Tipp!

Mo. 18.08.: Endzweck und Do Androids Dream Of Electric Sheep?
14. August 2008

Jeder wird es bestätigen – japanische Bands sind immer irgendwie anders. Geht man die verschiedenen Genre so durch hört sich das erstmal anders an. Meistens sind japanische Bands grotesk wirkende Übertreibungen des jeweiligen Genregrundstocks. Unverschämt wird kopiert – mit Liebe zum Detail. Und dann fällt schnell auf, das es oft japanische Bands sind, die den Hammer was spielerische Qualität angeht einfach mal unerreicht höher hängen. Beim Thema Hardcore spielt Japan auch ein besondere Rolle. Sowieso – eine Japan-Tour gielt als der exotische Höhepunkt einer europäischen Bandkarriere. Die deutschen Zann waren zweimal dort, momentan dort auf Tour The Now-Denial. Genauso selten kommen japanische Bands zu uns. Ich erinnere mich noch an die erste japanische Band die ich sah: Battle Of Disarm. Eine Crustband aus Tokio, alle in völlig übertriebenen Crustuniformen, kombiniert mit – für mich heute noch unfassbar – Moonboots! Ich btrieb damals einen kleinen Plattenvertrieb und die japaner kauften spontan über 50 Platten bei mir. Eine feste Instanz aus Japan sind natürlich Envy – aber die Referenz hat mit Endzweck rein garnichts zu tun. Auf der Momentanen Europa-Tour der Band scheinen sich viele Veranstalter in diese Richtung festzulegen und bemühen das Unwort „Screamo“. Da spucken wahrscheinlich Envy im Hintergrund herum
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Do. 14.08.: Kiemsa im Juzi
9. August 2008

Neulich spielte eine Kirmes-Band im Juzi und Rakete sah sich genötigt darauf hin zuweisen, dass Ska auch trotz meines Wehklagens immer Hörer finden wird. Dies ist nichts weltbewegend neues und vor allem – mir ist das durchaus klar. Leider. Unter meiner Diktatur des Schreckens würde sich nicht nur das ändern. Aber bis dahin vergeht noch etwas Zeit. Und weil alles ist wie es ist, dürfen sich geneigte Musikfans von diesem weltlichen Missstand im Juzi überzeugen. Dort spielen am Donnerstag Kiemsa, die bereits im November letzten Jahres ihre 2-Meter-Iros irgendwie durch den Juzi Eingang haben wuchten können. Achja, der Juzi-Flur erscheint in neuem Glanz, schon allein deshalb also: Hingehen!


Di. 12.08.: Veranstaltung „Militarismus und Revanchismus in Göttingen“
7. August 2008

Vor 20 Jahren stürzten Unbekannte das mehr als 35 Zentner schwere Soldatenstandbild im Rosengarten von seinem Sockel. Doch auch ohne das Standbild diente der Rosengarten noch bis Ende der 1990er Jahre als Treffpunkt für die jährlichen Revanchistenfeiern. Über Jahrzehnte hinweg wurde dabei militaristisches und revanchistisches Gedankengut offen verbreitet. Abordnungen von Parteien, Veteranen, Bundeswehr und sogenannten Vertriebenenverbänden trafen sich dort regelmäßig. Erst der wachsende Widerstand konnte diese Veranstaltungen schließlich beenden. Mit der Veranstaltung „Militarismus und Revanchismus in Göttingen“ zeichnet die Geschichtswerkstatt Göttingen diese Entwicklung nach. um 20h im T-Keller


Sa. 09.08.: Hofparty in der Roten Strasse
4. August 2008

Im Rahmen der Kampagne ‚here-to-stay‚ wird am Samstag im Innenhof der Roten Strasse gefeiert, und wer als Cowboy/-girl aufläuft kommt in den Genuss von „Privilegien“. So jedenfalls der Flyer. Außerdem gibt es Musik von the blue screen of death, Party auf drei Etagen sowie Cocktails, Bier und Bohnen. Peter Ludolf würde sagen: Fantastisch! Mehr Infos gibt es unter www.heretostay.de


Mi. 06.08.: Karamelo Santo in der musa
31. Juli 2008

Karamelo Santo dürften in Göttingen hinlänglich bekannt sein. Regelmässig besucht das „heilige Bonbon“ die Stadt, allermeist die Musa. Regelmässig sorgen die acht Mann (!) dabei mit der Mischung aus Ska, Cumbia, Chamamé, Salsa, Mambo, Mariachi, Reggae, Rock und Punk für fröhlichste Stimmung und bei Wetterverhältnissen wie den aktuellen für tropfenden Schweiß von der Decke des Etablissements. Ska-Rock mit den schneidenden Bläsern Nahuel Aschei, Martino Gesualdi und Pablo Clavijo umtobt den Gehörgang, Lucas Villafañes burleskes Akkordeon paart sich mit pustender Posaune, schöne Latinrock-Refrains mit der rockigen Vokalinbrunst des Gesangsmikro-Dreiers Guillermo Ogalde, Pedro Rosafa und Gody Corominas wechseln unversehens zur Rap-Schattierung. Ein Reggae-Interludium mit scheppernder Orgel und dubbigem Tieftöner von Diego Aput flicht nachdenkliche Töne ein, dazwischen wird es fast volksliedhaft zu einem Salsa-Groove in Reinform, den die Argentinier – fernab der Karibik – auch souverän und spielfreudig inszenieren können. Regelmässige Leser_innen dieses Magazins wissen: manche Menschen können mit derartiger Musik so gar nichts anfangen und beginnen reflexhaft, sie mit Hasstiraden zu überziehen. Die müssen ja aber auch nicht hingehen, Karamelo Santo kommen ohnehin wieder nach Göttingen, ob John das nun will oder nicht.


Di. 05.08.: Vergessene Proteste. Internationalismus und Antirassismus 1964-1983
31. Juli 2008

Afrikanische Kommilitonen, die dem SDS 1964 in Westberlin das regelverletzende Demonstrieren beibringen? Ein bei einer antirassistischen Aktion demoliertes Kino 1966? Krawalle während der Frankfurter Buchmesse 1968? Militante Verhinderung einer Abschiebung 1969? Eine Bombe gegen ein Kriegsschiff im Hamburger Hafen im selben Jahr? Fluchthilfe für US-amerikanische Soldaten 1970? Tumulte auf Aktionärsversammlungen 1971? Kampf für die Aufnahme von Asylsuchenden 1973? Proteste gegen staatlich verschuldete Todesfälle von Flüchtlingen 1983? Viele politische Aktivitäten der »Neuen Linken« sind in Vergessenheit geraten. In seinem eben erschienen Buch „Vergessene Proteste“ schildert Niels Seibert eine Studenten- und Internationalismusbewegung, die sich gegen Kolonialismus und Neokolonialismus, Rassismus und bundesdeutscheFlüchtlingspolitik richtete. Die Erinnerung an diese mitunter militanten Proteste steht unvermeidlich im Widerspruch zur herrschenden Geschichtsschreibung über 1968 und die APO und gibt Anregungen für diepolitische Praxis heute. Euch erwartet auf der Veranstaltung ein multimedialer Streifzug durch die internationalistischen und antirassistischen Kämpfe und Bewegungen aus der Zeit. Veranstaltung mit Niels Seibert um 20h im T-Keller Veranstaltet von: antirassismusplenum & Buchladen Rote Straße


Fr. 01.08.: Rocky Horror Picture Show im Openair Kino
27. Juli 2008

Das Saisonprogramm des Openair-Kinos im Freibad Brauweg haben wir ja schon an anderer Stelle übersichtsartig erwähnt. Die letzten Wochen dürften jedoch meteorologisch nicht gerade förderlich für die dortigen Besucherzahlen gewesen sein. Das ist jetzt anders! Jetzt ist Sommer! In Echt! Und endlich geeignetes Wetter, um Kino unter freiem Himmel zu geniessen. Am Freitag wird die längst zum Klassiker avancierte Musicalverfilmung „The Rocky Horror Picture Show“ im Brauweg gezeigt, deren verqueere und amüsante Story sich wie folgt zusammen fassen lässt: Das junge Ehepaar Janet und Brad verirrt sich nachts und muss nach einer Autopanne in einem düsteren Gemäuer Zuflucht suchen. Gruseliger Hausherr des Schlosses ist der Transvestit Doktor Frank-N-Furter, der den perfekten Menschen schöpfen will. Mit Hilfe seiner letzten Kreation, Eddie, hat er den Muskelberg Rocky Horror erschaffen. Seine Bande, inklusive Riff Raff und Magenta, entpuppen sich als Außerirdische aus „transsexual Transsylvania“. Wie immer ist im Eintrittspreis das Schwimmen ab 20 Uhr inbegriffen, wie immer darf eigenes Getränk mitgebracht werden. Der Film beginnt, wenn’s dunkel wird. Am Samstag übrigens im Open Air Kino: Fleisch ist mein Gemüse von und mit Heinz Strunk.


Sa. 19.07.: Jukebox Explosion im JT-Keller
14. Juli 2008

Im Jahr 2005 gestartet gibts pünktlich jeden 3. Samstag im Monat die Jukebox Explosion im JT-Keller. Gespielt wird „indie.electroclash.bastard“ – und so, is klar. Einlass ab 23 Uhr.


Di. 15.06.: Vortrag: Zwischen „Geistreichelei“ und „Mannhaftigkeit“. Anerkennungskämpfe jüdischer Studentenverbindungen in Kaiserreich und Weimarer Republik
10. Juli 2008

Bereits seit den 1880er Jahren beförderten die traditionellen deutschen Studentenverbindungen den Antisemitismus zu einer sozial anerkannten Norm und wirkten damit richtungsweisend für die antisemitische Bewegung als Ganzes. Dies bedeutete einerseits eine Politisierung der traditionellen Studentenverbindungen und andererseits eine Ausschließungspraxis gegenüber jüdischen Studenten, die nun schlicht nicht mehr aufgenommen wurden. Auf diese Situation reagierte ein Teil der Ausgeschlossenen mit der Gründung jüdischer Korporationen, die u.a. den Kampf gegen den Antisemitismus als ihr Ziel verkündeten. Miriam Rürup untersucht in ihrem Vortrag die Geschichte jüdischer Verbindungen, die, obwohl ursprünglich lediglich als Provisorien geplant , bis 1933 aktiv waren. Die Veranstaltung, die Teil der Reihe „Studentenverbindungen in Geschichte und Gegenwart“ ist, beginnt um 19:00 Uhr im ZHG 102. Dr. Miriam Rürup lehrt am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Seit 2002 ist sie Redakteurin und Mitherausgeberin der Zeitschrift „WerkstattGeschichte“. Sie promovierte zum Thema „Deutsche Studenten – Jüdische Juden. Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten (1886-1937)“. um 19h im ZHG 102 VeranstalterIn: Basisgruppe Geschichte


Sa. 12.07.: electro riot im einsB
7. Juli 2008

Musikalische Unterhaltung irgendwo zwischen Egotronic, Plemo, Crytal Castles, Uffi, Ben Benassi, Boys Noize, Vitalic, Fisher Spooner, Digitalism und Le Tigre gibt es am Samstag im einsB beim electro riot. Beginn der Party ist um 23 Uhr.