Do. 19.11.: Vortrag „Queer Theory – Queer Praxis“
von am 14. November 2009 veröffentlicht in Diskussion, Termine, Universität, Vortrag

Queer – das hat doch was mit der Kritik daran zu tun, dass jede*r einzelne von uns spätestens dann, wenn wir nach mehreren Monaten In-einem-Bauch-Rumschwabbeln schlussendlich geschlüpft sind und alle „Hurry, es ist ein Junge!“ oder „Oh, es ist ein Mädchen!“ gerufen haben, in geschlechtsspezifische Zwangsjacken, -strampler, -kleider, -rollen und vieles mehr gesteckt wird? Und da geht es doch irgendwie darum, dass uns alle Menschen, denen wir so über den Weg laufen, entweder in die Kategorie ‚Mann‘ oder ‚Frau‘ pressen wollen, uns dementsprechend unterschiedlich behandeln und dabei auch noch wie selbstverständlich davon ausgehen, dass wir alle heterosexuell ’sind‘, richtig?
Jaja, ungefähr so. Und genderkritische Leute wie die der Queer-Theory, die haben da was gegen – besonders gegen (patriarchale) Zweigeschlechtlichkeit. Die ist nämlich alles andere als naturgegeben.

Wer skeptisch die Stirn runzelt und sich ohnehin immer fragt, wofür das ungewohnte Sternchen („*Innen“) in diesen elefantösen Beiträgen immer steht oder einfach mehr erfahren möchte, der*die besuche doch am Donnerstag einen Vortrag mit Diskussion von Adrian Langer zum Thema Transsexualität und die Ordnung der Geschlechter

Der Referent gibt schon mal einen Vorgeschmack:

„Zu Beginn möchte ich in den Themenbereich der Transsexualität einführen mit Definitionen, einem Fokus auf die rechtliche und medizinische Situation, sowie mit Blick auf die Selbstwahrnehmung von ‚Betroffenen‘ und deren Alltagserfahrungen.
Im zweiten Teil stelle ich Geschlechterkonstruktionen im interkulturellen Vergleich vor, z.B. indianisch-indigene Kulturen Nordamerikas, sowie kulturspezifische Geschlechterkonstruktionen in Asien und Ozeanien.
Darüber hinaus thematisiere ich die Situation von intersexuellen Menschen und die Diskussion um Transsex/Transgender sowie die Geschichte der Transgender.
Zusätzlich können wir anhand von Bildern, die wir uns machen oder auch nicht machen, die vorbewusste, unbewusste Komponente von Geschlechtsvorstellungen darstellen und hinterfragen.
Davon ausgehend möchte ich dann mit Euch über unsere Erfahrungen und Vorstellungen von Geschlecht diskutieren. Die Vertiefung der Themenschwerpunkte möchte ich dabei Euch überlassen.“

Neugierig geworden?

Do 19.11. | 20h | Göttinger AIDS-Hilfe, Obere Karspüle 14 | Eintritt frei!

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