Some – Musik geboren im Streit
von Rakete am 25. März 2007 veröffentlicht in Platten, Tipp!Bei Göttinger „Kellerbands“ ist das ja immer so eine Sache: wirklich gut sind da die wenigsten, wenn wir mal ehrlich sind. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn die plakatierte Ankündigung, „Some“ aus Göttingen spielen im Club XY erstmal nicht weiter für aufsehen sorgt und oftmals ignoriert wird. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nunmal nicht. Bei Some jedoch lohnt sich ein genauerer Blick, zumindest wenn man Gefallen an Postpunk und vertracktem, nichtbrachialen Hardcore findet.
2006 gegründet wurde Ende des Jahres auch gleich das erste Demo vorgelegt, amtlich produziert in den Hannoverschen Jangland Studios. Zwei Bandassoziationen liegen für mich hier auf der Hand: zum einen die britischen Hell is for Heroes, denen Some den flächigen Sound entliehen haben, zum anderen die frühen – ebenfalls britischen – Tribute To Nothing, an deren Vertracktheit „So glad…“ immer wieder erinnert.
Wenn Some behaupten, ihre Musik sei im Streit geboren, so meinen sie damit die diversen Einflüsse, die die einzelnen Bandmitglieder mitgebracht haben. Allesamt haben langjährige Erfahrungen in Stoner- Punk- Hardcore- und Rockbands sammeln können. Das schlägt sich nun in der bemerkenswerten Eigenständigkeit des bandeigenen Sounds nieder, der zu beeindrucken weiss. „Unsere Songs sind teilweise verworren und manchmal sperrig, aber stets voll Leidenschaft“ sagen sie – und das hört man.
In einem Review zu ihrer EP heisst es, Some hätten mehrere Sänger. Was nicht stimmt. Hier liess sich der Autor von der Vielseitigkeit des Gesanges von Sigmar Pohl blenden, der alle Songs höchstpersönlich eingesungen hat und bei „Procastination“, dem treibensten und abwechslungsreichsten Song der EP, beweist, dass er ordentlich schreien kann, um im darauf folgenden „Chewing Glass“ teilweise schon balladeske Töne anzuschlagen.
Saubere Leistung für ein Demo, Daumen hoch dafür. Endlich mal eine Göttinger Nachwuchsband mit Potential!
Some spielen am Mittwoch zusammen mit End Of Dream (Göttingen) & Scuff (Einbeck) im JT Keller.
also ich finde die band nach dem ersten hören ganz interessant. hatte aber wirre assoziationen. für mich ergibt sich der sound aus einer kreuzung von the bronx, refused und ostzonensuppenwürfelmachenkrebs.
würde auch gerne noch fugazi anführen 🙂
war’n geiles konzert!!!!! mehr….!!