Ein alljährliches Kult-Event des Kabale-Kollektivs ist der Casinoabend, der mittlerweile so populär ist, dass sich manche Gäste schon Wochen vorher an der Theke nach dem Karten-Vorverkauf erkundigen. Was aber kann der Casinoabend? Na, das was ein Casino auch kann. Hier kann man in Schale geschmissen an diversen Spieltischen zocken was das Zeug hält – natürlich nicht um richtiges Geld sondern Schokotaler. Für ein stilvolles Ambiente ist gesorgt und Livemusik gibt es vom Earl Mobile Orchestra.

Auch im kleinen Pools finden gelegentlich Konzerte statt, so auch diesen Samstag. Dort ist die Songwriterin Sophia Exiner aka „Phia“ zu Gast, die einen Einblick in ihre neue EP „Garden of Youth“ geben wird. Songwriting allein reicht dieser Künstlerin jedoch nicht – stattdessen ist sie mit einer Reihe selbstgespielter Instrumente unterwegs. Das ganze klingt dann nach liebevoller DIY-Musik, mit durchaus experimentellen Ansätzen. Los gehts um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Um eine Spende gebeten.

Am kommenden Freitag präsentiert die Konzertgruppe 08/15 im JuZI-Ballsaal ein Konzert mit zwei deutschen Punkrock-Bands. Kotzreiz aus Berlin spielen eine Art Hipster-Deutschpunk, in dem zuweilen Anklänge an Turbonegro und Konsorten zu hören sind. Als Ersatz für Babette and her Clone spielen Möped aus Leipzig; zu erwarten ist trashiger Punkrock mit 77er-Kante. Los geht es laut JuZI-Website um 21:00 (d.h. vermutlich um 22:00 Ortszeit oder später).

Irgendwie gibt es neuerdings einen Friseursalon in Göttingen, wo auch Partys und Konzerte stattfinden. Wie das genau aussieht, wissen wir auch nicht; angeblich kann man „oben“ trinken und „unten“ tanzen. Am Freitag gibt es dort jedenfalls elektronische Musik diverser Göttinger DJs, die einen bunten Ritt durch diverse Spielarten elektronischer Musik bieten. Los gehts um 23 Uhr im Friseursalon Laufsteg (Gotmarstraße). Der Eintrittspreis wird ausgewürfelt.

Die Antifaschistische Linke International lädt in Zusammenarbeit mit dem Rosa-Luxemburg-Club Göttingen zu dieser Veranstaltung mit Bernd Langer. Nach Eröffnung der Ausstellung mit „Kunst und Kampf“-Plakaten wird es einen Vortrag geben, der sich mit dem historischen Entstehungskontext der Antifa befasst.

Brandsatz beschädigt Eingangsbereich

Auf das Göttinger Amtsgericht ist am Freitagabend gegen Mitternacht ein Brandanschlag verübt worden. Zeugen waren offenbar durch einen Knall aufgeschreckt geworden und hatten anschließend den Brand bemerkt. Das Feuer beschädigte durch die starke Hitzeentwicklung einige Scheiben des Eingangsbereichs und wurde von der herbeigerufenen Feuerwehr gelöscht. Unbekannte hatten einen Brandsatz unmittelbar neben der Eingangstür abgelegt, so die Göttinger Polizei in einer Pressemitteilung. Sie vermutet einen linkspolitisch motivierten Hintergrund. Man gehe „Aufgrund von mehreren an das Gerichtsgebäude geschmierten Parolen […] von einer politisch linksmotivierten Tat aus.“

Gegen Naziterror und Rassismus

Trotz der widrigen Witterung beteiligten sich heute mehrere Hundert Antifaschist*innen an der Demonstration gegen Naziterror und Rassismus. Begleitet von einem üppigen Polizeiaufgebot bewegte sich die Demonstration Parolen skandierend durch die Göttinger Innenstadt – und ruinierte einigen Bürger*Innen den verregneten Weihnachtsmarktbesuch endgültig.

Auch dieses jahr findet wieder der Aktionstag Medizin statt. Die Ankündigung dieser Veranstaltung ist uns leider fast durch die Lappen gegangen. Es gibt ein wahnsinnig umfangreiches Programm zu einer großen Vielfalt an Themen, die nicht nur für angehende Mediziner_innen interessant sein dürften. Für einen genauen Überblick folgt Ihr bitte am besten folgendem Link. Es gibt neben Vorträgen und Workshops auch eine Live-OP, eine Tombola, Infostände und naürlich auch Kaffee und Kuchen. Alle Veranstaltungen beginnen eine Viertelstunde später als angegeben.

Thomas Gsella, ehemals Chefsatiriker der Titanic, ist am Mittwoch in Göttingen zu Besuch. Im Rahmen einer Lesung aus seinem neuen Prosaband „Blau unter Schwarzen“ wird auf alles eingedroschen, was sich bewegt. Da Gsella“den Kalauer ebenso beherrscht wie den hintergründigen Knockout.“ (Frankfurter Rundschau) kommen Satirefans dabei sicher auf ihre Kosten. Mehr (?) Informationen findet ihr auf der Facebookseite der Veranstaltung. Los gehts um 20 Uhr im ZHG 008.

Im Rahmen des Aktionstags Medizin organisiert die medizinische Flüchtlingshilfe eine Veranstaltung zum Tod von Ouri Jalloh. Dieser verbrannte 2005 in einer Zelle der Polizei Dessau – unter bisher ungeklärten Umständen. Klar ist jedenfalls, dass sich in den Polizeiberichten zum Tod Ouri Jallohs viele Widersprüche befinden und die Polizei die Ermittlungen gegen die zuständigen Beamten verschleppt hat. Im Rahmen der Veranstaltung stellen ReferentInnen der Oury-Jalloh-Kampagne den aktuellen Stand des Prozesses dar und geben einen Ausblick wie es weitergehen könnte. Der Vortrag beginnt um 15 Uhr im Uniklinikum, Hörsaal 55.