Wer Heilig Abend gerne etwas rockiger feiern möchte, hat die Möglichkeit, im Exil unter dem Motto „Der Baum brennt“ einer „heiligen Rocknacht“ beizuwohnen. Headbangen mit Knecht Ruprecht ist angesagt.

Zum Shut Up Club kommen die DJs immer extra aus der Hauptstadt angereist. Mit dabei haben sie laut den vielen blauen Plakaten in der Stadt eine Musikmischung aus Emo, Punkrock und Indie. Wen es also am heiligen Vorabend noch nicht in alte Heimatgefilde verschlagen hat, könnte das frohe Fest auf diesem Wege beginnen

Das Pools tut so, als würde es vier. Eigentlich wird es erst 2, aber Sistaz (wie es vorher hiess) und Pools sind irgendwie eins und deswegen jetzt vier. Das feiert der selbsternannte Frühstücksclub diesen Samstag mit einer Party. Nähere Informationen liegen nicht vor.

Ganz im Sinne des freitäglichen einsB Mottos „Gitarre“ gibt es an diesem beim Clash Club eine mischung aus Indie und Punkrock mit Ted Thunder und Kid Vicious an den Plattentellern.

Jahr für Jahr das selbe Spiel: im Sommer gibt’s das Zartbitterparty Sommerspecial, am letzten Mittwoch vor Weihnachten das winterliche Pendant. Die Musik unterscheidet sich nicht und bleibt relativ konstant bei Emo, Alternative und New Noise (was auch immer das ist). „Rein kommt, wer früh kommt“ posaunen die Veranstalter, siegessicher den ausverkauften Laden im Visier. Ausserdem wird „die eine oder andere Besonderheit“ versprochen. Ja is‘ denn heut scho‘ Weihnachten? Los geht’s um 22 Uhr in der Tangente.

Was für eine Woche. Turbostaat haben das JuzI zum zerbersten gefüllt, während in Belgien die Teilung des Staates ganz nach Welleschem Vorbild ausgerufen wurde. Auf der Jukebox Explosion wurde eine beeindruckende Mischung Musik gespielt und langsam wird es tatsächlich kälter draussen, was die Polizei nicht davon abhält, zu Hauf unbelichtete FahrradfahrerInnen zu kontrollieren. Seid also auf der Hut. Diese Woche feiern die Philosophen eine Fancy Dancy Party, die Zartbitterparty läd zum X-Mas Special, im VG wirds gruselig, das Pools wird 4 und dann ist da ja auch noch Weihnachten. Das kann man entweder unterm Baum oder im Exil feiern. Oder beides. Frohes Fest.

Die mittlerweile Wahlberliner, ursprünglich jedoch aus Göttingen stammenden ZSK haben in ihrer Bandkarriere einiges bewerkstelligen können. So waren sie mittlerweile mit Anti-Flag auf Europatour und haben auch schon des öfteren Konzerte für die Toten Hosen eröffnet. „Politischer Skatepunk“ schimpfte sich das, was sie machen zumindest früher. Gesungen wird zumeist auf deutsch, und das in der Vergangenheit auch schonmal plakativ und recht flach („Keine Nazi-Bullen, keine CDU“). Auf „Discontent Hearts and Gasoline“ merkt man, dass sich beim Texten qualitativ etwas getan hat, auch wenn die Art gewohnt direkt und die Themen die selben geblieben sind: Nationalismus in „Kein Schritt nach vorn“, Nazis in „Wenn so viele schweigen“ oder Rassismus in „Festung Europa“.

Diesen Dienstag schmeisst die Basisgruppe Philosophie nach eigenem Bekunden ihre erste Party im Keller unseres Vertrauens. Das Motto lautet „Fancy Dancy Party“ und die Einnahmen sollen für das Göttinger Philosophische Kolloquium X gespendet werden, das im Sommer 2007 Jonathan Dancy zu Gast haben wird. Es gibt Cocktails!

Die Berliner Rocknrollband She-Male Trouble beehrt uns am Samstag im JuzI, vorerst das Schlußlicht einiger guter Konzerte in den letzen Tagen. Da man um den Vergleich sowieso nicht drumrum kommt fange ich gleich mit ihm an: was es zu hören gibt erinnert doch immer wieder stark an Dover. Doch ich möchte hier aber nicht von Abklatsch sprechen, denn letztendlich sind SMD doch auch eigenständig und vor Allem mit mehr Arschtritt als die Spanier bestückt und gerade live merkt man, dass da mehr Punkrock in den Venen brodelt. Vorband werden an diesem Abend The Van Dogs sein, ebenfalls wie She-Male Trouble mit einer Frau am Mikrofon. Zufall? Man weiss es nicht.

Beim Hard Beat Club kommen ganz im Sinne gängiger Klischees tätowierte Menschen in engen T-Shirts auf ihre Kosten. Hardcore und Emo, aber auch Punk und Rock’n’Roll stehen hier auf der Tagesordnung. Also brav Arme vor der Brust verschränken und kopfnickend am Rand der tanzfläche stehen, das Klischee befielt es dir!