Blick über den Tellerrand

Fr. 20.4.: Demo gegen Rassismus in Witzenhausen
14. April 2012

Gar nicht weit von Göttingen entfernt, auch noch bequem mit dem Rad oder ganz bequem mit dem Zug zu erreichen liegt Witzenhausen. Dort findet am kommenden Freitag eine Demonstration „gegen den rassistischen Normalzustand und für echte Toleranz“ statt. Aus der Ankündigung: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft, sondern findet sich jeden Tag im alltäglichen Leben, unterstützt durch Politik aus der Mitte der Gesellschaft, bei vielen Menschen wieder. Denn Rassismus hat viele Gesichter: ob in der Schule Menschen ausgegrenzt werden oder am Stammtisch gegen Ausländer gehetzt wird, die lokale Zeitung mal wieder von südländisch aussehenden Tätern schreibt, ob Menschen durch eine staatlich organisierte, rassistische Politik diffamiert oder abgeschoben werden oder eben vermeintlich nicht deutsche Menschen von Nazis umgebracht werden – Rassismus stellt die Gleichrangigkeit verschiedener Menschen in Frage und darf deshalb nicht toleriert werden. Wir möchten am 20. April gegen den rassistischen Normalzustand in unserer Gesellschaft und in der Politik protestieren. Natürlich stellen wir uns auch entschieden gegen die jüngst aufgedeckten Morde des NSU und deren Terror. Allerdings sind diese Morde keine neuzeitliche Ausnahmeerscheinung. Nazis morden und terrorisieren nicht erst seit Uwe Mundlos und Konsorten, Der Mord an Silvio Meier oder der Brandanschlag in Mölln sind
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Mi. 2.11.: Göttingen im Nationalsozialismus – ein historischer Stadtrundgang mit der Geschichtswerkstatt Göttingen
27. Oktober 2011

Die Basisigruppe Sozialwissenschaften und die Geschichtswerkstatt Göttingen präsentieren: Ein Spaziergang zu historischen Orten, an denen mehr über die braune Vergangenheit der Göttinger Bevölkerung, der Stadt und der Universität im Nationalsozialismus zu erfahren ist. Der Stadtrundgang dauert ca. 1 1/2 Stunden. Weitere Infos unter www.geschichtswerkstatt-goettingen.de und http://bgsowi.blogsport.de/. Beginn ist um 14:00 Uhr. Um vorherige verbindliche Anmeldung unter bgsowi(at)riseup.net wird gebeten. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 25 begrenzt.


Sa. 19.03.: World Beat Party in der Musa
14. März 2011

Balkan Geduddel geht dir schwer auf die Nerven? Trompeten zu Flugscharen? Dann solltest du einen großen Bogen diesen Abend um die Musa machen, denn auf der wieder auferstandenen World Beat Party kann genau zu solcher Musik nach Herzenslaune getanzt und gefeiert werden. Doch die Reise geht nicht nur auf den Balkan zurück sondern um die gesamte Welt und so werden auch Platten aus Indien und Afrika wohl ihren Weg auf die Plattenteller finden. Erfahrungsgemäß ist solche Musik ähnlich wie ein Ska-Konzert gut schweißtreibend und lässt einen erschöpft und glücklich ins Bett fallen. Aufgelegt wird von: DJ Ringo (Balkan, Gypsy, Oriental & Latin) DJ Roy (Punjabi, Banghara, Reggae & Dancehall) DJ Joseph (Afrika & Arabien) Beginn ist 21 Uhr in der Musa


Sa. 19.03.: DEMOnstrativer Stadtrundgang
13. März 2011

Im Rahmen einer Kampagne zum 100.Weltfrauenkampftag ruft das Bündnis *femstars* zu einem DEMOnstrativen Stadtrundgang auf. Folgende Strecke wird dabei zurückgelegt werden: Größere Kartenansicht An dieser Stelle dokumentieren wir den Aufruf der *femstars*: Genoss_Innen! Heute wie morgen wie gestern und wie vor hundert Jahren fordern wir solidarisch bessere Lebensbedingungen für Frauen, Mädchen, Lesben, Trans* und Inter* weltweit: „Darum, auf ihr Frauen und Mädchen […] Der 19. März ist euer Tag, an dem ihr zum Ausdruck bringen sollt, daß ihr es satt habt, als Gleichverpflichtete, aber Minderberechtigte euch zu mühen[…] Heraus aus der Finsternis!“ (aus dem Aufruf zum Frauenkampftag 1911). Auf der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz von Kopenhagen im August 1910 wird erstmals für einen internationalen Frauentag als Kampftag für das Frauenwahlrecht gestimmt und dieser auf den 19. März festgelegt. Der Vorschlag kommt von den Genossinnen Clara Zetkin und Käte Dunckers. Vorangegangen waren in den Jahren zuvor erfolgreiche, aber auch niedergeschlagene Streiks vieler tausender Textilarbeiterinnen und die Einführung eines Frauenkampftages in den USA. Um an den großen russischen Textilarbeiterinnenstreik im Jahr 1917 zu erinnern, wurde 1921 dann der 8. März als Internationaler Frauentag festgelegt. Doch auch nach der Entstehung des Frauenkampftages ist der Genossin Zetkin noch immer mehr als bewusst, dass gesellschaftliche
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Mi. 17.11.: Prozessbegleitung und Fahrt zur IMK-Demo
11. November 2010

Nach einer Auseinandersetzung am Rande einer Demonstration, bei der ein oder mehrere Polizisten von einem Abschiebungsgegner angeblich mit einer Fahrradpumpe bedroht worden seien und dadurch ein Gefangener befreit worden sein soll, gibt es nun das juristische Nachspiel. Der Prozess beginnt um 10 Uhr im Amtsgericht Göttingen (Saal B12) – auch Monsters of Göttingen wird sicherlich davon berichten. Unterstützer*innen treffen sich um 9:45 Uhr vor dem Haupteingang des Amtsgerichtes – was immer das sein mag (vermutlich Richtung Bahnhof, allerdings kommt man als Besucher nur von der gegenüberliegenden Seite ins Gebäude). Um 12.45 Uhr treffen sich antirassistisch Engagierte dann vor dem Bahnhof zur Fahrt nach Hamburg (Abfahrt: 13:07 Uhr), wo um 17:30 Uhr anlässlich der in Hamburg stattfindenden Innenministerkonferenz (IMK) ab dem Hachmannplatz eine Demo von Jugendliche ohne Grenzen (JOG) und weiteren antirassistischen Gruppen startet. Weitere Informationen gibt es bei Papiere für ALLE! Der Prozess beginnt am 17.11. ab 10 Uhr im Amtsgericht (Saal B12), Treffen 9:45 Uhr; zur Fahrt nach Hamburg ist Treffen um 12:45 Uhr vor dem Bahnhof Göttingen.


Do. 16.9.: Goulasch „Szegediner Art“ mit Sauerkraut
15. September 2010

Ein kurzer Veranstaltungstipp zum Essengehen in der Göttinger Zentralmensa? Ja, denn in dieser Woche läuft ein „Projekt“ vom Studentenwerk, die Kundschaft mit „veganem Essen“ vom „Szene-Koch Björn Moschinski“ zu erfreuen. Somit wird einerseits das Zusammenmengen von tierischen Bestandteilen zumindest in einem „Menü“ ausgesetzt, was für Viele einen Schritt in die richtige Richtung darstellt: Auch wenn es sicherlich eine naive Idee ist, das komplexe Thema „rein vegane Ernährung“ – also von der Ausgestaltung der Küche bis zu den Zulieferern – in einem Großbetrieb wie der Zentralmensa von einem Tag auf den anderen einzuführen, sollte eine erste Annäherungen positiv aufgenommen werden. Denn die guten Gründe, den Konsum von Tierprodukten zu reduzieren oder einzustellen, sind sogar in apolitische BWLer Kreise vorgedrungen. Anderseits wird das kulinarische Programm für Vegetarier*innen erweitert: Statt old school den „Gemüsebratling“ oder „Mini-Frühlingsrollen“ akzeptieren zu müssen, kommt endlich etwas auf Teller, das eine Friteuse (hoffentlich, hoffentlich) nicht mehr nötig hat… Und abgesehen davon wird es einfach Zeit, allen Veganer*innen und auch Menschen mit einer Laktose-Intoleranz, endlich eine Alternative zum Essengehen auf dem Campus zu ermöglichen. Warum es sich lohnt, das Angebot wahrzunehmen? Bereits im Vorfeld wurde deutlich, dass das Studentenwerk ggf. ernsthaft über eine dauerhafte Einführung eines veganen Essensangebots nachdenkt.
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Di. 10.08.: „DOING EXTREMISM“ – Podiumsdiskussion zur Kriminalisierung der Linken Szene in Göttingen
5. August 2010

Die Monsters of Göttingen haben ja ausführlich über die Hausdurchsuchungen in der Roten Straße und die Auswirkungen des Extremismusdiskurses berichtet. Jetzt gibt es anlässlich der Vorfälle eine Podiumsdiskussion vom Solidaritätskomitees Rote Straße, die allen interessierten und kritischen GöttingerInnen ans Herz gelegt sei. Die Ankündigung: Knapp fünf Monate, nach dem Brand in der Teeküche des Göttinger Kreishauses, hat die Staatsanwaltschaft am Freitag den 18. Juni das Ermittlungsverfahren wegen „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion“ eingestellt. Wegen fehlender Hinweise auf eventuelle Beschuldigte sind damit auch die Verfahren gegen vier Bewohner_innen einer Wohngemeinschaft in der Roten Straße verpufft. Dieses Resultat wundert nicht, denn Anhaltspunkte für eine mögliche Täterschaft der Betroffenen hatte es zu keinem Zeitpunkt des Verfahrens gegeben. Das Göttinger „Bündnis für gesellschaftliches Engagement“ hatte bereits im März von einer „Kampagne gegen die Göttinger Linke“ gesprochen. Wie begründet diese Befürchtung ist, zeigen in diesem Verfahren die skandalträchtigen Ermittlungsansätze der eigens von der Polizei eingerichteten Einsatzgruppe (EG) „Teeküche“. Mehr als fünf Tage nach dem Brand laufen so genannte Mantrailer Hunde auf der Suche nach einer möglichen Spur ziellos durch die Stadt. Der Öffentlichkeit wird der Zick Zack Kurs der Tiere später als direkte Spur zur Roten Straße verkauft, um die folgende Hausdurchsuchung zu rechtfertigen. Nach der Auswertung
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Sa. 15. 05.: Geburtstagsparty 35 Jahre fair, bio, kollektiv – 35 Jahre Weltaden
10. Mai 2010

Seit 1975 gibt es den Göttinger Weltladen, wo mensch sich mit Fair-gehandelten und Bio-Produkten eindecken kann. Dabei ist in den letzten 35 Jahren durchaus einiges passiert. Der Weltladen hieß früher Lateinamerikamarkt, trat 1999 aus dem Weltladendachverband aus, zog nach einer ladenbedrohenden Umsatzeinbruch 2006 in die Nikolaistraße und wurde um ein kleines Café erweitert. Heute finden neben den regulären Öffnungszeiten auch immer wieder politische Vorträge und Workshops in den Räumlichkeiten des Weltladens statt. Mehr zu Geschichte des Weltladens könnt ihr hier nachlesen Und so feiert der Weltladen seinen Geburtstag: ★ab 14:00 Uhr Theaterperformances, Spiele und Kinderattraktionen fair gehandelter Kaffee und leckerer Kuchen Markt der Möglichkeiten: das Weltladencafé und befreundete Gruppen stellen sich vor ★ ab 17:00 Uhr Live-Musik und Offene Bühne: u.a. mit King Pong, Black&Schwarz ★ ab 19:00 Uhr vegetarisches Grillen ★ ab 22:00 Uhr große Geburtstagsparty mit den DJanes vom Krachmach Orchestra Die Geburtstagsparty ist in der Unteren Karspüle 11


Do. 06.05.: Katzenjammer in Northeimer Stadthalle
30. April 2010

Die norwegische Folkrockband Katzenjammer macht Station im 20 Kilometer entfernten Northeim. Mehr dazu in Eine Wagenladung Instrumente – Katzenjammer in Northeim Beginn ist 20 Uhr in der Stadthalle in Northeim. VVK 12 € AK 15 €


Do. 08.04.: Kundgebung gegen Ausländerbehörde
2. April 2010

Zurzeit finden zahlreiche Abschiebungen in den Kosovo statt. Das bedeutet konkret für die betroffenen Menschen, dass sie in der Nacht durch die Polizei und Mitarbeiter_Innen der Ausländerbehörde aufgesucht, in Autos verfrachtet und zum Abschiebeflughafen gebracht werden. Für Flüchtlinge bedeutet dieser Zustand ein Teufelskreis aus Angst, Trauma, schlaflosen Nächten. Die einzige Möglichkeit der drohenden Abschiebung zu entkommen, ist das Abtauchen in die Illegalität, also ein Leben ohne jegliche sozialen Rechte. Diese Welle rassistischer Staatspraxis betrifft insgesamt mehrere zehntausend Menschen in der Bundesrepublik. Wie viele genau und in welchem Zeitraum, ist bisher unklar. Sicher ist, dass mehr als 20.000 Menschen in den Kosovo, rund 7.000 Syrer_innen und staatenlose Kurd_innen nach Syrien sowie bis zu 10.000 geduldete Iraker_innen in den Irak abgeschoben werden sollen. Durch die neuen Rückübernahmeabkommen sind Aschkali und Roma besonders zahlreich von Abschiebung bedroht: In der Stadt und im Landkreis Göttingen leben insgesamt 500 Menschen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens von denen viele akut von einer Abschiebung bedroht sind. Der Kreistag des Landkreises konnte sich im vergangenen September nicht einmal auf eine Resolution gegen die geplanten Abschiebungen einigen. Obwohl selbst der Kommissar für Menschenrechte des Europarats im Dezember an Bundeskanzlerin Merkel appellierte, „erzwungene Rückführungen von Menschen […] in den
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