Konzert
So. 27.01.: Jiddische Lieder im Alten Rathaus
22. Januar 2008
„Mir lejben eiwig“ – Jiddische Lieder Konzert zum Internationalen Holocaust-Gedenktag mit Klezmersänger Mark Aizikovitch und Ensemble Der russisch-jüdische Sänger Mark Aizikovitch lässt in Liedern eine Welt, eine Sprache von einst wieder auferstehen. Dabei entdecken er und sein Ensemble jene Lieder, die noch nicht zum herkömmlichen Mainstream-Klezmer-Repertoire gehören. Musikalisch virtuos schickt er mit weitgehend unbekannten Texten und Melodien den Hörer auf die Reise in die unterschiedlichsten Stimmungen, in die Reichhaltigkeit jiddischen Liedgutes. Die existenziellen Themen einer Zeit, die von Bedrohung und Repression geprägt war, bilden einen Spannungsbogen zu den schönen und fröhlichen Seiten des Lebens , die die Menschen auch in schlimmen Zeiten immer begleiteten. Veranstaltet vom Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 27. Januar“ Eintritt: fünf Euro, ermäßigt drei Euro 20 Uhr, Altes Rathaus
Fr. 25.01.: Winter took his life, Cedarwell und Björn Kleinhenz spielen ein Wohnzimmerkonzert
20. Januar 2008
Auf den allerletzten Drücker flattert eine Info in unseren Briefkasten, die nichts weiter her gibt, als dass eine Reisegruppe schwedischer und amerikanischer Musiker in der Gutenbergstraße 26a spielen wird. Ein Wohnzimmerkonzert! Wenn ich mir Setting und Bands so ansehe, scheint es gemütlich zu werden. In der Eile gibt es leider keine Zeit für mehr. Schaut selbst!
Fr. 25.01.: Almut Klotz und Christian Dabeler im T-Keller
20. Januar 2008
Almut Klotz war früher Mitglied der (dank Lieder mit Titeln wie „Mein zukünftiger „Exfreund“ vor Allem bei Frauen sehr beliebten und 1998 aufgelösten) Lassie Singers und Christian Dabeler hat unter anderem mit Rocko Schamoni zusammen Musik gemacht. Die beiden bringen also, was deutschsprachige Popmusik angeht, einige Erfahrungen mit, die sie in ihre Musik einfließen lassen, kunstvoll miteinander vermischen, weiterentwickeln und so kleine Kunstwerke von fragiler Schönheit gestalten. Die Texte des Duos sind fantastisch, bizarr und unheilvoll, sie entführen die Zuhörer in unbestimmte und verwirrende Welten. Worum es eigentlich geht, ist schwer zu bestimmen. Doch trotz aller Unbestimmtheit ist der Musik eine gewisse Spannung eigen und jeder Song erzeugt eine schwer zu beschreibende, aber nachhaltige Stimmung. Angst und Wahnsinn scheinen in manchen der Texte zart und unaufdringlich auf und man kann ahnen, dass sie unmittelbar mit unserer Wirklichkeit zu tun haben: Es geht um den Wahnsinn, der unmittelbar hinter der Normalität des Alltags lauert. Dieser ist eben so lakonisch und melancholisch, so verstörend und zugleich so bezaubernd besungeen, wie man es beispielsweise von Britta und Jens Friebe kennt. „Ich misstraue jedem zufälligen Glück, denn ich habe Angst vor dem Menschen an sich.“ (Zitat aus dem Lied „Menschen an sich“) „Bitte bleiben,
[weiterlesen …]
Fr. 25.01.: Metal Night im Blue Note, mit Forever It Shall Be, Bleeding In Desperation und anderen
20. Januar 2008
Diese böse, durch und durch gefährlich wirkenden jungen Männer sind die Band Bleeding In Desperation. Zusammen mit Forever It Shall Be, To Resist Fatality und Desolation spielt die Band ein Metal-Konzert im Blue Note. Und um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, bei der Metal Night im Blue Note. An klischeereichen Bandnamen mangelt es ja schonmal nicht. Und weil wir schon dabei sind: Liebe Jungens von Bleeding In Desperation und Forever It Shall Be. Es heißt „The Black Dahlia Murder“ – also soviel muss doch drin sein, dass man wenigstens den Namen der Band richtig schreibt, auf die man sich immer wieder großzügig bezieht. Zumal ich genau diese Bezugsquelle doch für etwas fragwürdig halte. Das macht doch nun wirklich jede Sau, die mal gerne Metalcore brezeln will. Schön und gut – am Ende klingt eben alles wie eine Sauce. Und sieht auch noch genauso aus – abgesehen vielleicht von Bleeding In Desperation, die brauchen noch ein paar Jährchen. Das ist auch kein Vorwurf, im Interview wiesen zumindest Forever It Shall Be selbst auf die Kopier-Gefahr hin, und wenn man Musik macht, weil man einfach Bock darauf hat, dann hat das auch meinen bescheidenen Segen. Ansonsten kann ich mit der Banner-verliebten Szene
[weiterlesen …]
Mi. 23.01.: Saalschutz und Tante Renate in Kassel (Arm)
18. Januar 2008
Über den Tellerrand! Und ich spreche von Kassel! Ein Konzert mit den Bands Saalschutz und Tante Renate. Völlig jeder Kenntnis beraubt habe ich mich sofort gemeldet, als ich von diesem Ereignis auf der MoG-Veranstaltungsliste las. Vor meinem inneren Auge sah ich schon deftige Kommentare angesichts zu erwartender Nietenpunks und Pöbel und Gesocks-Aufnäher. Ich stellte mir schönste Klisches vor und hatte schon die eine oder andere Anmerkungen erdacht, die man locker mit „lookism“ hätte kritisieren können – wenn man gewollt hätte. Beim Stichwort „lookism“ wertet man ja gerne hochgradig unterschiedlich. Mein Plan war mit der ersten Sekunde zum Scheitern verurteilt. Wir haben nicht mehr 1995, gar 1985 – wir haben 2008. Da gibt es zwar auch Punk mit bescheuerten Namen, aber da gibt es auch sowas wie Elektro-Punk. Allerdings auch mit bescheuerten Namen. Für mich klingt das ehrlicherweise oft nach Krauts, die Depeche Mode hassen aber trotzdem klingen wie Depeche Mode – allerdings auf 45 RPM. Das neue Punkformat hat durchaus Vorteile. Erstens: eine Band kann aus locker einer Person bestehen. Das ist praktisch! Man muss sich nicht mit zwei bis vier anderen Blödmännern darüber streiten, was coole Musik ist. Man kann sich allein in ein Volvo-Coupé setzen, spart Sprit, Bus-Geld
[weiterlesen …]
Mi. 23.01.: „Neue Wut III – Das war der Gipfel!“ – Filmpremiere im ZHG
18. Januar 2008
Pressetext „Neue Wut III – Das war der Gipfel!“ Dokumentarfilm (ca. 90 min.) von Martin Keßler über die Proteste zum G8-Gipfel in Heiligendamm Juni 2007. Ostseebad Heiligendamm. Der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik. Über 17.000 PolizistInnen, selbst die Bundeswehr,“sichern“ das rituelle Gipfeltreffen der „mächtigsten Frau und Männer der Welt“, den sogenannten „Weltwirtschaftsgipfel“. Trotzdem gelingt es circa 12.000 Globalisierungskrit ikerInnen immer wieder, die wichtigsten Zufahrtsstraß en zum hermetisch mit Zaun und Stacheldraht abgeriegelten Tagungsort zu blockieren. Und ihre Kritik an dem gegenwärtigen Weltwirtschaftssyte m und Ihre Alternativen öffentlich zu machen. Obwohl zunächst das „Chaos von Rostock“, Politikerrufe nach Gummigeschossen und GSG 9 gegen die „Steinewerfer von Rostock“, die Schlagzeilen beherrschen. Der Dokumentarfilm „neue Wut III – Das war der Gipfel!“ will eine „Chronik der laufenden Ereignisse“ liefern, das Geschehen während „der Tage von Rostock und Heiligendamm“ nachzeichnen. Das Vorgehen der Sicherheitskräfte und der DemonstrantInnen. Und die vielen Aktionen und Veranstaltungen, in denen es um die Auswirkungen von Globalisierung und weltweiter Privatisierung auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen geht. Mit anschließender Diskussion. Anwesend: Martin Keßler (Regisseur), RA Sven Adam (Anwaltlicher Notdienst / Legal Team), Thomas Löding (Attac) Vorführung am Mittwoch, den 23. Januar (18 Uhr) ZHG 105 (Zentrales Hörsaalgebäude
[weiterlesen …]
Sa. 19.01.: Punk‘ d‘ Royal und Antigen im Café Kreuzberg
14. Januar 2008
Punk’d’Royal kommen aus Düseldorf. Punk’d’Royal machen leider etwas, was auf den ersten Blick immer wirkt wie gewollt und nicht gekonnt. Ein absolutes No-Go! Songsnippets auf der Homepage. Das ist besonders bescheuert wenn es Bands machen, die einen Bekanntheitsgrad haben, bei dem man froh sein müsste wenn überhaupt ein paar Gestalten mp3’s der Protagonisten besitzen. Ganz schön peinlich. Aus den Songsnippets lässt sich ein Ansatz Bloc Party raushören, stillistisch jedoch nicht ganz sicher. Mehr geben bescheuerte Snippets aber eben leider auch nicht her. Schade eigentlich! Und Antigen sollte man ja kennen. Quasi ein Göttinger Punk-Urgestein. Ich kann damit nicht wirklich viel anfangen. Bumm-Bumm-Punkrock der nach einer andere Zeit klingt (klingt etwas nach NDW, was die Band sicherlich nicht gerne hören wird), nach vorne geht und mit Sicherheit Party garantiert. Am Samstag im Café Kreuzberg.
Sa. 19.01.: Des Ark und International Buildings im JUZI
14. Januar 2008
International Buildings klingen ganz souverän nach einer Zeit voller guter Platten. Mitte der 90er ging das los, man bescherte uns Platten wie Texas Is The Reason, Garden Variety oder Boilermaker. Irgendwie wurde das plötzlich Indie – aber ehrlich, dass hatte damit nichts zu tun. International Buildings aus Oldenburg mischen dem eine Portion Q and not U zu. An dem Punkt legen sich meisten Bands ordentlich auf die Fresse. Ich hoffe, dass es sehr bald eine Platte der Oldenburger geben wird!!! DES ARK…manchmal ist es besser Bilder sprechen zu lassen, wer dennoch lesen will…bitte.
Mi. 16.11.: Kiemsa und Habbit Vs. Dream im Juzi
11. Januar 2008
Herzlich willkommen zur Preisverleiung „Schlechteste Frisuren 2008“. Nominiert sind: Tokio Hotel Cinema Bizarre David Hasselhoff Modern Talking Kiemsa Und der Preis geht an: Kiemsa. Kiemsa aus dem schönen Frankreich. Jedenfalls die Bilder auf der Myspace-Seite schreien nach dem Award. Kiemsa ist eine Punkrock-Band in vollster Besetzung. Also auch die von mir so gefürchteten Blasinstrumente. Zunächst werden diese eingesetzt, wie man es vielleicht von Bands wie Rocket from the Crypt kannte – auch wenn die Band an selbige nicht mal im Ansatz heranreicht. Aber der Richtung wird zumindest gefolgt. Offbeat-Ausrutscher sind selbstverständlich nicht ausgeschlossen. Leider. Habbit Vs. Dream sollten ihre Aufnahmen nochmal überdenken. Alles fetter gesmischt, Gesang runter und eine Priese weniger „ich bin böse Metal“, zwei Ecken mehr am Songwriting, Mut zu weiniger Klisches und das könnte brauchbarer Metal werden. Ich bin mal gespannt was da noch kommt. Am Mittwoch, ab Spät im Juzi!
Fr. 11.01.: Rock gegen Rheuma
6. Januar 2008
Schmerzen am Stütz- und Bewegungsapparat deines Körpers? Ob Guillaume de Baillou beim Verfassen seines Werkes „Liber de Rheumatismo et Pleuritide dorsali“ ahnte, dass Jahre später in Göttingens Musa ein Heilmittel gefunden wird? Der gute Guillaume glaubte, die Erkrankung ensteht durch Schleim der aus dem Hirn in die unteren Extremitäten fliesst. Das Konzept der Musa scheint genau das zu aufzugreifen und ruft zum Schwung des Tanzbeines auf. Am Samstag in der Musa!