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Fr. 21.12.: Der Schreihals im Café Kreuzberg
16. Dezember 2007
Was fällt einem zum Schreihals ein. Jetzt in der Weihnachtszeit muss ich ständig an unter 12-jährige Pestbeulen denken – die mit leuchtenden Augen in Spielzeuläden stehen, dann aber alles sofort haben wollen und schnell losblöken wenn Mama und Papa nicht parieren. Wie ich Kinder hasse! Was fällt mir zu Liedermaching ein? Wie ich allein schon das Wort hasse! Kommen wir zurück zum Schreihals – in diesem Fall macht er Liedermaching, aber Liedermaching mal völlig anders, wie es von der Homepage des Machers heruntergroßkotzt. Gut – genug miesgemacht jetzt. Kommen wir zu den Fakten: Tilo Schnabel heisst der Mann, der selbigen nicht halten mag. Wenn andere Liedermacher über Ozonkrieg und Atomloch räsonieren, befasst sich die Frohnatur aus dem Rheinland mit Fragen der Liebe und so. Eine einfache Seele wie die meinige kann damit aus irgendwelchen Gründen immernoch nichts anfangen, lassen wir den Künstler selber sprechen. Hier ein paar Auszüge: Damenslip: „Damenslip Damenslip, dieses Wort ist wirklich faszinierend, und es ist auf keinen Fall irritierend, denn durch das Wort Damen, weis man gleich für wen es ist, und durch die Endung Slip, weis man es er kommt dort hin von wo man pisst.“ Ingrid: „Ingrid zog mich mit zu sich nach haus,
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Do. 20.12.: Kick und Rock und Pop mit Markus und Ulli im Café Kreuzberg
15. Dezember 2007
Tja, was soll man dazu jetzt sagen?! Am besten vielleicht nichts – und manch Veranstalter wünscht sich das bereits im Falle MoG. Aber vielleicht bieten Markus und Ulli ja die Krönung des Pop?! Mein Browser geht beim Besuch der Café Kreuzberg-Homepage jedenfalls regelmäßig in die Knie. Also einfach mal auf gut Glück hingehen! Am Donnerstag im Café Kreuzberg!
So. 16.12.: Trainwreck und Escapado im Juzi
10. Dezember 2007
Speerspitzen des deutschen Hardcore/Punk gastieren im Juzi. Ich wette, da trauen sich ein paar mehr Nasen in das gefürchtete, grundtief böse Haus. Da es bereits ein Escapado-Interview bei uns gibt, wollten wir den Bogen nicht überspannen mit Doppelungen. Hier der andere Artikel (in ergänzter Form!) zu den Bands: Trainwreck haben einiges an Bandgeschichte hinter sich. Ein munterer Bastard aus der Asche von Engrave und den Eaves – eine Band die mit ihrer ersten LP (s/t. 2006 – oder EP?) ein wahres Monster hingelegt hat. Ein dichtes Brett, dass irgendwie nach den 90ern klingt, nach dem frühen deutschen „emo“, aber eben auch nach Portland (nicht nach Indie-Portland, ich nenne nur mal His Hero Is Gone). Das Beste vom Besten souverän zusammengefrickelt. Band und Platte werden völlig verdient mit Erfolg bedacht – 2007 folgt eine Split mit Comadre, Darling der Hardcore-Szene schlechthin. Und natürlich eine USA-Tour. Trainwreck bleiben dabei ganz D.I.Y. verpflichtet. Keine unnötigen Agenturen, keine unnötigen Verträge, keine Plattenverträge – keine „besseren Möglichkeiten“. Keine Erklärungsnöte, sondern vor allem gute Platten. Im jüngsten Trust-Interview zeigt sich Trainwreck als eine Band mit Botschaft – zumindest auch hinter der Platte. In wie weit Musik Inhalte transportiert, ist ja immer so eine Frage. Für mich
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Fr. 07.12.: Hoo Doo Girl im T-Keller
2. Dezember 2007
Die 60er waren cool. Das hatte mehrere Gründe. In den 60er Jahren gab es zum Beispiel die cooleren Autos! Das wiederum hatte auch mehrere Gründe. Die Designer waren immer noch nicht ganz von der Idee abgerückt, Autos müssen aussehen wie NASA-Raketen. Das Ozonloch war ein ähnlich utopisches Thema wie das Internet und demzufolge kümmerte man sich einen Scheiß wenn es um den Hubraum eines Autos ging. Auch der Spritpreis war kein Thema – ein Paradies für bekennende Autofans wie mich. Beispiele? Ja? Gerne! Nehmen wir den 64er Lincoln Continental. Die Amerikaner bauten in den 60ern schon nur Schrott – nur sah er atemberaubend aus. Der Continental bestach durch Selbstmörder-Türen im Fond und seine schiere Größe. John F. Kennedy wurde in einem solchen erschossen. Und 1964 sangen die Beatles „I want to hold your hand“ in der Ed Sullivan-Show. Alfa Romeo baute den Giulia – mit dem geilen Giulia Sprint, vor dem man niederknien möchte. Leider ein Auto, welches ohne ständige Liebe sich durch Pannen und dann in Rost auflöste. Aber egal, wenn man diesen kleinen Kracher sieht! Es war einfach vieles besser und fasst alles sah besser aus. Und musikalisch war das eigentlich genauso wie mit den Autos. Viel Technik
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Do. 06.12.: Beatallica und Warhead in der Musa
1. Dezember 2007
Ach du Scheiße! Ach du Scheiße! Ach du Scheiße!!!!
So. 02.12.: The Go Find!(Morr Music) und The A.M. Thawn im JUZI
26. November 2007
Es spielen The Go Find! The Go Find! sind Dieter Sermeus plus Tourband. Eine Band wie The Go Find könnte herauskommen, wenn man Belle & Sebastian oder die Shins mit dem elektronischen Sound von The Postal Service kreuzen würde. Ganz theoretisch. Ganz praktisch zaubern The Go Find geradezu schwebende Popsongs irgendwo zwischen Club und Lagerfeuer. Stand auf dem Erstling „Miami“ noch klar die elektronische Komponente im Vordergrund, so klingt „Stars On The Wall“(2007) recht akustisch, warm und einnehmend. The Go Find-Mastermind Dieter Sermeus hat sich für die Aufnahmen zum neuen Album seine Tourband ins Studio geholt und entsprechend dicht und unmittelbar klingen die Songs. Melancholisch und melodieverliebt sind vielleicht die zwei treffendsten Adjektive für Sermeus Stücke über denen seine Stimme schwebt, die nach wie vor deutlich an Ben Gibbard erinnert. Dieter Sermeus bezeichnet das ganz selbst als „good danceable pop tunes“ The A.M. Thawn sind eine Band, die sich bisher nie einer Hörerschaft angebiedert haben. Meinten geneigte Fans sich auf einen Stil ihrer Lieblingsband festgelegt zu haben, wusste diese durch plötzliche Stiländerung zu überraschen. Und bisher setzten The A.M. Thawn auf sichere Pfade. Die letzte Platte der Band „Coalition: Now“ liegt nun bald vier Jahre zurück. Um The A.M. Thawn
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Jens Raschkes Reise in die Welt der sonderbaren Töne
21. November 2007
William Shatner ist ein mutiger Mann. Nicht nur das er als mutiger Cop elegant und legendär wie kein anderer über die Motorhaube eines Ford LTD in Polizeiausführung schlidderte (Star Trek lassen wir ganz unerwähnt) – 1968 war er mutig genug eine Platte aufzunehmen, die den klingenden Titel „The Transformed Man“ trug. Wing Han San ist eine mutige Frau. Die Hong Kong-Chinesin im Neuseeländischen Exil schaffte nicht nur in ihrem Job als Krankenschwester – sie besaß auch den Mut talentfrei Platten aufzunehmen, angefüllt mit höchst eigenen Interpretationen von den Carpenters oder AC/DC. Johnny Bode ist ein mutiger Mann. Der Schwede ist ausgestattet mit einer durchweg hanebüchenen Biographie und einer ebenso hanebüchenen musikalischen Hinterlassenschaft. Bode schaffte es in der großen Zeit der beginnenden Pornoindustrie diese inhaltlich in Noten und Text zu fassen und auf Vinyl zu pressen. Jens Raschke ist ein mutiger Mann. Jens Raschke ist im Grunde genommen die mutigste Persönlichkeit aller hier genannten. Irgendwann ist Jens Raschke in einen musikalischen Bereich geraten, der nicht zu unrecht mit „incredibly strange music“ umschrieben werden kann.
Monsters FM: Von Eliteunis und Sitzdiscos
21. November 2007
FaschistInnen behaupten seit Jahrzehnten, die deutschen Medien seien gleichgeschaltet. Wir giessen weiteres Öl ins Feuer, in der Hoffnung, es argumentativ löschen zu können: Monsters goes Stadtradio Göttingen! Neben dem Onlinemedium wollen wir nun auch den Äther erobern, um die zahlreichen HörerInnen des Stadtradios mit aufklärerischen Sendeinhalten und fantastischer Musik zu beschallen. Am Donnerstag, den 22. November läuft um 18 Uhr unsere erste Sendung. Im Internet kann sie in gekürzter Form angehört werden.
Do. 22.11.: Anchor (S) und Haram (USA) im JUZI
18. November 2007
Gott wie ich Namedropping eigentlich hasse – aber manchmal gibt es einfach keine anderen Möglichkeiten. Erinnern wir uns zurück. Was war dieses Jahr so los, wenn wir mal an Konzerte im Juzi denken und Blas- und Zirkusmusik Gesunderweise von vornherein ausschließen. Da fallen einem viele Konzerte ein, vor allem aber eines: The Smackdown. Der flotte fünfer aus Luleå schaffte es tatsächlich das immer reichlich reservierte Göttinger Publikum aus der Reserve zu locken. Neben Hot Water Music und Manifesto Jukebox war eine weitere Göttinger Konsens-Band geboren. Völlig zurecht, denn Smackdown legten das Juzi ganz souverän in Schutt und Asche. Dazu zwei LP’s die das alles auf Konserve konsequent weitervertreten – solche Bands müsste es mehr geben!
Do. 22.11.: Anchor (S) und Haram (USA) im Juzi
17. November 2007
Gott wie ich Namedropping eigentlich hasse – aber manchmal gibt es einfach keine anderen Möglichkeiten. Erinnern wir uns zurück. Was war dieses Jahr so los, wenn wir mal an Konzerte im Juzi denken und Blas- und Zirkusmusik gesunderweise von vornherein ausschließen. Da fallen einem viele Konzerte ein, vor allem aber eines: The Smackdown. Der flotte Fünfer aus Luleå schaffte es tatsächlich, das immer reichlich reservierte Göttinger Publikum aus der Reserve zu locken. Neben Hot Water Music und Manifesto Jukebox war eine weitere Göttinger Konsens-Band geboren. Völlig zurecht, denn Smackdown legten das Juzi ganz souverän in Schutt und Asche. Dazu zwei LP’s, die das alles auf Konserve konsequent weiter vertreten – solche Bands müsste es mehr geben!