Do. 29.10.: Vortrag „Queere Monster“ (ZHG 004)
von am 24. Oktober 2009 veröffentlicht in Diskussion, Termine, Universität, Vortrag

Muahaha, es geht um MoNsTeR!
Ihgitt?
Nein nein, sehr spannend, das!

Denn an diesem Abend steht (ganz rational) das Thema Geschlecht und Sexualität im Science Fiction- und Fantasy-Genre zur Debatte
– vorgestellt von Uta Scheer, die sich auf wissenschaftlicher Ebene bereits den Star Trek-Serien „Deep Space Nine“ und „Voyager“ in einer geschlechtersensiblen Analyse näherte.

Die Referent*In selbst tut zum angekündigten Abend kund:

„In dem Vortrag werde ich neben der Analyse eines zentralen Films aus dem aktuellen Horror-Genre, Hostel, weitere ‚Horror-Beispiele‘ der filmischen und televisuellen Konstruktionen von Queerness vorstellen, die von US-amerikanischen TV-Serien bis zu französischen und queeren Slasherfilmen reichen.“

Wer hat’s organisiert? – die LesBiSchwulen Kulturtage Göttingen, die ankündigen:

„Die nach globalen Erfolgen von Filmen wie Brokeback Mountain, Transamerica oder Capote erhoffte queere Filmrevolution ist ausgeblieben: Nur wenige Jahre nach diesen Filmen sind kaum mehr weitere Hollywood-Filme mit schwulen, lesbischen oder transgender Hauptrollen erschienen. Eine positive Ausnahme bildet sicherlich Milk, aber die meisten aktuellen Darstellungen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender kulminieren in grotesk stereotypen Darstellungen à la Brüno oder Chuck & Larry. Auch die weltweiten TV-Exportschlager wie House, CSI, Grey’s Anatomy, ER, Fringe, Supernatural, etc. weisen eine äußerst geringe und immer kleiner werdende Anzahl queerer Charaktere auf. Im Gegensatz zu diesen (ver)schwindenden Darstellungen Nicht-Heterosexueller in den international tonangebenden US-Mainstream-Medien haben in aktuellen Horror-Produktionen queere Repräsentationen Konjunktur – entweder, wie bereits zu klassischen Zeiten des Horrorfilms, als queer codierte Monster oder aber auch als HeldInnen (oder beides, und natürlich auch als Opfer). Da das Horror-Genre als eine der wenigen großen Produktionsstätten populärkultureller queerer Sichtbarkeit verblieben ist, ist die kritische Auseinandersetzung mit diesem zuschauerwirksamen Genre umso wichtiger geworden.“

Uta Scheer hat übrigens in Göttingen Kulturanthropologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft und Pädagogik studiert und ist Dozentin in der Geschlechterforschung.

Do. 29.10.09 | 20h | ZHG 003 (Zentrales Hörsaalgebäude der Universität, Platz der Göttingern Sieben) | Eintritt frei!

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