Alle Beiträge dieses Autors
3000 Kilometer bis Auschwitz
9. Dezember 2007
Deportationen von jüdischen Menschen gab es in der NS-Zeit überall. Auch im Göttinger Bahnhof wurden über 100 Opfer des antisemitischen Vernichtungswahns in die Züge verfrachtet. Am kommenden Wochenende hält im selben Bahnhof der „Zug der Erinnerung“: eine reisende Ausstellung, die den Deportierten gedenken soll. Begleitet wird der Zug von einer umfangreichen Veranstaltungsreihe.
Wir sind Monsters! (Teil 2)
9. Dezember 2007
Ende November wurde Monsters of Göttingen ein Jahr alt. Für die Redaktion Zeit, sich mal mit sich selber auseinander zu setzen. Was wollten wir am Anfang, was wurde erreicht? Im ersten Teil des Interviews klärten wir über die Anfänge des Magazins auf und überlegten uns, was wir eigentlich wollen. Nun widmen wir uns der Kritik zu. Kritik, die wir uns anhöhren müssen und solche, die wir äußern. Wie kommen unsere Inhalte eigentlich in der Leserschaft an? Konnten wir politische Diskussionen anstossen oder werden wir in „der Mitte“ nicht ernst genommen? Die Fragen gehen auch an euch – teilt uns eure Meinung über die Kommentarfunktion mit!
Warum Benno Führmann nicht zuhören und Jessica Schwarz nicht einparken kann
9. Dezember 2007
Das Buch „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken können“ von Allan und Barbara Pease hat es ins Kino geschafft. Seien wir ehrlich: kann ein Film mit einem solchen Titel überhaupt gut sein? Eröffnet die Verfilmung des gemein hin als pseudowissenschaftlich bekannten Buches einem Regisseur überhaupt die Möglichkeit, noch irgend was zu retten und einen halbwegs passablen Film aus dem zu Grunde liegenden Stoff zu machen? Selbst wenn dem so wäre hat Leander Haußmann es in diesem Projekt nicht geschafft. Der Regisseur, der mit „Sonnenallee“ und „Herr Lehmann“ zwei der erfolgreichsten deutschen Filme der letzten Jahre umgesetzt hat, versagt hier trotz Starbesetzung: Auch Benno Führmann, Jessica Schwarz und Uwe Ochsenknecht konnten ihm nicht helfen.
Do. 13.12.: Jo Snyder & My Favorite Mixtape im T-Keller
8. Dezember 2007
Aus Zeitmangel dokumentieren wir hier lediglich die Ankündigung des Theaterkellers für dieses besuchenswerte Konzert. Als Frontfrau der kanadischen Bandlegende „Sixty Stories“ und der Nachfolgeband „Anthem Red“ hat Jo Snyder die wahrscheinlich unterbewertesten melodischen Punksongs der letzten Jahre geschrieben. Perfekter, authentischer und bodenständiger Emo- und Erwachsenen-PopPunkRock, mal melancholisch, mal euphorisch, immer im Vordergrund: Snyders wuderbare, dunkle und sanfte Stimme, die sich wohltuend von vielen weiblichen Punkrock-Röhren abhebt. Ein Ohrwurm nach dem anderen, der die Zuhörer nicht anspringt, sondern sich erst nach einigen Hördurchgängen so ganz erschließt: alles rockt erst unaufdringlich los, schleicht sich dann langsam aber sicher in die Hirnwindungen und dann will man immer mehr und immer wieder. Nun kommt Jo Snyder mit den Songs von „Sixty Stories“ und „Anthem Red“ auf Tour und wird dabei von Maria Bromilow („Half Mast“) unterstützt. Wir sind gerührt und fast schon ein wenig stolz! Weitermachen, wieder auf Tour kommen, weitere Herzen gewinnen! Schubladendenken ist auch nicht die Sache des Hamburger Trios „My favourite mixtape“. Keine Dogmen, sondern Punk und Rock und Pop ordentlich zusammen gerührt und los geht’s. Statt Berührungsängste niedergerissene musikalische Barrieren. Die Band ist aus den Trümmern von „Randy’s Ripchord“ auferstanden und lebt von der Energie die sie beim Songschreiben und
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Do. 13.12.: Kundgebung „Deutsche Zustände angreifen!“
7. Dezember 2007
Am Mittwoch fährt der Zug der Erinnerung, der den Deportierten Kindern und Jugendlichen in der NS-Zeit gedenkt, in den Göttinger Bahnhof ein. Die Ankunft des Zuges nimmt die Göttinger Gruppe OLAfA (Offene Linke – Alles für Alle), die auch Teil des Göttinger Bündnisses ist, zum Anlass, erneut eine kritische Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen einzufordern. „Dies kann und darf jedoch nicht einem deutschen Selbstbild als geläuterte Nation zur Begründung dienen“, heisst es im Aufruf zu einer Kundgebung, die am Donnerstag auf dem Jacobikirchhof stattfindet. Kritisiert wird vor Allem der Umgang der deutschen Geschichte mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. „Die deutsche Schuld wird zur “deutschen Verantwortung” umgedeutet und macht Deutschland insbesondere außenpolitisch handlungsfähiger. Sich der Vergangenheit zu stellen scheint auch einen weiteren Schritt zu legitimieren, der vormals als vermeintliches Tabu formuliert wurde: endlich auch der deutschen Opfer zu gedenken.“ Die OLAfA stellt fest, dass Entrechtete, Verfolgte und Ermordete des Nazi-Regimes mit deutschen TäterInnen gleichgesetzt und zu einem Opferbrei verkocht würden. Diesem erinnerungspolitischen Diskurs will die Gruppe etwas entgegen setzen. Die Kundgebung beginnt um 17 Uhr und fordert: „Deutsche Täter sind keine Opfer!“ Am Donnerstag um 17 Uhr am Jacobikirchhof.
5. Dezember 2007
In drei Wochen ist Weihnachten, kurz danach Silvester. 2007 ist schon wieder vorbei. Kurz vor Schluß steht diese Woche aber noch ein Jahreshighlight auf dem Programm: Der Casinoabend im Kabale, der Großes antrebt: auf Grund der guten Resonanz aus den letzten Jahren wird das Casino auf das Kino Lumiere ausgedehnt. A prospos gute Resonanz: vielen Dank an alle, die auf der Monsters Party, ebenfalls im Kabale, waren. Die und am besten noch viel mehr sollten am Freitag zum Konzert von Hoo Doo Girl im T-Keller gehen. Lohn sich, echt! Ausserdem gibt es ganz viele politische Veranstaltungen in dieser Woche, die wir euch natürlich alle ans Herz legen. Ihr findet sie unter Termine. Und falls irgend jemand interessiert, was wir so denken, sollte er den ersten Teil der Wir sind Monsters Artikelserie lesen. Wer danach noch Power hat, kann ja mit den Leuten von delete.control für Freiräume kämpfen.
Kein Kollabs im Transformatorenhäuschen
5. Dezember 2007
Ende November fand ein Gespräch zwischen der Studierendeninitiative „delete.control – enter.space“ und einem Vertreter des Gebäudemanagments der Universität Göttingen statt. Die Initiative setzt sich für einen neuen selbstverwalteten Raum an der Universität ein. Nach anfänglich positiver Erwartungen von „delete.control“ äußern die Studierenden nun ihren Mißmut: die von der Uni angebotenen Räumlichkeiten seien „gänzlich inakzeptabel“. Mit einem alten Transformatorenhäuschen ohne sanitäre Einrichtungen will man sich nicht zufrieden geben.
Wir sind Monsters! (Teil 1)
4. Dezember 2007
Ein Jahr Monsters of Göttingen. Ein Jahr Subkultur, Popkultur und Mainstream. 760 Artikel hat die Redaktion hervorgebracht, hunderte Kommentare wurden dazu abgegeben. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Was haben wir in diesem Jahr erreicht? Konnten wir unsere Ziele vom Beginn umsetzen? Die Monsters interviewten sich selbst, über sich selbst. Dabei ist ein neunseitiger Text heraus gekommen, den wir euch in drei Teilen vorsetzen werden. Im ersten Teil klären wir die Anfänge der Monsters und streiten uns darüber, was wir eigentlich wollen. Wichtig ist uns wie immer, was ihr wollt: gerne dürft ihr die Kommentarfunktion nutzen, um uns mal so richtig die Meinung zu geigen.
Sa. 08.12.: Casino Abend im Kabale & Lumiere!
3. Dezember 2007
Am Samstag den 08.12. um 21 Uhr findet der alljährliche Kabale-Casino Abend statt. Wer schon immer mal Lust hatte in schönem Ambiente seine Schokotaler für einen guten und sinnvollen Zweck zu verzocken ist hier genau richtig. Aufgrund der großen Besucherzahlen der letzten Jahre, findet der Casino-Abend in diesem Jahr im Cafe Kabale UND im Lumiere statt. Gespielt werden Texas Holdem Poker, Black Jack und Roulette. Wie in den Jahren zu vor ist das tragen von Abendgarderobe erwünscht. Vereinzelt wurde dieser Umstand schon Gegenstand der Kritik von Menschen, die sich nicht rausputzen wollten oder konnten. Vielleicht muss man da aber einfach mal ein Auge zu drücken und das ganze nicht so ernst sehen. Oder als Punk verkleidet den Schockeffekt auf seiner Seite haben.
26. November 2007
365 Tage, 760 Artikel. Das sind 2,08 pro Tag. Bei 13 Autor_innen kommen da auf jede_n 58 veröffentlichte Texte, wobei die Verteilungen da sehr unausgewogen sind: der Spizenreiter schrieb 212, die Schlusslichter jeweils nur einen. Soviel zur Statistik. Monsters of Göttingen wird ein Jahr alt. Wir feiern das am Freitag mit einer Geburtstagsparty. Auf dieser wird Jens Raschke zu Gast sein und uns etwas vorlesen. Danach darf endlich mal nicht nur über Musik gelesen, sondern zu ihr getanzt werden. Wir freuen uns über euren Besuch im Kabale! Doch auch das Leben ausserhalb der Redaktion geht weiter. So beehren die Stadt diese Woche die Bands Egotronic ebenso wie AM Thawn, kann man sich in die Kritische Theorie einführen lassen und auf diversen Parties feiern. Aber eigentlich ist uns das egal, denn einmal im Jahr wollen wir auch an uns denken. So interviewen wir uns gerade noch gegenseitig über uns selbst, wie ihr gegen Ende der Woche hier nachlesen werden könnt. Ausserdem würden wir uns anlässlich unseres Geburtstages gerne eure Kritik anhören. Die könnt ihr dann ja unter besagtem Interview formulieren. Wir sagen erstmal „aus die nächsten 365“ und sehen uns hoffentlich am Freitag auf unserer Party. Bleibt uns hold, werte Leser_innenschaft!