Sa. 12.07.: „Rassismus und Sexismus united?“ – Veranstaltung der A.L.I. im JT
von am 7. Juli 2008 veröffentlicht in Diskussion, Party, Termine, Vortrag

Die Antifaschistische Linke International (A.L.I.) hat eine Broschüre zusammengesteltt mit dem Titel „Fight sexism and racism! Texte der Antifaschistischen Linken International zu Zusammenhängen zwischen Patriarchat und Rassismus„. Die in der Broschüre vertretenen Ansätze und Strategien werden im Rahmen einer größeren Veranstaltung im Jungen Theater vorgestellt. Sie beginnt am Samstag um 19.30 Uhr mit der Eröffnung einer Streetart Foto-Ausstellung, die inhaltliche Vorstellung der Thematik und der Broschüre beginnt um 20 Uhr. Anschließend gibt es ab 22 Uhr Feierei mit Punk, Reggae und Ska. Einiges los am Samstag..

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11 Kommentare auf "Sa. 12.07.: „Rassismus und Sexismus united?“ – Veranstaltung der A.L.I. im JT"

  1. Abba Kovner sagt:

    „Im Namen feministischer Errungenschaften und zum Schutz „unterdrückter“ Migrantinnen werden im Namen feministischer Errungenschaften rechtliche Maßnahmen artikuliert, die explizit Menschen mit Migrationshintergrund anvisieren. Die Veranstaltung hinterfragt, ob die Forderungen mit einer antirassistisch-feministischen Position vereinbar sind, oder ob sich darin ein rechtspopulistischer Feminismus artikuliert, der ethnisierte Ungleichheiten in Europa legitimieren und zementieren will.“

    Der konsequente Islam ist keine Religion im Modernen Sinne, das heißt eine Religion die sich zur Privatangelegenheit des Einzelnen erklärt, sondern eine Religion mit einer aggressiv auftretenen Tugenpolizei. Die islamische Orthopraxie schreibt den Frauen das Kopftuchtragen bei Sichtungsmöglichkeit von nicht-verwandten oder nicht-ehelichen Männern vor. Die religiöse Unterwerfung unter Allah wird somit mittels der weiblichen Unterordnung unter Männern praktiziert. Aus diesem Grunde scheint eine Trennung zwischen islamischer Ausübung und traditionell-orientalisches Patriarchat nicht möglich zu sein

  2. wettbüro sagt:

    lustisch!!
    punk, reggae, ska… da werden sich sicher auch viele islamisten angesprochen fühlen…

    was ich bei diesen ganzen sachen immer nicht verstehe warum ihr euch die sachen
    selber predigt? meint ihr die täter kommen heute ins jt?
    wohl kaum….

  3. ri0t sagt:

    So viel zum Thema „wir machen keine Werbung für die ali“. Nochmal herzlichen Glückwunsch hierzu.

    Das man die gruselige Ankündigung der Ali erst gar nicht zitiert liegt wahrscheinlich an dem doch vorhandenen Bewusstsein darüber, dass diese einfach nur reaktionär sind.

    Deutlich ist worum es geht.
    Rechtsstaatliche Maßnahmen, welche in Augen von Gruppen wie der ali per se nur Böse sind, würden explizit nur MigrantInnen gerichtet sein und seien daher rassistisch. Die Einsicht das der bürgerliche Staat im direkt Gegensatz zu Familienstrukturen und religiösen Vorstellungen ein Fortschritt de facto, ein Mittel zur Freiheit für die unter diesen Maßnahmen Leidenden (welches meist Kinder und Frauen sind) darstelllt und immerhin die bürgerlichen Freiheiten verteidigt, wird vollkommen geleugnet und als rassistisch gebrandmarkt.
    Denn darum geht es, Beschneidung der Rechte von Familienstrukuren, Schulpflicht welche die Kinder aus religiöser Erziehung z.T. herausnimmt und in (mehr oder wendiger) säkulare Schulen setzt, rechtliche Maßnahmen gegen Zwangsehe, Kopftuchzwang und andere Diskriminierungen gegen Frauen. Ebenso stellen diese familiären Strukturen auch für Homosexuelle massive und auch bedrohliche Probleme dar, wie sich aktuelle in Berlin wieder zeigte und wo das Schweigen der Linken auch die Veranstaltung hier in Göttingen illustriert. (siehe beispielsweise: http://jungle-world.com/artikel/2008/26/22074.html)

    Das nun die ali untersellt, es ging bei diesen Maßnahmen darum „ethnisierte Ungleichheiten in Europa legitimieren und zementieren“, ist mehr als purer Hohn, gerade für die Betroffenden dieser alltäglichen Gewalt.
    Dabei geht es nicht darum zu leugnen, dass es auch häusliche Gewalt in europäischen oder deutschen Familien gebe, aber genau dieses Moment wird von Gruppen wie der ali genutzt um von der Situation und den Zuständen in migrantischen und gerade Familien mit muslimischen Hitnergrund zu Schweigen.
    Es lassen sich hier wohl auch wiede die zwei üblichen Erklärungsmuster anwenden, die jeweils auf das gleiche hinaus laufen. Entweder man verteidigt diese Strukturen über Benutzung des islamistischen Kampfbegriffs „Islamophobie“ um so die Kritiker in die vermeintliche Nähe zum Rassismus zu rücken. Oder man bezieht sich auf Personen wie Balibar um den „westlichen Universalismus“ als vermeintlich rassistische Ideologie abzulehnen und zu bekämpfen.
    Und so geht es dann eben diesen um die Verteidigung der „ethnisierte Ungleichheiten“, deren Kritik automatisch rassistisch sei, denn die jeweilige Kultur der Gruppe sei nicht zu kritisieren.

  4. John K. Doe sagt:

    ruhig blut! wir kündigen an, was uns an veranstaltungen bekannt ist oder bekannt gemacht wird. die MoG-redaktion ist völlig unabhängig von göttinger polit-gruppen, somit behandeln wir ankündigungen der gruppen gleich, auch wenn das jetzt dem einen oder anderen vielleicht nicht schmecken mag.

  5. ri0t sagt:

    achja, Veranstaltungen gegen Sexismus machen und dann ne Party mit Reggea…
    hatten wir das nicht schon mal?
    http://riotpropa.blogsport.de/?p=193

  6. Ray sagt:

    Jaja, jede Form fon Reggae is sexistisch…nene is schon klar…Du machst bestimmt bei jeder Band, die du so hörst erstma nen richtigen Gesinnungscheck, schon verstanden. dann wohl besser im EinsB zur Elektro-Riot und bei den Vorreitern des Antisexismus Scooter mal richtig die Sau rauslassen…viel spass dann…

  7. antifa sagt:

    ähhh, mal kurz was wichtigeres: den aktuellen Stand wegen so einer anderen Sache checkt:

    http://redical.org
    http://goest.de/rechtsradikale.htm#bands
    http://www.inventati.org/ali/index.php?option=com_content&view=article&id=1144:rechtsrockkonzert&catid=5:solidaritaet

    (schön, dass die Göttinger Linke auch mal nicht gegeneinander arbeitet

  8. crossposter sagt:

    Auf der Seite der ist diese Warnung zu finden:

  9. polizeipresse sagt:

    das schreibt die staatsgewalt:

    GÖTTINGEN (jk) – Unter dem Motto „Schöner leben ohne
    Nazi-Läden“ haben sich am Samstagabend (12.07.08) auf der
    Hannoverschen Straße rund 240 Angehörige der linken Szene an einer
    Kundgebung gegen ein in einer Table-Dance-Bar geplantes Rock-Konzert
    beteiligt. Die Veranstaltung, bei der drei Bands auftreten sollten,
    war im Vorfeld von der Stadt Göttingen aus konzessionsrechtlichen
    Gründen untersagt worden. Die Polizei hatte daraufhin die Lokalität
    mehrfach hinsichtlich der Befolgung der Untersagung überprüft und
    dabei die Einhaltung des Durchführungsverbotes festgestellt.

    An dem vorgegebenen Kundgebungsort in der Nähe der Gaststätte fanden sich bis gegen 18.00 Uhr rund 240 Personen ein. Es wurden themenbezogene Transparente und ein Lautsprecher mitgeführt. Im Anschluss an mehrere Redebeiträge wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Absprache mit dem Einsatzleiter der Polizei unter Auflagen gestattet, einen Aufzug durchzuführen. Begleitet von Einsatzkräften der Polizei bewegte sich der Demonstrationszug kurz danach über Hannoversche Straße, An der Lutter, Theodor-Heuss-Straße und Goßlerstraße bis zum Campus, wo die Kundgebung gegen 20.00 Uhr vom Versammlungsleiter für beendet erklärt wurde.

    Die Polizei leitete zwei Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein und musste mehrere Platzverweisungen aussprechen.

    Darüber hinaus kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Die polizeilichen Maßnahmen beschränkten sich auf die Aufzugsbegleitung und die Verkehrsregelung.

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