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Fr. 10.10.: Gromooke / Karaoke im Gromo
5. Oktober 2008
Die Frage, ob eine Karaokeparty lustig oder peinlich wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind unter anderem Publikum, Ambiente und Songauswahl. Die Chancen, dass die erste Gromooke Party eine gute wird, stehen also durchaus gut. Insbesondere wenn man weiss, dass das Konzept und der Songbestand in der Tradition der Karaoke Parties in der Rodeo Bar stehen, die seiner Zeit ein junger Mann Namens Sebi organisiert hat. Damit alles gut flutscht kriegt jede singende Person einen Sekt aufs Haus, bei besonderer Begabung sogar einen vollwertigen Drink. Und Bier kostet den ganzen Abend nur 1,50 Euro. Da kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.
Eine Göttinger Institution – der Rote Buchladen
5. Oktober 2008
Göttingen war in den letzen Jahrzehnten politisch immer klar auf der linken Seite. Nicht nur 1968’er Bewegung hinterliess bleibende Spuren in der Universitätsstadt. Solche Spuren sind heute fest etablierte Einrichtungen wie das JuzI oder der Buchladen Rote Straße, die mindestens so repräsentativ für das Stadtbild sind wie das zum Maskottchen stilisierte Gänseliesel. Nicht nur für Neu-Göttinger_innen ist der Buchladen eine sympathische Angelegenheit, in der man Literatur für Uni und Eigenbedarf erstehen kann und auf ausdrückliche Empfehlung dieses Magazins auch sollte.
Namensschilder für Polizisten? Debatte um niedersächsisches Versammlungsgesetz eröffnet
2. Oktober 2008
Einen Tag, nachdem in Bayern das viel kritisierte neue Versammlungsgesetz in Kraft trat, legen die Grünen im niedersächsischen Landtag einen Vorschlag für ein norddeutsches Pendant vor. Sie sprechen von einer versammlungsfreundlichen Reform, die CDU von einem wirklichkeitsfremden Entwurf.
Di. 07.10.: Welcome to the Machine-Party im JuzI
2. Oktober 2008
Wer keine Lust auf die sich immer mehr angleichenden und immer kommerzieller werdenden O-Phasenparties in den immer langweiliger werdenden Läden der Stadt oder gar der Stadthalle hat, ist an diesem Dienstag im JuzI genau richtig. An diesem Abend laden euch die unterschiedlichen Basisgruppen der philosophischen Fakultät und der Fachschaftsrat (der im Moment vom AK Hist.Phil. und den Basisgruppen Hist.Phil. gestellt wird) ein zu einer eurer ersten und womöglich auch besten Parties ein. Unter dem Motto „Welcome to the Machine“ könnt ihr tanzen und feiern zu Electro//Techno//House im einen und HipHop//Indie//Rock//Punk im anderen Raum.
Sa. 27.09.: durch:und:durch im KBR20
22. September 2008
Der Name durch:und:durch geistert seit einigen Monaten durch die Göttinger Subkultur verbunden mit den Attributen Elektro, Techno und Minimal. Am Samstag läd das DJ Team aus Göttingen und Wien in den Kreuzbergring 20 zur Party, der Eintritt ist frei. Ihr wisst sicher, dass das gut ist.
Kein kritischer Dialog mit Rainer Langhans
21. September 2008
Am 21. September war neben anderen Zeitzeugen der 68’er Rainer Langhans im Literarischen Zentrum zu Gast, um über 1968 und die Folgen zu diskutieren. Die Einladung Langhans hatte im Vorfeld für Wirbel gesorgt, mehrere politische Gruppen forderten die Ausladung des Kommune-1-Bewohners oder die Absage der Veranstaltung. Sie werfen Langhans NS-Relativierung und Frauenfeindlichkeit vor. Der von den Veranstaltern versprochene kritische Dialog blieb aus, Protest beschränkte sich auf das Verteilen von Flyern.
Mi. 24.09.: Monsterbier im Gromo
19. September 2008
Das Gromo, sympathisches Cafe in der Goetheallee, findet in diesem Magazin seltenst Erwähnung. Was daran liegt, dass es selten durch besondere Veranstaltungen glänzt und wenn doch, bemüht ist, bloß niemandem, insbesondere uns, davon in Kenntnis zu setzen. Am Mittwoch gibt es im Gromo Monsterbier, was hier nun Grund genug für eine Ankündigung sein soll. Was auch immer sich dahinter verbirgt, wir wissen es nicht. Findet es heraus!
Sexismus ist, wenn man trotzdem lacht: Tetrafuck
20. August 2008
Das Gerede über die Göttinger Band Tetrafuck ist so groß wie alt. Bereits vor 1 1/2 Jahren war die Kommentarspalte zu einer Konzertankündigung Austragungsort (anti-)sexistischer Auseinandersetzungen. Der Vorwurf: „Bei Tetrafuck handelt es sich um übelst sexistische Selbstverwirklichungs-/Pubertätnachhol-Macker-Mucker, die das was sie machen als Punk Rock bezeichnen.“ Am Wochenende spielen Tetrafuck beim Göttinger Kultursalat und der ankündigende John K. Doe findet immer noch, die Band „mit dem bemalten Penis im Booklet ist hol, blöd und unwitzig wie eh und je“, Sexismusvorwurf hin oder her. Aber auch dieser wird aus diesem Anlass wieder aus der Mottenkiste geholt, schliesslich ist in der Zwischenzeit öffentlichkeitswirksam nicht viel passiert.
Sa. 09.08.: Warm up and bike for your rights!
4. August 2008
Am Samstag findet eine antirassistische und anti…ähh…klimaistische Fahrraddemo in Göttingen statt. Wir dokumentieren an dieser Stelle den Aufruf: WARM UP AND BIKE FOR YOUR RIGHTS! Start um 12 Uhr mit Fahrrädern am Alten Rathaus. Ab 11 Uhr Kundgebung & Infotisch vor dem Alten Rathaus Göttingen stinkt! Das Klima ist versaut: Nicht nur durch ressourcen-verschwendende Deutschland-Auto-Corsos. Es mieft auch aus den schnuckeligen Fachwerkfassaden durch die sich die Fäden der herrschen Klima- und Flüchtlingspolitik ziehen. Was verbindet Stadtwerke/Eon mit der Ausländerbehörde? Was wird durch Lufthansa, Bundeswehr und Lidl-Supermärkte zusammengehalten? Wir radeln gegen das globale Gefälle von Reichtum, des Zugang zu Rechten und Ressourcen und wollen diese Verknüpfungen – im wahrsten Sinne – erfahrbar, sichtbar und angreifbar machen: Nicht nur als warm-up für eine camp(f)erische Woche in Hamburg!
Mi. 06.08.: Karamelo Santo in der musa
31. Juli 2008
Karamelo Santo dürften in Göttingen hinlänglich bekannt sein. Regelmässig besucht das „heilige Bonbon“ die Stadt, allermeist die Musa. Regelmässig sorgen die acht Mann (!) dabei mit der Mischung aus Ska, Cumbia, Chamamé, Salsa, Mambo, Mariachi, Reggae, Rock und Punk für fröhlichste Stimmung und bei Wetterverhältnissen wie den aktuellen für tropfenden Schweiß von der Decke des Etablissements. Ska-Rock mit den schneidenden Bläsern Nahuel Aschei, Martino Gesualdi und Pablo Clavijo umtobt den Gehörgang, Lucas Villafañes burleskes Akkordeon paart sich mit pustender Posaune, schöne Latinrock-Refrains mit der rockigen Vokalinbrunst des Gesangsmikro-Dreiers Guillermo Ogalde, Pedro Rosafa und Gody Corominas wechseln unversehens zur Rap-Schattierung. Ein Reggae-Interludium mit scheppernder Orgel und dubbigem Tieftöner von Diego Aput flicht nachdenkliche Töne ein, dazwischen wird es fast volksliedhaft zu einem Salsa-Groove in Reinform, den die Argentinier – fernab der Karibik – auch souverän und spielfreudig inszenieren können. Regelmässige Leser_innen dieses Magazins wissen: manche Menschen können mit derartiger Musik so gar nichts anfangen und beginnen reflexhaft, sie mit Hasstiraden zu überziehen. Die müssen ja aber auch nicht hingehen, Karamelo Santo kommen ohnehin wieder nach Göttingen, ob John das nun will oder nicht.