar”) und Bernhard Schmid (Autor und freier Journalist, u.a. für Lotta, Jungle
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Di. 09.09: Verschlüsseln zu Hause und unterwegs – Workshop im T-Keller
4. September 2008
„Zahlreiche Artikel und Veranstaltungen haben sich in der letzten Zeit dem Thema (Abhör-)Sicherheit digitaler Kommunikation gewidmet, und entsprechend viele Menschen sind für das Thema Verschlüsselung sensibilisiert. Dennoch stellt verschlüsselte email-Kommunikation immer noch die Ausnahme dar. Gibt mensch zu einer email-Adresse auch einen Schlüssel weiter, so kommt oft zur Antwort: „Danke, aber die komische Datei im Anhang konnte ich nicht öffnen.“ Das muss nicht so sein: Verschlüsseln ist einfach! Für andere wiederum ist nicht die komische Datei im Anhang sondern die Alltagstauglichkeit der Technik das Problem: Wer von verschiedenen Rechnern aus, bei der Arbeit, bei FreundInnen oder im Internetcafé ihre/seine elektronische Kommunikation erledigen wollte, konnte auf pgp-Verschlüsselung bislang nur mit erheblichem Aufwand zurückgreifen. Seit kurzem gibt es nun ein kleines, bewusst minimal und einfach gehaltenes, freies Programm namens gpg4usb, das simples Ver- und Entschlüsseln auch von einem mobilen Datenträger aus ermöglicht. Es kann unter den verschiedenen gängigen Betriebssystemen verwendet werden und benötigt keine eigene Installation. Auf der Veranstaltung wird es nicht darum gehen, warum Verschlüsselung wichtig ist und welche Risiken unverschlüsselte Kommunikation mit sich bringt – das wird als bekannt vorausgesetzt. Vielmehr soll erklärt werden, wie Verschlüsselung von emails im Alltag funktioniert. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Vorstellung von gpg4usb. (Installations-
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Mo. 08.09.: Veranstaltung „not my revolution!“ Regressiver Antikapitalismus von Nazis und IslamistInnen – im T-Keller
3. September 2008
Islamistische Bewegungen, die gegen die Herrschenden in ihren Staaten gerichtet sind, werden oft verklärend als Teil des antikapitalistischen und antiimperialistischen Widerstandes angesehen und bisweilen sogar von Linken unter Missachtung jeglicher emanzipatorischer Grundsätze unterstützt (Beispiele dafür sind die Hisbollah oder die „10 Euro für den irakischen Widerstand“-Kampagne). Ebenso wie die anderen -Ismen der kapitalistischen Gesellschaft (Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Sexismus etc.), durch die Menschen die Welt und ihre Ungleichheiten erklären und vor allem sich den besten Platz in der Hackordnung sichern wollen, ist auch die Entstehung des Islamismus als politische Bewegung eine Antwort auf die kapitalistische Entwicklung. Besonders in den Teilen der Welt, die eher zu den Verlierern dieser Entwicklung zählen. Antikapitalismus und soziale Frage scheinen auch die zentralen Themen der Nazis geworden zu sein, freilich im Sinne eines völkischen Antikapitalismus und eines nationalen Sozialismus. Indes, so soll der Vortrag der Gruppe TOP aus Berlin zeigen, ist ein solcher Antikapitalismus, bei aller Aktualität, das Wesen des Nationalsozialismus von Beginn an. Das betrifft die historischen Anfänge der faschistischen Ideologie, das betrifft den Nationalsozialismus an der Macht (also die Zeit von 1933 – 1945) und das betrifft aber vor allem das Wesen der nationalsozialistischen Ideologie selber, insbesondere ihren Antisemitismus und ihre Idee einer Volksgemeinschaft.
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Sa. 23.08.: Antifa-Cup im Stadion Maschmühlenweg
18. August 2008
ab ca. 10h abends „Finale“ und Party im T-Keller
Fr. 22.08.: Auslosung für den Antifa Cup ´08 im T-Keller
17. August 2008
um 20h im T-Keller >>> was soll man dazu noch sagen!?
Di. 12.08.: Veranstaltung „Militarismus und Revanchismus in Göttingen“
7. August 2008
Vor 20 Jahren stürzten Unbekannte das mehr als 35 Zentner schwere Soldatenstandbild im Rosengarten von seinem Sockel. Doch auch ohne das Standbild diente der Rosengarten noch bis Ende der 1990er Jahre als Treffpunkt für die jährlichen Revanchistenfeiern. Über Jahrzehnte hinweg wurde dabei militaristisches und revanchistisches Gedankengut offen verbreitet. Abordnungen von Parteien, Veteranen, Bundeswehr und sogenannten Vertriebenenverbänden trafen sich dort regelmäßig. Erst der wachsende Widerstand konnte diese Veranstaltungen schließlich beenden. Mit der Veranstaltung „Militarismus und Revanchismus in Göttingen“ zeichnet die Geschichtswerkstatt Göttingen diese Entwicklung nach. um 20h im T-Keller
Do. 07.08.: Infotour zum Klima- und Antira-Camp in HH
2. August 2008
Am 7. August werden Referent_innen der Info-Touren zum Klima- und Antira- Camp in Göttingen zu Gast sein: Warum Hamburg? Welche Aktionen und Veranstaltungen sind geplant? Was bedeutet es, einen Flughafen zu fluten? Warum ist gegenstrom08 das beste Mittel gegen die Kohlekraftwerks-Baustelle in Hamburg-Moorburg? Dazu gereicht wird der Stand der Vorbereitungen für die Göttinger Doppelcamper_innen. um 20h im T-Keller
Di. 05.08.: Vergessene Proteste. Internationalismus und Antirassismus 1964-1983
31. Juli 2008
Afrikanische Kommilitonen, die dem SDS 1964 in Westberlin das regelverletzende Demonstrieren beibringen? Ein bei einer antirassistischen Aktion demoliertes Kino 1966? Krawalle während der Frankfurter Buchmesse 1968? Militante Verhinderung einer Abschiebung 1969? Eine Bombe gegen ein Kriegsschiff im Hamburger Hafen im selben Jahr? Fluchthilfe für US-amerikanische Soldaten 1970? Tumulte auf Aktionärsversammlungen 1971? Kampf für die Aufnahme von Asylsuchenden 1973? Proteste gegen staatlich verschuldete Todesfälle von Flüchtlingen 1983? Viele politische Aktivitäten der »Neuen Linken« sind in Vergessenheit geraten. In seinem eben erschienen Buch „Vergessene Proteste“ schildert Niels Seibert eine Studenten- und Internationalismusbewegung, die sich gegen Kolonialismus und Neokolonialismus, Rassismus und bundesdeutscheFlüchtlingspolitik richtete. Die Erinnerung an diese mitunter militanten Proteste steht unvermeidlich im Widerspruch zur herrschenden Geschichtsschreibung über 1968 und die APO und gibt Anregungen für diepolitische Praxis heute. Euch erwartet auf der Veranstaltung ein multimedialer Streifzug durch die internationalistischen und antirassistischen Kämpfe und Bewegungen aus der Zeit. Veranstaltung mit Niels Seibert um 20h im T-Keller Veranstaltet von: antirassismusplenum & Buchladen Rote Straße