Fr. 9.12.: „Wie die Antifa nach Göttingen kam“ – Veranstaltung mit Bernd Langer (KuK)
von am 3. Dezember 2011 veröffentlicht in Termine, Vortrag

Die Antifaschistische Linke International lädt in Zusammenarbeit mit dem Rosa-Luxemburg-Club Göttingen zu dieser Veranstaltung mit Bernd Langer. Nach Eröffnung der Ausstellung mit „Kunst und Kampf“-Plakaten wird es einen Vortrag geben, der sich mit dem historischen Entstehungskontext der Antifa befasst.

„Bernd Langer, Mitbegründer des antifaschistischen Arbeitskreises Bad Lauterberg, Mitglied der ersten Antifa-Gruppe in Göttingen, beteiligt an der norddeutschen Antifa-Koordination in den 1980er Jahren, Initiator der kulturpolitischen Initiative KuK (Kunst und Kampf), Mitbegründer der Autonomen Antifa (M) ist bis heute politischer Aktivist und Autor diverser Bücher zum Thema.“ lassen uns die Veranstalter_innen wissen – eine andere Art von Zeitzeugenveranstaltung also, die für lokalpolitisch Interessierte genauso interessant sein dürfte wie für all diejenigen, die sich für die Geschichte der linken Szene in Göttingen interessieren.

Die Veranstaltung findet statt im neuen Roten Zentrum, Lange-Geismar-Str. 2/3

Ausstellung ab 18.30 Uhr, Vortrag 19.30 Uhr, im Anschluss Cocktailbar.

Artikel teilen

7 Kommentare auf "Fr. 9.12.: „Wie die Antifa nach Göttingen kam“ – Veranstaltung mit Bernd Langer (KuK)"

  1. alter falter sagt:

    So ein Schwachsinn. Die (M) war keineswegs die „erste Antifa-Gruppe“ in Gö. Es gab vor und auch neben ihr andere Antifa-Gruppen aus dem autonomen Spektrum. Leider ist eine Aussage wie diese typisch für die Geschichtsklitterung und Selbst-Mystifikation wie sie einige Mitglieder der (M) und ihrer ‚Kinder‘ stets betrieben haben. In der Selbstinszenierung allerdings war diese Gruppe wirklich immer Spitze! Darin andere zu funktionalisieren auch. Dass soll aber nicht heißen, dass sie nicht trotz aller notwendigen Kritik nicht auch wichtige Antifa-Arbeit gemacht hätte.
    Bitte bei Reaktionen auf diese Kritik an der Ankündigung der Veranstaltung hier auf Monsters beachten, dass auch der Staatsschutz mitliest und nicht alles Schnee von gestern ist.

  2. Fernseherin sagt:

    Dazu drei Anmerkungen.

    1. Ist das ein Zitat der Veranstalter_innen. Insofern verstehe ich das nicht als Kritik an dieser Ankündigung.

    2. Steht in dem Zitat überhaupt nicht drin, dass die erste Antifagruppe in Göttingen die Autonome Antifa (M) war, sondern nur, dass BL Mitglied der ersten Göttinger Antifagruppe war, und Mitbegründer der Antifa (M).

    3. „Bitte bei Reaktionen auf diese Kritik an der Ankündigung der Veranstaltung hier auf Monsters beachten, dass auch der Staatsschutz mitliest und nicht alles Schnee von gestern ist.“ – schon richtig. Wenn Dir das aber so wichtig ist, dann fang doch überhaupt nicht erst damit an das Thema interessant zu machen.

  3. bedge sagt:

    @ alter falter: wenn du den text nochmal genau liest, siehst du, dass dort nicht (auchnicht implizit) steht, dass die M die erste antifa-crew in der stadt gewesen ist: erst heißt es „mitglied der ersten antifa…“, dann „mitbegründer der M“, aka 2 verschiedene dinge. wirklich schlimm ist, dass die ALI bis vor ein, zwei tagen in der personendarstellung auf ihrer homepage stehen hatte, langer wäre mitglied aller auf die M nachfolgenden Antifagruppe in göttingen. mittlerweile ist der passus getilgt worden, vllt wurde es schon von anderer seite moniert. in jedem falle ein üble und peinlich anmaßung die eigene antiimpcrew als einzige antifagruppe zu bezeichnen , die es nach der M im nest an der leine gegeben hätte. von der jugendlichen ableger mal abgesehen, frage ich mich auch, wie langer es nach dem split der M 2004 geschafft hat, in allen drei nachfolgerprojekten mitzumischen.

  4. retmarut sagt:

    „Mitglied der ersten Antifa-Gruppe in Göttingen“ ist in der Tat etwas irreführend.

    Ich bezweifle, dass Bernd (allein wegen des Geburtsjahrgangs) bereits in der KPD oder im Internationalen Sozialistischen Kampfbund organisiert war, um nur mal zwei frühe antifaschistisch aktive Gruppen in Göttingen während der Weimarer Republik zu benennen.
    Und die erste Göttinger VVN-Ortsgruppe nach der Befreiung vom Faschismus wurde meines Wissens schon 1946 von ehemaligen KZ-Häftlingen und Widerstandskämpfern gegründet.
    Und in den 1970ern haben in Göttingen vertretene K-Gruppen durchaus brauchbare antifaschistische Politik gemacht, lange bevor es die Autonomen gab. (Erinnert sei nur an den 11. 02.1978, als der landesweite NPD-Wahlkampfauftakt auf dem Göttinger Markt von Antifaschisten gestürmt wurde, was ja ab und an auch als Fotomotiv auf Autononem Antifa-Plakaten auftauchte.)

    Wer aber etwas über die Anfänge der Autonomen Antifa-Bewegung Göttingens erfahren möchte, wird aus Bernds Vortrag viel Wissenswertes mitnehmen. Er hat ja zu diesem Zeitabschnitt auch schon einiges publiziert.

  5. retmarut sagt:

    „Ich bin noch keine 60
    und ich bin auch nicht nah dran.“

    Nun ja, Bernd ist ja mittlerweile auch schon 51. Also wenn das Deine Maßstäbe sind, Klostein, dann ist doch alles bestens geregelt. 😉

    Wobei ich der Meinung bin, dass die Auseinandersetzung mit Geschichte keine Sache des Alters ist, sondern der Notwendigkeit aus kollektiv gemachten Erfahrungen zu lernen, um die gleichen (oder ähnliche) Fehler zu vermeiden. So läuft ja übrigens auch jede ernstgemeinte Strategiebildung: Das Getane wird analysiert, die Fehler bzw. Umwege werden bloßgelegt, das zukünftige Handeln wird entsprechend korrigiert, um in einem neuen Anlauf das (gemeinsame) Ziel zu erreichen. Entsprechend sind Fehler auch kein Problem, vorausgesetzt mensch lernt daraus.

  6. Anwohnerbeschwerden sagt:

    Bernd ist einfach nur Kult, vor der politischen Leistung kann man nur Respekt haben und er kann einfach nichts dafür, dass es bei seinen politischen Zöglingen wichtiger ist der*die letzte Besucher*in einer Juzi Party zu sein, statt was gegen Nazis zu machen.

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben. Anmelden | Registrieren

Bitte lese dazu unsere Regeln und Hinweise zum Kommentieren.