Do. 6.12.: Info-/Diskussions-Veranstaltung „Krieg im Nahen Osten und deutsche Interessen“
von am 30. November 2012 veröffentlicht in Diskussion, Vortrag

Die SDAJstellt zu den Konflikten in Syrien – die freilich weit darüber hinaus reichen – sicher zutreffend fest: „Wir sind vor allem der Meinung, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit viel zu wenig kritisch diskutiert wird.“ Gemeinsam mit der Göttinger Kreisvereinigung der VVN-BdA haben sie daher eine Veranstaltung organisiert, bei der zwei geladene Gäste informieren und (sicher auch mit dem Publikum) diskutieren werden. Eingeladen sind dazu

  • Shir Hever – israelischer Politökonom, Kommunist und Friedensaktivist in der israelisch-palästinensischen „Alternative Information Center“
  • Toto Lyna – deutscher Kommunist mit syrischen Hintergrund, Mitglied der SDAJ Göttingen

Shir Hever kommt sicher mit ins Spiel, da die SDAJ den Konflikt in Syrien in Zusammenhang mit den Israel/Palästina-Spannungen sieht. Aus der Ankündigung geht dabei nicht wirklich hervor, wie das genau zusammenhängt:

Seit über einem Jahr wird in Syrien von Islamisten aus aller Welt unter Schutz und Unterstützung des „Westens“, insbesondere der Bundesrepublik Deutschland, Krieg geführt. Die Bundesmarine soll offiziell vor Israel und dem Libanon den Waffenschmuggel unterbinden. Vielmehr jedoch nutzt der BND diesen „Blauhelm“-Einsatz für die Weitergabe militärischer Informationen an die terroristischen Banden der „Freien Syrischen Armee“. Auch steht zu befürchten, dass die Bundesregierung in einer zweiten Phase aktiv an einem Krieg gegen Syrien und evtl. den Iran teilnehmen will. So sollen demnächst deutsche Soldaten an der syrischen Grenze stationiert werden um, durch eine politisch gewollte Weitereskalation des Konfliktes, eine Flugverbotszone für die syrische Armee zu rechtfertigen und militärisch durchzusetzen.
Aber der Krieg weitet sich bereits jetzt über die Grenzen Syriens aus. In Palästina und Israel wird erneut gekämpft, wobei die israelischen Rechtsparteien versuchen, durch eine Aggression nach außen von den innerisraelischen sozialen Problemen abzulenken. Die islamistische Hamas hingegen versucht ebenfalls ihre, durch den „arabischen Frühling“ entstandene geschwächte Lage, durch diesen Krieg zu stabilisieren. Eine Situation, in der, ähnlich wie in Syrien, die Interessen an einer Eskalation schnell zu noch viel mehr Toten und noch mehr Leid führen können.

Kausalitäten, Ähnlichkeiten, Abhängigkeiten und so weiter werden sicher auf der Veranstaltung mit diskutiert werden. Die Veranstaltung wird auf deutsch und englisch stattfinden.

Ab 20 Uhr im Holbornschen Haus (Rote Str. 34).

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