Archiv für März 2009
Di. 24.03.: Demonstration gegen die geplante Abschiebung in den Kosovo
19. März 2009
Demonstration am Dienstag, 24. März | 17 Uhr | Gänseliesel | Göttingen Der Aufruf des Bündnisses gegen Krieg und Abschiebung: Am 24. März 1999 – vor zehn Jahren – begann der Nato-Angriff auf Serbien und das Kosovo. Der Kosovokrieg war der erste Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung seit 1945 und machte gezielt große Teile der Bevölkerung zu Flüchtlingen. Insbesondere Roma, Ashkali, Gorani und Angehörige anderer Minderheiten gerieten in den Fokus der Bombenangriffe und der Vertreibungsstrategien der mit der Nato verbündeten albanischen UCK. Zehn Jahre nach dem Krieg stehen in der BRD und Europa Massenabschiebungen tausender Kosovo-Flüchtlinge bevor. Nach Zählung von Pro Asyl leben 34.000 Flüchtlinge aus dem Kosovo in der BRD ohne sicheren Aufenthaltsstatus. Sie leben mit Duldung, in Lagern, ohne Existenzgrundlage und in ständiger Angst vor der möglichen Abschiebung. In Göttingen leben etwa 500 Kosovo-Flüchtlinge in dieser Situation! Seit der einseitigen Anerkennung der Republik Kosovo durch einige NATO-Staaten im vergangenen Jahr laufen die Vorbereitungen für neue Massenabschiebungen in den Kosovo. Im November 2008 hat die UNMIK – die UN-Verwaltung des Kosovo – die Zuständigkeit für Rückführungsfragen an die neue kosovarische Regierung abgegeben. Und diese ist zur Aufnahme der Flüchtlinge in Europa bereit. Zehntausenden Roma und Ashkali steht die Abschiebung bevor.
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18. März 2009
Parties, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Vorträge, Demonstrationen, Flohmärkte, Ringelpietz mit Anfassen: Schickt uns euere Termine!
So. 22.03.: Eröffnung der Ausstellung „Complete Control. Überwachung und freiwillige Selbstkontrolle“ im Apex
17. März 2009
Im Zeichen der vielbeschworenen Informationsgesellschaft ist die Konfrontation mit neuen Wegen der Information und deren Auswirkung auf private und öffentliche Räume eines der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen, denen die moderne Demokratie ausgesetzt ist. Zwei zentrale und miteinander konkurrierende Konzepte sind sicherlich die Begriffe ‚Freiheit’ und ‚Sicherheit’, deren herkömmlichen Definitionen zur Zeit durch die Ausformulierung einer neuen sicherheitspolitischen Agenda zur Disposition stehen. Verhandelt werden hier ebenso digitale und öffentliche Räume und deren Ausgestaltung; eine Debatte, die nicht weniger als einen Kampf um Deutungshoheit darstellt. Die Vielgliedrigkeit der Diskurse reicht von der zunehmend flächendeckenden Kameraüberwachung urbaner Konsumräume, digitaler Einflussnahme mittels Bundestrojanern über städtebauliche Interventionen zur Regulierung öffentlicher Sicherheitszonen bis hin zur Frage nach der richtigen strafrechtlichen Verfolgung von Sprayern, die sich außerhalb einer bananenfarbenen hochkulturellen Wärme bewegen. Ein interessantes Phänomen hierbei, neben der Dialektik von erhöhter Sicherheit und erhöhter Angst, ist die zunehmende freiwillige Selbstkontrolle, abzulesen an der bereitwilligen Öffnung des letzten privaten Raumes, nämlich der eigenen Identität… Mit Stephan Dillemuth , Diego Castro, Tanja Ostojic, Francis Zeischegg, Ulf Aminde, Simon Senn Die Ausstellung läuft bis zum 03.05. um 12h im Apex, Burgstr. 46
Sa. 21.03.: Jukebox Explosion und Klub Karracho im JT-Keller
16. März 2009
Jukebox Explosion wie gewohnt unterwegs mit Indie, Electromosh, Emo, Punkrock und Bastard mit Mr. Stinger. Nebenan auf Floor II gibt es Unterstützung vom Klub Karracho : „Der Karrachovogel hat ein paar besondere Schätze des freundlichen Indiepop und -rock samt einer Prise Elektronik und Soul aus seinem Nest gekramt und präsentiert Euch wieder heissen Scheiss auf engstem Raum!“ Damit dein neues tolles Lieblingslied auch wirklich gespielt wird einfach eine Mail an den Vogel senden: karrachovogel@gmail.com Ab 23 Uhr im JT-Keller.
Fr. 20.03.: Einsturz und KFZundBand im Café Kreuzberg
15. März 2009
Die gemütliche Stadt Vechta nahe Bremen kennen die Meisten nur durch Staumeldungen im Radio, den Stoppelmarkt oder durch einen Besuch im dortigen Jugendknast. Jetzt hat es eine Vechtaer Band nach Göttingen verschlagen: KFZundBand. Rumpeliger Dorfrock mit deutschen Texten, platt wie das Vechtaer Land selbst. Soweit ich weiß nennt man sowas offiziell auch „SchützenfestRock“. Außerdem dabei die Band Einsturz : „Zu hören gibt es bei uns mittelschnellen und melodischen Punkrock. Wir sehen in unserer Musik die Chance viele Leute mit unserer Meinung zu erreichen und nehmen sie daher sehr ernst. Das Ziel sollte es sein, den Spaß und die Ernsthaftigkeit in Einklang zu bekommen. Jeder Gig sollte wie ein Fest gefeiert werden. Das ist Einsturz – Punkmusik direkt aus dem Keller.“ Ab 20 Uhr im Café Kreuzberg.
Fr. 20.03.: The Montesas im T-Keller
15. März 2009
HullyGully-Beat Band aus Nachbarstadt Kassel bittet zum Tanz, komplett mit weißen Hemden + Krawatte: „well, some call it rockabilly, some call it beat, some say, this is also soul or surf – but the best way to circumscribe it is maybe FRATROCK or just HULLY GULLY. you’re looking for a good time? you wanna do the shimmy? you wanna drink the bottle up and shout? you wanna go ape? you know that distorted guitars suck? then catch us at the next concert near you…“ The Montesas, im T-Keller.
Fr. 20.03.: Kriegerintellektuelle und neue Kriege — Die Verwissenschaftlichung der sozialen Kriegsführung und der Sonderforschungsbereich 700
15. März 2009
Der soziale Krieg des 21. Jahrhunderts wird immer mehr zu einem wissenschaftlich geführten. Neue Governanceformen, begleitet und gestützt von sozialwissenschaftlichen Methoden, formulieren und inszenieren neue, selektive Zugriffe auf die jeweiligen sozialen Welten und Konflikte. Vom US-Militär im Laboratorium des Krieges in Afghanistan und im Irak ausgehend, entwickeln sich auch in Deutschland neue Formen zivil-militärischer Zusammenarbeit. Prototyp hierfür ist der Sonderforschungsbereich 700: „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ an der FU Berlin. „Räume begrenzter Staatlichkeit“ sind immer auch Räume begrenzten Zugriffs auf das Soziale. Mit Hilfe „kritischer WissenschaftlerInnen“ vertieft der SFB 700 den Zugriff in die sozialen Welten und ermöglicht dadurch eine vertiefte zivil-militärische„Bearbeitung“ sozialer Blockaden und Widerstände. Die Koalitionsfähigkeit der neuen Governanceformen ist dabei potenziell unbegrenzt – so kommt es bspw. zu einer positiven Neubewertung der Funktion von Warlords als Modernisierungsagenten – und orientiert sich ausschließlich am Ziel der Unterwerfung widerständiger Sozialität. Der SFB 700 steht damit auch paradigmatisch für einen Prozess der vertieften Anbindung von„Wissenschaft“ an die globalen Gewalt- und Unterwerfungsstrategien. Vortrag und Diskussion mit Detlef Hartmann um 20h im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7 VeranstalterInnen: Roter Buchladen und aut (aktionsfront unersättlicher tagediebInnen), unterstützt vom FSR der Philosophischen Fakultät >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Krieg ist ihr Frieden“ von amip Göttingen
Mi. 18.03.: Traumatisierung was ist das eigentlich? (FÄLLT LEIDER AUS!)
13. März 2009
Jahrelang wurde für die öffentliche Wahrnehmung von Traumatisierung gekämpft, um die Annerkennung dass Ereignisse wie Krieg, Verfolgung und auch sexualisierte Gewalt schwerwiegende psychische Folgen nach sich ziehen können. Neben dieser stärkeren Annerkennung lässt sich jedoch auch ein inflationärer Alltagsgebrauch des Begriffes ausmachen – Trauma erfährt hierbei eine zu einfache Gleichsetzung mit unangenehmen Alltagserlebnissen. Schreckliches oder Schlimmes wird schnell als traumatisch benannt und eingestuft. Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel Traumatisierung zu definieren und besser verstehen zu können. Gestützt auf ein Input können wir uns den folgenden Fragen annähern: Was löst ein Trauma aus? Wie reagieren Menschen auf Traumatisierung? Wie erkenne ich eine Traumatisierung? Welche Auswirkungen auf den Alltag hat eine Traumatisierung? Wo lässt sich Unterstützung finden? Und wie kann diese aussehen? Referentin: K. Hille vom Frauennotruf Göttingen e.V. im DGB Haus, Obere Masch 10 um 19.00 Uhr >>> veranstaltet von femko.blogsport.de
Di. 17.03.: Du musst nicht alles schlucken! Aktionen gegen Gentechnik in der Landwirtschaft
12. März 2009
Multimediaschau mit Aktionsbeispielen Informationen über Gentechnik Diskussion über Aktionen, Mobilisierungen, Vorbereitungen 2009 Es gibt viele gute Gründe gegen Gentechnik in der Landwirtschaft – neben ökologischen und gesundheitlichen auch wirtschaftliche und soziale. Sicher ist: Es geht auch ohne Gentechnik. Trotzdem sind Produkte aus gentechnisch manipulierten Organismen schon jetzt in unserer Nahrung angekommen. Ohne ein Einschreiten wird wahrscheinlich folgendes passieren: Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft und die Nutzung von damit gewonnenen Produkten als Nahrungsmittel nimmt beständig zu. Gleichzeitig versucht die Gentechnik-Lobby das Problembewusstsein zu zerstreuen und den Einsatz von Gentechnik zu verschleiern. Ihr Ziel ist unter anderem, sich macht- und profitorientiert exklusive Zugriffsrechte auf Tiere und Pflanzen und ihre Vermehrung zu sichern. Sollen wir das hinnehmen? Uns damit abfinden, vor vollendete Tatsachen durch viele nicht rückgängig zu machende Freisetzungen genetisch veränderter Organismen gestellt zu werden? Sollen wir essen, was uns die Agro-Gen-Industrie auftischt? Ein klares Nein ist die Antwort! Mit aktivem Widerstand kann die Verbreitung der Gentechnik in der Landwirtschaft gestoppt werden. Im letzten Jahr wurden zahlreiche erfolgreiche Feldbefreiungen, Feldbesetzungen und Gegensaaten durchgeführt. Bei der Veranstaltung berichten AktivistInnen gegen Gentechnik über sie mit Fotos und Filmen. Wie geht es 2009 weiter? Wo sind Ansatzpunkte auch in Göttingen? Mit AktivistInnen aus
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Mo. 16.03.: Sexueller Missbrauch ? Sexuelle Gewalt ? Sexualisierte Gewalt? – Vortrag
11. März 2009
Der Titel dieser Veranstaltung zeigt auf, dass öffentliche Wahrnehmung von sexualisierter Gewalt eine Geschichte hat und deswegen als prozesshaft und umkämpft zu begreifen ist. Wir möchten mit unserem Vortrag jene Geschichte nachzeichnen, denn erst damit können bestehende Beratung- und Hilfsangebote, das große Angebot an Literatur und Forschung zum Thema als Resultat von politischer Bewegung eingeordnet werden. Nach diesem gesellschaftlichen Ausblick wenden wir uns der Mikroebene zu, denn all jenen Erfolgen zum Trotz bleibt sexualisierte Gewalt, ein Bereich, der mit wirkungsmächtigen Mythen und Tabus belegt ist. Ein Schwerpunkt unserer Analyse liegt dabei – der Realität geschuldet – auf dem innerfamiliären Missbrauch von Kindern und den psychosozialen Folgen desselben. DGB-Haus, Obere Masch 10 //19:00 Uhr >>> veranstaltet von femko.blogsport.de