Zu kaum einem Thema gehen die Wogen in politischen Debatten so hoch wie beim Thema Nahost. Die Konflikte in Israel, Palästina und im Libanon haben schon so manche Freundschaft schmerzhaft belastet und sorgen stets dafür, das die Raumtemperatur sich merklich erhöht – selbst wenn das Ganze im Freien stattfindet. Das Göttinger Autonome Kollektiv (a:ka) ist für seine ebenso umstrittene wie streitlustigen Positionierungen zu diesem Thema bekannt. Und so hat es sich mit Matthias Künzel einen ebenso umstrittenen und streitlustigen Referenten ins DGB-Haus am Platz der Synagoge eingeladen, damit der um 19.30 Uhr zum Thema „Israel und seine Feinde – Über den Antisemitismus im Nahen Osten“ referieren kann. Antideutsch für EinsteigerInnen, sozusagen.

Am Samstag macht die „Unplugged on Satellites Tour“ im Café Kreuzberg halt. Mit dabei: Zahllose Akustikgitarren und drei Bands, allen voran Lassard aus Hamburg. Die Herrschaften machen wahnsinnig gute Musik, irgendwo zwischen Indiepop und Emorock mit einem zweistimmigen Gesang, den man einfach gehört haben muss. Gitarre, Bass, noch eine Gitarre und E-Piano. Get Up Kids treffen auf alte Pale, Agassi auf Becker: ganz großes Tennis eben. Die Band stellt ihr neues Album „Making out on Satellites“ vor, und das ganz ohne Strom, also unplugged. Wer das verpasst, ist wahrlich selber Schuld.

Machen wir es kurz: am Freitag ist, wie bekanntlich jeden Freitag, im einsB Gitarrenmusik. Diesen zweiten Freitag im Januar wie jeden zweiten Freitag im Monat unter dem Namen Rocket Club. Musikalisch gibt es Emo, Alternative und Indie. Los geht der Spaß um 23 Uhr.

Frauen in Rockbands sind (leider) noch immer eher eine Seltenheit. Und wenn, dann sorgen kaum nachvollziehbare Prozesse dafür, das sie allerhöchstens hinter dem Mikrofon stehen. Am Freitag im Theaterkeller ist das anders. Zwei Bands, 8 Männer, ein Typ. Die eine ist Good Heart Boutique und kommt aus Frankfurt, die andere Pristine und kommt aus Bochum.

Wie jeden 2. Donnerstag im Monat gibt es im Kreuzberg heute Abend eine ‚offene Bühne‘. Hier ist jeder mit unbefriedigtem Mitteilungsbedürfnis in Sachen Musik (eine Anlage ist vorhanden), Gedichten, Witzen, Bauchtanz oder was auch immer, zur freien Entfaltung eingeladen. Start ist um 20 Uhr.

Die Zartbitter Party findet diesmal erst am 2. Mittwoch des Monats statt, da der 1. Mittwoch noch in den Semesterferien lag. Hierzu die Zartbitter-Crew: „Wir möchten euch einfach mehr Zeit zum regenerieren geben, sodass ihr am 10. wieder alles geben könnt“. Nett von euch. Los gehts um 22 Uhr, gespielt wird wie gewohnt Alternative, Emo, Indie und New Noise

Die Göttinger Anti-Atom-Szene besteht nur aus alten Hippies die Oldies hören und mit ihrer Klampfe am Lagerfeuer… Verzeihung auf den Castorgleisen sitzen. Dachtet ihr auch? Dann könnt ihr euch am Freitag im JuzI eines Besseren belehren lassen. Um sich vom alten Hippiimage endlich loszusagen und weiterhin Geld für kommende Aktionen zu Atompolitik und Castortransporten zu haben, veranstaltet das Anti-Atom-Plenum ein Konzert mit den Punkrockbands Schmutzige Taten und Vegetarisch Deluxe. Beginn ist um 22 Uhr im Jugendzentrum Innenstadt, anschließend wird das ganze in eine Party umgewandelt. Für hungrige Menschen gibt es die Möglichkeit bereits um 20.30 Uhr zu kommen, da gibt es nämlich lecker Vokü, d.h. (meist veganes) Essen zum Selbstkostenpreis.

Machine und Mister Stringer spielen auf dem ersten Floor vom Weekender „Britpop, Madchester Rave, Indie Pop, Garage“, während sich der Fabulous Soul Club auf dem zweiten Floor mit „Deep Funk, Boogaloo, 60´s, Northern Soul“ versucht. „Hier kommt die erste Möglichkeit in diesem Jahr den neuen Parka, die neuen Schuhe oder was auch immer einem fachkundigen Publikum im Club zu präsentieren“ heisst es des Weiteren im entsprechenden Newsletter. Wer keine Geschenke bekommen hat, darf vermutlich trotzdem rein. Eintritt 4 €, Start um 22 Uhr.

„Ska & Punkrock“ heisst es auch diesen ersten Freitag im Monat im einsB. Wem das nicht aussagekräftig genug ist, dem sei ein Blick auf die Playlist der letzten Party ans Herz gelegt. Fängt mit „Die Goldenen Zitronen“ an und hört mit „Mambo Kurt“ auf. Eintritt 2, 50 €, Start um 23 Uhr.

„Der junge Chirurg wandte sich dem unglaublich winzigen Körper zu, der an einem Monitor angeschlossen war. er schätzte die Herzfrequenz. Zu langsam dachte er, viel zu langsam. Säuglinge brauchen mehr als 100 Schläge pro Minute. „beatmen!“, kommandierte er. „nullkommaeins Milligramm Atrophin, Adrenalin“ „Kammerflimmern!“, meldete Dr. Kellberg. „Ich reanimiere“, sagte Dr. Wolfram ein weiteres Mal. Hoffentlich würde er dieses kleine Leben zurückholen können.“ Stephanie Ferkel und Nils Aulike lesen am Freitag aus der Reihe „Chefarzt Dr. Holl – sein Leben, seine Liebe, seine Patienten“. DJ Mayhem Delux liefert die Musik zu der Schundromanlesung. Das Rote Sofa präsentiert „die neue Ramsch und Literatur Fusion“ am Freitag um 20 Uhr im Theaterkeller.