Redaktionsblog

Torten backen für den Feminismus!
3. März 2010

Am 8. März jährt sich der Frauenkampftag zum 100. Mal und die ihn feiernde Queerfeminist*innen hätten gerne Kuchen, gebacken von Männern. Folgender Aufruf erreichte soeben die Redaktion: Liebe (linke) Männer, Freunde, Genossen, Feministen und Antisexisten 99 Jahre Frauenkampftag nähern sich mit Riesenschritten. Und, das müssen wir euch selbstverständlich nicht erzählen, leider hakt es noch an allen Ecken und Enden mit Emanzipation und Gleichberechtigung. Wir wollen an dieser Stelle nicht groß rumjammern, aber leider sind wir Frauen-Lesben-Trans immer noch tagtäglich mit sexistischer, homo- und transphober Scheiße konfrontiert. Logo, viele von uns kommen klar, wissen sich zu wehren und sind hochzufrieden mit sich. Gerade das sind aber auch die Gründe, uns ordentlich zu feiern und das geht am besten mit vielen tollen Kuchen und Sahnetorten. „Frauen-Lesben-Trans machen sich breit“ und ihr könnt dazu beitragen: Wir laden euch herzlich ein, uns am Frauenkampftag selbst gebackene Kuchen, Torten, Törtchen, Baisers, Muffins, Kekse – gerne verziert mit queer-feministischen Symbolen – an unseren Tortenstand zu bringen. Selbst Gebackenes einmal im Jahr ersetzt zwar keine kontinuierliche kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Privilegien und partriarchalen Verhaltensweisen, aber 1. essen wir gerne, 2. sehen wir eure Torten als solidarisches Symbol antisexistischer Kämpfe, 3. wollen die Torten für die restlichen
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Sound of violence: die konstituierenden StuPa-Sitzung 2010 im O-Ton
1. März 2010

Zugegeben: Unsere Berichterstattung von der StuPa-Sitzung am vergangenen Mittwoch ist mit einem Artikel und der vorangegangenen Meldung im Redaktionsblog bereits ziemlich umfangreich, obwohl die prägende kurze handfeste Auseinandersetzung fast das einzig berichtenswerte ist. Wir haben allerdings noch etwas nachzureichen: Aufmerksame Leser_innen wissen ja, dass auf der StuPa-Sitzung gefilmt wurde. Erst hatten wir gehofft, hier das Video veröffentlichen zu können. Allerdings: Vermutlich wäre das so ziemlich niemanden der Akteure in der Sequenz wirklich recht, denn es geht eigentlich nur zu wie bei Jerry Springer. Und da das Bild so – äh – unstet ist und ständig eine Vielzahl von Personen im Bild ist, müssten wir ziemlichen Aufwand treiben, um das gut zu anonymisieren (und uns damit rechtlichen Stress vom Hals zu halten). Hier steht aber der dafür nötige Aufwand nicht wirklich im Verhältnis zum Ergebnis, daher: sorry, kein Video. Erstaunlich »nah dran« ist aber die Audiospur, die wir mit diesem Posting zur Verfügung stellen wollen: Für alle, die sich noch einmal den Trubel ins Gedächtnis rufen wollen, für alle, die sich gerne selbst schreien hören und natürlich für alle, die schon immer mal wissen wollten, wie die Atmosphäre im StuPa so ist (aber wie immer gilt: am besten live!). Zur Visualisierung
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Auch hier wieder richtig: Nach der Hausdurchsuchung ist vor der Hausdurchsuchung
1. März 2010

Die Monsters-Redaktion erreichte kürzlich folgender Spendenaufruf der „Soli-Gruppe für die Rote 1“: „Am Abend des 27. Januars stürmten Bullen eine WG des Wohnprojekts Rote Straße. Wir verstehen die Hausdurchsuchung als das was sie ist: ein Angriff auf die Linke in Göttingen, auf selbstverwaltete Strukturen und emanzipatorische Politik. Und wie immer kommt nach der Hausdurchsuchung die politische Arbeit und damit auch jede Menge Kosten für Anwälte etc. Deshalb brauchen wir eure Unterstützung- also wenn ihr etwas Geld ürbig habt, spendet auf folgendes Konto der Roten Hilfe mit dem Betreff `Rote Straße`. „ Und spenden kann man nun auf folgendes Konto: Rote Hilfe e.V. Göttingen `Rote Straße` Kontonummer.: 135020 Bankleitzahl: 260 500 01 Sparkasse Göttingen


Konstituierende StuPa-Sitzung

Parlamentarismus 2.0
25. Februar 2010

Gestern Abend zeigte der Parlamentarismus auf Uniebene sein wahnwitziges Gesicht, könnte man meinen. Das ist bestimmt schon öfters so geworden, aber in Zeiten von Blogs und Twitter dringen die Infos aus dem StuPa erstmals in Echtzeit an die Öffentlichkeit. Vor Allem die Juso-Hochschulgruppe und die User chaosblack und Meselfandi twitterten um die Wette aus der konstituierenden Sitzung des Studierendenparlaments. Und das liest sich dann so: StuPa Präsident versucht #bb Typen gewaltsam das Mikrofon zu entreissen #StuPa #Goettingen CHaos im #StuPa #Goettingen – ca 20 Leute auf der Bühne kurz vor Massenschlägerei Sicherheitsdienst eingetroffen im #StuPa #Goettingen Ruppig war es offensichtlich, und alles von zu Hause nachvollziehbar. Irgendwo zwischen Realsatire und Heimkino. Aber auch inhaltliches gab es zu verfolgen, z.B. dass Julian Brommer von der ADF neuer StuPa Präsident ist. Sein Stellvertreter soll der ehemalige Burschi Sascha Tietz sein. Wem die Kurznachrichten nicht ausreichen, kann sich in einem etwas ausführlicherem Blogeintrag zur Sitzung informieren. Twitter-User Chaosblack fasst zusammen: Ein ehemaliger Burschi als stellvertretender Stupa Präsident, gewaltsames Vorgehen durch das Präsidium gegen einen Kandidaten während seiner Vorstellung, Ablehnung eines Demokratie und Antifaschismus Referats, sowie eines Gender Referats und eines Ökologie und Nachhaltigkeits Referats, doppelter Wahl #fail bei der Wahl einer AstA Vorsitzenden
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Kreistag gegen Gewalt
24. Februar 2010

Der Kreistag des Landkreises Göttingen hat eine Resolution gegen Gewalt verabschiedet. „Gewalt ist im demokratischen Rechtsstaat kein legitimes Mittel der Politik und muss geächtet werden“, heißt es laut Göttinger Tageblatt in der von der FDP eingebrachten Resolution. Dass damit nicht die Gewalt gemeint ist, die die Polizei regelmäßig anwendet, wenn sie Menschen aus ihren Häusern entführt und in fremde Länder verschleppt (vulgo „abschiebt“), liegt auf der Hand. Gemeint ist vielmehr der vermeintliche Brandanschlag auf die Teeküche der Ausländerbehörde im Kreishaus, bei der ein Mitarbeiter leicht verletzt wurde. Das GT berichtet: Entfallen ist der Satz aus dem FDP-Antrag „Der Kreistag unterstützt zivilgesellschaftliche Bündnisse gegen Linksextremismus.“ In der Begründung der Resolution fehlt der von der FDP eingebrachte Wortlaut: „Das gilt auch für Taten von Linksextremisten und ganz besonders dann, wenn die Täter die Verletzung von Menschen zumindest in Kauf nehmen.“ Die Kreistagsfraktionen von SPD, FDP, CDU, Linke und Grünen hätten sich bereits in der Sitzung des Kreisausschusses am Dienstag auf einen interfraktionellen Antrag geeinigt, so die Zeitung. Bemerkenswert allenfalls, dass das GT mitlerweile von einem „mutmaßlichen“ Anschlag spricht – da war sich die Redaktion auf jeden Fall auch schonmal sicherer. Auch Hans Wargel, früher mal Göttingens Polizeipräsident und heute Präsident des niedersächsischen
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Des Ark auf dem Antifee
24. Februar 2010

Das Antifee Festival findet in diesem Jahr, wie an anderer Stelle bereits berichtet, am 4. und 5. Juni statt – also wieder am ersten Juniwochenende. Die erste Band steht auch schon fest: Des Ark aus den USA. Wobei „Band“ zu viel gesagt ist, da die Musikerin solo auftreten wird. Das hört sich dann so an und sieht so aus: Der einen oder die andere kennt Des Ark vielleicht noch von einer ihrer tollen Shows im Juzi…. Am Samstag, den 5. Juni, findet übrigens parallel zum Antifee das vom Studentenwerk organisierte „2. Göttinger Campus Openair“ statt. Dort geben sich so wahnsinnig talentierte Bands wie die Toten Ärzte die Ehre. Gröhlende Männerhorden sind auf dem Campus an diesem Tag also leider auch mit dabei…


Vergewaltiger, wir kriegen euch!
24. Februar 2010

Das neueste Bild in unserer Streetart-Doku: Entstanden im Rahmen eines antisexistischen Streetart-Wettbewerbs im März 2008.


Wir bloggen!
24. Februar 2010

Als wir Monsters gegründet haben, damals, in einem lauen Winter der späten 2000’er, haben wir uns extra einen Account bei Blogsport eingerichtet. Vor Allem, weil das irgendwie Hype war, dieses Bloggen. Den wollten wir natürlich mitnehmen. Und jetzt, über drei Jahre später, fangen wir wirklich an zu bloggen. Auf einem Blog im Blog sozusagen, unserem Redaktionsblog. Was das soll? So ganz genau wissen wir das selber noch nicht. Eine ganze Menge könnte hier landen, vor Allem Sachen, die zu wenig für einen Artikel hergeben und die nicht adäquat im Rahmen einer Kurzmeldung behandelt werden können. Sie werden es erleben. Bleiben Sie dran.