Politik
Interview zu den geplanten Protesten in Dresden
Dresden Nazifrei?11. Februar 2012
Die Neonaziaufmärsche in Dresden gehören zu den größten Demonstrationen der Szene in Westeuropa, in den vergangenen Jahren beteiligten sich jeweils mehrere Tausend Nazis an dem vermeintlichen Gedenken der Opfer der Bombardierung Dresdens. Mit Dabei waren aber auch tausende AktivistInnen aus der ganzen Bundesrepublik, denen es gelang, die Demonstration der Nazis zu verhindern. Dieses Jahr ist unklar, was am 13. und 18. Februar passieren wird – gerüchteweise haben sich wichtige Gruppen aus der Organisation des Gedenkmarsches zurückgezogen, was den Termin am 18. ins Wanken bringt. Auch aus Göttingen folgten 2011 Hunderte dem Aufruf des Bündnisses „Neonaziaufmärsche stoppen“, einem Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Antifagruppen und anderen Organisationen. Wir haben mit Stefan* vom Aktionsbündnis gesprochen, wie die Planung für Dresden 2012 aussieht und was passiert, wenn die Nazis am 18. zu Hause bleiben.
Neues vom Kreishausbrand
RAZ bekennt sich zu Anschlägen in Göttingen31. Januar 2012
Die Anschläge auf das Amtsgericht und die Teeküche im Kreishaus gehen womöglich auf das Konto einer Revolutionären Aktionszelle. Auf der Internetplattform Indymedia Linksunten ist heute ein Kommuniqué der Gruppe aufgetaucht. Darin bekennt sie sich zu den Anschlägen auf das Göttinger Gerichtsgebäude anfang Dezember 2011 und die Teeküche des Kreishauses im Januar 2010. Ob das Schreiben authentisch ist, ist unklar. Bisher gab es keine Selbstbezichtigungen zu den Taten. Die Ermittlungen zum Kreishausbrand hatten unter fragwürdigen Umständen eine Hausdurchsuchung in der Roten Straße nach sich gezogen, waren letztlich aber im Sande verlaufen.
Böllerposse nimmt ein Ende
Freiheit für Martin R.30. Januar 2012
Die Staatsanwaltschaft Göttingen hat die Berufung im Prozess gegen den Antifa-Aktivisten Martin R. zurückgezogen. Damit ist der Freispruch vor dem Amtsgerichts vom Juli vergangenen Jahres rechtskräftig. Einen handfesten Grund für die DNA-Entnahme gab es somit nicht.
Ergebnisse Uniwahlen 2012
Linker Asta ist möglich20. Januar 2012
Auch in der kommenden Legislaturperiode kann es an der Uni Göttingen wieder einen linken Asta geben. Zwar konnte die Opposition aus RCDS und ADF mit den bisherigen Asta-stellenden Gruppen gleichziehen: beide kommen auf 24 Sitze. Die Piraten werden also mit ihren zwei Sitzen das Zünglein an der Waage sein. Die Liberale Hochschulgruppe folgt dem Bundestrend ihrer Mutterpartei und fliegt aus dem Parlament.
Live-Ticker
Göttinger Uni-Wahlen 2012: Ergebnisse20. Januar 2012
In der vergangenen Woche wurde an der Universität Göttingen gewählt. Die Gremien der studentischen Selbstverwaltung werden neu besetzt. Mit Spannung werden die vorläufigen Ergebnisse erwartet, die am Nachmittag und Abend des heutigen Freitags bekanntgegeben werden. Monsters Of Göttingen informiert live aus dem Hörsaal, in dem Hochschulpolitiker_innen und Gäste nach der abgeschlossenen Auszählung informiert werden.
Göttinger Uniwahlen 2012
Watte, Waffeln, Wurst und Wahlen18. Januar 2012
Im Zentralen Hörsaalgebäude duftet es. Nach Zuckerwatte, Waffeln, Glühwein, warmen Würstchen und manchmal Bier. Für alle, die schon länger in Göttingen studieren ist klar: Wahlkampfzeit. Mit üppigen Zeitungen, allerlei Plakaten von albern über langweilig bis bierernst und teilweise eben kulinarischen Wahlgeschenken werben studentische Gruppen um Stimmen. Es geht um die Gremien, in denen Studierende an der Uni mitbestimmen können.
Angriff auf Verbindungshaus
Aktion gegen den WKR-Ball15. Januar 2012
Das Haus der Burschenschaft Hannovera zu Göttingen wurde am Samstagabend offenbar Ziel eines Angriffs. Unbekannte bekennen sich als „Antifa Göttingen“ auf Indymedia Linksunten zu der Tat. Offenbar hatte sich die Hannovera Dr. Wolfgang Caspart als Redner eingeladen, einen rechten Vordenker aus Österreich. Die Studentenverbindung bewarb die Veranstaltung scheinbar nicht auf ihrer Website.
Schünemann-Besuch
Opferanwältin Marlene Jendral im Gespräch13. Januar 2012
Anläßlich des Besuchs des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann kam es am vergangenen Dienstag im und vor dem Zentralen Hörsalgebäude der Universität zu heftigen Szenen. Eine Blockade des Saals wurde von der Polizei unter den Augen zahlreicher Zeugen gewaltsam geräumt, ebenso eine spontan versuchte Sitzblockade vor dem Gebäude. Medienberichten zufolge gab es mehrere Verletzte. Manche von ihnen haben mittlerweile Anzeige gegen die Einsatzkräfte erstattet. Wir sprachen mit der Göttinger Rechtsanwältin Marlene Jendral, die einige der Geschädigten vertritt.
Nachtrag zum Schünemann-Besuch
Uniformierte Wahlkampfhelfer11. Januar 2012
Am Dienstag Abend besuchte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) auf Einladung des RCDS die Universität Göttingen. Angesichts der umstrittenen Politik des Ministers hatten bereits im Vorfeld zahlreiche Gruppen Proteste angekündigt. Es kam, wie es kommen musste: Massive Polizeipräsenz auf dem Campus, ein inhaltlich uninteressanter Vortrag und eine Reihe verletzter DemonstrantInnen.
Polizeigewalt bei Ministerbesuch
Schünemanns Schergen10. Januar 2012
Die Polizei hat am Dienstagabend den weitgehend friedlichen Protest gegen einen Vortrag von Innenminister Schünemann und Polizeipräsident Kruse in der Universität mit massiver Gewaltanwendung eskaliert. Es gab Festnahmen und Verletzte, angeblich wurden sogar Protestierende mit dem Krankenwagen abtransportiert. Einen Grund für den Einsatz gab es eigentlich nicht.