Termine

Mi. 09.12.: Das Ende der Vertretung – Emmely und der Streik im Einzelhandel
4. Dezember 2009

Nach über dreißig Jahren Anstellung im Einzelhandel in einer Kaiser’s-Filiale wurde der Kassiererin Barbara E., genannt Emmely, fristlos gekündigt. Ihr wird unterstellt, sie habe Pfandbons im Wert von 1,30 Euro unterschlagen. Ihre Klage vor dem Arbeitsgericht wurde abgewiesen, das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes steht noch aus. Fehlurteile dieser Art gab es in den letzten Jahren mehrfach. So wurde einer Altenpflegerin gekündigt, weil sie vom Mittagessen übrig gebliebene Maultaschen verzehrte. In Künzelsau verlor eine Küchenangestellte wegen drei trockener Brötchen ihre Arbeit. In Westfalen reichen dafür zwei halbe belegte Brötchen und eine Frikadelle. In allen Fällen argumentierten ArbeitgeberInnen und Gerichte mit dem nachhaltig gestörten Vertrauensverhältnis, für das der Wert der jeweiligen Unterschlagung unerheblich sei. Am Fall Emmely wird jedoch deutlich, dass es in Wirklichkeit um ganz andere Dinge geht. Nicht die angeblichen 1,30 Euro zerstörten das Vertrauensverhältnis, sondern Emmelys konsequentes Eintreten für ihre Interessen im Rahmen von Tarifauseinandersetzungen, auch gegen den Druck ihrer Vorgesetzten. Anders als durch die Sprache suggeriert, handelt es sich bei Tarifverhandlungen keinesfalls um Verträge zwischen gleichberechtigten Parteien,


Di. 08.12.: Vortrag zur (Nicht-)Entschädigungspolitik der BRD
3. Dezember 2009

Mit allen Mitteln gegen Entschädigung Wie Deutschland gegen die Ansprüche von NS-Opfern kämpft Seit fast zehn Jahren weigert sich Deutschland, die Opfer des SS-Massakers im griechischen Dorf Distomo zu entschädigen. Urteile griechischer und italienischer Gerichte, die den Überlebenden und Nachkommen eine Entschädigung in Höhe von 28 Millionen Euro zusprachen, wurden von der Bundesrepublik ebenso wenig anerkannt wie Entschädigungs­ansprüche italienischer NS-Opfer. Um der Zwangsvollstreckung zu entgehen, hat die Bundesregierung im Dezember 2008 sogar Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag erhoben. Dabei geht es auch um die viel grundlegendere Frage, ob Staaten für Kriegsverbrechen überhaupt zur Rechenschaft gezogen werden können. Rechtsanwalt Martin Klingner (Arbeitskreis Distomo) berichtet über den Stand des Verfahrens und über den politischen Kampf für Entschädigung. Es referiert Martin Klingner, Rechtsanwalt aus Hamburg Veranstaltet wird das ganze von der OLAfA im Rahmen des Bündnisses zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Dienstag, 8. 12. 09 | 19.30h | DGB-Haus, Obere-Masch-Straße 10


Di. 08.12.: Uniweite Vollversammlung im ZHG
3. Dezember 2009

„Im Rahmen der Vollversammlung soll der bisherige Verlauf der Bildungsproteste nachgezeichnet, Strategien und Perspektiven des Protestes diskutiert und konkrete geplante Aktionen vorgestellt werden. Darüber hinaus sollen die Proteste der Studierenden in einen größeren gesamtgesellschaftlichen Rahmen eingebettet werden. Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen von der Bildungsmisere betroffenen Gruppen soll vorangebracht werden, um eine breitere Basis für das zukünftige Vorgehen zu schaffen. Geplant sind Redebeiträge von den Studierenden, dem universitären Mittelbau, dem Stadtbündnis und den Gewerkschaften. Alle StudentInnen, SchülerInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen, sowie alle anderen Personen und Gruppen, die gegen die herrschenden Bildungsbedingungen protestieren, sind herzlich eingeladen.“ So der Veranstaltungstext. Beginn ist am Dienstag um 14 Uhr im ZHG 011 (Zentrales Hörsaalgebäude). Erscheint zahlreich!


Sa. 08.12.: Letzte Vorstellung von Becketts ‚Das letzte Band‘ im ThOP
3. Dezember 2009

Samstag um 21 Uhr findet die letzte Vorführung von Samuel Becketts ‚Das letzte Band‘ statt. Infos zu dem Stück sowie die Möglichkeit Karten zu bestellen gibt es hier. Das ThOP (Theater im OP) befindet sich im Käte-Hamburger-Weg 3.


Sa. 05.12.: Casino-Abend im Kabale / Lumiere
2. Dezember 2009

Wer schon mal in einem richtigen Spielkasino war, kann wie ich wahrscheinlich einiges berichten. Von Leuten mit Goldzahn und Zigarre, die am Roulette-Tisch 400 € in Jetons verzocken als wäre das kein Geld, von Gewinnen bei diversen Spielen und am Automaten, vor allem aber wohl von Verlusten. Irgendwie ist so ein echtes Kasino anstrengend, weil man nichts gewinnt und dann enttäuscht ist, oder weil man gewinnt und durchdreht vor Glück. Ach ja, und dann sind da noch die feinen Pinkel mit denen man sich am liebsten eigentlich lieber nicht abgeben möchte. Anders dieses Wochenende.


Fr. 04.12.: Winterfest im Salamanca
30. November 2009

Weihnachten? Nee! Im Salamanca ist bald Ostern. Deswegen lädt das Etablissement am Freitag zum vorösterlichen Winterfest der Volksmusik. Für letztere werden irgendwelche DJs sorgen, während hungrigen wie durstigen Gästen Gurkenwasser und Kekse, Kekse, Kekse versprochen werden. Schon ganz schön crazy, diese Leute vom Salamanca…


Fr. 04.12.: Guts Pie Earshot im JuZI
30. November 2009

»Pop, Pogo und Party, Aggression und Antrieb, Rebellion und Rave«, das versprechen Guts Pie Earshot für ihr Konzert an diesem Wochenende. Die Band spielt punkige, break-beatige, ohne großen Elektronik-Einsatz auskommende Musik, die Genre-Grenzen auch mal gepflegt platt spielt. Am Freitag, 4.12., ab wohl ca. 22 Uhr (die Plakate sind da – vielleicht nicht ohne Absicht – mehrdeutig) im JuZI (Bürgerstr.)


Do. 3.12.: The Dots und Telesushi im Nörgelbuff
28. November 2009

Zwei Kapellen spielen heute abend im Nörgelbuff: Telesushi, teilweise eine Göttinger Band, und The Dots. Gar nicht unbedingt soo langweilig. Also vielleicht. Am besten selber anhören, und zwar hier und hier . Der Nörgelbuff befindet sich in der Groner Straße 23.


Mi. 2.12.: The Sons im Pools
27. November 2009

Am Mittwoch spielen The Sons aus Derby (England) im gemütlichen Pools im Börnerviertel. Anhören kann man sich die Band, wenn zum Teil auch nur für 11 oder 13 Sekunden pro Lied, problemlos im Internetz, und zwar hier. Der Eintritt ist frei.


Di. 01.12.: Vortrag zu Autonomen Nationalisten (DGB-Haus)
26. November 2009

Versteckspiel | ‚Autonome Nationalisten‘ – Nazi-Codes und Lifestyle | Das neue Phänomen der ‚AN‘ Der Vortrag beleuchtet die Codes und Symbole rechter Jugendlicher und ihren Zusammenhang mit einem Lifestyle, zu dem auch bestimmte Markenkleidung gehört. Im zweiten Teil wird es dann um das relativ junge Phänomen der ‚Autonomen Nationalisten‘ gehen, welche spätestens seit dem Neonazi-Aufmarsch 1. Mai 2008 in Hamburg durch gewalttätige Übergriffe in größere mediale Erscheinung getreten sind. ‚Autonome Nationalisten‘ zeichnen sich durch eine Übernahme des Kleidungsstils und der Aktionsformen der linksradikalen Szene aus. Es wird aufgezeigt, woher sie kommen, wer sie sind und worin ihre Gefährlichkeit besteht. Zu Gast: Ein Referent des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (APABIZ) Veranstalter*In ist die Gruppe Gegenstrom Dienstag, 1.12.09 | 19h | DGB-Haus, Obere-Masch-Straße 10