Konzert
Do. 21.02.: 10 Rue d‘la Madeleine und The Death Set im T-Keller
16. Februar 2008
Die Rue d’la Madeleine Nummer 10 erweist sich für mich als wahre Horrornummer. Das Haus des Schreckens: Franzosen machen rockigen Ska – und statt Trompete gibts schonmal Oboe! Für mich unerträgliches Zeug, für Genrefans wirds ein Fest. The Death Set gehen völlig anders zu Werke – der T-Keller wagt eine Mischung, die sich gewaschen hat. The Death Set gehen 100% in nur eine Richtung: Nach vorne! Und wenn die Band aus irgendwelchen Gründen hinten ist, dann ist eben hinten vorn. Die Jungens aus Baltimore, entflohene Australier allerdings, hüllen sich in Kleidungsstücke, die nach normalen Maßstäben als unter aller Sau gelten würden, aber nun neonartig trendy sind. Dazu gibt es eine ordentliche Attacke New Wave. Das allerdings reichlich Low-Fi, reichlich Punk und reichlich Devo. Devo in dem Fall doppelt schnell und mit high-pitched vocals. Einen größeren Kontrast zur französischen Straße kann es kaum geben. Für mich zumindest der zweite Teil des Abends einer mit Potenzial! Am Donnerstag im T-Keller.
Do. 14.02.: Akiakane im JUZI
9. Februar 2008
Japan! Akiakane kommen aus Japan und wer sich nur ansatzweise mit japanischer Rockmusik auskennt, wird einfach ganz grundsätzlich sagen: Hin da! Bands aus Japan sieht man nicht alle Tage und mich fasziniert, wie gut die meisten japanischen Bands waren die ich so gesehen habe. Meistens an den Instrumenten unschlagbar – oft mit einer ordentlichen Protion Wahnisnn im Gepäck. Akiakane sind da schon fast typisch. Neues bringt die Band da nicht, aber sie vermengt alles was man so in Sachen melodischen Punkrock kennt und rotzt das dann perfekt auf die Bühne. Dabei gehen die vier Damen (und Herren?) ab wie Schmitz Katz – alle großen Rockgehsten werden bis ins groteske beherrscht. Die Band ist zum zweiten mal in Göttingen und wird denke ich auch diese mal ordentlich was reissen! Am Donnerstag im JUZI.
Mo. 11.02.: Querbeat im Nörgelbuff
6. Februar 2008
Eröffnet wird der Abend mit Rock/Pop von der Querbeat-Band: Sven v. Samson/Drums, Jan Sperhake/Gesang, Christoph Labitzke/Keyboards, Lars Zacharias/Bass, Marius Kristian Pril/Gitarre. Anschließend Bandsession. Backline ist vorhanden. …heisst es auf der Nörgelbuff Hompage! Am Montag ab 21:30 Uhr!
Sa. 09.02.: Stage-O-Rama in der Musa mit Schmutzige Taten
4. Februar 2008
Hm, Stage-O-Rama ist ein nicht wirklich geschmacklich sicheres Namenspiel. Anyway, geboten wird melodischer Punkrock und zu Gast sind: Schmutzige Taten, deren Namen ich schon oft gehört habe und von denen ich trotzdem nichts weiß sowie Not Called Jinx und FuckFX. Letztere aus Göttingen, erstere aus Berlin. Informationslage hier noch schlechter als bei Schmutzige Taten. Man sehe es mir nach! Am Samstag in der MUSA!
Sa./So. 09./10.02.: Leuchtturm-Festival an der Turm-Mensa
4. Februar 2008
Was haben der AStA, Lehmanns Fachbuchhandlung, die Stadt Göttingen und das Pools gemeinsam? Richtig – sie gehören zu den Sponsoren des Leuchtturm-Festivals, welches am Samstag und Sonntag für gute Laune sorgen soll. Als Rausschmeißer in die Semesterferien gewissermaßen. Beleuchtet wird, passender geht es kaum, das künstlerische Leben und der kulturelle Output, den 24.000 junge Leute ergeben, wenn man sie in die niedersächsische Provinz pfercht. Die Einnahmen des Festivals werden in neue Projekte gesteckt – das ist doch mal was. Das Programm ist denkbar breit und für jeden was dabei: Musik, Literatur, Malerei, Theater… Und hier das Programm: Samstag: 16:00 Begrüßung mit Piano von Phillip Menge + Percussionisten Philipp Hahne 18:00 Theater im OP 19:30 Karl Frontzek Trio mit Jazz 20:30 Serious Two mit Hip Hop 21:00 Piere Le Chere 22:00 Rhymellow 23:00 Dj Doc-Diamond 24:00 Djs „tabledance“mit live mc 1:30 Djs „mikroclubbing“ mit VJ Flipcut 3:00 – 5:00 Dj „audiosascha“, Johan Brandes mit VJ Zwielicht Sonntag: 11:00 Simon Bublies 12:00 Karl Frontzek Trio 13:00 Kurzgeschichten mit Ninia und Doro 13:30 Lyrik Lounge/ Poesie und Musik 15:30 Joki und ThOP – Poesie 16:00 Fatima Görenekli Märchenerzählungen 17:00 Jam-Session – offene Bühne Eventuell werde ich die offene Bühne besteigen und dort mit
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Fr. 08.02.: Bernd Begemann live im Nörgelbuff
3. Februar 2008
Bei Bernd Begeman handelt es sich um den einzigen Songwriter, den Ich wirklich mag. An anderer Stelle habe Ich bereits darauf hingewiesen, dass er es wie kein anderer mir bekannter Musiker dieses Genres verdient hat, als Rampensau bezeichnet zu werden. Auch wenn er, Rampe hin oder her, angenehm intim auf Augenhöhe bleibt mit seinem Publikum. Das ist so ähnlich, wie wenn man mit der kleinen Schwester der besten Freundin vor der Fernseherin sitzt, oder so. Wenn euch nach einem angenehmen mehrstündigen Konzert ist, bei dem es was zu Lachen, zu Weinen und auch was zum Nachdenken gibt, seid ihr bei Bernd Begemann genau richtig. Beginn des Konzerts ist um 21:30
Fr. 08.02: Turpentine Brothers und Kameramann Arschloch im T-Keller
3. Februar 2008
Rock’n’Roll mit Gitarren und Orgeln, dargeboten von Musikanten aus zwei Metropolen, Schmelztigeln der Geschmäcker, wichtigen Großstädten: Boston und, richtig, Kassel! Turpentine Brothers sind alles andere als Neulinge im Geschäft jedoch mit frischer LP „Alien Snatch“ im Gepäck unterwegs. Live geht das ordentlich nach vorne und orgelt reichlich. Über Kameramann Arschloch ließ sich so gut wie nichts in Erfahrung bringen. Eine Orgel gibt es auch hier und zumindest einen ziemlich coolen Schlagzeuger. Ansonsten wird die Band mit Zusatz „featuring members of Septic Dieter“ gewürdigt. Immerhin bezieht man sich auf eine Band, die es, naja, die es zumindest schonmal gibt – mit einem Song. Aber hinter vorgehaltener Hand erzählt man großes. Am Freitag im T-Keller („Loch“). Ende gegen 3 Uhr.
Do. 07.02.: Dota, die Kleingeldprinzessin im Café Kreuzberg
2. Februar 2008
Ohne dass ich mich groß bemühen und beispielsweise in andere Städte zu Konzerten fahren musste, hat die Liedermacherin Dota (auch die Kleingeldprinzessin genannt), im letzten Jahr unglaubliche vier Mal meinen Weg gekreuzt – und das kam so: Im letzten Februar hatte sie ein Konzert im Café Kreuzberg, im Juni trat sie auf dem Antifee-Festival auf, bei der Fusion 2007 ebenfalls und im September letzten Jahres war sie im Literarischen Zentrum zu Gast. Zunächst muss ich sagen: Ich mag ihre Musik. Dota spielt mit der Sprache, mit Lauten und Geräuschen. So entstehen schöne, leise und nachdenkliche Texte, in denen es zwar meistens um Alltägliches und Persönliches geht, denen es aber trotzdem an politischem Anspruch nicht fehlt, wie ja auch die Einladung zum Antifee-Festival verdeutlicht. In dem Lied „Der Fluch des Schlaraffenlands“ beispielsweise prangert sie sehr direkt die Abschottung der europäischen Wohlstandsinsel an. Ein anderer, negativerer Eindruck entstand bei mir jedoch, als ich im letzten September die Veranstaltung mit ihr und Knarf Rellöm besuchte. Thema war, welchen literarischen Anspruch die beiden an ihre eigenen Liedtexte stellen und was sie mit ihrer Musik vermitteln wollen. Hier machte sie – insbesondere neben dem redegewandten, engagierten und gut vorbereiteten Knarf – eine eher schlechte Figur:
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So. 03.02.: Holiday Fun Club Im Haus/Kassel
29. Januar 2008
Schnell nach Kassel! Unbedingt nach Kassel! Da spielen Holiday Fun Club aus Schweden. Ein grandioses Geschütz aus vertracktem Punk, aus Rock und aus Wahnsinn! Da steckt Bewegung drin! Vergiss Püppchen à la The Hives! Die Bezüge liegen weit zurück, eher New Wave, eher Punk! Das Debütalbum der Stockholmer bekommt dich auch an einem verkaterten Morgen garantiert aus dem Bett. Erschienen bei Sounds Of Subterrania!
Di. 29.01.: Geschmeido im Nörgelbuff
23. Januar 2008
Geschmeido ist ein wirklich ganz beschissener Bandname! Das Berliner Tapete-Records Quartett lässt mich etwas ratlos zurück. Musik, soft und voller Muckertum und ziemlich geschmeidig – was dann den Bandnamen wieder erklärt. Man hört eine ganz leichte Prise Pop á la Talking Heads, aber insgesamt vermisse ich die Ecken. Trotzdem wird mit gewagten Instrumentierungen experimentiert. Wird bestimmt ein lässiger Abend im Nörgelbuff!