Archiv für Juni 2007
Do. 21.06.: Dendemann im JT
18. Juni 2007
Dendemann hat viele Namen. Volker Racho war dabei sicher eine der schönsten Erfindungen. Bemerkenswert hingegen, Dendemann kommt aus keiner Hip Hop-Hochburg. Dendemann kommt ausgerechnet aus Menden. Menden! Selbst für jemanden, der nur peripher mit Rap zu tun hat, dem wird, dem muss Dendemann ein Begriff sein. Es reicht sich für Sprache an sich zu interessieren – man kann sich an Dendemann nicht satt hören. Und das in Zeiten, in denen viele mit Rap nur Diskussionen um Zensur verbinden und Hohlköpfe wie Bushido, und im Schatten dessen den Witz von Sido niemals zugeben würden. Dendemann stand und steht souverän über alledem, ein Liebling auch des Feuillton, mit einer unfassbaren Menge Sprachwitz und Sprachgespühr. Dendemann spricht am 21.06. im JT.
Do. 21.06.: Vicki Vomit im Cafe Kreuzberg
18. Juni 2007
Herzlich Willkommen, liebe Freund*innen des schlechten Geschmacks! Einige werden ihnen kennen, einige werden ihn auch lieben: Bekannt geworden mit seinem großartigen, auf sächsisch vorgetragenen Hit „Arbeitslos und Spaß dabei“, tourt Vicki Vomit mittlerweile seit fast 15 Jahren durch Deutschland. Mit umstrittenen Nummern wie „Wirf doch nicht immer dein Tampon vom Balkon“ (auf die Melodie von „I was made for loving you“) und weniger umstrittenen Songs wie „Ich habe Steffi Graf gekillt“. Ganz großes Kino sagen die anderen, furchtbar peinlich und daneben die anderen. Das es politisch auch nur ansatzweise – ich betone ausdrücklich: ansatzweise – korrekt wäre, behauptet hingegen niemand. Auch das Cafe Kreuzberg nicht. Weil es darum an diesem Abend aber wohl auch nicht geht, haben sie ihn eingeladen, an diesem wunderschönen Donnerstag das Publikum mit einem Solo-Kabarett-Programm zu erfreuen. Dabei gibt es nicht ganz so viel Musik wie sonst, aber immerhin ein paar Akkustikstücke zwischendurch. Der Einlass wurde auf 20 Uhr angesetzt.
Mi. 20.06.: Diskussion: Schwule im Fußballstadion
18. Juni 2007
Unter dem Titel „Queer zwischen den Fronten – Schwule im Fußballstadion“ präsentiert die Basisgruppe Kulturanthropologie ein Gespräch mit Christian Deker, einem Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied des offiziellen schwul-lesbischen VfB Stuttgart-Fanclubs „STUTTGARTER JUNXX“. Das Ganze startet am Mittwoch um 18 Uhr im Raum PH 05 im Grauen Haus des Institutes für Kulturanthropologie (Herberger Landstraße 2). Wir erinnern uns mit befremdetem Grauen an die homophoben Pseudo-Witzchen auf den Fußballplätzen unserer Jugend und sind gespannt was das gibt.
Mi. 20.06.: Vortrag der documenta-Künstlerin Hito Steyerl
18. Juni 2007
„Es gibt keine brauchbare Definition des Dokumentarischen und es gibt auch keine brauchbare Definition des Kunstfelds und erst recht nicht von Kunst.“ So lautet die These der Berliner Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl. Sie ist in diesem Jahr mit ihren dokumentarischen Werken auf der Documenta vertreten und referiert am Mittwoch unter dem Titel „Warum Dokumentarismus und warum jetzt?“ in Göttingen. Der Vortrag findet um 19:00 Uhr im Hörsaal des Archäologischen Seminars im Nikolausberger Weg 15 statt.
Mi. 20.06.: Freie Saat statt tote Ernte zeigt: Septemberweizen
18. Juni 2007
Dies ist die Woche der politischen Filmvorführungen. Nachdem es bereits am Dienstag im Lumiere einen Film über Frauen, Homosexuelle und Transgender in der Türkei gab,wird am Mittwoch die Filmreihe „Freie Saat statt tote Ernte“ fortgesetzt. Die Reihe wird veranstaltet von der Fachschaft Agrar in Zusammenarbeit mit dem Foyer International, in dessen Räumen (Burgstraße 51) die Filme auch gezeigt werden. Jeweils mittwochs ab 18 Uhr sollen in dieser und den folgenden 4 Wochen Filme zur Kritischen Agrarpolitik gezeigt werden. Ihr könnt hier auch eine Liste mit allen Veranstaltungen downloaden. Diese Woche gibt es den Film „Septemberweizen“. Der Film beschreibt die Auswirkungen der Weizenproduktion in den USA auf die Nahrungssituation in den Ländern des Trikont. Im Mittelpunkt steht also die Frage, wie es sein kann, das in einer Welt des Überflusses noch immer in großem Maße Menschen hungern müssen. „Am Beispiel eines Nahrungsmittels“ so schreibt die Vorbereitungsgruppe, „wird nach den Ursachen des Hungers in einer Zeit des Überflusses geforscht, wird nach den Motiven gefragt, die Weizen zur Ware und zur Waffe, Menschen zu Opfern des Wohlstandes, Natur zum Feind werden zu lassen.“ Das klingt spannend und ich frage mich, wo der plötzliche Wertewandel bei der Fachschaft Agrar herkommt… es geschehen noch Zeichen
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17. Juni 2007
Sonntag Abend. Ein Wochenende mit einem gelungenen Antifee Festival ist überstanden – und auch bei MOG wartet man gespannt auf Bilder. G8 haben wir auch erstmal hinter uns (und immer noch ein paar interessante Beiträge dazu). Auch mit Regen soll angeblich erstmal Schluss sein. Also warten wir mal ab – die kommende Woche wartet sicherlich mit der einen oder anderen Veranstaltung auf – und kulminiert mit einem Konzertmarathon im T-Keller. Und bei MOG gibt es tatsächlich wieder mal ein Wort zur Woche!
20.000 Meilen unter Punk – The World/Inferno Friendship Society
17. Juni 2007
Wenn Peter Ventantonio einen gepflegten Anzug anlegt, die Haare korrekt frisiert, die Fliege noch einmal richtet, und farbige Kontaktlinsen einlegt, dann findet eine Verwandlung statt. Aus Peter Ventantonio wird Jack Terricloth. Vor genau 20 Jahren, 1987, da war Punk längst totgeredet, im Mainstream jedenfalls. Im Untergrund lebte er konstant weiter und entwickelte sich. Eine der herausragendsten Bands dieser Zeit kam aus New Brunswick, New Jersey.
Di. 19.06.: La Vela Puerca in der Musa
16. Juni 2007
Eine der erfolgreichsten südamerikanischen LatinSka-Bands erfreut uns diese Woche mit ihrem Aufenthalt in Göttingen. Am Dienstag nämlich treten La Vela Puerca in der Musa auf. Bekannt ist die Band den meisten wohl durch den Support auf der Unrockbar-Tour der Ärzte. Auf ihrem Heimatkontinent sieht das etwas anders aus, da füllen die Acht bereits die größeren Konzerthallen. Wollen wir also hoffen, das es in Göttingen immerhin für die Musa reichen wird.
Di. 19.06.: Wer bist du, dass du sprichst?
16. Juni 2007
Das Leben ist nicht immer und für alle einfach. Sicherlich, für männliche, weiße Heteros in Westeuropa mag es zumindest manchmal und im Ansatz ganz erträglich sein. Wer aber stattdessen als nicht-heterosexuell oder nicht-männlich unterwegs ist, kriegt alleine dadurch schon einiges an Problemen. Nicht nur in der Türkei, aber eben auch dort. Die ALI präsentiert deshalb den Film „Wer bist du, dass du sprichst?“ ab 19.30 Uhr im Lumiere. Die Veranstalterin möchte „mit dieser Veranstaltung auf die Lebenswelten von Frauen und Transidentitäten in der Türkei aufmerksam machen, aber den Blick nicht dort belassen. Wie setzen sich die Geschlechter(re)konstruktionen im Exil fort, so die betroffenen Personen denn die Möglichkeit haben, das Land zu verlassen?“ Bei der Veranstaltung wird eine der beiden Regisseurinnen anwesend sein – und wer weiß, vielleicht gibt es ja hinterher auch noch eine Diskussion…
[antifee] 10 Fragen an… Captain Planet
14. Juni 2007
Antifee Wochen bei Monsters… Wenige Tage vor dem Festival erreichen uns im Minutentakt Antworten der Bands, die wir vor gut zwei Monaten befragt haben. Hier nun das Gespräch mit Benni von Captain Planet, der Band, die am kommenden Samstag dsa Bühnenprogramm auf dem Antifee Festival abschliessen wird