Die Grüne Jugend im Fernsehen
von Rakete am 5. Oktober 2010 veröffentlicht in RedaktionsblogDas Fernseh-Magazin Spiegel-TV berichtet polemisch vom Bundeskongress der Grünen Jugend in der Göttinger IGS.
Der Spiegel-Redakteur Jan Fleischauer kann einem schon leid tun, musste der arme schließlich in einem linken Elternhaus aufwachsen. Doch die langjährige Tätigkeit beim Spiegel war es womöglich, die ihn gelehrt hat, dass das nichts für ihn ist mit dem Links-Sein. Darum hat er jetzt ein Buch geschrieben: Unter Linken – von einem, der aus Versehen konservativ wurde. „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“ – wen wundert’s – die Werke von Henryk M. Broder und Thilo Sarrazin.
Um den Verkauf seines Buches anzukurbeln, räumte Spiegel-TV dem armen Jan Fleischauer gleich eine ganze Stunde Sendezeit ein, in der der Konservative die Zusehenden in seine Sichtweise der Linken einweihte. In seltenen Momenten hat Fleischauer dabei tatsächlich recht, ja manchmal ist sein Werk sogar zum Schmunzeln. Im Großen und Ganzen geht es ihm aber nicht um eine argumentative Auseinandersetzung mit linken Positionen, sondern um die polemisch-arrogante Diffamierung dieser.
Das bekam auch die Grüne Jugend zu spüren, die Fleischauer den Sinn von Unisex Klos, von gendergerechter Sprache und von Alternativen zur kapitalistischen Produktionsweise zu erklären versuchte. Zwar durchaus kritikwürdig, aber sehen sie selbst:
Uha! Im Hintergrund des Interviews wurde bundesweit eines der berühmt-berüchtigten göttinger Antifa-Stickern ausgestrahlt.
–> Ergo: SpiegelTV macht schleichwerbung für die tollsten Antifa´s wo gibt
JA, ICH HAB NEN GRUND ARROGANT ZU SEIN! (ihr macht das doch auch nich anders, ihr Antideutschen Schweine!)
Meinst du damit eigentlich Monsters?
jau, die grüne jugend hat verstanden wie das mit dem tauschverhältnis funktioniert. wir tauschen nicht mehr waren gegen geld, sondern ware gegen ware…damit hat sich das mit dem kapital wohl erledigt. dann doch lieber alle nach ihren fähigkeiten, alle nach ihren bedürfnissen
Zugegeben, die Argumentation gegen Kapitalismus ist in dem Interviewteil nicht besonders gut herausgekommen. Man muss dabei allerdings berücksichtigen, dass man, wenn man das erste mal vor einer Fernsehkamera steht, mit einer gehörigen Portion Nervosität dasteht. Noch dazu hat das Interview knapp ne halbe Stunde gedauert – passend zu Fleischhauers restlicher Darstellung, dass er sich da natürlich eine missglückte Stelle herauspickt. Im übrigen Stand die Frau in der Mitte auch nicht nur zur Zierde da.
Mehr Junggrüne Positionen zum Kapitalismus gibt’s hier: http://www.gj-nds.de/zeitung_der_igel/57_kapitalismus/index.html
In der Liste der Amazon Empfehlung findet sich daneben noch das Werk von einem gewissen Jörg Schönbohm, der das (un-)wort Leitkultur verbreitet hat und ein paar weitere Elaborate aus der JF-Redaktion…
@Streitschlichter:
es gibt nur menschen und schweine ne? und die schweine sollen sterben wa?
Was laberst du?
Hier soll niemand sterben, provo schön und gut, aber das ist weder vegan noch links (;P)
Würde ich dich, wupps, Eierkuchen (pejorativ) nennen, implizierte das keine hasserfüllte Grundeinstellung gegen Eierkuchen….
Ist halt ein Pleonasmus. Antideutsch beinhaltet das „Schwein“ schon.
hat jemand ne ahnung wann da in der igs mal wieder nen ehemaligentreffen statt findet, hab grad ein wenig sehnsucht nach den räumlichkeiten bekommen
@streitschlcihter:
die von mir implizierte Unterscheidung zwischen Menschen und Schweinen stammt von Andreas Baader.
Okayokay, der Punkt geht an dich, das Zitat kannt ich nich…
so ein elitärer scheiß! Das machen Burschis, Politiker und schließlich Nazis auch nich anders, der Schlüsselbegriff ist hier >Autoritätsargument
Das Zitat stammt von Holger Meins, nicht von Andreas Baader.
„und die schweine sollen sterben wa?“
Auch wenn es von Meins ist, sagt es mir über Rezitator „wups“ aus als über irgend wen anderes aus diesem Forum.
Gerade rein zufällig gefunden: http://www.jukoeln.de/images/phocagallery/thumbs/phoca_thumb_l_dlt10166.jpg