Vortrag

Di. 12.12.: Film „Microphone – It starts underground…“
6. Dezember 2012

Das Institut für angewandte Kulturforschung e.V. und das Clubkino des Studentenwerks zeigen in der Reihe „Arabischer Frühling“ den Film „Microphone – It starts underground…“ (Ägypten 2010, OmU). Zur Einführung in den Film, dessen Drehort später beim Aufstand gegen Machthaber Mubarak eine Rolle spielen sollte, wird ein Augenzeuge der jüngsten Entwicklungen der letzten Wochen sprechen. Aus der Filmbeschreibung: Der 2010 von Ahmad Abdalla independent gedrehte „Microphone“ portraitiert die alternative Kunst- und Musikszene der ägyptischen Hafenstadt Alexandria. Auf den großen Filmfestivals, wie dem Cairo International Film Festival und Dubai International Film Festival 2010, erhielt dieser Auszeichnungen, wie „der beste arabisch-sprachigen Film des Jahres“. Der Film erzeugt ein pulsierendes Bild einer bunten KünstlerInnenbewegung, indem der Weg des Hauptdarstellers Khaled durch die Szene begleitet wird. Dabei wandelt er durch das Leben von Wortakrobaten, Filmkünstlern, Rock-Musikerinnen auf Hausdächern, Skateboardern und Graffiti-Künstlern auf ihren nächtlichen Streifzügen und wird dabei selbst Teil davon. Diese künstlerische Jugendszene kämpft mit dem Missverständnis und den gesellschaftlichen Drücken und Normen eines konservativen Alexandria und kreiert dabei einen wahren Kontrast. An den filmemacherischen Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion sieht man, wo eine bedeutende Generation mit freiheitssehnenden Gedanken außerhalb Kairo erwuchs, deren spätere Rolle sich zu diesem Zeitpunkt nur erahnen ließ. Ab 19:30
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Mo. 10.12.: „Demonstrieren erlaubt! Wie die Demokratie Protest unschädlich macht“ – Vortrag und Diskussion mit Peter Decker
4. Dezember 2012

Wenn man mit der Presse in die Welt schaut, kommt es einem so vor, als würden allerorten politische Bewegungen gewaltsam unterdrückt und Proteste verhindert. Man zeigt mit dem Finger etwa auf die Verhältnisse in Russland, stellt der jeweiligen Regierung ein schlechtes Zeugnis aus und verurteilt die Gewalt. Doch wie genau handhabt eigentlich die Demokratie das zweifellos vorhandene Protestpotenzial gegen Bauprojekte wie S21, sozialen Kahlschlag oder gar das Kapital und den Staat als solchen? Dieser Frage wird Peter Decker in seinem Vortrag anhand des Beispiels der Blockupy-Aktionstage in Frankfurt nachgehen. Decker ist Redakteur der Zeitschrift GegenStandpunkt. Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet im ZHG 006, Platz der Göttinger Sieben 5 statt. Weitere Informationen unter www.gruppe3.org. Beginn um 19:30 Uhr


Do. 6.12.: Info-/Diskussions-Veranstaltung „Krieg im Nahen Osten und deutsche Interessen“
30. November 2012

Die SDAJstellt zu den Konflikten in Syrien – die freilich weit darüber hinaus reichen – sicher zutreffend fest: „Wir sind vor allem der Meinung, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit viel zu wenig kritisch diskutiert wird.“ Gemeinsam mit der Göttinger Kreisvereinigung der VVN-BdA haben sie daher eine Veranstaltung organisiert, bei der zwei geladene Gäste informieren und (sicher auch mit dem Publikum) diskutieren werden. Eingeladen sind dazu Shir Hever – israelischer Politökonom, Kommunist und Friedensaktivist in der israelisch-palästinensischen „Alternative Information Center“ Toto Lyna – deutscher Kommunist mit syrischen Hintergrund, Mitglied der SDAJ Göttingen Shir Hever kommt sicher mit ins Spiel, da die SDAJ den Konflikt in Syrien in Zusammenhang mit den Israel/Palästina-Spannungen sieht. Aus der Ankündigung geht dabei nicht wirklich hervor, wie das genau zusammenhängt: Seit über einem Jahr wird in Syrien von Islamisten aus aller Welt unter Schutz und Unterstützung des „Westens“, insbesondere der Bundesrepublik Deutschland, Krieg geführt. Die Bundesmarine soll offiziell vor Israel und dem Libanon den Waffenschmuggel unterbinden. Vielmehr jedoch nutzt der BND diesen „Blauhelm“-Einsatz für die Weitergabe militärischer Informationen an die terroristischen Banden der „Freien Syrischen Armee“. Auch steht zu befürchten, dass die Bundesregierung in einer zweiten Phase aktiv an einem Krieg gegen Syrien und evtl. den
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Mi. 5.12.: Vortrag „Deutsche Hypotheken gegenüber Griechenland“ im T-Keller
29. November 2012

Unter dem etwas sperrig geratenen Titel „Deutsche Hypotheken gegenüber Griechenland. Die aktuelle Griechenland-Politik aus historischer Sicht“ referiert auf Einladung der OLAfA (und mit Unterstützung von ver.di Göttingen) am Mittwochabend Karl-Heinz Roth im Theaterkeller. Roth ist Historiker, Sozialforscher, freier Journalist und publiziert vor allem auch für die Gruppe Wildcat. Roth wird in seinem Vortrag „aus historischer Sicht“ zur Krise in Griechenland referieren – und in diesem Zusammenhang an „deutsche Hypotheken“ erinnern. Aus der Ankündigung: Nach fünf schweren Krisenjahren befinden sich die griechische Wirtschaft wie Gesellschaft am Rand des Zusammenbruchs. Die Erwerbslosenquote ist auf 30 Prozent gestiegen – bei den Jugendlichen sogar auf 60 Prozent. Die Einkommen der ArbeiterInnenhaushalte haben sich halbiert. Über ein Drittel der Gesellschaft lebt in absoluter Armut. Gleichzeitig finden in Deutschland hitzige Debatten über einen Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone statt. Immer wieder wird sich in der deutschen Medienwelt über die vermeintlich faulen und korrupten Griechen beschwert, die Europa und vor allem Deutschland auf der Tasche lägen. Deutschlands nationalsozialistische Vergangenheit und ihre historische Verbindung zu Griechenland werden im derzeitigen Krisendiskurs ausgeklammert. Griechische Entschädigungsforderungen werden als unverschämt wahrgenommen. Eine ernsthafte Debatte über deren Berechtigung hat in Deutschland keinen Platz. Dabei war die deutsche Wehrmacht 1941 in Griechenland eingefallen und
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Fr. 23.11. – So. 25.11.: OpenUni
19. November 2012

Einen bunten Strauß von Veranstaltungen bietet auch dieses Jahr wieder die vom linken AStA organisierte, aber von vielen, vielen Gruppen und Menschen veranstaltete OpenUni am Wochenende. Eingeladen sind natürlich auch, aber nicht nur Studierende – und es ist sicher für viele Menschen etwas dabei. Die Veranstaltungen sind zu zahlreich, um sie hier alle aufzuführen – Filme, Vorträge, Diskussionen zu zahlreichen Themen und ein wenig Rahmenprogramm drumherum. Das Programm ist online einzusehen. Von Freitag, 23.11., ab dem Nachmittag um 16 Uhr bis zum Sonntagabend bis kurz vor dem Tatort – im Verfügungsgebäude (VG) am Zentralcampus hinter der SUB.


Di. 20.11.: Vortrag „Rassismus in den Medien“ im KWZ
14. November 2012

Die Basisgruppe Germanistik und die Initiative „Rassismus tötet!“ organisieren am Dienstagabend eine Vortragsveranstaltung mit Dr. Jobst Paul (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung), die einen kritischen Blick auf die Sprache richtet, der sich Medien bedienen, wenn es um Ausgrenzung von Menschen geht – oder eben aber auch gerade durch die Darstellung selbst ausgegrenzt wird. Aus der recht akademisch anmutenden Ankündigung: Der 20. Jahrestag der brutalen Krawalle in Rostock-Lichtenhagen gegen Asylbewerber*innen und Sinti und Roma hat an die tödliche Gefahr erinnert, die von rassistischer Propaganda ausgeht. Der Fanatismus der damaligen Täter darf freilich nicht von den umfassenderen, alltäglichen und institutionellen Praktiken der Stigmatisierung ablenken, deren destruktive Energie ohne eine westlich-kulturelle Verankerung undenkbar wäre. Den Blick auf diesen umfangreichen Komplex zu werfen, ist nicht zuletzt Aufgabe der Sprach- und Sozialwissenschaften. Jobst Paul vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung wird im Rahmen einer knappen Einführung einige Schwerpunkte vorstellen, die bei der Analyse von Ausgrenzungskonstellationen eine Rolle spielen und weit ins Aufgabenfeld der Text- und Diskurswissenschaften hineinreichen. Dazu zählt – neben der Ausleuchtung von ‚Sprecher*innen- Positionen‘ – die Untersuchung der binären Codierung von Ausgrenzungsbotschaften selbst, aber auch deren mediale sowie literarische Reproduktion. Sicher spannend für alle, die sich mit den Mechanismen von Ausgrenzung
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Di. 13.11.: Theke „Le Chat Noir“ im Juzi, Infos zum Thema „Das rechte Lager in Frankreich“
7. November 2012

Regelmäßig jeden zweiten Dienstag veranstaltet die Anarchosyndikalistische Jugend im JuzI die Theke „Le Chat Noir“. Das ist zwar sowieso ein guter Grund, sich ins Juzi zu bewegen und dort nette Menschen zu treffen – aber regelmäßig gibt es zu diesen Terminen auch Unterhaltung oder Information, sei es in Diskussionsrunden, Filmvorführungen oder Vorträgen. Für kommenden Dienstag konnten für solch einen Vortrag zwei Referent_innen aus Frankreich gewonnen werden, die Einblick in die rechten Strukturen in Frankreich bieten wollen. Interessant werden sicher die Informationen zu den „Identitaires“ sein, eine Bewegung, die hier noch in den Kinderschuhen steckt, sich wohl aber auch gerade entwickelt. Aus der Ankündigung: Die rechte Szene in Frankreich hat sich im Laufe des letzten Jahres sehr stark ausgebreitet, was zu rassistisch-, politisch- und sexistischmotivierten Gewalttaten führte. Die Regierung hat einen klar erkennbaren Anteil an diesem Prozess, da sie institutionellen Rassismus unterstützt und vor Übergriffen neo-faschistischen Gruppierungen die Augen verschließt. Diese sehr unterschiedlichen Gruppierungen – von den regionaltraditionstreuen «Identitaires» über die national-revolutionären Kräfte bis hinzu den Neo-Nazis – betreiben kontinuierlich lokale Hetze gegen Ausländer*innen, LGBT’s und linksradikale Aktivist*innen, teilweise auch in Zusammenarbeit mit der FN (nationalistischen Partei). Mit diesem Vortrag wollen 2 Referent*innen aus Frankreich einen Überblick über die rechtsradikale Szene
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Di. 06.11.: Infos zum MOX-Transport nach Grohnde
31. Oktober 2012

Das Antiatomplenum richtet heute eine kleine Info-Veranstaltung zum geplanten Transport von Plutonium-MOX-Brennelementen in das AKW Grohnde aus. Wer sich also zu diesen Transporten auf den letzten Stand bringen will kann das gleich im Anschluss an eine leckere Mahlzeit tun – denn die Infoveranstaltung beginnt im Anschluss an die Soli-Küche. Die fängt um 20 Uhr an (mit dem Essen, das Kochen geht schon früher los). Vermutlich so ab 21 Uhr im JuzI (Bürgerstr.)


Di. 06.11.: Vortrag „Der gewaltfreie Widerstand in Palästina“
31. Oktober 2012

Die Hochschulgruppe „Linke.SDS“ entfaltet mit Semesterbeginn auch wieder Aktivität – nicht immer ganz unumstritten in ihren Inhalten, um es einmal behutsam zu formulieren. Neben bereits eifrig diskutierten Publikationen organisiert sie am Dienstag aber auch einen Vortrag, der sicher auch eine kontroverse Diskussion auslösen wird. Aus der Ankündigung: Saeed Amireh, ist Blogger, 21 Jahre alt und kommt aus Ni’lin in Palästina. Sein Dorf liegt in der Nähe der Mauer, die Israel zu den palästinensischen Gebieten errichten ließ. Die Mauer verläuft auf palästinensischem Gebiet und trennt die Bauern Ni’lins von ihrem Land. Als die Menschen begannen sich gewaltfrei gegen den Bau der Mauer zur Wehr zu setzen, antwortete der israelische Staat mit Gewalt. Viele Menschen starben durch Gewehrkugeln. Saeed selbst wurde als Teilnehmer an Demonstrationen mehrfach angeschossen. Er wurde verhaftet und mit 17 Jahren für vier Monate eingesperrt. In seinem Vortrag wird er über den gewaltfreien Widerstand und das Leben in Ni`lin berichten. Ni`lin hat einmal 12000 Einwohner*innen gezählt. Von diesen sind nur noch 5000 geblieben. Es ist nicht nur die Mauer, die das Leben in dem Dorf erschwert, sondern es sind auch die fünf illegalen jüdischen Siedlungen, die um das Dorf herum gebaut wurden und die es von der Außenwelt abschneiden.
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Do. 1.11.: Vortrag „Auslaufmodell Frauenhaus? Die gesellschaftliche Relevanz von Frauenhäusern in der praktischen Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen und Kinder“
25. Oktober 2012

Mitarbeiterinnen des Göttinger Frauenhauses referieren zum Thema „Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder“ und geben einen umfassenden Einblick in professionelle Frauenhausarbeit. Anlass und Hintergrund ist die immer wieder zu hörende Kritik, solche Institutionen seien nicht mehr zeitgemäß und eigentlich überflüssig. Dass dem nicht so ist wollen die Referentinnen in diesem Vortrag zeigen. Der Vortrag findet statt im Verfügungsgebäude am Uni-Campus, Raum 1.108. Beginn um 18:00 Uhr