Demo gegen Repression

Eine Frage der Polizeigewalt
von am 22. Januar 2011 veröffentlicht in featured, Soziale Bewegungen, Titelstory

Etwa 650 Menschen haben am Samstag Nachmittag in Göttingen gegen Repression demonstriert. Die Polizei fuhr ein martialisches Aufgebot auf und attackierte die Demonstration mit Schlagstöcken und Reizgas. Der untergetauchte Antifa-Aktivist nahm ebenfalls an der Demo teil und blieb zunächst von der Polizei unbehelligt.

Um 14 Uhr sammelte sich der große schwarze Block mit seinem bunten Anhang am Gänseliesel. War die Polizei zunächst nur mit mäßigen Kräften vor Ort, änderte sich das schlagartig, als die Demonstration die Weender Straße hinunter ging. In mehreren Reihen eskortierten Bereitschaftspolizei und Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten die Demo vorweg. Auf ein Spalier verzichteten die Beamten.

Der untergetauchte Antifa-Aktivist, dem die Solidarität der Demonstrierenden galt, meldete sich in einem Redebeitrag zurück. Er habe sich entschieden, seinen „Lebensalltag wieder aufzunehmen“, sagte er. Ausdrücklich bedankte er sich für die zahlreichen Solidaritätsbekundungen. Die Polizei unterließ es zunächst, dem Aktivisten habhaft werden zu wollen.

In einem Redebeitrag vor der Staatsanwaltschaft empörte sich die Jugendantifa über staatliche Repression gegenüber Jugendlichen. „Sich links von der Jungen Union zu organisieren reicht aus, um Opfer von Repression zu werden“, sagte ein sprecher. Die Eltern der Jugendlichen erhielten Briefe und auch Hausbesuche von der Polizei, die so Druck auf die Heranwachsenden ausüben wolle. „Es wird versucht, legitimen Protest zu verhindern“, so der Sprecher. „Die Jugendlichen lassen sich aber nicht einschüchtern!“

Nach der Zwischenkundgebung liefen erstmals behelmte BeamtInnen auf und es kam zu Rangeleien an der Demospitze, bei der die Polizei Schlagstöcke und Reizgas einsetzte. Weil sich Demonstrationsteilnehmer vermummt haben sollen, wollte die Polizei den Aufzug nicht weiter gehen lassen. „Das Definitionsrecht, was Vermummung ist und was nicht, liegt bei der Polizei“, sagte Demo-Anmelder und Linksparteilandtagsabgeordneter Patrick Humke. Sonnenbrillen und ins Gesicht gezogene Schals hätten ausgereicht. Humke debattierte zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden der niedersächsischen Landtagsgrünen, Stefan Wenzel, mit dem Einsatzleiter aus Hannover, sodass die Demonstration nach etwa 20 Minuten Zwangspause dann weiter ziehen durfte. Die Polizei beklagt, während dieser Zeit sei ein Beamter aus der Demonstration heraus von einem unbekannten Teilnehmer mit einer Fahnenstange angegriffen und im Bereich des Unterleibes getroffen worden. „Der Beamte blieb vermutlich nur unverletzt, weil er eine Körperschutzausstattung trug“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die nächsten Prügel-Szenen ließen nicht lange auf sich warten. Mit „Laufspiele sind jetzt nicht mehr erwünscht“ gab ein Polizeiführer den Befehl zu dem, was sich in der Goetheallee ereignete. Als die Demospitze los rannte, reagierte die Polizei mit einem Spalier, Schlagstöcken und Reizgas. Wohlwissend um die Abwesenheit einer Vorschrift, mit welcher Geschwindigkeit eine Demonstration sich zu bewegen hat, begründete der Einsatzleiter den Zugriff damit, seine BeamtInnen hätten so Schäden an parkenden Autos verhindern wollen.

Kommentar

Es kam alles so, wie es zu erwarten war. Immer, wenn in Göttingen gegen die Polizei demonstriert wird, zeigt sich diese beleidigt und wendet unverhältnismäßige Gewalt gegen die Demonstrierenden an. Das war vor einem Jahr so, als sie in der Roten Straße für zahlreiche Verletzte sorgte. Das war auch im April 2009 so, als sie eine Spontandemonstration komplett über mehrere Stunden einkesselte. Eine Maßnahme, deren Rechtswidrigkeit sie mittlerweile vor Gericht eingeräumt hat. Und das war auch heute so, wenn Schünemanns Schergen Menschen verletzten, angeblich um geparkte Autos zu schützen. Wieder einmal hat sich in Göttingen eine Polizei präsentiert, die nicht viel von der Versammlungsfreiheit hält, sondern auf Demonstrationen nach ihren ganz eigenen Vorstellungen obrigkeitsstaatlicher Demobegleitung aggressive Gewalt gegen die VersammlungsteilnehmerInnen anwendet. Den Demonstrierenden gibt sie damit auf perfide Art und Weise recht. Hätte die Polizei auf ihr martialisches Auftreten verzichtet, es wäre eine Demonstration ohne benennenswerte Zwischenfälle gewesen.

Wenige hundert Meter weiter kam es zu erneuten Rangeleien auf einer Brücke über den Leinekanal, die von den Demo-OrdnerInnen deeskaliert wurde. Ein Fotograf des Göttinger Tageblatts wurde in diesem Zusammenhang von heranstürmenden Polizeikräften bedrängt und förmlich überrannt (siehe Fotos). An dieser Stelle sollen laut der Antifaschistischen Linken International mindestens 25 DemonstrationsteilnehmerInnen verletzt worden sein.

Im weiteren Verlauf versuchte ein Polizeibeamter, eine Demobeobachterin der BürgerInnen beobachten Polizei und Justiz anzuzeigen, weil sie ihn gefilmt haben soll. Nach Intervention eines Anwalts und einem hierachischem Schulterklapps eines Vorgesetzten ließ der Beamte jedoch von seinem Vorhaben ab.

Im Rahmen einer Zwischenkundgebung vor dem Kreishaus erinnerte das Bündnis gegen Rassismus in einem Redebeitrag daran, dass Repressionsmaßnahmen wie DNA-Entnahmen oft zuerst an Flüchtlingen getestet werden. So seien DNA-Tests im Asylverfahren mittlerweile ein „weiteres Mittel der Migrationskontrolle“, worüber die Behörden versuchten, die vermeintlich korrekte Herkunft der Flüchtlinge zu ermitteln. Staatliche Repression sei aber „kein abgeschlossener Zustand, sondern ein veränderbarer Prozess“, dem Soziale Bewegungen mit Solidarität begegnen sollten.

Nach zwei Stunden endete die Demonstration in der Roten Straße. Anmelder Humke sagte zum Abschluß, Staat, Innenminister Uwe Schünemann (CDU) und Polizeipräsident Robert Kruse „werden begreifen müssen, das Göttingen ein Pflaster für linke Politik ist.“

Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gegen Unbekannt ein. Insgesamt waren mehrere hundert BeamtInnen im Einsatz.

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85 Kommentare auf "Eine Frage der Polizeigewalt"

  1. linksungleichrechts sagt:

    Im vierten Absatz sollte es sicher „sich links von der Jungen Union zu organisieren“ heißen, nicht rechts. Soweit reicht die Solidarität nun auch wieder nicht…

  2. Rakete sagt:

    Bilder sind jetzt da!
    @linksungleichrechts: danke für den Hinweis!

  3. widerlich sagt:

    was die polizei da heute abgezogen hat war einfach nur ekelhaft und widerlich! gerade bei einer demo gegen repression so in die menge zu kloppen und zu sprühen zeigt in was für einer scheisse wir hier stecken wenn wir versuchen uns zu wehren…

  4. acab sagt:

    Danke für den Artikel und die Bilder. Mehr Bericht und Fotos gibt es bei der A.L.I.: http://www.inventati.org/ali/index.php?option=com_content&view=article&id=1874:2011221demo

  5. suppenbolte_witzkasper sagt:

    îrgendwie läuft das mit der ali page nich so richtig.
    die demo war an sich doch recht gut bis zum gerangel auf der leine brücke.
    danach wars ne normale latschdemo…

  6. Gedächtnisprotokolle schreiben! sagt:

    Diejenigen, die die Polizei-Übergriffe aus nächsten Nähe miterleben mussten, sollten unbedingt Gedächtnisprotokolle darüber verfassen. Und zwar möglich bald, da die Erinnerungen immer ungenauer werden, wenn ihr damit länger wartet.
    Notiert euch die Situation, vielleicht mit Zeitschätzung und Ortsangabe. Beschreibt was ihr gesehen und gehört habt, welche Beamt_innen euch mit ihrer Brutalität besonders aufgefallen sind. Das kann eine nachträgliche Identifizierung der verbeamteten Schläger_innen anhand von Fotos erleichtern.
    Sollte es zu Gerichtsverfahren kommen, übergebt die Protokolle unseren Anwält_innen.
    —-
    Wer schützt eigentlich die Verfassung vor Leuten wie Kruse, Wargel und Schünemann?

  7. konfront ativ sagt:

    Eigentlich waren die Bullen doch noch relativ ruhig. Wenn Mensch bedenkt das da ein zur Verhandung ausgeschriebener Mensch in der Demo war und das auch noch angekündigt wurde. Ist es doch schön das die Bullen nicht die ganze Demo gekesselt haben und nach ihm gesucht haben.
    Das hat bestimmt nichts damit zutun das der gesammte linke Göttinger Volksmob endlich mal wieder vereint war, wie es sich die herbei halluzinieren

  8. @ konfront ativ sagt:

    du bist doch voll!

  9. Rakete sagt:

    Pressemitteilung der Polizei:

    POL-GOE: (56/2011) Demonstration gegen „Staatliche Willkür“ – Rund
    550 Angehörige der linken Szene beteiligen sich an Aufzug in
    Göttingen

    Göttingen (ots) – Göttingen, Innenstadt

    Samstag, 22. Januar 2011, 14.00 bis 16.00 Uhr

    GÖTTINGEN (jk) – Rund 550 Angehörige der linken Szene haben sich
    am Samstagnachmittag (22.01.11) an einer angemeldeten Demonstration
    unter dem Motto „Für die Verteidigung von BürgerInnenrechten – gegen
    staatliche Willkür“ beteiligt.

    Im Anschluss an die Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz setzten
    sich die Demonstranten unter Mitführung themenbezogener Transparente
    und eines Lautsprecherwagens in Bewegung. Die Marschroute verlief
    durch diverse Straßen der Innenstadt und wurde von mehreren kurzen
    Zwischenkundgebungen unterbrochen.

    In der Reitstallstraße/Höhe Waageplatz vermummten sich bei einer
    dortigen Zwischenkundgebung mehrere Demonstrationsteilnehmer,
    woraufhin die Polizei die anschließend geplante Fortsetzung des
    Aufzuges vorübergehend unterband. Ein Einsatzbeamter, der sich zu
    diesem Zeitpunkt neben der Versammlung befand, wurde aus der
    Demonstration heraus von einem unbekannten Teilnehmer mit einer
    Fahnenstange angegriffen und im Bereich des Unterleibes getroffen.
    Der Beamte blieb vermutlich nur unverletzt, weil er eine
    Körperschutzausstattung trug.

    Bei einem weiteren Zwischenfall in der Goetheallee mussten die
    Einsatzkräfte vereinzelt den Schlagstock und Pfefferspray einsetzen,
    weil Versammlungsteilnehmer sie bedrängt und mit Transparentstangen
    angegriffen hatten. Die Polizei stellte einzelne Stangen sicher.

    Entlang der verbleibenden Marschroute wurden aus der Demonstration
    heraus Knallkörper auf den Boden geworfen und Feuerwerksraketen in
    die Luft abgefeuert.

    Vor einem von der linken Szene bewohnten Haus in der Roten Straße
    erklärte der Anmelder die Demonstration gegen 16.00 Uhr für beendet.
    Die Teilnehmer entfernten sich danach in Kleingruppen u. a. in
    Richtung Innenstadt.

    Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen versuchter
    gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das
    Versammlungsgesetz gegen Unbekannt ein. Insgesamt waren mehrere
    hundert Beamte im Einsatz.

  10. konfront ativ sagt:

    leider nicht

  11. Rakete sagt:

    Zum Ausgang der Antirepressiondemo vom 22. Januar in Göttingen erklärt die
    GRÜNE JUGEND Göttingen (GJ Gö):

    “Heute haben 700 Menschen ein starkes Zeichen gegen staatliche Repression
    esetzt. In einer Demonstration zogen die Teilnehmer_Innen durch die
    Göttinger Innenstadt, zur Staatsanwaltschaft, dem Kreishaus und in die
    Rote Straße. Hier soll Martin R. vor einem Jahr auf einer
    Solidaritätsdemonstration einen Böller gezündet haben, weswegen die
    Staatsanwaltschaft bei ihm eine zwangsweise DNA-Entnahme angeordnet hat.
    Nach dem er vor dieser untergetaucht ist, konnte er heute im Schutze der
    Solidarität wieder an der Demonstration teilnehmen.
    Die Demonstration wurde mehrfach von der Polizei gestoppt und
    unverhältinsmäßig und ohne ersichtlichen Grund mit Schlagstöcken und
    Pfefferspray angegangen. Dazu erklärt ein Mitglied der GJ Gö: “An diesem
    Vorgehen der Polizei sieht man das überzogene Auftreten der staatlichen
    Institutionen in Göttingen. Es war völlig unnötig, die Demonstration
    derart agressiv anzugehen!” Besonders bezeichned ist in diesem
    Zusammenhang die Personalienfeststellung eines Mitgliedes von
    “Bürger_Innen beobachten Polizei und Justiz”, weil dieses Filmaufnahmen
    gemacht hatte. Die
    Bürger_Innen haben es sich zum Ziel gesetzt, als unabhängige
    Beobachter_Innen Demonstrationen und Polizeieinsätze zu begleiten. Mit der
    Demonstration wurde das repressive Vorgehen von Staatsanwaltschaft und
    Polizei wieder mit einer kritischen Öffentlichkeit konfrontiert und in
    ihre Schranken gewiesen. “Wir lassen der staatlichen Gewalt nicht
    heimlich, still und leise alles durchgehen. Ihr Vorgehen wird auch
    weiterhin von einer
    politsch aktiven Szene in Göttingen beobachtet und begleitet werden.” Wir
    solidarisieren uns, nach seinem Wiederauftauchen, mit Martin R. und
    fordern von Polizei und Staatsanwaltschaft, auf die geplante DNA Entnahme
    zu verzichten und ihm so wieder einen normalen, politisch aktiven
    Lebensalltag zu ermöglichen.

  12. und so sagt:

    weitere Bilder gibt es in der Kommentarspalte bei indymedia
    http://de.indymedia.org/2011/01/298380.shtml?c=on#c694617

  13. Alenta Alenta Antifeschista sagt:

    Wer Lust auf einen echt kruden Demobericht hat, sollte sich auf bürgerstimmen.de zu Gemüte führen, wie Dr. Dieter Porth die Demo erlebt hat. http://buergerstimmen.de/politik/stadt_1125.htm

  14. achduje sagt:

    Der Mann hat einen Doktor?!
    So einen wirren Bericht hab ich selten gelesen. Lohnt sich!

  15. atzlaf sagt:

    @alenta
    made my day!!!
    😀

  16. und so sagt:

    „Der Schwarze Block machte Anstalten, die Kneipe zu stürmen, worauf die Polizisten schnell zurück rannten und die Kneipe abschirmten. “
    😀

  17. kalle sagt:

    was hier leider wieder einmal nicht geschrieben wird ist die wahrheit. die polizei hat nicht sinnlos drauf los geknüppelt… 1. es darf sich auf demos nicht vermummt werden (und das ist auch gut so) 2. es dürfen keine polizisten bedrängt werden (geschweige denn eingekesselt) 3. polizisten dürfen nicht geschlagen werden. und sie wurden geschlagen… ohne anlass, mit einer holz-stange auf den kopf (auch als die polizei noch keine helme auf hatte)…
    wer nicht friedlich demonstrieren kann hat sich das recht auf demo freiheit selbst verbaut. das ist einfach nur peinlich und macht euch so lächerlich.
    aber eine objektive meinung könnt und wollt ihr ja eh nicht hören…

  18. bewegung sagt:

    Stimmt, ich erinner mich. Uns überkam auf einmal so ein Durstgefühl, dass wir die Demo ganz und gar vergaßen.

  19. Alenta Alenta Antifeschista sagt:

    Ebenfalls völlig durchgedreht: Der Doc liest aus dem Friedrichshafener Postleitzahlenbuch vor: http://www.padina.com/plz.mp3 Auf monsters ist Porth übrigens ein alter Bekannter, der es schon vor langem zum ersten eigenen Artikel geschafft hat: http://monstersofgoe.de/2007/06/07/sa-1006-dr-dieter-porth-liesst-im-cafe-kreuzberg/

  20. atzlaf sagt:

    nobody feed the troll pls… 😉

  21. burnouttherich sagt:

    @ Kalle:

    Muss man die Polizeigewalt akzeptieren?

    1. Vermummt sein: wieso nicht? Sind auch Sonnenbrille oder Schale eine Vermummung?
    Wenn man demonstriert, ist mensch sofort gefilmt. Die Vermummung ist einfach da um sich selbst zu schützen vor Polizeiliche Anzeige.

    2. und 3; Polizist_Innen dürfen Demonstrant_Innen bedrängen und schlagen aber andersrum ist nich erlaubt? Scheiss drauf! Ich spiele nicht mit feste Regeln. Mensch darf auch sich wehren gegen polizeiliche und gesetzliche Gewalt.

  22. Rakete sagt:

    Lieber Kalle, in dem Artikel steht drin, dass es Vermummung gegeben haben und auch, dass es vereinzelte Angriffe auf Polizisten gegeben haben soll. Welcher Teil deiner Wahrheit fehlt dir denn?

  23. babybär sagt:

    warum mit „kalle“ diskutieren? arsch bleibt arsch und loch bleibt loch.

    ach ja, fast vergessen: bulle bleibt schwein.

  24. ------------------------- sagt:

    Ich kann mich nicht erinnern, dass in Göttingen jemals schon so viel Pfefferspray eingesetzt wurde wie bei dieser Demo. Laut Augenzeugenberichten gab es nicht nur Verletzte durch Pfefferspray und Tonfaeinsatz, sondern die Polizisten haben auch gezielt Richtung Kniescheiben getreten. Desweiteren wurde beobachtet, wie eine Person mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde. Als diese dann den Namen des schlagenden Polizisten haben wollte, wurde dieses mit Schlägen eines weiteren „Kollegen“ quittiert. Da zu befürchten ist, dass dies nicht der letzte Gewaltausbruch seitens der Polizei war, der so viele Verletzte produzierte, ist es an der Zeit die Kennzeichnungspflicht stärker einzufordern und eine Kampagne gegen die BFE an sich und deren voraussichtliche Stationierung in Göttingen zu starten.
    Positiv kann angemerkt werden, dass es eine kraftvolle Demo war und dass so viele kritische PolizeibeobachterInnen aktiv waren. Auch dass polizeiliche Übergriffe per Video dokumentiert worden sind, ist sehr gut.

  25. Dr. Gonzo sagt:

    meinem eindruck nach hat die „bfe“ die demo auch als eine art „taktischer trainingseinheit“ instrumentalisiert….wie z.b. das gezielte vorgehen gegen einen rennenden block und dessen legitimation (autos könnten beschädigt werden), das plötzliche hochreissen eines transpis mit dem folgenden drücken des fotoauslösers im richtigen moment (als die menschen hinter dem transpi überrascht hochgucken –>beweissicherung!?) oder die provozierte „rangelei“ durch videokameraprovo……all das wirkte auf mich inszeniert, trainiert und (wie auch die konstruierten gründe für knüppeleinsatz und demoblockade) „einsatztaktisch“ geplant….

  26. Dr. Gonzo sagt:

    @ edit: verdi ist trotzdem eine verwalterin des „sozialen friedens“!!?!

  27. NEB sagt:

    Ich wohne in der weender straße und der aufmarsch hat bei mir dazu geführt dass ich erst nachdem die sämtlich schwarz angezogenen demonstranten vorbei waren aus dem haus gegangen bin. Bis auf den letzten teil der demo wo sich anscheinend die entspannten versammelt hatten waren mir nämlich zu viele krawallmacher dabei.. und ja, sonnenbrille und schal umgebunden ums gesicht verstößt gegen das vermummungsverbot, und zwar zurecht. Das haben da auch nn nur relativ wenige gebrochen..
    wenn diejenigen die nur zum randalieren angereist kommen und dann die polizei zum einsatz von zwangmitteln bringen mal echte staatliche repression sehen wollen empfehle ich eine reise nach russland, oder in traumlaender von linken wie wagenknecht venezuela und cuba

  28. Harvey sagt:

    Wie niedlich. „und zwar zurecht“ – was verstößt denn zu Unrecht gegen Recht?
    Das mit den Maßnahmen ist doch auch ne Sache der Verhältnismäßigkeit, wenn man unbedingt „im Recht“ argumentieren will. Nur weil irgendwer ne Sonnenbrille aufhat (also bitte, da nen Kasper zu machen ist schon kleinkariert genug) gleich volles Programm die Demo auflaufen zu lassen ist doch wohl in jedem Fall Eskalationsprogramm. Ähm, und deine „Reiseempfehlung“, soll die so eine Art Argument sein? Auf den ersten Blick liest sich das nämlich wie Getrolle. Oder verlangst du jetzt von den bösen, bösen Linken, zuerst in Venezuela und Kuba irgendwelche Zustände herzustellen, bevor sie sich in Göttingen über sinnloses Gegängele durch Polizisten beschweren dürfen?

  29. Steffan sagt:

    Ich verstehe viele der auf Göttinger Demonstrationen vorgetragenen Anliegen sehr gut; als engagierte Christ, der von der Befreiungstheologie herkommt, engagiere ich mich in div. Kirchengremien v.a. gegen Abschiebung, Ausweitung des Kirchenasyls etc- – habe dabei auch mit Antifa-Leuten sehr gut zusammengearbeitet.
    Was ich allerdings nicht verstehe ist, dieses sehr martialische Auftreten bei Demos (schwarze Block) und dieses für mich immer etwas albern wirkende Katz und Mausspiel mit der Polizei: es ist nunmal deren Aufgabe jedem auf den Kopf zu hauen, der laut wird – und tatsächlich: die dt Polizei geht dabei sehr behutsam vor im Vergleich mit anderen, auch europ. Ländern – und: Gewalt ist dabei per def. asymetrisch: der Polizist schlägt härter zurück als man ihn angreift (das ist doch das Grundprinzip von Staatlichkeit)

    Meine konkrete Frage: Ich kenne viele Leute aus dem linksliberalen Bürgertum (wozu ich mich auch zähle), die man nicht für Themen/Engagement/Demonstration etwa gg Abschiebungen in Göttingen u Umland begeistern kann, solange eine machohafte, ramboartige SchwarzBlockFront bei Demos dominierend auftritt: Aber: Können bei einigen Themen (Abschiebungen) nicht viel mehr Erfolge gefeiert werden, wenn man eine breite Öffentlichkeit hinter sich hat? Also auch den/die SZ, FAZ, GT – und nicht nur den/die KOnkret LeserIn? Gibt es Debatten innherhalb der radikalen Linken, ob man nicht performativ und diskursiv etwas abrüstet, um anschlussfähiger zu werden, ganz konkrete Projekte durchzuführungen – mein Bsp. sind wieder die Abschiebungspläne in Gö? Das würde mich sehr interessieren und würde mich auch über weblinks zu anderen Debattenräumen freuen.
    Steffan

  30. Steffan sagt:

    es heißt natürlich „FÜR die Ausweitung es Kirchenasyls“.

  31. Einige Kommentare sind wirklich bedenklich, obwohl z.B. kalle und NEB Troll-Postings auf GT-Niveau sind, auf die mensch nicht eingehen sollte.

    Die Fakten:
    a. Es wurde von Beginn an gefilmt, was die Polizei ohne Veranlassung trotz aller Routine – immer noch – nicht darf.
    b. Beim Abbiegen von der Weender Straße, wo keine PassantInnen mehr auf der Straße waren, kam es prompt zu einem Angriff, der tatsächlich geplant und initiiert wirkte.
    c. Es wurde ohne ersichtlichen Grund hart in die Menge reingeprügelt, wobei die körperliche Auseinandersetzung ganz eindeutig von Seiten der Einsatzkräfte ausging. Der „Höhepunkt“ wurde in der Goetheallee erreicht, wo das „Fahnenklauen“ rabiat/brutal umgesetzt wurde (wie unnötig war das eigentlich?).
    d. Es wurde von Einsatzkräften ab dem ersten initiierten Gerangel UNVERZÜGLICH (quasi vorsorglich) Pfefferspray in die den eng gedrängten Demoblock gesprüht. Hiervon wurden mehrere Reihen pauschal im Gesichtsbereich getroffen, so dass einige TeilnehmerInnen mit starken Reizungen im Augenbereich medizinische Hilfe benötigten (siehe auch die treffenden Schilderungen bei GOEST).
    e. Menschen von der Presse und von „BürgerInnen beobachten die Polizei“ wurden beim Dokumentieren der Geschehnisse selbst körperlich angegangen und mit rechtlichen Schritten bedroht.

    Und statt jetzt die gezielten und auch die pauschalen Körperverletzungen und die Eingriffe in mehrere zentrale Grund- und Menschenrechte zu kritisieren und zu skandalisieren, wird das Tragen von Sonnenbrille, Schal und „schwarzen Klamotten“ angeprangert und hochgepusht? Sind „wir“ also selbst schuld, wenn „wir“ mit Chemikalien besprüht und verprügelt werden, weil der Schal zu hoch sitzt? Haben „wir“ sogar unverschämtes Glück, dass die Polizei in Deutschland nicht ganz so feste zuschlägt?

  32. arno n. sagt:

    ganz ehrlich: sucht euch andere hobbies, als im netz wichtige demos auseinander zu nehmen!

    „diejenigen die nur zum randalieren angereist kommen“ wenn ich so etwas schon höre, wird mir schlecht! beschäftigt euch doch mal bitte drei minuten mit dem hintergrund dieser demo! solidarität geht über stadtgrenzen hinaus!

    und wie immer:
    – vermummung ist selbstschutz vor rechtswidrigem (!) dauerabfilmen von demos (siehe gerichtsurteil zu berliner anti-atom-demo 2009)

    – schwarzes auftreten im block ist ebenfalls selbstschutz vor dauerabfilmerei, da auffällige kleidung als identifikationsmittel benutzt wird, um vermeintliche täter*innen zu belasten. hierzu empfehle ich ein, zwei besuche von gerichtsverhandlungen, um die staatliche willkür bei urteilsbegründungen zu begreifen!

    das „sehr martialische Auftreten“ ist und bleibt ein gewolltes zeichen von stärke und entschlossenheit! und zur frage, ob „nicht viel mehr Erfolge gefeiert werden [können], wenn man eine breite Öffentlichkeit hinter sich hat?“ nur so viel: die sensationsgeile presse beachtet keine „linksliberalen“ latsch-demos! wieviel wird in den berichten denn vom schicksal des jungen antifas gesprochen?! untertauchen müssen, und das mit blutjungen 20! hallo!? bei so einer thematik ist es scheissegal, ob an der spitze einer demo ein starker schwarzer block läuft oder nicht. viel wichtiger ist es, sich der demo anzuschließen und die entschlossenheit der menschen in den ersten reihen respektvoll anzuerkennen. schon mal selbst in der ersten reihe gestanden und sinnlose prügel bezogen? nein? dann wirds mal zeit, damit dieses dämliche internet-gesülze endlich aufhört.

    zur polizei:
    „es ist nunmal deren Aufgabe jedem auf den Kopf zu hauen, der laut wird“
    NEIN! die aufgabe der polizei bei demonstrationen ist per gesetz die durchsetzung des demonstrationsrechts! wenn schon argumentieren, dann auch fundiert bitte. des weiteren schließe ich mich dr. gonzos ausführungen an.

    und:
    „die dt Polizei geht dabei sehr behutsam vor im Vergleich mit anderen, auch europ. Ländern“
    NEIN! tut sie definitiv nicht (siehe wendland, s21, alltägliche demos…)

    wacht mal auf ihr linksliberalen gutmenschen!

  33. NEB sagt:

    Ich bin selber aus dem wendland, war zB 2007 mehrere tage dabei, die polizei ist da sehr zivilisiert vorgegangen, da hat sich vieles verbessert im vergleich zu früheren jahren (zahlreiche verletzte durch polizeihunde, schlagstockeinsatz bei sitzblokaden). Vor allem seitdem die magdeburger und die hessischen bereitschaften weitergebildet wurden was moderaten gewalteinsatz angeht.

    Und mit sicherheit dazu beigetragen hat 1. Die abgrenzung der masse vom schwarzen block und 2. Dass die castordemos mittlerweile ne feelgood veranstaltung sind..
    es ist übrigens das schönste gefühl der welt ner polizeisperre auf nem waldweg zu begegnen, die sagen einem man darf nicht vorbei und man sagt Doch ich reite hier immer aus, und dann den gaul schoen vorbei traben lassen 🙂 am besten in der gruppe

  34. Rakete sagt:

    Laut des Berichts des GTs wurde auch ein Pastor durch Pfefferspray verletzt:

    Nach den Handgreiflichkeiten im Gedränge auf der Brücke über dem Leinekanal klagten zahlreiche Demonstrationsteilnehmer und Beobachter über Beschwerden durch eingeatmetes Pfefferspray, unter anderem der Pastor und Grünen-Kommunalpolitiker Thomas Harms, der die Polizei kritisierte: „Bei einer sonst friedlichen Demo wird billigend in Kauf genommen, dass Bürger verletzt werden.“
    http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/650-Menschen-protestieren-gegen-DNA-Entnahme

    Der war wahrscheinlich auch „selber Schuld“ genau wie der Fotograf vom GT und alle anderen, die zum wahllosen(!) Opfer von Gewalt wurden am Samstag

  35. arno n. sagt:

    „Und mit sicherheit dazu beigetragen hat 1. Die abgrenzung der masse vom schwarzen block und 2. Dass die castordemos mittlerweile ne feelgood veranstaltung sind..“

    aha? da hab ich aber anderes mitbekommen! interessant ist in diesem zusammenhang auch die frage, ob die groß angelegte aktion „castor?schottern!“ ohne den fiesen bösen schwarzen block als menschliches schutzschild überhaupt funktioniert hätte. ich denke nicht!
    bleibt (leider) alles eine ansichtssache, da die wenigsten kritiker*innen des schwarzen blocks selbst überzogene polizeigewalt zu spüren bekommen haben.
    einfach traurig, dass der block immer das übel sein soll…

  36. Revolverblatt sagt:

    Aus der heutigen taz: http://www.taz.de/1/nord/artikel/?dig=2011%2F01%2F24%2Fa0030&cHash=6552f0e93b Außerdem durfte eine Autorin auch noch einen Kommentar zur Demo in das Käseblatt reinschreiben: http://www.taz.de/1/nord/artikel/?dig=2011%2F01%2F24%2Fa0024&cHash=d8a5ef2a11

  37. Venceremos sagt:

    Genosse Martin sollte sich mal solidarisch überlegen, wen er mit seinem Versteckspiel alles gefährdet. Wer weiß, bei wem die Polizei bei der Suche nach ihm schnuppert und bei der Gelegenheit so alles findet. Besser, die DNA-Sache jetzt durchziehen und keine Handhabe für weitere Durchsuchungen bieten.

  38. wow sagt:

    @venceremos: wow, dummste kommentar *ever,* und dass bei monsters ist auch echt ne leistung!

    vielleicht sollten wir dann auch noch generell die finger von sachen wie solidarität und widerstand lassen…so wird auch niemand „gefährdet.“

    im übrigen hat der genosse auch am samstag auch ziemlich deutlich gesagt wo er sich „versteckt,“ eigentlich ist nicht viel suchen nötig.

  39. pdt sagt:

    wenn also irgendein spaetpupertierender der ein paar linke buzzwords zu einem satz zusammen setzen kann, einen boeller nach der polizei wirft, soll das eine politische aktion sein, die unsere solidaritaet verdient? gehts noch? das erinnert mich an die nach-72er Phase der raf, die nur noch selbstreferentiell war und in der die albernste bewegung fuer nur der albernsten bewegung diente.

  40. Geht doch! sagt:

    Und ich dachte schon, noch bekloppter als Venceremos ginge nicht…

  41. Das dieser Porth einen an der Waffel hat – ist unbestritten und amüsant. Auch der Versuch den Demonstranten eine Stürmung des Restaurants Mr. Jones anzudichten ist schon so daneben, dass mensch nur drüber lachen kann. Der Spass hört allerdings bei seinem plumpen sexistischen Ausfall bei der Liste der -redaktionellen Inline-Kommentare- auf:
    „Es fielen mir aber auch ein paar wirklich hübsche „linke“ Aktivistinnen auf. Aber ich glaube diesen Kommentar sollte ich als politisch inkorrekt wohl besser streichen.“
    Damit hat er sich nicht nur als Volltrottel sondern auch als Arschloch geoutet !!!

  42. ferndiagnose sagt:

    das sehe ich allerdings ganz genauso

  43. Porthdiagnose sagt:

    Hatters auch nicht leicht gehabt der Dieter mit so’ner kraftvollen Laufdemo, wo er doch sonst seine Recherchen von der Theke aus macht.

  44. luc sagt:

    Dr. Dieter Porth: „Alenta alenta Antifeschista“? (:

  45. Der Dieter... sagt:

    …ist Fahrradfahrer und fotografiert gerne währenddessen

  46. Sonnenstich sagt:

    buergerstimmen.de ist meine neue Lieblingswebsite! Was der Dieter da so draufschreibt ist besser als Titanic! Sehr geil ist auch dieser völlig wahnsinnige Kommentar zu einer Dresden Mobi-Veranstaltung:
    Solche Anti-Nazi-Proteste haben sicher eine mobilisierende Wirkung – insbesondere für Jugendliche. Aber mich interessiert der ganze Krempel zum zweiten Weltkrieges wenig bis gar nicht. Entsprechend gehen mir NPD-Demonstrationen genauso wie die Gegendemonstrationen Am Hintern vorbei. Ich denke, dass den denjenigen, die hoffnungsvoll in die Zukunft schauen können, wenig Interesse haben, sich den Nazi oder den Anti-Nazi anzuschließen.
    Aber wer sich seiner Zukunft unsicher ist, für den ist es natürlich eine reizvolle Strategie sich eine Gruppe (Nazis oder Anti-Nazi) anzuschließen, um in der Gruppe für sich einen Weg in eine bessere Zukunft zu finden. Übrigens wurden mit Einführung der Hartz-IV-Gesetzgebung die Zukunftsangst und die Verarmung vieler – auch mit Zustimmung der Grünen – weiter vorangetrieben, so dass in Zukunft mit einem wiedererstarken von faschistischen Strukturen und faschistischen Gegenstrukturen zu erwarten ist. Historisch sehe ich einige Parallelen zur Endzeit der Weimarer-Republik, als Schulden, Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit das Denken der einfachen Bürger beherrschten. Man darf gespannt sein, ob die Entwicklung wieder in einer Diktatur endet.
    Wäre die Internet-Zeitung http://www.buergerstimmen.de in einer anderen Stadt und Region angesiedelt, dann hätte ich die Veranstaltung ignorieren, weil sie an den Sorgen der meisten Menschen vorbei geht. In Göttingen mit seiner starken AntiFa-Szene komme ich aber wohl nicht umhin, auch auf solche lebensfernen Veranstaltungen hinzuweisen, wenn ich gelesen werden möchte.
    Dr. Dieter Porth

    http://www.buergerstimmen.de/politik/stadt_1123.htm

  47. no.no.no sagt:

    Wir können uns ja mal alle weiß anziehen und dann verprügeln lassenDann ist wenigstens dieses „der scharze block“ argument tot!

  48. no.no.no sagt:

    leider sprang mir grade die katze auf den laptop 🙁
    aber ich hoffe der sinn ist grob zu entnehmen 😀

  49. hullahop sagt:

    ou ja. lass mal machen 😛

  50. Kesha sagt:

    Wäre super! Bei meinem Wunschkonzert wäre ein „pink block“ganz oben in der Liste, aber wahrscheinlich besitzen zu wenige Menschen pinke Oberbekleidung 🙂 Es klingt halt ziemlich albern und ist auch erst mal unpolitisch (und tendenziell uncool einen Dresscode auszurufen), aber bei dieser ganzen „schwarzer Block = Gewalttäter = Steineschmeisser“ Kotze wäre ein andersfarbiger Kontrapunkt echt nett 😛

    Gibt es eigentlich schon eine Reaktion der Polizei bezüglich der Angriffe und des massiven Pfeffereinsatzes?

  51. wow sagt:

    ich weiss nicht warum ich überhaupt trolls wie dich mit antworten belohne, vor allen da du sicher entweder burschi oder einer von den antiDs bist, die gaffend am demonstrationsrand im burschi look rumstanden. trotzdem…

    -erstens schön zu sehen, dass du in bester bild manier auch der meinung bist, dass ein verdacht von seiten der polizei ausreichend ist, um jemanden gleich für schuldig zu erklären.

    -zweitens, wer auch immer diesen böller geworfen hat, es ist während eine antirep. demo und im kontext einer auseinandersetzung vor den vor kurzen durchsuchte häuser passiert…sollte aber „kein politische akt“ sein. auch eine interessante auffasung.

    -drittens…ein glück, dass es das internet gibt, damit leute wie du noch ein ventil haben für deren schwachsinn. dass kein mensch deine ansichten teilt, ist glaub ich an der breiten solidarität und der größe der demo am samstag (größste antifa/linksradikale demo in göttingen seit X viele jahren, mit ausnhame conny demo/naziaufmärsche?) klar geworden.

    also…viel spass weiter in deiner virtuellen welt!

  52. Armer Dieter sagt:

    „In Göttingen mit seiner starken AntiFa-Szene komme ich aber wohl nicht umhin, auch auf solche lebensfernen Veranstaltungen hinzuweisen, wenn ich gelesen werden möchte.“

    So traurig, dass er mir schon fast leid tut. Was ist lebensfern? Eine antifaschistische Gegenmobilisierung oder ein dilettantischer Hobbyjournalismus, der von wem überhaupt (zumal ernsthaft) gelesen wird?

  53. Unbeteilige sagt:

    Ich finds wichtig für Freiheit etc zu Demonstrieren. Mit

    -dem Nicht-tolerieren von anderen Meinungen durch vorurteilsbelastete Sprüche wie: „warum mit „kalle“ diskutieren? arsch bleibt arsch und loch bleibt loch. ach ja, fast vergessen: bulle bleibt schwein.“

    -Transparenten die zum KlassenKRIEG aufrufen

    -militärisch anmutender Formation und schwarzen „Uniformen“, evtl in Kombination mit Vermummung

    gewinnt man aber keine Sympathien^^ Das baut ein bedrohliches Bild auf und wirkt nicht gerade freiheitsliebend und tolerant. Als Unbeteiligte finde ich also, die Botschaft stimmt, aber man muss sie anders verpacken.

  54. Unbeteiligte sagt:

    P.S.: Wer nicht gewalttätig wird, braucht auch keine Anonymisierung durch schwarze Kleidung und Schals, denn normale Kleidung erkennt man auf den Polizeivideos viel besser, und so kann man vor Gericht eindeutig beweisen, niemandem etwas getan zu haben. Finde ich.

  55. No war but class war! sagt:

    Kann es sein, dass Du nicht erst bei der Demo ne Unbeteiligte warst, sondern schon viel früher? Z.B. in der Schule im Englischunterricht?

    Kriegerische Grüße!

  56. Rakete sagt:

    Oh ja, jemandem vorzuwerfen, sie sei ungebildet, ist ein unglaublich tolles Argument. Könnte glatt von der Jungen Union kommen.

  57. hello again sagt:

    „kriegerische grüße“… bist warscheinlich trotz der primitivität von krieg noch stolz drauf so zu labern und vlt auch zu handeln. Aber wie gesagt- mit krieg wirst du nie freunde gewinnen sondern nur hass schüren. sollte eigentlich bekannt sein. es geht auch anders. es geht NUR anders… unbeteiligte grüße

  58. @unbeteiligte sagt:

    „P.S.: Wer nicht gewalttätig wird, braucht auch keine Anonymisierung durch schwarze Kleidung und Schals, denn normale Kleidung erkennt man auf den Polizeivideos viel besser, und so kann man vor Gericht eindeutig beweisen, niemandem etwas getan zu haben. Finde ich. “

    Diesen naiven Glauben an die Fairness und Rechtmäßigkeit der Polizei hatte ich auch mal, bis ich das erste Mal auf ’ner Demo mittendrin statt nur dabei war und am eigenen Leib erfahren durfte, dass es immer irgendwen – und das meist aus reiner Willkür – trifft. Ob Knüppel, Stahlkappe oder Festnahme – dagegen ist jeder Schritt zur Uniformierung und Anonymisierung Selbstschutz. Wenn schon niemand Helme oder Rüstungen anlegt, dann doch wenigstens das.

  59. Gast sagt:

    Gibs denn irgendwo mal nen Video von den Vorfällen?

  60. mo war sagt:

    Genau, gegen jeden Krieg, es geht auch anders, grade wir als deutsche sollten es eigentlich besser wissen.
    Die Alliierten zu Pflugscharen!

  61. no.no.no sagt:

    @ wow

    Oh! Fadenscheinige Anwürfe gegen ander Linke hatten wir in Diskussion noch garnicht. Danke für deinen Beitrag! Ob du es glaubst oder nicht ich persönlich kennen mindestens einen AntiD* der:

    a) Solidarisch an der Demonstration teilgenommen hat und
    b) dafür Pfefferspray ins Gesicht bekommen hat
    c) anziehen kann was er will solange es ihm gefällt

    Warum also nach einer großen solidarischen Demo gleich wieder das alte Fass aufmachen? Oder bist du einfach sauer das sich die Diskussion über das Thema grade, zu gunsten gemeinsamer Aktionen, beruhigt hat?

    * Ich drücke dem armen Menschen im Sinne meiner Polemik mal diesen Stempel auf, er selber würde ihn wohl ablehnen. Er hasst jede Art normierender Festschreibungen seiner (politischen) Identität.

  62. weiß bescheid sagt:

    Sogenannte Antideutsche waren auf der Demo nichterwünscht.

  63. no.no.no sagt:

    sagt wer? und warum bitte, wo es doch heisst: „betroffen ist einer gemeint sind wir alle!“?

  64. babybär sagt:

    @ weiß bescheid:
    dann führt doch vor den gesichtskontrollen (oder vorkontrollen und durchsuchungen in anderen städten, hier ja eher selten) der bullen demnächst eure eigenen gesinnungskontrollen durch. dann sind auch alle schneller bei EURER demo, weil die bullen nicht unnötige durchsuchungen durchführen müssen.

    aber mal im ernst: grüne und espedeler sind okay und antides nicht? auch ohne blauweiß nicht? bei euch bescheidwisserInnen hackts wohl?

  65. death_souls sagt:

    möglicherweise eine falschmeldung?

  66. Was für ein dummes Gelaber hier... sagt:

    Was für ein dummes Gelaber hier…

    @Babybär: Einfach Füsse still halten. Ich fands es super, dass niemand auf diese peinlich-dümmliche „Antideutschen-Disserei“ von Einzelpersonen reagiert hat…ist einfach mal voll daneben…

    Um zum Thema zurückzukommen: Gibt es nun weitere Dokumentationen und vor allem Reaktionen?

  67. interessierter sagt:

    für weitere Reaktionen sollte mensch die entsprechenden Listen (schoener-leben) und Homepages im Auge behalten. Bis die Sachen auf monsters ankommen kann es auch immer ein bischen daueren.

  68. no.no.no sagt:

    @ weiß bescheid
    Ich glaube hier zeigt sich grade der frust der letzten hardcore spalter. Nun wo sich kann ich deine wut aber verstehen. Wenn es tatsächlich eine solche ansage gab wie du behauptest, wurde sie schlecht kommuniziert, und das ist auch gut so! Solange niemand einen beweiß liefert bleibt dein beitrag für mich plumpe provo.

  69. afa sagt:

    gute Analyse in der neuen göDru. neben einem guten inhalt überhaupt eine schöne Ausgabe mit 12 Seiten, gutes Layout, lesbare Schriftgröße und dazu noch Bilder. lesen, diskutieren und Taten folgen lassen!

  70. Harvey sagt:

    Oh, für den Fall war um 18 Uhr eine Kundgebung angekündigt, oder?

  71. weiß bescheid sagt:

    Wo ist denn dieser Israel A.l.i. Artikel ?

  72. supergut sagt:

    deine nickname spricht ja bände, eher „weiß nich ganz bescheid“ 😉 welchen meinste denn? zur veranstaltung von 1,5 jahren im dgb haus mit zusammen kämpfen?

  73. Milk sagt:

    er ist nichtmehr auf ihrer website. aber es gab ihn. hatte ihn auch gelesen und war sehr überrascht. bin nun aber noch überraschter das er einfach stillschweigend verschwindet.

  74. Milk sagt:

    @ supergut

    nein nicht den artikel! es gab einen zur absage an eine russische band die wirklich üble texte hatte. und der artikel war für ihre verhältnisse fast schon revolutionär. falls jemand gut mit google cache kann (ich kann es nicht) sollte er sich nichmal auftreiben lassen.

  75. zwischenrufer sagt:

    es reicht auch eine der letzten GöDrus zu bemühen, da gab es den auch.

  76. Finderin sagt:

    Oder einfach auf deren Seite im Archiv suchen und finden:
    http://www.inventati.org/ali/index.php?option=com_content&view=article&id=1869:1210-solidaritaet-mit-den-russischen-antifas&catid=45:internationalismus&Itemid=75

    Immerhin eine der wenigen Gruppenseiten auf denen regelmäßig was neues steht und altes dann nicht mehr die Startseite zumüllt.

  77. Milk sagt:

    so oder so: kann sich nun selbst ein bild machen, und danach besser als vorher bescheid wissen 😉

  78. nachspiel sagt:

    bin gespannt ob das Geprügele und Pfeffergespraye wirklich noch Folgen hat……

    http://www.taz.de/1/nord/artikel/?dig=2011%2F02%2F09%2Fa0016&cHash=c7b8036c71

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