DGB Haus

Do. 29.10.: Vortrag: Verdammt, vertrieben, abgeschoben. Kosovo-Roma zwischen Flucht und Abschiebung
24. Oktober 2009

Dr. phil. Karin Waringo, promovierte Politologin und Südosteuropaexpertin, referiert über die Geschichte der Roma und ihre heutige Situation in Europa. Sie beleuchtet den Krieg im Kosovo, der für viele Roma Flucht und Vertreibung bedeutete. Kritisch geht sie auf die Flüchtlingspolitik der europäischen Staaten ein, bezieht Stellung zur „Rückführungsfrage“ und zur aktuellen Lage im Kosovo. Dr. Waringo ist Mitbegründerin und Vorsitzende der europäischen Menschenrechtsvereinigung Chachipe, die sich insbesondere für die Rechte der Roma aus dem Kosovo einsetzt. Sie ist Autorin auf der Plattform romarights.wordpress.com. um 19.30 Uhr DGB-Haus Obere-Masch-Str. 10 Eine Veranstaltung des Göttinger Arbeitskreis zur Unterstützung von Asylsuchenden e.V., des Projekt Roma Center e.V. und des Unterstützer_innenplenums gegen Abschiebung. Eintritt frei. vgl. auch http://papiere-fuer-alle.org/node/542


Di. 27.10. Shutdown Paganí! Das No-Border-Camp 2009 auf Lesvos
22. Oktober 2009

Die griechische Insel Lesvos mit ihrem Internierungslager Paganí ist ein Brennpunkt der Auseinandersetzungen um das Grenzregime der Europäischen Union. In der letzten Augustwoche fand auf der Insel ein internationales No-Border-Camp statt, um die Kämpfe der Flüchtlinge und MigrantInnen um Bewegungsfreiheit und ein selbstgewähltes Leben zu unterstützen und um die Abschottungspolitik Europas anzugreifen. Eine bedeutende Migrationsroute nach Europa führt derzeit über die Türkei nach Griechenland. Auf den nur wenige Kilometer breiten Meerengen zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln, verhindert die Küstenwache mit Unterstützung der europäischen Grenzschutz-Agentur Frontex die Einreise der Flüchtlinge, verletzt ihre Rechte und gefährdet ihre Leben. Flüchtlinge, die es dennoch an Land schaffen, werden in völlig überfüllte Aufnahmegefängnisse gesteckt, in denen sie auf Monate unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesperrt werden, bevor man sie mit einer Aufforderung zur Ausreise entlässt. Auf der Veranstaltung werden No-Border CamperInnen über die Situation in Griechenland und über die Auseinandersetzungen vor Ort berichten. Dabei soll ein Eindruck von den Aktionen und vom Camp gegeben werden, Schwierigkeiten angesprochen und über Perspektiven diskutiert werden. DGB-Haus, Obere-Masch-Straße 10 um 19 Uhr http://lesvos09.antira.info/


Fr. 16.10.: Gewerkschaftliche Organisierung und Kämpfe in Krankenhäusern in den USA
11. Oktober 2009

Diskussion mit Sal Roselli – Vorsitzender der Nationalen Gewerkschaft für Arbeiterinnen und Arbeiter im Gesundheitsbereich (National Union of Health Care Workers NUHW) Vielen sind die Bedingungen im Gesundheitswesen der USA seit der heiß umkämpften Gesundheitsreform von Barack Obama bekannt. In diesem Zusammenhang wurde breit erörtert, dass Millionen Menschen in den USA ohne Krankenversicherung sind. Dies betrifft nicht nur Arbeitslose – auch viele Lohnarbeitende können sich mit ihren Löhnen keine Krankenversicherung leisten. Wie sehen aber die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern in den USA aus? Wie schaffte es die NUHW z.B., mit erfolgreichen Kampagnen Kolleginnen und Kollegen in der Pflege gegen die Überlastung in ihrer Arbeit zu organisieren? Die NUHW ist eine Gewerkschaft, die einem basisdemokratischen, mitgliederorientierten Gedanken verbunden ist. Was bedeutet dies für ihre Mobilisierungsstrategien und Kampfkraft? Wie brachte sie dies in Konflikt mit ihrer vorherigen Gewerkschafts-Dachorganisation, der SEIU? Zu Diskussion und Austausch läd die Gewerkschaft ver.di neben allen Interessierten insbesondere Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheitsbereich ein. Freitag, 16. Oktober | 19:00h | DGB-Haus | Obere Masch Str. 10


Do. 24.9.: Vortrag: plutoniumhaltiger Brennelemente-Transport zum AKW Grohnde
19. September 2009

In den nächsten Wochen ist ein Mischoxid-(Mox-)Brennelemente-Transport von der schottischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield ins niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln geplant. Die Brennelemente werden zunächst per Schiff über die Nordsee gebracht, um anschließend mit LKWs nach Grohnde transportiert zu werden.


Fr. 11.09.: Die Antideutschen – Infoveranstaltung im DGB Haus
7. September 2009

In Polen denken ist immer einfach und oft falsch. „Die Antideutschen“, das Schreckgespenst in der deutschen Linken, sind ein solcher Pol, der von anderen Polen gerne fürs Polsein kritisiert wird. Diesen Freitag versucht das ein Anhänger eines anderen Pols, der Junge-Welt-Autor und Freiburger Soziologe Gerd Hanloser, der in Zusammenhang mit Antideutschen gerne mal von „Sekten“ spricht. Der Autor des Buches Sie warn die antideutschesten der deutschen Linken. Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik möchte mit dem Publikum „über die Inhalte antideutscher Positionen und der Kritik an ihnen“ diskutieren, wie die Rosa Luxemburg Stiftung es ankündigt. Es soll auch darüber gesprochen werden, „was das Ganze überhaupt noch mit linker und emanzipatorischer Politik zu tun haben könnte.“ Beginn ist um 19.30 Uhr im DGB Haus.


Di. 11.08.: Vortrag: „AKWs droht Kernschmelze durch Verstopfung“
6. August 2009

Durch ein bisher kaum bekanntes Sicherheitsproblem bei dem Kühlsystem von Atomkraftwerken kann es zur Kernschmelze und zum Super-Gau kommen. Bei einem Leck im Reaktor können sich größere Mengen Isoliermaterial lösen. Deren Fasern können kleine Siebe von Kühlwasserpumpen verstopfen und die Kühlung im Reaktorkern behindern. Nimmt man Siebe mit größeren Löchern, fließen die Fasern durch die Siebe und lagern sich an Brennelementen ab. Durch diese Szenarien kann es zur Kernschmelze kommen. Weil es bis heute keine Lösung gibt, hat Bundesumweltminister Gabriel die Bundesländer aufgefordert, von den AKW-BetreiberInnnen einen Sicherheitsnachweis zu verlangen. Dies ist bis heute nicht geschehen.


Mi. 10.06.: Veranstaltung: Traumatisierung – Was ist das eigentlich?
5. Juni 2009

Der Veranstaltungstext: „Jahrelang wurde für die öffentliche Wahrnehmung von Traumatisierung gekämpft, um die Anerkennung dass Erfahrungen von Krieg, Verfolgung und sexualisierter Gewalt schwerwiegende psychische Folgen nach sich ziehen können. Neben der zunehmenden Akzeptanz dieser Fakten lässt sich jedoch auch ein inflationärer Alltagsgebrauch des Begriffes ausmachen – Trauma erfährt hierbei eine zu einfache Gleichsetzung mit unangenehmen Alltagserlebnissen. Schreckliches oder Schlimmes wird schnell als traumatisch benannt und eingestuft. Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, Traumatisierung zu definieren und besser verstehen zu können: Was löst ein Trauma aus? Wie reagieren Menschen auf Traumatisierung? Wie erkenne ich eine Traumatisierung? Welche Auswirkungen auf den Alltag hat eine Traumatisierung? Wo lässt sich Unterstützung finden? Und wie kann diese aussehen?“ Anwesende ReferentInen sind K. Hille und C. Meise vom Frauennotruf Göttingen. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr im DGB-Haus (Obere Masch Straße 10).


Mi. 03.06.: Veranstaltung „Das Subjekt in der Krise. Das macht was mit Dir und mir“
29. Mai 2009

Wer aktuell eine Punkband gründen wollte, käme wohl nicht umhin, sie Fannie Mac and The Bad Banks zu nennen. Die Hilflosigkeit, mit der der gemeine Menschenverstand den Krisenscheinungen auf den Finanzmärkten gegenüber steht, bietet einfach zu viele Gelegenheiten dafür, die destruktiven Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaftzur eigenen Sache zu machen. Auch, wenn damit keine umittelbaren Hoffnungen auf Revolution mehr verbunden werden können. Eine passende vorläufige Antwort auf die Phantasien von der Allmacht des Staates, die die übliche Reaktion auf die Hilflosigkeit darstellen, ist eine soche Haltung allemal. Um das Wissen der ökonomischen Experten steht es keinen Deut besser als um das des Alltagsverstandes. Jahrzehntelang haben sie sich antrainiert, das Kapital und die krisenhafte Verlaufsform der gesellschaftlichen Verhältnisse, die mit ihm einhergehen, noch schlechter zu verstehen, als es dessen widersprüchliche und fetischistische Erscheinungsformen sowieso nur erlauben. Es waren dies die Bewußtseinsformen, in denen die öffentlichte Meinung versuchte, sich über den historischen Charakter ihrer Gesellschaftsform hinwegzutäuschen. Und schon wieder sollen alle diese Bemühungen nichts genützt haben, was allemal ein Grund zu sein scheint, an ihnen festzuhalten. Die Reaktionsformen auf die Krise verlaufen daher in den altbekannten Bahnen. Das die aktuellen Maßnahmen politisch über den status quo der vergangenen Jahrzehnte hinausweisen, kann nur glauben,
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Mi. 27.05.: Veranstaltung „Die freieste Versuchung seit es Deutschland gibt? Zur bürgerlichen Freiheit und Gleichheit.“
22. Mai 2009

Die „Freiheit“ ist die wichtigste Errungenschaft in der Geschichte der BRD. So wird es zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes in den Medien und von offizieller Regierungsseite verkündet. Doch Freiheit wovon eigentlich? Genau mit dieser Frage soll in dieser Veranstaltung nachgegangen werden. Vor dem Hintergrund der Jahrestage des Grundgesetzes und der BRD-Gründung wird meistens auf den Nationalsozialismus und die DDR verwiesen und beides in totalitarismustheoretischer Manier gleichgesetzt. Es habe sich um Diktaturen gehandelt, die die politische Freiheit ihrer Bürger und deren (Menschen-)Rechte beschnitten hätte. Weil die BRD die Rechte ihrer Bürger hingegen achtet, gäbe es in ihr weder politische Unterdrückung noch Ausbeutung. In dieser legitimatorischen Sicht auf die BRD kommen weder die kapitalistische Produktionsweise (die nur als „soziale Marktwirtschaft“ bekannt ist) noch ihr Zusammenhang mit dem politischen System vor. Dass die rechtliche Freiheit und Gleichheit ihre Aufgabe darin finden, den geregelten Ablauf des Marktgeschehens zu garantieren, ist für dieses Gesellschaftsverständnis ein blinder Fleck. Dabei ist die Reduktion der konkreten Menschen auf bloße Funktionsträger die notwendige Folge der bürgerlichen Freiheit und Gleichheit. Genauso wie die Individuelle Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum nur als Funktionsträger innerhalb des kapitalistischen Produktions- und damit Akkumulationsprozesses (unter Absehung aller nicht kapitalkonformen Charaktereigenschaften) möglich ist, ist die politische Partizipation
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Mo. 20.04.: Informationsveranstaltung gegen Neonaziaufmarsch am 1. Mai in Hannover
15. April 2009

An diesem Abend findet eine Informationsveranstaltung zu den antifaschistischen Aktionen gegen den geplanten Neonaziaufmarsch am 1. Mai in Hannover statt. Eingeladen sind Referenten der beiden Antifagruppen Alerta und Antifa Aktion aus Hannover. Die Informationsveranstaltung wird gemeinsam organisiert von der ver.di-Jugend Göttingen und der Antifaschistischen Linken International A.L.I. um 19.00 Uhr im DGB-Haus, Obere Masch 10