Archiv für Juli 2007


31. Juli 2007

Das wirklich einzige was im Moment knallt ist die MOG-Mailbox – und zwar dank Spam. Der Rest liegt brach, denn das schon vor Wochen angedrohte Sommerloch scheint mal wieder in Göttingen reinzuschauen. Immerhin, das 25 Jahre Juzi mutiert damit zum nächsten „Großereignis“ und ist wenigstens in greifbarer Nähe. Ist doch auch schonmal was. Nicht im Sommerloch untergegangen ist, dass man nicht gern mit schwarzen Blöcken schmust. Wer trotzdem schmusen will, der kann ja auch in die Tangente gehen. Am Donnerstag gleich zwei Politveranstaltungen. Einmal geht es um No-Go-Areas und im anderen Fall spricht Joachim Bruhn. Am Freitag wird im Rahmen einer anderen Veranstaltung der Fall Marco W. beleuchtet, mal aus einer anderen Perspektive. Bis zur nächsten Woche sortieren wir dann weiter Spam…


Der Fall „Marco W.“ – wie aus Tätern Opfer werden
31. Juli 2007

Seit Wochen ist die Republik in Aufruhr. Der 17-jährige Marco W. aus Uelzen wurde von den Eltern eines 13jährigen Mädchens wegen sexuellen Missbrauchs in der Türkei angezeigt. Seitdem sitzt Marco in Antalya in U-Haft. Bild, die Bundesregierung und alle Stammtische sind sich einig: Marco W. muss fei gelassen werden!


Sa. & So., 04./05.08.: Skateboard-Contest „Rathaus-Open 9″
30. Juli 2007

In einer Nacht und Nebel Aktion hat die Stadt Göttingen vor einiger Zeit alle von den Göttinger Skatern selbstgebauten Bänke und Obstacles die vor dem Rathaus standen weggeräumt und bis heute nicht rausgerückt. Gleichzeitig wurde das Skaten vor dem Rathaus generell verboten, ohne dabei eine akzeptable Alternative zu bieten (für mehr Details hier klicken). Mittlerweile wird nach unzähligen Beschwerden das Skaten am Hiroshimaplatz wieder halbwegs toleriert, und es wurden auch 2 Tische aus Marmor aufgestellt, trotzdem ist die Atmosphäre eine andere. Nachdem im letzten Jahr der alljährlich stattfindende Rathaus-Open Contest nicht genehmigt wurde, haben es dieses Jahr ein paar engagierte Göttinger Skater geschafft diesen durchzuboxen und in die Neunte Runde zu schicken. Gestartet wird am Samstag ab 11 Uhr fairerweise in 2 Gruppen: die eine für Fahrer mit Sponsor (Gruppe A), die andere für Fahrer ohne Sponsor (Gruppe B). Außerdem wird es einen Best-Trick-Contest geben, sowie ein Game of S.K.A.T.E. Der Contest ist sicherlich auch für nichtskatende Menschen interessant, da es neben feinstem Skateboarding gute Musik gibt, Getränke, gute Laune und genügend Rasenfläche zum hinsetzen. Das sollte als Anreiz eigentlich reichen..


Fotografien von Pale im Exil
29. Juli 2007

Am 27. Juli spielte die Aachener Indiepopband Pale im Rahmen einer nicht weiter erwähnenswerten Radiosenderreleasetour im Göttinger Exil. Die folgenden Fotos wurden uns freundlicher Weise von mainstage.de zur Verfügung gestellt, da unsere Kamere an diesem Abend leider gestreikt hat.


Fr. 03.08.: Powerdance rauchfrei in der Musa
29. Juli 2007

Powerdance? Hm, was das wohl zu bedeuten hat? Und rauchfrei? Soll es nicht unter den Sohlen satter Tänzer qualmen – oder ist hier Verzicht in Richtung Nikotin gemeint? Selber herausfinden! Am Freitag in der Musa!


Fr. 03.08.: ‚Der Fall Marco W.‘
29. Juli 2007

Seit der 17-jährige Teenager Marco W. aus Uelzen im türkischen Knast sitzt, redet Deutschland über diesen angeblichen Skandal. Marco W. wird in aller Regel nicht als Täter, sondern als Opfer dargestellt. Die krasseste Variante davon lieferte wohl Franz-Josef Wagner in der Bild. Um den dahinter versteckten Täterschutzstrategien auf die Spur zu kommen und das Bild von sexualisierter Gewalt zu untersuchen, das in den öffentlichen Debatten vermittelt wird, laden der ak gender und die olafa am Freitag um 19.30 Uhr in das DGB-Haus in der Oberen Maschstraße 10 ein. Eine erste Auseinandersetzung dazu gibt es auch bei monsters of göttingen.


Fr. 03.08.: Weekender im JT-Keller
29. Juli 2007

Ich bediene mich an dieser Stelle ganz großzügig einer Ankündigung, die Autor Fernsehseherin einst verfasste. Denn tatsächlich haben es sich die Partymacher wirklich ganz großartig und originell ausgedacht am Wochenende zu feiern. Weekend – das verstehen alle, leicht begabte Deutsche, sowie alle, die der englischen und dänischen Muttersprache mächtig sind. Und richtig – am Wochende ist die Bude voll. Genannter Autor empfahl eine cooles Partyerscheinen zu später Stunde. Ich vertraue ihm blind und empfehle dies ebenfalls.


Do. 02.08.: Joachim Bruhn über die (Un-)Begreifbarkeit des Nazifaschismus
28. Juli 2007

Seit Jahren versuchen Geschichts- und Sozialwissenschaften, die Nazifaschismus zu erklären. Das gilt auch für die Linke Theorie, die sich schon seit der Machtübernahme der Nazis daran abarbeitet. Vergeblich, wie Joachim Bruhn von der Initiative Sozialistisches Forum findet. Und deshalb vom [a:ka] zum Thema „Vernunft und Barbarei – Über die Verstehbarkeit des Nationalsozialismus“ eingeladen wurde. In Anlehnung an die marx’sche Theorie möchte er zeigen, wie der Faschismus aus der Widersprüchlichkeit des Kapitalismus entstanden ist und in dieser Widersprüchlichkeit eben auch unverständlich bleiben muss. Weshalb dann, und hier schließt sich der Kreis, bisher alle Versuche, ihn zu verstehen, letztendlich scheitern mussten. Wer vorher gerne mehr darüber wissen möchte, dem sei dies Flugblatt zur Veranstaltungsankündigung empfohlen.


Do. 02.08.: Freiräume und No-Go-Aereas
28. Juli 2007

Gesellschaftliche Räume sind oft umkämpft. Während Nazis in Teilen der Republik „National befreite Zonen“ errichten, ruft die Linke „Nazis raus – und meint auch das meist räumlich. Sie kämpft aber auch seit langem für Freiräume. Welche Gemeinsamkeiten lassen gibt es zwischen diesen sehr verschiedenen Raumbezügen? Haben Freiräume, also besetzte Häuser, autonome Zentren oder Wohnprojekte ein Potential, das über eine reine Nischenfunktion hinausgehen? Sind sie herrschaftsfreie Räume und bieten sie vielleicht sogar eine Perspektive für die Überwindung des falschen Ganzen? Dieses Themenfeld möchte das Antirassismusplenum in seiner Veranstaltung zum Jubiläum „25 Jahre Juzi“ abgrasen. Unter dem Titel „Freiräume und no-go-areas – Raus ist wieder in“ haben sie Jan Wehrheim aus Bremen als Referenten eingeladen. Um 20 Uhr soll die Veranstaltung beginnen.


Schwarzer Schmuseblock: Amtsgericht will hart durchgreifen
27. Juli 2007

Am 17. Juli wurde vor dem Göttinger Amtsgericht ein 26jähriger Student zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, auf einer Demonstration „gegen Polizeigewalt und Repression“ eine versuchte und eine vollendete Körperverletzung gegenüber PolizeibeamtInnen begangen zu haben. Das Amtsgericht kündigte einen harten Kurs gegenüber linken Demonstrierenden an. Der Verurteilte legte nun Rechtsmittel ein.