Vortrag

Do. 05.11.: EinsteigerInnenabend bei Schöner Leben
31. Oktober 2009

Im Folgenden der Einladungstext von Schöner Leben: „Du bist herzlich eingeladen! Wozu? Schöner Leben Göttingen ist eine Polit-Gruppe, die lernt, kämpft und schöner lebt, um diese Gesellschaft von Grund auf zu verändern. Wir bezeichnen uns als herrschaftskritisch, weil wir Fremdbestimmung in jeder Form überwinden wollen. Wir entwickeln und verfolgen Utopien und versuchen zugleich, schon vorhandene Spielräume für ein schöneres Leben auszunutzen und schrittweise zu erweitern. Dazu leisten wir kreativen Widerstand auf der Straße, führen theoretische Debatten und suchen nach real-utopischen Lösungen für das Zusammenleben. In der politischen Praxis streben wir eine off ene, bewegungs- und kooperationsorientierte Organisierung von unten ohne Hierarchien oder Zwangsgemeinschaften an. Wie läuft das? Welchen Themen wir uns widmen und wie wir das tun, hängt davon ab, was die jeweils beteiligten Leute machen wollen. Wir versuchen eine Balance zwischen längerfristigen Projekten und dem Eingreifen in das aktuelle Tagesgeschehen zu halten. Das Mitmachen bei Schöner Leben Göttingen soll Spaß bringen, die eigene Emanzipation vorantreiben und Möglichkeiten bieten, sich neue Fertigkeiten und Kenntnisse anzueignen. Wir sind auf der Suche nach Wegen zu einem emanzipierten Leben – fertige, dogmatische Rezepte lehnen wir ab. Daher bemühen wir uns auch aktiv, unsere Gruppenprozesse zu refl ektieren und weiterzuentwickeln. Wir treffen uns einmal
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Mi. 04.11.: Vortrag: Fragwürdige Traditionslinien – Mythos Stauffenberg – Staatstragender Geschichtsrevisionismus
30. Oktober 2009

Die Grenzöffnung zwischen den beiden deutschen Staaten war der Beginn einer neuen Phase, in der sich Deutschland als Nation feiert, auf die sich positiv bezogen werden könne. Dazu gehört, dass zwei begonnene Weltkriege, der Nationalsozialismus und die Shoah als Vergangenheit inszeniert werden, die über ständiges Besprechen und die Umdeutung der Geschichte abgewickelt werden könnten. Einer der Wege, mit der deutschen Vergangenheit fertig zu werden, ist die Inszenierung deutscher Helden“, die sich dem Faschismus entgegen gestellt haben. Die Motive der Heldinnen und Helden“ um Stauffenberg werden dabei entpolitisiert sowie ihre Verwicklung in den Eroberungsfeldzug und die Verbrechen der deutschen Wehrmacht verschwiegen. In Anlehnung an die Broschüre zu „fragwürdigen Traditionslinien“ referieren zwei Gäste von nevergoinghome über den aktuellen Geschichtsrevisionismus und die Funktion der Etablierung deutscher Helden“ am Beispiel von Stauffenberg. Diese Heldenverehrung ermöglicht die geschichtsrevisionistische Deutung, dass es doch gute Deutsche“ im Faschismus gegeben habe und bezieht sich zugleich positiv auf reaktionäre Werte der Opferbereitschaft und des Nationalstolzes. Auf diese Weise wird völkisch-nationalistisches Gedankengut ebenso transportiert wie ein positiver Deutschlandbezug hergestellt, der es ermöglicht, Deutschland als global player und von der Geschichte entlastete Weltmacht zu etablieren. >>> eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kein Vergeben, kein Vergessen“ in Erinnerung an den Todestag
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So. 01.11.: Vortrag + Workshop zu Polyamorie
27. Oktober 2009

„Du bist mein Sonnenschein ich lass dich nie allein mit dir will ich zusammen sein zusammen sein. So lass uns glücklich sein, wir beide ganz allein wir beide ganz allein oh yeah“ (Rapsoul)


Do. 29.10.: Veranstaltung zu „Polizei und Protest“ im T-Keller
24. Oktober 2009

Zwischen Knüppel und Kommunikation. Polizei und Protest in der Bundesrepublik. Über „die“ Polizei kursieren viele Mythen. Nicht selten erscheint die Polizei als geheimnisvoller „Apparat“ an den sich zahlreiche Ängste, aber auch Ansprüche und Hoffnungen knüpfen. Das tatsächliche Wissen um die Polizei, ihre historischen Entwicklungslinien, ihre Strukturen und ihr Selbstverständnis ist jedoch oftmals erstaunlich dünn.


Do. 29.10.: Vortrag „Queere Monster“ (ZHG 004)
24. Oktober 2009

Muahaha, es geht um MoNsTeR! Ihgitt? Nein nein, sehr spannend, das! Denn an diesem Abend steht (ganz rational) das Thema Geschlecht und Sexualität im Science Fiction- und Fantasy-Genre zur Debatte – vorgestellt von Uta Scheer, die sich auf wissenschaftlicher Ebene bereits den Star Trek-Serien „Deep Space Nine“ und „Voyager“ in einer geschlechtersensiblen Analyse näherte. Die Referent*In selbst tut zum angekündigten Abend kund:


Do. 29.10.: Veranstaltung: Atlas der Globalisierung & Die multiple Systemkrise
24. Oktober 2009

Mit Tarik Ahmia ( taz-Redakteur) und Andreas Zumach (Göttinger Friedenspreisträger 2009) Der Bankrott der Finanzmärkte war nur eines von mehreren Krankheitssymptomen des globalen Kapitalismus.Zeitgleich erlebt die Welt eine Ressourcen- und Umweltkrise, eine Krise des globalen Klimawandels und der globalen Ungerechtigkeit.Ansätze für ein nachhaltiges, soziales und global anwendbares Lebens- und Wirtschaftsmodell müssen die verschiedenen Krisen zusammendenken. Sie stehen im Zentrum der Diskussion von Andreas Zumach und Tarik Ahmia. (Ankündigungstext der VeranstalterInnen) um 20 UHR im Buchladen Rote Straße, Nikolaikirchhof 7, 37073 Göttingen Veranstaltet von Le Monde diplomatique und dem Buchladen Rote Straße


Do. 29.10.: Vortrag von Wolfgang Kraushaar (Hamburg): Die Anwälte der RAF – ein Forschungsdesiderat
24. Oktober 2009

Wolfgang Kraushaar ist Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und hat diverse Bücher zu der RAF und 1968 veröffentlicht, siehe hier. Insbesondere mit seinen Publikationen zu den Mythen der 68er-Bewegung, zur Entstehungsgeschichte des bundesdeutschen Terrorismus, dem linken Antisemitismus sowie zum Nationalismus und zum Gewaltverständnis von Rudi Dutschke löste er lang anhaltende Kontroversen aus. um 18h c.t. im MZG 1140 (im ZHG) im Rahmen des Forschungskolloquiums zur Neueren und Neuesten Geschichte des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte, Göttingen. … und schon mal ein kleiner Ausblick: am Mittwoch, den 20.1.2010 ist Gerd Koenen im Rahmen des Kolloquiums zu Gast und wird zum Thema „Was war der Kommunismus?“ referieren.


Do. 29.10.: Vortrag: Verdammt, vertrieben, abgeschoben. Kosovo-Roma zwischen Flucht und Abschiebung
24. Oktober 2009

Dr. phil. Karin Waringo, promovierte Politologin und Südosteuropaexpertin, referiert über die Geschichte der Roma und ihre heutige Situation in Europa. Sie beleuchtet den Krieg im Kosovo, der für viele Roma Flucht und Vertreibung bedeutete. Kritisch geht sie auf die Flüchtlingspolitik der europäischen Staaten ein, bezieht Stellung zur „Rückführungsfrage“ und zur aktuellen Lage im Kosovo. Dr. Waringo ist Mitbegründerin und Vorsitzende der europäischen Menschenrechtsvereinigung Chachipe, die sich insbesondere für die Rechte der Roma aus dem Kosovo einsetzt. Sie ist Autorin auf der Plattform romarights.wordpress.com. um 19.30 Uhr DGB-Haus Obere-Masch-Str. 10 Eine Veranstaltung des Göttinger Arbeitskreis zur Unterstützung von Asylsuchenden e.V., des Projekt Roma Center e.V. und des Unterstützer_innenplenums gegen Abschiebung. Eintritt frei. vgl. auch http://papiere-fuer-alle.org/node/542


Di. 27.10. Shutdown Paganí! Das No-Border-Camp 2009 auf Lesvos
22. Oktober 2009

Die griechische Insel Lesvos mit ihrem Internierungslager Paganí ist ein Brennpunkt der Auseinandersetzungen um das Grenzregime der Europäischen Union. In der letzten Augustwoche fand auf der Insel ein internationales No-Border-Camp statt, um die Kämpfe der Flüchtlinge und MigrantInnen um Bewegungsfreiheit und ein selbstgewähltes Leben zu unterstützen und um die Abschottungspolitik Europas anzugreifen. Eine bedeutende Migrationsroute nach Europa führt derzeit über die Türkei nach Griechenland. Auf den nur wenige Kilometer breiten Meerengen zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln, verhindert die Küstenwache mit Unterstützung der europäischen Grenzschutz-Agentur Frontex die Einreise der Flüchtlinge, verletzt ihre Rechte und gefährdet ihre Leben. Flüchtlinge, die es dennoch an Land schaffen, werden in völlig überfüllte Aufnahmegefängnisse gesteckt, in denen sie auf Monate unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesperrt werden, bevor man sie mit einer Aufforderung zur Ausreise entlässt. Auf der Veranstaltung werden No-Border CamperInnen über die Situation in Griechenland und über die Auseinandersetzungen vor Ort berichten. Dabei soll ein Eindruck von den Aktionen und vom Camp gegeben werden, Schwierigkeiten angesprochen und über Perspektiven diskutiert werden. DGB-Haus, Obere-Masch-Straße 10 um 19 Uhr http://lesvos09.antira.info/


Mo. 26.10.: Vortrag „Toleranter Westen, homophober Islam?“ (APEX)
21. Oktober 2009

„Islamische Staaten geraten durch die Verfolgung ‚Homosexueller‘ immer wieder in den Blickpunkt der Medien, und wenn sich hierzulande deklassierte Halbstarke aggressiv gegenüber Schwulen zeigen, fragt man reflexhaft nach ihrem ‚kulturellen Hinter­grund‘. Dabei ist die klassische türkische und arabische Liebeslyrik voll von gleichgeschlechtlichen Motiven, die man in der Li­teratur des ‚aufgeklärten‘ Abendlands vergeblich sucht. Angesichts dieses Widerspruchs zeichnet der Referent Georg Klauda die Konzepte mann-männlicher Liebe und Lust in christlichen und muslimischen Gesellschaften vergleichend nach. Er zeigt den historischen Anteil des Westens an der Formierung schwulenfeindlicher Diskurse in der islamischen Welt und belegt, dass auch in Deutschland – trotz aller gegenwärtigen ‚Libera­lität‘ – von einer Auflösung des heteronormativen Korsetts keine Rede sein kann.“ Klingt interessant? Mehr Infos auch dort Veranstalter*In ist diese Gruppe hier. Montag, 26.10. | 20h | APEX, Burgstraße 46 | Eintritt frei!