Sonstiges

Weiterhin streit um die Nutzung des ehemaligen Wohnheims in der Geiststraße

Auf die Besetzung folgt der Umbau
19. Juni 2014

Um ihre Forderung nach bezahlbaren Wohnraum zu bekräftigen, haben AktivistInnen am Dienstag das ehemalige Wohnheim in der Geiststraße besetzt. Zahlreiche BesucherInnen nutzten die Gelegenheit sich im leerstehenden Gebäude umzusehen. Derweil hat die Universität bekanntgegeben, dass der Umbau des Gebäudes zum Forschungszentrum Juli beginnen sollen.


Mittelalter-Casting in Heiligenstadt

Zwischen Dudelsack und Beinprothese
22. April 2012

Heiligenstadt im Eichsfeld, der Himmel ist heiter bis wolkig. Auf dem Weg hinauf zum Best Western Hotel bläst der kühle Wind uns Dudelsackklänge entgegen. Die quakigen Instrumente künden von der Veranstaltung, der wir im folgenden beiwohnen werden, wie die Trompeten vom Jüngsten Gericht. Doch mein Begleiter und ich lassen uns von diesen finsteren Assoziationen nicht abschrecken – wir folgen dem Aufruf aus den regionalen Printmedien und nehmen an einem Casting teil.


Überraschende Reunion

Autonome Antifa (M) gibt Neuanfang bekannt*
31. März 2012

Die Autonome Antifa (M) hat sich offenbar wiedervereint. „In Anbetracht der politischen Entwicklungen in der Stadt und der Region, aber auch der gesamten Bundesrepublik, haben wir uns entschlossen, nicht länger tatenlos zuzuschauen“, heisst es in einem Kommuniqué der Gruppe. Man wolle dem „Vormarsch des deutschnationalen Chauvinsmus in Zeiten der Krise“ auf allen Ebenen Einhalt gebieten und dem spürbaren Wiedererstarken der extremen Rechten lokal, aber auch bundesweit einen Kontrapunkt setzen – mit „allen Mitteln“. Daher strebe man eine erneute umfassende Reorganisierung der autonomen Szene an, mit dem Ziel, eine neue bundesweite Dachorganisation zu bilden, die „der Bewegung zu neuer Schlagkraft verhelfen“ soll. Die antifaschistische Gruppe hatte sich zu Anfang der 00er Jahre wegen interner Querelen gespalten.


Brandsatz beschädigt Eingangsbereich

Brandanschlag auf Göttinger Amtsgericht
3. Dezember 2011

Auf das Göttinger Amtsgericht ist am Freitagabend gegen Mitternacht ein Brandanschlag verübt worden. Zeugen waren offenbar durch einen Knall aufgeschreckt geworden und hatten anschließend den Brand bemerkt. Das Feuer beschädigte durch die starke Hitzeentwicklung einige Scheiben des Eingangsbereichs und wurde von der herbeigerufenen Feuerwehr gelöscht. Unbekannte hatten einen Brandsatz unmittelbar neben der Eingangstür abgelegt, so die Göttinger Polizei in einer Pressemitteilung. Sie vermutet einen linkspolitisch motivierten Hintergrund. Man gehe „Aufgrund von mehreren an das Gerichtsgebäude geschmierten Parolen […] von einer politisch linksmotivierten Tat aus.“


Open Uni im Verfügungsgebäude

Mal nach links und rechts schauen
13. November 2011

Früher als Volks-Uni oder 48-Stunden Universität bekannt, fanden offene und selbstorganisierte „offene Universitäten“ bis 2000 regelmäßig statt. An diesem Wochenende findet erstmalig wieder eine „Open Uni“ mit Unterstützung des ASTA statt. Wir haben mit dem Referenten für Transparenz und Öffentlichkeit, Patrick Michaelis, drüber gesprochen und gefragt warum auch Raum für kontroverse Themen ist.


Eine Polemik zur Enthüllung

Grass-Denkmal für Göttinger Sieben
28. April 2011

Wenn in Göttingen auf der Suche nach gut zu verkaufenden Besonderheiten die Stadtgeschichte bemüht wird, kommen regelmäßig zwei Ereignisse dabei heraus: Die „Göttinger Sieben“ (1837) und die „Göttinger Erklärung“ der „Göttinger Achtzehn“ (1957). Die Göttinger Sieben haben auf dem ohnehin nach ihnen benannten Platz auf dem Zentralcampus nun ein – weiteres – Denkmal bekommen. Entworfen hat es Günter Grass, der auch zur feierlichen Enthüllung anwesend war.


Di. 16.11.: Proteste gegen Auftritt des Bundeswehr-Heeresmusikkorps 2
10. November 2010

Die Aktion „Keiner soll einsam sein“ – die regelmäßig um Weihnachten herum ihre Hauptaktivität entwickelt – hat sich auf die Fahnen geschrieben, regional „schuldlos in Not geratene“ Menschen zu fördern und zu unterstützen. Sie existiert in Göttingen seit 38 Jahren und wird zentral vom Göttinger Tageblatt und dessen Prokuristen als Verantwortlichem organisiert. Unter demselben Namen gibt es auch in Peine eine entsprechende Aktion – ebenfalls von einem Blatt der Madsack-Pressegruppe organisiert. Andernorts gibt es vergleichbare Initiativen, z.B. unter dem Titel „Mitmenschen in Not“. Im Rahmen von Benefiz-Aktionen – wie zum Beispiel dem Erbsensuppe-Essen in der Innenstadt oder am Kaufpark – wird Geld für die Initiative gesammelt. Für die Aktion ist daher interessant, mit möglichst geringem finanziellen Einsatz Geld zu bekommen. Neben der Soli-Erbsensuppe kommt daher auch – wiederholt – die Bundeswehr ins Spiel. Deren hessisches „Heeresmusikkorps 2“ spielt im Rahmen von „Keiner soll einsam sein“ am heutigen Dienstag in der Stadthalle auf – und so profitiert auch die Bundeswehr vom gesellschaftlichen Ansehen der Benefiz-Aktion. Dagegen gibt es aber auch antimilitaristischen Widerstand. So wird von verschiedenen Gruppen oder Personen aufgerufen, der Veranstaltung Protest und Aktionen entgegenzusetzen. Das Konzert des Heeresmusikkorps 2 soll am Dienstag, 16.11., ab 20 Uhr in der Stadthalle
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Längst geht es nur noch ums Prinzip: Südspange
18. Mai 2010

Wer in Göttingen gemeldet ist, bekommt in Kürze Post: Ein Abstimmungsbogen fordert auf, sich für oder gegen eine neue Umgehungsstraße im Süden Göttingens zu bekennen. Es ist eine emotional aufgeladene heißumkämpfte Frage, und für die Kämpfer auf beiden Seiten geht es schon lange nicht mehr um reine Sachargumente.


„Street Wars – das Ungeziefer schlägt zurück!“*
28. April 2010

Das Göttinger Café Cron und Lanz ist um geschätzte 10.000 € ärmer. Unbekannte warfen in der Nacht zum Dienstag ein Schaufenster mit Steinen ein. Vorhergegangen waren Äußerungen der Geschäftsführerin, die im Göttinger Tageblatt Obdachlose mit Ungeziefer verglichen hatte. Wir erinnern uns: Im GT vom 19.4.2010 wurde die Inhaberin, Ulrike Grummes-Salamon, mit den Worten zitiert, „es läuft viel Dreck rum in der Göttinger Innenstadt“. Außerdem würden „die vielen Bettler“ ihr Probleme bereiten, von denen einige „wie Ungeziefer“ seien. Damit zog sie von vielen Seiten Kritik auf sich, außerdem prüfte die Staatsanwaltschaft, ob diese Äußerungen den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen – was sie, wie kürzlich bekannt wurde, nicht tun. Vor allem Lokalpolitiker_innen wählten scharfe Worte und kritisierten die Äußerungen als das was sie sind, nämlich Begriffe der menschenverachtenden Terminologie des NS.


Mann – Frau – Patriarchat – Scheiße. Internationaler Frauenkampftag am 8. März
3. März 2010

Am 8. März ist internationaler Frauenkampftag! Jüngst erlebte Reaktion: „Frauen und ‚kämpfen‘ in einem Wort – das klingt ja total aggressiv so, wie unweiblich!“ Zonk! Und andere meinten so: Yehah, Frauenkampftag – lass‘ mal was Cooles auf die Beine stellen! Warum? Brainstorming: erniedrigende Abtreibungs(verbot)gesetzgebung gegen Frauen weltweit, Körperzurichtung, Schönheitsnormen, Rollenklischees und Mutterideal, Kleinfamilienzwang, homophobe Übergriffe, Grenzverletzungen, Mobbing, schlechte Bezahlung, Transsexuellengesetz, Männerbünde, Mario Barth-Hype und und und.