Do. 17.01.: Vortrag „Die politische Dimension des Antiziganismus“
von am 11. Januar 2013 veröffentlicht in Universität, Vortrag

Die niedersächsische Abschiebepolitik ist traurig berühmt. Einem bestimmten Aspekt daran widmet sich ein Vortrag von Anna Maria Reinking (Soziologin), Anna Friedrich und Markus End (Herausgeber*innen von “Antiziganistische Zustände 2″):

Die niedersächsische Asylpolitik ist bereits seit mehreren Jahren überregional bekannt für eine besonders massive Abschiebepolitik. Insbesondere Rom*nij*a aus Ex-Jugoslawien bekommen keinen dauerhaften Aufenthaltstatus sondern lediglich temporäre Duldungen. So werden die Betroffenen in einem permaneten Bedrohungszustand gehalten, obwohl sie seit Jahren hier leben und viele hier geboren sind.

Doch als Rom*nij*a aus Ex-Jugoslawien ist mensch nicht nur einer ständigen Abschiebebedrohung ausgesetzt, sondern hat mit einer vielzahl von Rassismen zu kämpfen. Ein Blick in die hiesige Medienlandschaft reicht aus, um sich dies zu vergegenwärtigen. Die dort verbreitete Hetze hat dabei Struktur und Funktion. So liefern die Medien Rechtfertigungen für eine immer restriktiver werdende Asylpolitik. Bestes Beispiel – die Äußerungen von Innenminister Friedrich vor ein paar Wochen.

Deshalb werden die Referent*innen Anna Maria Reinking, Markus End und Anna Friedrich in ihrem Vortrag auf die Struktur und Funktionsweisen von Antiziganismus eingehen. Wie Antiziganismus zum tragen kommt, verdeutlichen sie anhand von Kämpfen von Rom*nij*a gegen alltäglichen wie institutionellen Rassismus.

Ab 18 Uhr in Raum 2.101 im Verfügungungsgebäude (VG, hinter der SUB) auf dem Uni-Campus (Platz der Göttinger Sieben)

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