Texte
JT goes Fragil: ‚Die Möwe‘ läutet neue Spielzeit ein
9. September 2007
Das Junge Theater beginnt am kommenden Samstag mit dem Stück „Die Möwe“ seine Jubiläumsspielzeit unter dem Titel „Fragil“.“Wir wollen in der 51. Spielzeit das Fragile aufspüren und in den Rissen und Bruchstellen Utopien sichtbar machen“ schreibt JT-Intendant Andreas Döring in seinem neuen Grußwort. Mit der Komödie „Die Möwe“ von Anton Tschechow wird das Ensemble erste Schritte in Richtung Utopia gehen.
Bürener Zustände
9. September 2007
Einige werden den Artikel auf Indymedia gelesen oder vielleicht von Freunden darüber gehört haben. Am Sonntag den 02.09.07 fand vor dem Abschiebeknast in Büren ein Demonstration statt um auf die Situation der dort Inhaftierten hinzuweisen. Gleichzeitig traten 60 Häftlinge in den Hungerstreik.
35 Jahre Buchladen – Rote Straße
8. September 2007
2007: Das Jahr der Jubiläen? Nach dem 35-jährigen des selbstverwalteten Studentenwohnheims Rote Straße und dem 25-jährigen Jubiläum des Jugendzentrum Innenstadt, steht nun ein weiteres Jubiläum an: Der Rote Buchladen feiert das 35-jährige Bestehen.
Unterbewertet oder vergessen – Aus John K.’s Plattenkiste. Teil 4: Texas Is The Reason.
7. September 2007
Heute: Texas Is The Reason, Bielefeld und warum man besser keine Platten verleiht. Manchmal sind Wege lang und verschlungen. Manchmal fordern Platten Nerven. „Do You Know Who You Are“ von Texas Is The Reason hat mich Nerven gekostet. 1996 habe ich die Platte gekauft, 2006 war sie aus meinem Plattenregal verschwunden. Meine Nerven lagen blank. 1996 waren Texas Is The Reason auch schon Geschichte, 2006 waren sie wieder da – ganz kurz. Unschlagbare Kombinationen. 1996, das war eigentlich ein Jahr vieler guter Platten. Aber was Texas Is The Reason in den Oz-Studios in Baltimore einspielten, war von einem anderen Schlag. Ein Wunder oder auch kein Wunder. Die Band hatte auf jeden Fall interessanten Pedigree. Norm Arenas spielte bereits Shelter und auch Chris Daly war ähnlich unterwegs. Er war Schlagzeuger der nicht weniger berühmt berüchtigten 108. Zwei damals durchaus umstrittene Bands, umstritten vor allem durch ihre Nähe zu Hare Krishna – von uns damals liebevoll Harry Kürschner genannt. Hardcore-Kids mit Krishna-Einschlag gab es in überschaubarem Ausmaß. Man legte sich eher aus purer Langweile mit ihnen an, ich weiß noch, wie wir mal ganz billig versuchten die Band Baby Gopal zu provozieren. Ray Cappos Freundin, die in der Band sang, war das
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Deutsche Nachbarn: NPD Wahlkampfauftakt in Hannover
5. September 2007
Die nächsten Wahlen zum niedersächsischen Landtag finden am 28. Januar 2008 statt. Die rechtsextremistische Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) will unter dem Slogan „Sozial geht nur National“ auf Stimmenfang gehen und den „Kampf um die Parlamente“ auch in Niedersachsen austragen. Die Auftaktveranstaltung zu ihrem Wahlkampf findet am 15. September in der Einlenriedehalle in Hannover statt. Es wurde antifaschistischer Protest angekündigt.
Ein neues Menomena
5. September 2007
Ich weiß, wahrscheinlich bin ich wieder mal spät dran und ihr wisst es alle schon. Aber eigentlich war ich eine der ersten, die auf dieses Phänomen gestoßen ist: Menomena. Und zwar, wie soll es auch anders sein im Jahre 2007, beim Surfen im Internet bei Myspace über den Umweg 31Knots. Diese geniale Band hätte ich wiederum wahrscheinlich nie aufgetan, wenn ich sie nicht 2006 auf dem Fluff-Fest gesehen hätte. Es war damals brüllend heiß und die Luft war voller Gewürze. Die Sonne gab restlos alles und ich hätte 31Knots damals fast verpasst, da meine Begleiter Schatten suchen wollten (was im übrigen auf einem Segelflugplatz völlig sinnlos ist). Doch irgendwas hatte mich an diesem Nachmittag doch zögern lassen und das war vielleicht Schicksal. Auf jeden Fall war das der Geheimtipp des Festivals gewesen, musste ich auf der Rückfahrt zufrieden feststellen. Zuhause angekommen, surfte ich im Netz und tat die Myspace-Seite der Band auf und eine der Topfriends war Menomena, eine weitere Band aus Portland, Oregon. Diese Stadt fasziniert mich nachhaltig und verursacht Fragezeichen in meinem Gesicht.
Roman Polanski – von Vampiren und Horror
2. September 2007
„Tanz der Vampire“, Polanskis Version eines klassischen Themas. Mit „Tanz der Vampire“ verbindet sich jedoch auch eine tragische Geschichte. Überhaupt scheint Roman Polanskis Leben selbst filmreif zu sein. Als Kind landet Polanski samt Familie im Krakauer Ghetto. Die Mutter stirbt kurze Zeit später in Auschwitz, der Vater kommt wie durch ein Wunder lebend aus dem KZ Mauthausen. Auch Polanskis Schwester überlebt die Deportation, der damals 9-jährige Roman Polanski wird im Schuppen bei einem Bauern versteckt. In den 60er Jahren arbeitet Polanski in Polen beim Film, dreht erste Kurzfilme, 1968 emigriert Polanski in die USA und dreht hier eines seiner unbestrittenen Hauptwerke. „Rosemaries Baby“, ein Gruselfilm ganz neuer Sorte. Ein beängstigender Stoff, handwerklich völlig überzeugend dargeboten und stilbildend für das Genre. Der Film macht das Dakota-Building in New York weltberühmt. Ein paar Jahre später zieht dort John Lennon mit Ehefrau Yoko und Sohn Julian (aus erster Ehe) ein. Und dort wird Lennon 1980 von Mark David Chapman, besessen von Salingers Roman „Der Fänger im Roggen“, erschossen.
Blonde Redhead und Abendkleider
31. August 2007
Joe Strummer hatte es ganz richtig erkannt. Der ehemalige The Clash-Frontmann erwies sich immerhin als – wenn wohl auch wenig galanter – Fan von Blonde Redhead. Strummer tauchte als regelmäßiger Gast bei Blonde Redhead auf, so diese sich im schönen London aufhielten. „In truth, your music is way better than mine.“ lallte er Sängerin Kazu Makino entgegen, wonach Strummers ebenfalls anwesende Freundin ihr Top lüftete. Strummer ist jetzt tot und Blonde Redhead haben ein neues Album veröffentlicht. Es heißt „23“, völlig bedeutungslos und ist die vielleicht beste Platte der Band!
Digitalism – Pogo auf den Ohren
31. August 2007
Digitalism – manch ein Röhrenjeans tragender Mensch mit avantgardistischem Schal um die Schultern geschlungen mag jetzt angestrengt gelangweilt gähnen, weil ist schon wieder out. Doch es ist noch nicht bei jedem angekommen und das ist doch schließlich das Ziel dieses genialen Duos aus Hamburg; so formulieren sie auf ihrer Homepage: Digitalism make electronic music that everyone can rock to! Seit den Chemical Brothers und Daft Punk, hat es kaum eine Elektro-Tanz-Formation so gut verstanden, sowohl Indie-Kids, als auch Elektrofreunde und Technoisten zum schabbern zu bewegen. Digitalism kommen nicht etwa aus England oder Skandinavien, auch nicht aus Ulm, nein, sie kommen aus Hamburg. Isi lernte Jens in einem Plattenladen kennen und über ihre gemeinsame Vorliebe für Dance- und Rockmusik fanden die beiden zueinander. Ihre Karriere haben sie ihrem Chef zu verdanken, der sie als DJs für eine Party engagierte. Der erste Remix war eine Version von Seven Nation Army von den White Stripes. Diese fand schließlich ihren Weg auf Vinyl und verkaufte sich extrem gut. Der Erfolg ermunterte das Duo, eine weitere Veröffentlichung mit dem Titel Idealistic anzugehen. Jeder von Errol Alkan bis hin zu Pete Tong erhielt die Remixversionen der Klaxons, The Test Icicles, Cut Copy, Futureheads und Depeche Mode,
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Geld ohne Arbeit? Rezension eines neuen Sammelbandes zum Grundeinkommen
30. August 2007
(via Grundauskommen-Blog) Die Debatte um das ‚Bedingungslose Grundeinkommen‚ ist in vollem Gange. An den Universitäten werden erste Seminare zu diesem Thema angeboten und wie Pilze schießen die unterschiedlichsten Finanzierungsmodelle aus dem Boden. Und langsam aber sicher entsteht auch ein Fundus an begleitender, mal wissenschaftlicher, mal belletristischer Literatur. Zu diesem Fundus hat sich nun ein neues Werk gesellt, das der genaueren Betrachtung wert scheint. Unter dem Titel „Grundeinkommen – Soziale Sicherheit ohne Arbeit“ haben Andreas Exner, Werner Rätz und Birgit Zenker einen ebenso umfangreichen wie lesbaren Debattenbeitrag herausgegeben.