[antifee] 10 Fragen an… on canvas
von am 15. April 2007 veröffentlicht in Antifee, Gespräche

Vom 15. bis 16. Juni findet in Göttingen das Antifee Festival auf dem Campus statt. Wir möchten euch die dort auftretenden KünstlerInnen vorstellen und präsentieren jede Woche ein Interview mit einer der Bands, in dem wir ihnen – vor Allem politisch – ein bisschen auf den Zahn fühlen. Alle bekommen die selben Fragen gestellt und in dieser Woche sind die Bremer on canvas dran.

Wer seid ihr, was macht ihr und warum eigentlich on canvas?

Wir sind allesamt Studenten. Hannes studiert Politik in Bremen, Florian studiert Europäisches Recht in Bremen und Oldenburg, Nico studiert European Studies in Münster und ich klassische Gitarre in Hannover. on canvas bedeutet „auf Leinwand“. Ich glaub die Idee, die bei der Namensgebung ursprünglich mitschwang, war der Anspruch unsere Lieder nicht in ein 08/15 Pop/Rocksongschema zu pressen, das linear von vorne nach hinten durchläuft. Wir wollten unsere Lieder mehr als leere Leinwand begreifen, die nach und nach gefüllt wird. Was dann dabei heraus kommt ist jedoch kein genaues in Worte fassbares Ding, sondern viel mehr ein Gefühl oder eine Stimmung. Am Ende steht keine genaue Zeichnung, sondern etwas abstraktes, gemalt mit fetten Pinselstrichen auf Leinwand. Aber man sollte Namen auch nicht überbewerten.

Was war für euch bislang das Highlight eurer Musikkarriere?

Da bei den meisten von uns Musik auch noch außerhalb der Band stattfindet kann ich das gar nicht so genau sagen. Das Highlight der Bandkarriere war -denke ich – als Vorgruppe von Klez.e zu spielen. Wir sind alle schwer angetan von dem was sich da in Berlin so um Tobias Siebert herum tut, ganz besonders von Delbo. Aber eben auch von Klez.e, die wir letzten September im Nexus in Braunschweig supportet haben. Das anschließende Gespräch mit Herrn Siebert war auch sehr nett.

Was nervt euch am meissten am Musikmachen? Und was treibt euch an?

Der ständige Selbstzweifel, ob das eigentlich gut ist, was man da grade macht. Antreibend sind positive Reaktionen nach Konzerten. Bestes Beispiel ist meiner Ansicht nach das Gespräch mit zwei bulgarischen Studenten nach dem letztem Konzert im vergangenen Jahr in Münster. Die Beiden wirkten, als ob sie grad aus dem Kino kämen und noch völlig gebannt vom Film wären. Außerdem lobten sie uns ständig für unsere 123 12 12 Rhythmen. (Schön auch mal zu hören, dass jemand den 7/8-tel Takt erkannt hat, an Stelle von „ich hab nicht mal das Taktmaß verstanden.“)

„Politik in einem Popsong, das bleibt immer an der Oberfläche“ haben Superpunk mal gesagt. Begreift ihr euch als politische Band und glaubt ihr, dass das funktioniert?

Wir machen uns alle Gedanken über die Dinge, die in der Welt passieren und zu uns durchdringen. Somit natürlich auch über Politik. Aber auch wenn wir politisch schon alle in die selbe Richtung tendieren, ließen sich unsere Ansichten nicht soweit auf einen Nenner bringen, dass man sie als politische Kernauffassung zusammenfassen könnte, die man der Band auf die Fahne schreibt. Außerdem ist Politik eher ein Teil der ganzen Erfahrungen und Gefühle denen man im Leben begegnet und die schließlich zu unserer Musik führen. Insofern sind wir keine politische Band. Aber wir sind uns bei vielen Anliegen einig, dass sie es wert sind, unterstützt zu werden, oder zumindest in den öffentlichen Diskurs zu gelangen, wie es bei dem Antifee der Fall ist, um auch gleich auf die nächste Frage zu antworten. Besonders gefällt uns, dass dort im Gegensatz zu vielen anderen politisch motivierten Veranstaltungen nicht mit Aggressivität für eine Sache geworben wird, sondern mit Gemeinsamkeit und einem dicken Lächeln im Gesicht.

Das Antifee Festival hat einen doch recht spezifischen und vor allem politischen Charakter. Im speziellen geht es um die Kritik an Nationalismus und Sexismus. Beides sind auch Themen, die in der „Musikszene“ eine Rolle spielen. Inwiefern setzt ihr als Künstlerinnen, abseits von der kreativen Betätigung, Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen in Handlung um?

Vor allem in Geprächen mit denen, die uns täglich umgeben. „Es ist Blödsinn, dass du als Mann nicht zwei Sachen gleichzeitig machen kannst und noch lange keine Ausrede.“ Oder „Nur weil deine Mutter sagt, ihre Tochter müsse kein Mathe können, bedeutet das nicht, dass du es tatsächlich nicht kannst“. Die meisten geschlechterbezogenen Vorurteile sind eben doch nur Self-fullfilling-Prophecies. Manchmal habe ich das Gefühl die eben angesprochenen Klisches werden deshalb von den Massenmedien mit aller Gewalt propagiert, damit man tatsächlich denkt, man müsse als Frau oder als Mann so handeln. Somit ist man für die Werbung viel besser einzuordnen und zu erfassen. Deshalb stößt mir jedes typisch-Mann- oder typisch-Frau-Spruch sauer auf, und das lass ich denjenigen, der diese Äußerung getätigt hat auch wissen. Und genauso halte ich es für unnötig, während gemeinsamen Fußball-WM Abenden auf einmal aufzustehen und die deutsche Nationalhymne zu singen, um auf das Thema Nationalismus zurückzukommen. Sitzenbleiben und sagen, dass man das scheiße findet löst dann häufig schon die gewünschte Diskussion aus.

Habt ihr das Gefühl, dass euer Geschlecht bei euerer künstlerischen Tätigkeit eine Rolle spielt? Wenn ja, wie macht sich das bemerkbar?

Blöde Frage. Das kann ich ja wirklich schlecht beurteilen. Dazu müsste ich ja wissen, ob meine Tätigkeit sich ändert, wenn ich eine Frau wäre. Ich handel ja nicht bewusst als Mann, sondern nur als Nils. Dass dieses Handeln von meinem Geschlecht geprägt ist, kann ich weder belegen noch beweisen.

Die Musikszene ist sehr stark männlich dominiert, es gibt nur wenige Frauenbands. Was glaubt ihr, woran das liegt?

Ich weiß auf jeden Fall woran ist nicht liegt: An der Nachfrage oder daran, dass Frauen nicht gerne in Rockbands gesehen werden. Aus irgendeinem Grund scheinen sich ein Großteil der Mädchen nicht für die Instrumente zu begeistern, die in der Rockmusik Anwendung finden. Ich glaub, wenn man sich Jugendsinfonieorchester anguckt findet man dort eine Mädchenüberzahl. Und da Jungs genauso gut Schlagzeug spielen können wie Mädchen und Mädchen genauso gut Geige spielen wie Jungs sehe ich dort auch keinen Handlungsbedarf. Wie gesagt, es ist ja nicht so, dass die Rockmusikszene sagt „Mädchen und Frauen wollen wir nicht!“.

Nationalismus ist wieder en vogue. Das kommt auch im Musikbereich zu Tage, sei es duch Bands wie MIA, die partout nicht verstehen wollen, warum ein neues deutsches Wirgefühl zum Kotzen ist oder durch Udo Lindenberg und Konsorten, die mit einer Deutschquote den Äther von transatlantischen Musikstücken befreien wollen. Wie steht ihr zu derlei Tendenzen und was glaubt ihr, dagegen tun zu können?

Ihr haut da grad zwei ziemlich unterschiedliche Sachen durcheinander. Gegen ein Wir-Gefühl ist – meines Erachtens nach – gar nichts einzuwenden. Was mich viel mir stört ist diese Ich-Bezogenheit. Am Ende geht es immer nur darum was für „mich“ dabei rausspringt. Solche Sachen wie Menschen zu beschäftigen oder sich um seine Großeltern, Kinder oder Nachbarn zu kümmern haben immer weniger Stellenwert in der Gesellschaft. Das finde ich kacke. Natürlich ist ein deutsches Wir-Gefühl totaler Quark. Aber nennen wir es allgemeines Wir-Gefühl, oder meinetwegen globales Wir-Gefühl und schon ist das eine gute Sache. Zum Kotzen wirds erst dann, wenn das in so eine Stolz-sein-Ecke geht. Weil es eben zum Kotzen ist auf etwas Stolz zu sein, wofür man gar nichts getan hat. Diese sieben Buchstaben in meinem Pass machen mich eben nicht zu einem Handball-Weltmeister, Papst oder wohlmöglich zu einem auf diesem Teil der Erde privilegierten Menschen. Da wirds dann definitiv zum Kotzen, das stimmt. Was Herrn Lindenberg angeht bin ich mir gar nicht so sicher, ob es denen wirklich um diese bescheuerte Deutschquote ging. Ich hatte vielmehr den Eindruck, man wollte einer breiten Masse noch mal vor Augen führen, dass Globalisierung auch Einzug in solchen kulturellen Bereiche wie Musik gefunden hat. Die wenigsten deutschen Muttersprachler kennen Brecht-Weil-Opern, aber alle Welt kennt Britney Spears.

Wir sind nun auch schon am Ende unseres letztendlich doch sehr politisch gewordenen Interviews angelangt. Wir bedanken uns recht herzlich, dass ihr euch die Zeit genommen habt und geben das letzte Wort nochmal an euch um zu sagen, was ihr schon immer mal sagen wolltet. Bis zum Juni!

Danke auch, Lebenslang für Peter Hartz und zum Teufel mit Flanders. Bis Juni.

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55 Kommentare auf "[antifee] 10 Fragen an… on canvas"

  1. „Die wenigsten deutschen Muttersprachler kennen Brecht-Weil-Opern, aber alle Welt kennt Britney Spears.“
    Die Band hat eine gute Gelegenheit verpasst, einfach zu schweigen.

  2. qwerty sagt:

    @streifi: Allerdings. Und nicht nur einmal:

    „Und da Jungs genauso gut Schlagzeug spielen können wie Mädchen und Mädchen genauso gut Geige spielen wie Jungs sehe ich dort auch keinen Handlungsbedarf.“

    „Gegen ein Wir-Gefühl ist – meines Erachtens nach – gar nichts einzuwenden. Was mich viel mir stört ist diese Ich-Bezogenheit.“

  3. subwave sagt:

    was für idioten. ausladen bitte.

  4. John K. Doe sagt:

    @subwave

    wenns nicht gleich völlig passt und man vollidioten zu identifizieren vermag finde ich es mehr als lustig gleich „ausladen“ zu keifen, anstatt den werten hintern selber zu den betroffenen zu bewegen und mal nachzufragen wie man derartig schwach antworten zu vermag. jeder „vollidiot“ verdient die chance über seinen schwachsinn aufgeklärt zu werden – wenns denn sogar noch im feinen „subkulturellen“ rahmen stattfindet.
    (nein, dass heisst nicht das man dann auch störkraft spielen lassen sollte weil man dann „diskutieren“ könnte)

  5. subwave sagt:

    nun ja. da wurde nicht gekeift. und zweitens: das festival richtet sich gegen sexismus und nationalismus, da eine band einzuladen die zu beidem recht zweifelhafte einstellungen hat ist schon komisch. es wäre daher die aufgabe der veranstalter_innen bei der band mal nachzufragen. was mir noch auffällt: mog hätte auch ruhig nochmal kritisch nachfragen können.

  6. Rakete sagt:

    mog stellt allen bands die selben fragen. ohne individuelle nachfragen. das wäre einfach zu aufwendig, dass bei allen 10 bands durchzuziehen. aber wir haben die band eingeladen, sich an der diskussion hier zu beteiligen…

  7. Bedenkenträger sagt:

    Das globale Wir-Gefühl stellt sich ein, wenn Deutschland „einen Platz an der Sonne hat“? Was diese Band zum Nationalismus erzählt, ist gelinde gesagt, gruselig.
    „Zum Kotzen wirds erst dann, wenn das in so eine Stolz-sein-Ecke geht. Weil es eben zum Kotzen ist auf etwas Stolz zu sein, wofür man gar nichts getan hat.“ Da schwingt aber eine gehörige Portion Arbeitsethos mit, der, wenn der Logik gefolgt wird, den Ausschluss nicht produktiver Menschengruppen zur Folge hätte. Würde auch sagen, dass für das Antifee nochmal nachgehakt werden sollte.

  8. Genissinungstest sagt:

    Vielleicht hätte sich das MOG mal überlegen sollen, obs tatsächlich Sinnvoll war/ist solch Interviews vor nem Festival zu führen.
    Wie man erkennt landets bei sowas bei einem Gesinnungstest. Ich hörte da gabs auch so ne Sache wegen Koljah etc…
    Und an die Leute, die jetzt hier zum „Ausladen“ auffordern sei mal gesagt: Fuck u! Ihr machts euch ja so einfach. Geht zum Antifee-Plenum und beteiligt euch und bringt eure Kritik ein.
    Zum Antifee: Der Charakter eines solchen Festivals, wie auch die Message von diesem, wird eindeutig NICHT von der Gesinnung einzelner Bands abhängig sein.

  9. Wenigstens gibts auch noch ein Interview mit den famosen Egotronic, die sich politisch zweifelsohne auf dem Pfad der Vernunft bewegen und das trotz eines berüchtigten Lifestyles.
    Aber grundsätzlich zu den Interviews: es ist ohnehin nicht zu erwarten, dass Bands, welche auf einem sympathischen linken Festival auftreten, sonderlich reflektierte Leute sind geschweige denn coole KommunistInnen (ist ja auch in der „linken Szene“ nicht jedeR). Es ist allerdings recht deprimierend, diesen Mix aus antiamerikanischem Ressentiment und Hemdsärmeligkeit zu lesen. Daher: Leute, die Unfug reden, sollten lieber schön die Klappe halten.

  10. Auch wenn ich die Musik von Egotronic ganz gut finde. Aber vor den Interviews mit ihnen habe ich Angst. Remember:
    – (ja genau das Magazin von der Bundeszentrale für politische Bildung)

    – und (das leider nie veröffentlichte, weil zu schlechte) Interview der Phase 2

  11. Klar kenne ich die Interviews. Große Pupillen und großes Kino!

  12. nils sagt:

    das wird ja ein spaß.
    ich habe mich ausschließlich negativ über nationalismus und sexismus geäußert. wer das nicht liest, ist nicht in der lage zu differenzieren.
    viel erfolg noch mit eurer hau drauf einstellung!

  13. nils sagt:

    „…diesen Mix aus antiamerikanischem Ressentiment und Hemdsärmeligkeit zu lesen. Daher: Leute, die Unfug reden, sollten lieber schön die Klappe halten.“
    amerikanische ressentiments, weil ich den kulturellen gehalt von der musik einer person bezweifel, die amerikanisch in ihrem Pass stehen hat? mogeslt du mir grad dein „denken in nationalen gefügen“ unter?

  14. subwave sagt:

    vielleicht solltest du dann mal deinen begriff von kultur überdenken. wie kommst du dazu brecht gegen britney spears zu stellen. warum ist das eine kulturell wertvoll und das andere nicht?

  15. nils sagt:

    es geht mir doch nicht um die person brecht. lies es doch mal bitte richtig. es ging um die opern.
    ich halte b. spears für ein produkt. ich halte auch einen turnschuh mit drei streifen nicht für kultur.

  16. qwerty sagt:

    Nils: Du tust ja so als hättest du einfach, vollkommen Blind gegenüber der ja auch tatsächlichen Existenz von „nationalen Gefügen“ (denn die werden nicht nur gedacht), zwei Personen miteinander verglichen.

    Tatsächlich hast du aber die Vertreter der Deutschquote dafür gelobt, dass sie auf die Globalisierung in Form angloamerikanischer Musik im deutschen Radio aufmerksam machen.

    Und wie kommst du dazu Britney Spears als Produkt zu sehen? Ist sie kein Mensch, hat sie keine Entscheidungen? Oder umgekehrt: Kannst du nicht Brecht’s Opern auch kaufen?

    Vielleicht solltest du dir die Kritik mal ein wenig differenzierter anschauen.

  17. Kritikerin sagt:

    „ich halte b. spears für ein produkt.“ -> aber mit dieser diskussion um eine deutschpop-quote wird doch gerade so getan als wäre „deutsche“ musik irgendwie ein qualitätsmerkmal, und brecht opern gegen konservenpop aus den usa auszuspielen ist dabei natürlich denkbar einfach und passt in dieses schema. aber wie verhält es sich dann mit riseagainst vs. den neuesten popstarsgewinnerinnen etc. ? und wenn du dann damit argumentierst, dass diese quote darauf aufmerksam machen soll „dass Globalisierung auch Einzug in solchen kulturellen Bereiche wie Musik gefunden hat“ wird damit eben genau (wenn auch vermutlich ungewollt) ein antiamerikanisches ressentiment bedient, nämlich dass es eine art amerikanischem kulturimperilamismus gebe, gegen den die deutsche musik/kultur verteidigt werden müsste…
    solidarisch. ein_e kritiker_in.

  18. Kritikerin sagt:

    „Aus irgendeinem Grund scheinen sich ein Großteil der Mädchen nicht für die Instrumente zu begeistern, die in der Rockmusik Anwendung finden. Ich glaub, wenn man sich Jugendsinfonieorchester anguckt findet man dort eine Mädchenüberzahl.“ -> und genau nach diesem grund wäre es ja einmal sinnvoll zu fragen. könnte es nicht auch so sein, dass mädchen eben eher dazu gedrängt werden „weichere, klassischere“, wie auch immer instrumente zu lernen, während es bei jungen eher akzeptiert ist bzw. sogar erwünscht ist, härte zu zeigen, etc?
    „Ich handel ja nicht bewusst als Mann, sondern nur als Nils.“ -> Das fände ich auch total super, nur leider ist es so einfach nicht. Das Wörtchen „bewusst“ gibt hier schon das richtige stichwort, denn natürlich haben wir alle erstmal nur das gefühl als wir selbst zu handeln, nur sind wir halt auch geschlechtlich sozialisiert worden, leben in einer gesellschaft, die 2geschlechtlich kodiert ist, und in der verhalten auch in diese 2 kategorien eingeordnet wird. deshalb kann es sich auch, meiner einschätzung nach, nicht so einfach machen, seine eigene geschlechtlich sozialisierung auszublenden (obwohl es natürlich das ziele wäre, dass wir tatsächlich uns davon befreien könnten), sondern muss versuchen es eben auch mitzuflektieren…
    solidarisch. kritiker_in

  19. „amerikanische ressentiments“
    1. ich hab dir ANTIamerikanismus unterstellt, keine sorge: ich halte dich nicht für einen freund der USA.
    2. Antiamerikanismus hat weniger mit dem „denken in nationalen gefügen“ (das du mir unterstellst) zu tun, sondern die global wirkmächtigste form konformistischer rebellion. in deinem fall findet dieses ressentiment seinen ausdruck eben in dem spontanen gegensatzpaar brecht (edle kultur) und britney (plastikpop, kommerz)
    http://www.top-berlin.net/3004banner.jpg

  20. Brecht vs. Britney sagt:

    Ich find beide Gut. Egal ob „edle Kultur“ oder „plastikpop, kommerz“ ist beides der Totalität des Kapitalismus unterworfen. Insofern hört Brecht und Britney.

  21. Schmendi sagt:

    Bei Lichte betrachtet ist das wohl doch keine so gute Idee gewesen, unschuldige und wohlmeinende MusikerInnen mit einer politisch hochsensibilisierten Szene-Öffentlichkeit zu konfrontieren. Da kann nur Schwachfug bei rauskommen. Insofern: Monsters setzen, sechs!

    Ich würde jedenfalls das mit der Kritik durchaus ein bissel tieferhängen wollen. Klar, wenn KünstlerInnen sich zu politischen Themen äußern muss mensch sie auch politisch bewerten. Aber das heißt nicht das alle, die nicht grundlegend über heteronormative Zweigeschlechtlichkeit reflektiert hätten (als wenn das in der Linken so gang und gäbe wär…) und eine differenzierte Position zum doing-gender-Theorem haben nicht auch durchaus mit einem antisexistischen Impuls unterwegs sein können. Was ja m.E. aus den Antworten auch durchaus hervorgeht. Der Hinweis auf die unterschiedliche Instrumentwahl kommt zwar ohne soziologische Erklärung aus, beharrt doch aber immerhin auf der nicht-biologischen Bedingtheit dieser Wahlentscheidung. Was im Rahmen der gegenwärtigen gesamtgesellschaftlichen Debatte um dieses Thema durchaus ein Schritt in Richtung menschlicher Emanzipation sein dürfte. Das ist selbstverständlich nicht auf der höhe linker Theoriedebatte. Aber das wäre – bei Lichte betrachtet – doch wohl auch kaum zu erwarten. Insofern: Szene-Meckerpötter: Setzen, sechs.

    Und die Sache mit der Deutschquote ist dann m.E. auch etwas komplexer als hier diskutiert. Das Argument im Interview ist ja zweigeteilt: (1) Vielen Leute rund um die Deutschquoten-Kampagne geht es gar nicht um Antiamerikanismus, sondern um Kritik an Kommerzialisierung und Durchkapitalisierung (Chiffre: Globalisierung) innerhalb der Musikbranche. Diese Kritik äußern sie dann aber in verdinglichter Form – und damit als Anti-Amerikanismus. Der damit aber eben nicht ihr Impuls gewesen sein müsste. Und (2) wird die Berechtigung einer solchen Kritik dann damit gerechtfertigt, das bestimmte traditionelle Kulturgüter (Brecht-Weil-Oper) immer weniger, Popmusik (Britney) aber immer mehr Bekanntheit erlangt.

    Zu (1) ließe sich anmerken was sinngemäß schon Blumfeld in die Debatte geworfen hatten: da muss mensch schon grenzenlos naiv sein, um so zu denken, wie es hier dem Herrn Lindenberg unterstellt wird. Insofern halte ich die Einschätzung von Nils tatsächlich für nicht so wirklich wahrscheinlich.

    Und zu (2) stellt sich ja tatsächlich die Frage, in welchem Kontext denn so Brecht-Weil-Opern stehen. Oder besser: gibt es eine autonome, von außen unbeeinflusste Kultur? Doch wohl nicht. Kultur entsteht doch immer in einem gesellschaftlich-politisch-whateverigem Umfeld. Und wenn jetzt eine Einflussgröße (etwa: nationaler Mythen wie bei Wagner oder sozialistische Kulturproduktion wie bei Brecht) zurückgedrängt wird, dann wäre ja noch zu schauen, was an deren Stelle tritt und ob das besser oder schlechter ist.

    Und da geht das „neue“ wohl kaum in nationalen Stereotypen auf. Anti-Flag sind mir tausendmal lieber als deutsche Heldenepen. Und so richtig tanzen konnte mensch zu brecht ohnehin nie… Ohnehin sind Opern als stets nur für „höhere“ gesellschaftliche schichten zugänglich gewesene Kulturgüter schlecht mit Massenproduktionen für die „breite Masse“ zu vergleichen.

    Insofern ist das sicher alles ein bissel komplexer als die Antwort das suggeriert. Is schon klar. Und sicherlich nehme ich auch antiamerikanische Untertöne in der Antwort war. Aber das heißt ja noch lange nicht, das die da auch reingemeint waren. Insofern fände ich ein bissel mehr Fähigkeit zur Differenzierung schon toll…

    *sichschonmalduckt*

  22. John K. Doe sagt:

    „Bei Lichte betrachtet ist das wohl doch keine so gute Idee gewesen, unschuldige und wohlmeinende MusikerInnen mit einer politisch hochsensibilisierten Szene-Öffentlichkeit zu konfrontieren. Da kann nur Schwachfug bei rauskommen.“

    ich glaube das möchte ich unterstreichen!

  23. qwerty sagt:

    @schmendi

    1. wuesste ich gerne was „Kommerzialisierung und Durchkapitalisierung“ ist und warum das gut ist, wenn man das als Globalisierung benennt

    und

    2. finde ich die Unterteilung in Leute, die etwas sagen weil sie es sagen möchten, und Leute, die etwas sagen weil sie so denken, ersteinmal irrelevant.

    und

    3. ich würde dir zustimmen das man wohl bei dieser Bandbefragung nichts anderes erwarten konnte. Statt nun aber zu sagen, dass das sicherlich alles ganz toll von ihm gemeint war und er sicher auch ein lieber Typ ist, würde ich streifi zustimmen: „Leute, die Unfug reden, sollten lieber schön die Klappe halten.“

  24. John K. Doe sagt:

    was mich zur frage führt wer:
    “Leute, die Unfug reden, sollten lieber schön die Klappe halten.”
    das festlegen darf?
    ich sehe nicht den punkt warum beispielsweise streifenhörnchen das darf?!

  25. Gott sagt:

    Willkommen im Club der Profilneurotiker!

  26. John K. Doe sagt:

    „Profilneurotiker“

    hm….könnte fast die antwort auf meine frage sein.

  27. 1. zum Thema „Profilneurotiker“: Neurotisch=psychisch krank. Das ist mal wieder die in Blogs so beliebte Methode der Denunziation durch Pathologisierung. Ganz schön armselig ist das.
    2. „streifenhörnchen“? gehts noch, kumpel mich nicht so an
    3. die klappe halten sollten leute, die mit der emanzipation verpflichteter materialistischer gesellschaftskritik nix am hut haben, sondern vielmehr aus-dem-bauch-heraus kritisch sein wollen und dabei sich links dünkende ressentiments von sich geben.

  28. John K. Doe sagt:

    „Aber als „Schwachsinn“ von „Vollidioten“ kann man die Interviewantworten nur mit einer antisozialen Haltung und einer großen Portion „Grün“ hinter den Ohren bezeichnen.“

    ich entdecke mich wieder.

    @streifenhö… streifenstyle:
    aha.

  29. Gott sagt:

    Die sogenannte Profilneurose ist ein Leiden und beschreibt einen Zwang, sich hervortun und von anderen abheben zu wollen.

    Profilneurotiker leben zwar in Einklang mit sich selbst, schaffen es jedoch nur in der Welt zu überleben, indem sie sich selbiger wiederholt ins Bewusstsein rufen, auch wenn es der Umwelt unangenehm ist. Dazu kommt ein introvertiertes, durch scheinbar extrovertiertes Verhalten verdecktes, jedoch ständig auf Konfrontation ausgerichtetes Handeln. Dieses Handeln wird allgemein als ein übertriebenes Ego interpretiert bzw. von manchen als Persönlichkeitsstörung oder mangelndes Selbstbewusstsein. In Wirklichkeit strebt der Profilneurotiker danach, die als überlegen empfundene Umwelt zu provozieren.

    Streitsucht, verbale Exzesse und ein Hang zur Rechthaberei sind häufig zu beobachten.

  30. Fernseherin sagt:

    mein senf dazu:

    ich als monster bin grade sehr zufrieden darüber, dass sich hier eine einigermaßen gescheite diskussion ergibt. da wir ja nun alle noch nicht alles wissen und verstanden haben, ist es doch prima, dass man hier auch voneinander lernen kann. das geht natürlich nur, wenn man auch dazu bereit ist.

    ich für meinen teil habe von on canvas nicht erwartet, dass sie genau das antworten, was ich gerne als antwort hätte, bzw. mir noch neue perspektiven eröffnet werden (denn ich glaube schon so einiges zu wissen…*scherzhaft rumproll). das erwarte ich auch von den anderen hier noch zu interviewenden bands nicht. was ich jedoch erwarte, sind gewisse grundeinsichten (sexismus = ganz große kacke, nationalismus = ganz große kacke), denn es ist so gut wie unmöglich, 99,9 % theoriefeste antisexistisch und antinationalistisch orientierte musiker_innen aufzutreiben – schön wärs natürlich.

    was on canvas uns hier zu lesen geben ist auf jeden fall kritiserbar, und genau das wird hier auch getan. das finde ich gut, denn vielleicht kommt für sie auch noch was dabei rum, etwa dass die erkenntnis, frauen würden ja bloß andere instrumente bevorzugen / lernen, eben nur eine teilerkenntnis ist, und die problematik sexistischer gesellschaftsstrukturen sich eben anhand dieses sachverhalts wunderbar allmählich erschliessen lässt.

    weitermachen!

  31. John K. Doe sagt:

    felix, das ist doch echt völlig ok, mich kratzt es nich und ich finde ein bissl polemik nicht schlimm! in teilen stimmts echt 😉

  32. subwave sagt:

    @felix d.:
    mag ja sein, dass du sauer bist, weil du findest, dass hier deine freund_innen nicht besonders gut wegkommen, aber auch für dich sollte gelten: lesen, denken, schreiben, lesen, denken, posten. du hast lesen und denken leider vergessen.
    ps: wenn durch mein schreiben hier die gesellschaft sich mehr polarisieren würde, dann wäre ich schon ziemlich zufrieden. verstehst du in deiner friede, freude, kommunitarismus-eierkuchenwelt vermutlich nicht.

  33. Schmendi sagt:

    @qwerty

    zu 1: lies noch mal genau nach. ich hab‘ nich geschrieben dass das gut sein soll.

    Dann wolltest du noch wissen, was “Kommerzialisierung und Durchkapitalisierung” ist. Der Begriff der Kommerzialisierung meint, das in einem Bereich ökonomische Prinzipien stärkere Bedeutung erlangen, etwa durch Kommodifizierung (also: zur-Ware-werden). Das ist nix neues und taucht schon im Kommunistischen Manifest explizit und im Kapital implizit auf. Durch den steten Drang des Kapitals, die gesellschaftlich durchschnittlich notwendigerweise verausgabte produktive Arbeit zu maximieren werden immer neue Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion unter das Kapitalverhältnis subsumiert. Was sich dann auf den Produktionsprozess der Waren (=Lieder, Alben, Konzerte etc.) auswirkt. Auch das ist übrigens nicht neu, bei Adorno hieß das „Kulturindustrie“ und Roger Behrens versucht die aktuelle Variante davon als „Popkultur“ kritisch zu fassen.

    So, genug geblufft… ,-)

  34. Gott sagt:

    „aber auch für dich sollte gelten: lesen, denken, schreiben, lesen, denken, posten. du hast lesen und denken leider vergessen.“
    Bitte nicht so herablassend, mein Sohn.

  35. qwerty sagt:

    @schmendi

    zu dem ersten 1.: ich hab dir nicht unterstellt, du würdest das benannte gut finden, sondern du würdest sein benennen gut finden. also du findest es super das er das deiner meinung nach existierende problem einer durchkommerzialisierung erkannt hat, er nennt es bloss anders als du

    aber das musik zur ware geworden ist, ist sicherlich – wie du auch sagst – schon einen moment her. und jetzt bands in mehr oder weniger kommerziell einzuteilen, führt zu nichts. schliesslich müssen alle um sich erfolgreich als musiker zu reproduzieren ihre musik auch verkaufen. und wenn man dann nicht aufpasst schlägt das ins ressentiment gegen die um, die sich für ein materiell ein wenig besser situiertes leben entscheiden.

    zu deiner marx-interpretation: würde ich dir nicht widersprechen. aber nils hat doch blos gesagt, dass er eine ware besser findet als eine andere ware. (oder muss man für die oper nicht bezahlen oder die dvd nicht klauen?) und seine begründung dafür wurde hier meiner meinung nach ganz richtig als antiamerikanisches ressentiment erkannt.

  36. hannes sagt:

    leute, verliert das ziel nicht aus den augen. es ging doch darum auf nils herum zu hacken, nicht auf felix. weiter jetzt.

  37. fabi sagt:

    Herzlichen Dank an alle.
    Das hier war echt großes Kino.
    Ich hatte den ganzen Tag was zu schmunzeln.

  38. nils sagt:

    genau und hier bin ich!
    ich glaub schon das weill sich durch spears unterscheidet, indem er sich nicht verkaufen muss. übrigens dürft ihr spears gern durch stönmusik tauschen die aus anderen landen kommt. minogue meinetwegen.
    ließen sich sexistische strukturen darin ablesen, dass mädchen andere instrumente „wählen“ müsste man das ändern. und wie würde man das machen? man nehme ihr die geige aus der hand und gebe ihr ein plumpes schlagzeug! das macht glücklich und die welt sicher ein ganzes stück besser. und dann muss auch noch eine männerquote ins sinfonieorchester einbringen. außerdem basiert dieser kritikpunkt auf zwei fehleinschätzungen: die musikwelt ist keineswegs männer dominiert. und instrumente die in der e-musik anwendung finden sind weicher.
    buch weglegen! bruckner hören!
    viel spaß, ich geh eierkuchen essen mit felix und bleibe dabei, dass man sexistische strukturen nur da ändert, wo es jemanden hilft, denn die ganzen bücher nützen dir eben nichts wenn du am ende doch mit der dicken keule schwingst.

  39. Horst sagt:

    übertieben säxy

    ich ficke richtig gerne, Ihr auch?

  40. Intolerante Linke sagt:

    Nils: Keine Angst, niemand wird dich bei dem Festival zwingen Geige zu spielen. Und du musst auch keine Bücker lesen, schon gar keine dicken.
    Du darfst auch singen, niemand wird von dir verlangen obszöne Laute ins Mikrofon zu geben.

    Und am Ende darfst du dann auch stolz darauf sein, dass du etwas geschafft hast. Dein männliches auftreten wird dir dabei auch sicher nützen und nicht schaden.

  41. fabi sagt:

    schade nils…
    vorher hätte ich ja auch gesagt, dass du eventuell ein bisschen arg scharf kritisiert worden bist.
    jetzt kann ich sagen: kritik muss sein, vor allem wenn jemensch gar keinen plan hast, was du meiner meinung nach mit deinem letzten kommentar schön bewiesen hast.
    wenn ich die anscheinend in wut in die tasten gehämmerten zeilen verstehe, bei der grammatik, dann bist du leider nie mit sozialisationskonzepten in berührung gekommen.
    jungs spielen nicht mit schwertern, weil ihnen das in den genen liegt.
    so mehr will ich jetzt nicht verraten. vielleicht doch ein verhasstes buch zur hand nehmen.

  42. Schmendi sagt:

    Vielleicht nicht besoffen posten, könnte helfen… ,-)

  43. thomas sagt:

    hach! schön zu sehen, das theoriebeladene holzhammer-apostel kurze interviews dazu nutzen, um ihre wut auf sich selbst und die böse welt herauszuschreien. toll wie manche ihr buchwissen hier dazu nutzen, um zu zeigen wie groß ihre kenntnis ist. schade, das gerade ihr vergesst, euch ein bild über den menschen zu machen und dabei an eurer eigenen kritik scheitert. ihr seid lustig, ich mag euch! und maulkorb für alle, die nicht das sagen, was ihr hören wollt! hurra! weitermachen!

  44. blubb sagt:

    wer hat blos web 2.0 erfunden…

  45. hannes sagt:

    fabi schreib:
    „bei der grammatik“
    und dann zum amusement aller
    „kritik muss sein, vor allem wenn jemensch gar keinen plan hast“

    wie war das noch mit dem an die eigene nase fassen?

  46. Felix sagt:

    Danke Thomas- hätte es nicht besser formulieren können !!
    Wie ich sehe sind meine Einträge von weiter oben auf mysteriöse Art verschwunden. Sollten sich etwa auch die Veranstalter hier an derinquisitorischen Hexenjagd auf ach so uneinfühlsame Musiker beteiligen`?
    Und überhaupt:
    Wo wollt ihr denn den Scheiterhaufen aufstellen? Gebt ihr Fackeln und Mistgabeln aus ?
    Leute- Ihr reitet euch von einem Mißverständnis ins nächste, und ich habe gestern schon ewig gebraucht, um das Grinsen weg zu kriegen.
    Also- weiterhin viel Spaß beim Prangern
    (y)

  47. Linie 6 sagt:

    Nanu? Meine Einträge von gestern sind auf mysteriöse Art und Weise veschwunden und ich kann nichts mehr hinzufügen. Sollte es etwa so sein, dass sich die Verantwortlichen hier in mit dem Schwarzstift an der inquisitorischen Hexenjagd auf die ach so gefühlslosen und grausamen Macho-Musiker beteiligen?
    Mal ehrlich Leute- was habt ihr sonst noch nötig? Ganz schön schwache Vorstellung.
    Ach- da fällt mir noch eine Frage ein: Gebt ihr Fackeln und Mistgabeln aus oder muss ich selber welche mitbringen?
    Vielleicht sollten einige erstmal in der modernen Gesellschaft ankommen, bevor sie versuchen sollten, sie zu verbessern.
    Ich wünsche euch viel Spaß beim Prangern.

  48. Linie 6 sagt:

    Danke Thomas- das musste gesagt werden.
    Nanu? Meine Einträge von gestern sind auf mysteriöse Art und Weise veschwunden und ich kann nichts mehr hinzufügen. Sollte es etwa so sein, dass sich die Verantwortlichen hier in mit dem Schwarzstift an der inquisitorischen Hexenjagd auf die ach so gefühlslosen und grausamen Macho-Musiker beteiligen?
    Mal ehrlich Leute- was habt ihr sonst noch nötig? Ganz schön schwache Vorstellung.
    Ach- da fällt mir noch eine Frage ein: Gebt ihr Fackeln und Mistgabeln aus oder muss ich selber welche mitbringen?
    Vielleicht sollten einige erstmal in der modernen Gesellschaft ankommen, bevor sie versuchen sollten, sie zu verbessern.
    Ich wünsche euch viel Spaß beim Prangern.

  49. fabi sagt:

    @schmendi bekifft bitte. dafür, dass ich sehr schwer aus dem bett kam geht es sogar noch. 😉
    @hannes siehe @schmendi
    @linie 6 bloß weil du es zweimal schreibst is es auch nicht besser. und nein mistgabeln geben wir nicht aus. wir haben so schöne winkelemente, von manchen liebevoll „knüppelfahnen“ genannt. und fackeln gibt es schonmal gar nicht. hättest du dir doch denken können.

  50. qwerty sagt:

    @thomas:

    auch in einem kurzen interview kann man preisgeben wie man so denkt und das hat der nils getan. auf dein antiintellektuelles ressentiment geh ich nicht mehr ein, aber dir könnte schon auffallen das deiner moralischen forderung sich doch ein bild zu machen, hier umfangreich genüge getan wurde.
    zu dem zensurvorwurf: niemand hat hier irgendjemandem irgendwie den mund verboten, es wurde sogar zu diskussion eingeladen. (das von dir und anderen dann keine argumente kommen, mag daran liegen, dass euch diskutieren zu theoretisch ist.) worüber dann tatsächlich geredet wurde war, ob man denn interviews mit leuten von denen man ahnt/bemerkt das sie nichts gescheites zu sagen haben, überhaupt führt. aber das ist ja eine andere frage. die band singt ja auch nicht jedes lied, ohne dass das zensur ist, right?

    @line6:

    mistgabeln musst du schon selber mitbringen, wir sind doch nicht mehr im mittelalter! unsere hexenjagd findet mit den mitteln des 21 jhd. statt … und niemand hat hier jemandem gefühlslosigkeit vorgeworfen, eher das gegenteil.

  51. Rakete sagt:

    Hier verschwinden keine Einträge, die landen höchstens in der Moderationsschleife. Ich wüsste nicht, wieso MOG oder gar der Veranstalter ein Interesse daran haben sollte, hier sachen zu löschen. Wir wünschen uns ja inhaltliche Diskussionen zu unseren Texten. Ich finds grad schade, dass der Boden der Sachlichkeit jetzt von den Leuten verlassen wird, die am lautesten „Inquisition“ brüllen, weil ihnen sonst nix mehr einfällt…

  52. oikalyptus sagt:

    Nachdem auf der Seite der Band (on-canvas.net) erst noch auf diese Diskussion verwiesen und die Hoffnung geäussert wurde, nicht Opfer intoleranter Linker beim Festival zu werden, scheint ihnen doch jemand nahe gelegt zu haben, dass sie in dieser Diskussion nicht sonderlich gut wegkommen. Der Link ist verschwunden.

  53. beobachter58 sagt:

    ich glaube kaum, dass die band deshalb den link weggenommen hat. denn von wegen „Hier verschwinden keine Einträge“ (wie von rakete am 19.4. behauptet). wer die probe aufs exempel machen möchte drückt einfach mal „strg f“ und sucht nach „felix“. er wird feststellen, dass das erste suchergebnis ein kommentar auf felix beitrag ist ( von John K. Doe erstellt am 17. 4). der beitrag von diesem felix, auf den sich der kommentar bezieht, fehlt allerdings unterdessen.
    vielleicht verweist die band auch einfach ungern auf bewusst zensierte foren. kann doch sein, oder?

  54. Rakete sagt:

    eine taskforce transparency wird sich dem mal annehmen!

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