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Mi. 29.10.: Infoveranstaltung zum Stammheimer Verfahren gegen türkische Linke
24. Oktober 2008
Seit dem 17. März 2008 läuft in Stuttgart-Stammheim ein Prozess gegen 5 linke Aktivisten, denen nach §§129, 129a und 129b die „Mitgliedschaft in der DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front)“ vorgeworfen wird. Der Prozess, der hauptsächlich auf den Aussagen eines Doppelagenten des türkischen Geheimdienstes MIT und des Verfassungsschutzes basiert, soll dem Staat offenbar dazu dienen, für den §129b einen Präzedenzfall zu schaffen. Die Angeklagten, die sich seit über 20 Monaten in Haft befinden, sind massivster Willkür, Menschenrechtsverletzungen und Isolationshaft ausgesetzt. Insbesondere die Situation der Gefangenen Mustafa Atalay, der drei Wochen nach einer Herz-OP verhaftet worden war, und Ilhan Demirtas, der an einer Psychose leidet, ist ernst. Bei der Veranstaltung werden Mitglieder des Komitees gegen §§129 über die aktuelle Situation im Verfahren berichten und dieses in die allgemeine Situation einbetten. >>> veranstaltet von der Roten Hilfe Göttingen und der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) um 20h im DGB-Haus
Di. 28.10.: Auftaktveranstaltung der „Kapital“-Lesebewegung von Die Linke.SDS mit Michael Heinrich u.a.
23. Oktober 2008
Zeitgleich werden an über 30 Universitätsstandorten in der ganzen Bundesrepublik Lesekreise damit beginnen, den ersten Band des Kapitals zu lesen. Ein Forum im Internet soll den Gruppen die Möglichkeit geben sich bundesweit auszutauschen. Daneben haben eine ganze Reihe von namhaften WissenschaftlerInnen zugesagt das Projekt mit Rat und Tat zu unterstützen. Elmar Altvater, Nadja Rakowitz, Sabine Nuss, Wolfgang Fritz Haug, Alexander Demirovic und Michael Heinrich sind wohl nur die bekanntesten Namen. So soll es im Forum auch die Möglichkeit geben mit ihnen über strittige Fragen zu diskutieren. Daneben wird die Kampagne auch von der Jungen Welt begleitet, in der es eine wöchentliche Kolumne geben soll, die sich auf den Textabschnitt, den die Gruppen voraussichtlich lesen werden, bezieht. Abgerundet werden wird das Ganze durch eine Auswertungskonferenz, die am Ende des SS 2009 stattfinden soll. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von der Theorie – AG von Die Linke.SDS >>> weitere Informationen hier Mit Prof. Dr. Krumbein, Direktor des Seminars für Politikwissenschaften an der Uni Göttingen und Michael Heinrich, Redakteur der Prokla und Autor vieler Bücher zum Thema. um 19h im Zentralen Hörsaalgebäude ZHG 001
So. 26.10.: 31Knots im T-Keller
21. Oktober 2008
Fast hätte ich das vergessen. Ein Konzert bei dem alle diejenigen, mit nur 45% brauchbaren Musikgeschmack sagen werden: besser wird es dieses Jahr nicht mehr. Wenn alles glatt geht. Bleiben wir trotz völliger Ergebenheit der Band gegenüber ehrlich. „Worried Well“ ist nicht der große Wurf von 31Knots aus Portland – erstmal. Aber zumindest was die Live-Darbietung der Band angeht, ist das auch völlig egal. Ich habe 31Knots jetzt dreimal gesehen und immer war die Band großartig, anders, bekloppt, ideenreich und theatralisch. Theatralisch auf die gute Art und Weise. Stoff bietet die Band genug, Autodidakten sollen sie sein, sich gegenseitig Gitarre und Bass beigebracht haben und zwar so, dass dem Instrumentekundigen Hören und Sehen vergeht, in Cocktailbars in Portland verdienen sie angeblich ihren Lebensunterhalt. Die Band ist fester Bestandteil der in Indiekreisen hippen Portland Szene, es gibt enge Verbindungen mit Menomena, The Shins und Decemberists – anscheinend kennt dort jeder jeden und alle standen in irgendwelchen Proberäumen schonmal zusammen. Die Band schafft einen merkwürdigen Spagat – sie klingen auf jeder Platte anders und irgendwie sofort als 31Knots wiedererkennbar. Referenzpunkte müssen ausbleiben. Die Anzahl der Releases wird langsam unüberschaubar. Das leicht verdauliche „Talk Like Blood“ ist eine meiner meistgehörten Platten, eine unverschämte
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Sa. 25.10.: Schlachtnacht im Juzi
20. Oktober 2008
Ich bin neidisch auf all diejenigen die den Weg nach Wacken nehmen. Dort waren dieses Jahr nicht nur Iron Maiden, sondern auch Gorgoroth – inclusive gekreuzigten Statisten und den unvermeidlichen Schafsköpfen, sowohl im Publikum als auch aufgespiesst auf der Bühne. Einfache Gemüter wie ich, mit einer Neigung zu ordentlich theatralischem Death Metal sind durch solches zu beeindrucken. Im übrigen ist der völlig indiskutable Sänger Gaahl (im Telefonbuch von Sogn und Fjordane: Kristian Eivind Espedal) ein ganz ausgezeichneter Maler, wie eine Dokumentation des Vice-Magazine unlängst offenbarte. Für Luschen also, die den Gang nach Wacken scheuen, aus Ekel vor der peinlichen Masse oder den finaziellen Geschichten, lohnt der Gang ins Juzi. Dort hat sich die Schlachtnacht als Veranstaltung etabliert, bei der der Blick aufs Konzertplakat zu purem Rätselraten verkommen kann. Noch heute bin ich der Überzeugung, dass hinter der ein oder anderen Band Psychologen stecken, die nichts weiter als einen großangelegten Rorschach-Test mit uns durchführen. Diesmal machen es uns die Bands einfach, keine hat einen Schriftzug der einem entblätterten Baum ähnelt: PAGAN RITES, KARNEYWAR, STYGGELSE, TYRANEX und UNSCARED. Die einzig mir bekannte Band sind Pagan Rites aus Helvetet in Schweden. Die Hölle liegt also in Schweden – mir fallen spontan fünf Finnen
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Fr. 24.10.: pony. Party
19. Oktober 2008
Unsere hochgeschätzten und in Sachen Stadtmagazin mitlerweile einzigen ernstzunehmenden Kolleg_innen des pony.s machen mal wieder eine Party. Es ist die mitlerweile achte im hochkomplexen Jungen Theater nebst JT-Keller und -Casino. Genug Platz für genug viele und vor allem gute DJs also. Es gastieren Micha Saager und U-Lee vom Roten Salon, das DJ-Team durch:und:durch aus Göttingen und mittlerweile wirklich Wien, DJ Bionique vom Cry Baby Club sowie DJ Liquid Len von Bigga Bashment. Dafür, dass die Wände mit hübschen Grafiken geschmückt sind, sorgt der VJ d3f.ink. Total viel, total gut. Und weils so schön ist hier gleich nochmal als Plakat:
Fr. 24.10.: Slux und Sleazy Inc, operated im Juzi
19. Oktober 2008
Ich weiß gerade nicht ob die Slux selbst es waren, die sich in die Schublade „Femocore“ steckten. Wie auch immer, die Göttinger Band bringt eine neue Platte ans Tageslicht, zusammen Sleazy Inc. operated aus Leipzig (die reichlich trashig daherkommen) wird genau dies gefeiert!
Fr. 24.10.: Einweihungs Cocktail-Party Freiraum Café
19. Oktober 2008
Soso, erst wird gegen das Establishment lauthals in der Gegend rumdemonstriert und wollen sich die feinen Herren und Damen Freiraumkämpfer in elden Zwirn hüllen um ihr neues lauschiges Plätzchen zu befeiern, in dem auf äh, Steuerzahlerkosten die Weltrevolution herbeischwadroniert werden soll! So würde die Bild-Zeitung hoffentlich verpacken, was eben in den Redaktionsbriefkasten flattert. Das neue selbstverwaltete Freiraum-Café ‚Autonomicum‘ wird am Freitag 19 Uhr eröffnet, mit Sektempfang, Eröffnungsreden und dem ganzen üblichen Festlichkeitsgedöns! Hier noch ein Runde O-Ton: „Noch was zur Idee: Kleingruppen sollen die Zutaten für Cocktails selber zusammenstellen und mitbringen, und mit einem Rezept auf die Theke im Autonomicum stellen. Kleidung: adrett bis gehoben“
Do. 23.10.: Cobra Skulls und Escapado im T-Keller
18. Oktober 2008
Den Cobra Skulls aus (dem Möchtegern-Las Vegas) Reno/Nevada fehlt nur die Stimme – und der ein oder andere Bläsersatz – schon wären wir deutlich näher an Rocket From The Crypt! Der Eindruck verfliegt allerdings schnell, der Gesang erinnert fröhlich an die ein oder andere populäre Westküsten-Band, wie alles andere auch was die Band fröhlich raushaut. Ohne Breakbeats mittendrin könnte ich mir das gut geben – aber manchmal kann einem die transportierte Fröhlichkeit total auf den Wecker gehen. Die Eckdaten, Social Distortion treffen Bad Releigion und leider auch Operation Ivy, sprechen allerdings für höchste Unterhaltung. Ebenfalls dabei Escapado aus Flensburg, deren Fans sicherlich ihre Gründe haben die Band zu mögen. Zumindest für mich war die letzte Platte der Band ein Gral der Langeweile. Melodischer, emotionaler Hardcore, handwerklich solide – konnte man aber schon deutlich ideenreicher hören.
Do. 23.10.: „Staatsbürger ohne Uniform – Zum Berufsbild des Gedenksoldaten“
18. Oktober 2008
Gedenkstätten wurden von staatlicher Seite lange als feindlich wahrgenommen und mussten, wie die Gedenkstätte Neuengamme gegen den Widerstand der Stadt Hamburg, erkämpft werden. Es war also nicht immer schon normal, dass Bürger und Bürgerinnen mit und ohne Uniform gemeinsam aus den deutschen Verbrechen lernen wollten für aktuelle und kommende Kriege. Inzwischen ist die KZ-Gedenkstätte Neuengamme in der Mitte der Gesellschaft angekommen seit 2008 soll ein Bundeswehrsoldat dort als Gedenkstättenpädagoge arbeiten. Ein anderer freier Mitarbeiter, der dagegen protestierte und die Diskussion der Gedenkstättenleitung mit den Überlebendenverbänden über das Verhältnis von Gedenkstättenpolitik und Militär einforderte, wurde kurzerhand rausgeworfen. In den Solidaritätsbekundungen mit dem geschassten Guide wurde meist die Maulkorb-Politik der Gedenkstätte kritisiert, aber nur selten die Mitarbeit eines Soldaten an einer Gedenkstätte für NS-Opfer grundsätzlich in Frage gestellt. im DGB Haus um 20h – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zur Verunglimpfung der deutschen Nation“ der Gruppe B17 –
Mi. 22.10.: Info-Veranstaltung zum nächsten Castor-Transport
17. Oktober 2008
Voraussichtlich in der Nacht vom 8. auf den 9. November wird ein erneuter Castor-Transport mit 11 Waggons aus der „Wiederaufbereitungsanlage“ im französischen La Hague durch Göttingen in Richtung Gorleben rollen. Als Auftakt dagegen wird in Göttingen an diesem eine Infoveranstaltung stattfinden, mit folgendem Titel und Inhalt: „Gorleben und Asse: Supergau für Laufzeitverlängerungen“ Durch die Skandale um das Atommüll-Endlager Asse steht der Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben (7.-10. November) dieses Jahr für die Atomkonzerne unter einem schlechten Vorzeichen: Einsickerndes Grundwasser, Einsturzgefahr und rechtswidrig verklappte kontaminierte Lauge belegen, dass es keine sichere Lösung für Atommüll gibt, weder in der Asse noch im geplanten Endlager in Gorleben. Gerhard Förster von der BI Lüchow-Dannenberg wird gute Gründe gegen den Castor-Transport, die Aufhebung des Moratoriums in Gorleben und die Verlängerung der AKW-Laufzeiten aufzeigen und auf vielfältige Aktionsmöglichkeiten im Wendland hinweisen. Zur Demo am Samstag, dem 8. November in Gorleben wird es auch aus Göttingen Busse geben. Infoveranstaltung mit Gerhard Förster (BI Lüchow-Dannenberg) um 19h im Autonomicum (im Erdgeschoß im Blauen Turm)