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Mo. 11.06.: Geschlecht & Sexualität bei L Word
9. Juni 2007
Kennt ihr „The L Word“? Diese beliebte US-Fernsehserie über eine Gruppe neureicher Lesben gilt den einen als Beweis dafür, das auch homosexuelle Lebenspraktiken eine Chance haben, im Mainstream-TV erfolgreich zu sein. Ein Beispiel für gelungene Emanzipation der (Schwul-)Lesbischen Bewegung, sozusagen. Anderen gilt die Sendung eher als Grauen, als kommerzverseuchter Versuch, die Lebenswelt von Lesben in den Kategorien heterosexueller Männer darzustellen. Heute um 20 Uhr soll es im ZHG 101 am Uni-Campus darum gehen,wie die Göttinger Medienwissenschaftlerin Tanja Maier die Sendung einschätzt. „Schöne queere Welt? Geschlecht und Sexualität bei The L Word“ heißt die Verantaltung, die uns im Rahmen des Antifee-Festivals präsentiert wird.
Helden der Arbeit?
28. Mai 2007
Nachdem Wir sind Helden im Sommer des Jahres 2003 ihr erstes Album „Reklamation“ veröffentlichten, schufen sie ganz nebenbei mit „Guten Tag“ und „Müssen nur wollen“ gleich die beiden inoffiziellen Hits der 2003er Studi-Proteste mit. Seitdem gelten die vier fröhlichen Menschen aus Berlin als „irgendwie politisch“ und Spiegel-Online fragte unlängst: „Wie klingt das linksalternative Milieu?„. Dabei hatte sich die Band mit ihrem zweiten Album „Von Hier an Blind“ doch ziemliche Mühe gegeben, das Polit-Label loszuwerden. Wer „Gekommen um zu bleiben“ als Polit-Song hören wollte, musste schon chronische Haubesetzerin mit Popmusik-Fable sein.
Sa. 02.06.: Staircase (Br’schweig) im Cafe Kreuzberg
28. Mai 2007
Am Samstag gibt’s mal wieder Live-Mucke im Cafe Kreuzberg. Diesmal kommen alle Fans der etwas härteren Rockmusik auf ihre Kosten. Staircase aus Braunschweig nämlich geben Alternative-Rock, Hardcore, Punk und Emo zum Besten. Während die Band musikalisch zwischen Melodie und Brachialität schwankt, bietet sie textlich meist kritisch-gesellschaftspolitisches. Mal sehen, ob wir es verstehen können ,-) Der Einlass ist für 20 Uhr angekündigt.
Do. 31.05.: Generalverdacht Terrorismus? Johannes Hentschel und Joachim Lau über den $129a
28. Mai 2007
Im Zuge der Vorbereitung zu den Protesten gegen den G8-Gipfel haben Polizei und Staatsanwaltschaft mit nahezu 1000 BeamtInnen über 40 linke Projekte in ganz Deutschland durchsucht und Teile der Infrastruktur beschlagnahmt. Als Begründung diente der Vorwurf der Bildung einer Terroristischen Vereinigung nach §129a. Zu der Geschichte dieses Paragraphen und zu der staatlichen Praxis, ihn gegen soziale Bewegungen und linke Strukturen zu wenden, soll es bei dieser Veranstaltung vom Basisdemokratischen Bündnis und der Roten Hilfe gehen, die um 19.30 Uhr im ZHG 104 beginnt. ReferentInnen sind die Rechtsanwälte Joachim Lau und Johannes Hentschel. Wer einen Eindruck bekommen möchte, worum es gehen wird, dem sei dieser Auszug aus der Veranstaltungsankündigung empfohlen: Der Vorwurf, reicht jedoch nicht, um auch nur einen der Verdächtigen zu verhaften. Nur 5% aller Ermittlungen nach § 129a enden überhaupt mit einem Urteil. Unter kritischen JuristInnen gilt der § 129a vor allem als Gesinnungs und Schnüffelparagraph. Nicht einmal die Polizei scheint im aktuellen Fall ihren Beschuldigungen zu glauben und auch in der Presse werden die Stimmen lauter, die den Vorwurf der Bildung einer Terroristischen Vereinigung zumindest als „übertrieben“ bezeichnen. Aber was bedeutet es für politisch Aktive und die Bewegung in der sie sich engagieren, wenn nach §129a ermittelt wird?
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Do. 31.05.: Ingo Elbe kritisiert Staat und Kapital
28. Mai 2007
Am nächsten Wochenende beginnt der G8-Gipfel, die Vorbereitungen und Mobilisierungen für die Proteste dagegen sind in vollem Gange. Da sich beim G8 VertreterInnen der großen Industriestaaten treffen und sich daher die politischen Forderungen der GegnerInnen oft an staatliche Politik wenden, veranstaltet die Redical [m] eine Diskussionsveranstaltung mit Ingo Elbe zu der Frage, inwieweit der Staat überhaupt und sinnvollerweise als Adressat solcher Kritik in Frage kommt. Vor dem Hintergrund der marx’schen „Kritik der politischen Ökonomie“ wird Ingo Elber versuche, den Zusammenhang von Staatskritik und Kapitalismuskritik zu skizzieren. Das Ganze wird, machen wir uns nichts vor, eine ziemlich theorielastige Veranstaltung werden. Für Leute, die sich bereits mit der marx’schen Kapitalismuskritik auseinandergesetzt haben wird es bestimmt eine spannende und lohnende Veranstaltung. Weshalb sie sich ab 20 Uhr im Theaterkeller einfinden sollten. Allen anderen sei ans Herz gelegt, sich noch mal über die heutigen Veranstaltungsalternativen Gedanken zu machen.
Mi. 30.05.: Dr. Bitzan berichtet über Frauen in der rechten Szene
28. Mai 2007
Obwohl die Szene der bundesdeutschen extremen Rechten von Männern dominiert ist, wäre es falsch zu glauben, Frauen würden dort keine Rolle sspielen, Doch, mit einem völkischen Nationalismus ausgestattet, beanspruchen auch Frauen mehr und mehr Einfluss und Mitspracherecht innerhalb der Szene. Falsch wäre es allerdings von „den“ rechten Frauen zu reden, da sie sich beispielsweise bezüglich ihrer ideologischen Vorstellungen zum Geschlechterverhältnis, zu ihren realen Leben oder ihrer Rolle innerhalb der Szene stark voneinander unterscheiden. Dr. Renate Bitzan von der Uni Göttingen möchte in diesem Vortrag, der Teil der Veranstaltungsreihe zum Antifee-Festival ist, einen Überblick über die Rolle von Frauen in der extremen Rechten, stellt einige rechtsextreme Frauenorganisationen dar und diskutiert die Auswirkungen davon sowohl für die rechte Szene als auch für antifaschistisch motivierte Menschen. Der volle Titel der Verantaltung lautet „Von ‚arischen Müttern’ und ‚nationalen Feministinnen’ – Frauen in der rechtsextremen Szene“. Sie beginnt um 19.30 Uhr im ZHG 004.
Do. 24.05.: Miriam Buchhagen und Sebastian Linck im Cafe Kreuzberg
21. Mai 2007
Wer auf Akustik und Unplugged-Sessions steht, wird am Donnerstag im Cafe Kreuzberg voll auf seine Kosten kommen. Sebastian ist Sänger und Gitarrist der Göttinger Band ‚monomauve‘ und InsiderInnen vielleicht schon durch die Offene Bühne im Cafe Kreuzberg bekannt. Seine Songs sind sehr von Bands wie Radiohead, Muse, Sigur Rós und dEUS inspiriert und er ehemaliger Pädagogik-Student aus Göttingen. Miriam war schon des häufigeren in diversen Göttinger Musikkneipen zu sehen, nicht nur im Cafe Kreuzberg, sondern auch schon im Nörgelbuff. Bekannt ist sie vor allem dafür, das sie nicht nur viel klampft und singt, sondern vor allem auch immer viel zu erzählen hat. Während sie sich also mittels Gitarrenkonzerten davor drückt, ihrer wahren Bestimmung als Alleinunterhalterin nachzukommen, glänzt sie auf der Bühne und sieht ganz nebenbei auch noch derartig umwerfend aus, das… aber ich schweife ab. Hingehen jedenfalls.
Mi. 23.05.: Medizin und Intersexualität
21. Mai 2007
Am 15. und 16. Juni diesen Jahres findet das Antifee-Festival unter dem Motto „Feiern gegen Sexismus und Nationalismus“ statt. Neben diversen Bands sollen dann auch Workshops und politische Veranstaltungen angeboten werden. Und um das Ganze ordentlich zu Rahmen gibt es auch im Vorfeld schon einige thematische Veranstaltungen. Und so gibt es am 23. Mai eine Veranstaltung mit Adrian Da Silva unter dem Titel „Physische Integrität und Selbstbestimmung in medizinischen Leitlinien zur Intersexualität“. Der Begriff Intersexualität bezeichnet für gewöhnlich Menschen, die sich nicht eindeutig dem männlichen oder dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können. Das es solche Menschen gibt, ist zwar Realität, allerdings stimmt diese Realität nicht mit der geltenden Gesetzeslage überein. Denn gemäß der hat der Mensch eben eindeutig Mann oder Frau zu sein. Um nun sicherzustellen, das die Menschen sich wenigstens halbwegs in die vorgegebenen Kategorien pressen lassen, hat sich ein breites instrumentarium medizinischer Praktiken herausgebildet. Angefangen bei operativen Eingriffen über medikamentöse Behandlung, einer eher desinformativen „Aufklärung“ der Eltern geht es bis hin zur Entrechtung des Kindes im Hinblick auf seine körperliche, geschlechtliche und sexuelle Zukunft. In dem Vortrag werden die gängigen Vorschriften der medizinischen Zunft zusammen mit der realen Praxis dargestellt und kritisiert. Wer schon immer mal wissen wollte,
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Di. 22.05.: Vorstellung der Block-G8-Kampagne
19. Mai 2007
m Dienstag, dem 22. Mai 2007 stellt das Bündnis Göttingen gegen G8 die Kampagne BLOCK G8 in Göttingen vor. Das Bündnis will mit der Kampagne eine vielzahl von Blockaden an den Start bringen, um den G8 Gipfel in Heilgendamm in seiner Infrastruktur behindern und öffentlich deutlich zu machen, das die Beteiligten die Ganze Veranstaltung für ziemlich daneben halten. Die Veranstaltung soll einen Überblick über Sinn und Zweck der Blockaden geben und den aktuellen Stand der Planungen darstellen. Veranstaltet wird sie vom „Göttinger Bündnis gegen den G8“. Stattfinden tut der Spaß im Apex.
Fr. 11.05.: Poetry Slam im Theaterkeller
7. Mai 2007
Eine der bestbesuchtesten Veranstaltungen im Theaterkeller ist wohl der mehr oder minder regelmäßig wiederkehrende Poetry-Slam: Schon vor dem offiziellen Einlass um 20.30 Uhr sollte dasein, wer auch garantiert einen Platz ergattern möchte. Das Prinzip ist wie immer dasselbe: In zwei Gruppen treten mehrere DichterInnen gegeneinander an und nach je 5 Minuten Vortrag wählt das Publikum seinen Liebling. Die SiegerInnen treten dann am Ende im Finale nochmal gegeneinander an. Ausgerichtet wird der Spaß wie immer vom Basisdemokratischen Bündnis und mitmachen darf jede und jeder, auch wenn es wieder einen „featured poet“ gibt, der durch umtriebiges Slammen bereits gewisse bekanntschaft erlangt hat. Diesmal können wir uns dabei auf Xochil A. Schütz aus Hamburg freuen. Wer noch Lust hat, seine kreativ auf’s Papier gebrachten Gedanken mal einem Publikum zu präsentieren und zu testen, wie anderen Leuten der eigene Schreibstil gefällt, kann sich unter poetryslam@bb-goettingen.de anmelden oder am Abend selbst bei den VeranstalterInnen melden. Hinterher können dann Publikum und KünstlerInnen gemeinsam feiern. Die Aftershow Party wird sicherlich genauso spannend; zu den von DJ Kimliong und DJ Felicious ausgewählten Tracks darf ausgelassen gentanzt werden.