Alle Beiträge dieses Autors
Podiumsdiskussion »RechtspopulistInnen und ihre Islamisierungsängste«
23. Februar 2010
Mitschnitt der Podiumsdiskussion vom 12.9.2008 in der Veranstaltungsreihe »Rechtspop & Sündenbock« der redical M und der Gruppe Gegenstrom Aus der Beschreibung der Veranstalter: Klaus Blees von der 3. Welt Aktion Saar und der Journalist Bernhard Schmid diskutierten zu dem Thema »RechtspopulistInnen und ihre Islamisierungsängste«. Dabei ging es unter anderem um die »Neue Rechte« in Europa, ihr Feindbild »Islam« und die Möglichkeiten einer linken Kritik an beiden Phänomenen. Download (MP3, 132 MB, 95 Minuten)
Das Subjekt in der Krise: »Das macht was mit Dir und mir«
23. Februar 2010
Vortrag von Justin Monday vom 3.6.2009 aus der Kampagne des Ums-Ganze-Bündnis zum »Superjubiläumsjahr« der Bundesrepublik 2009 Aus der Beschreibung der Veranstalter: Die Hilflosigkeit, mit der der gemeine Menschenverstand den Krisenscheinungen auf den Finanzmärkten gegenübersteht, bietet einfach zu viele Gelegenheiten dafür, die destruktiven Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaft zur eigenen Sache zu machen. Auch, wenn damit keine unmittelbaren Hoffnungen auf Revolution mehr verbunden werden können. Eine passende vorläufige Antwort auf die Phantasien von der Allmacht des Staates, die die übliche Reaktion auf die Hilflosigkeit darstellen, ist eine soche Haltung allemal. Um das Wissen der ökonomischen Experten steht es keinen Deut besser als um das des Alltagsverstandes. Jahrzehntelang haben sie sich antrainiert, das Kapital und die krisenhafte Verlaufsform der gesellschaftlichen Verhältnisse, die mit ihm einhergehen, noch schlechter zu verstehen, als es dessen widersprüchliche und fetischistische Erscheinungsformen sowieso nur erlauben. Es waren dies die Bewußtseinsformen, in denen die öffentliche Meinung versuchte, sich über den historischen Charakter ihrer Gesellschaftsform hinwegzutäuschen. Und schon wieder sollen alle diese Bemühungen nichts genützt haben, was allemal ein Grund zu sein scheint, an ihnen festzuhalten. Vortrag: Download (MP3, 71 MB, 77 Minuten) Diskussion: Download (MP3, 16 MB, 11 Minuten)
»Die schönste Versuchung seit es Deutschland gibt?« – Zur bürgerlichen Freiheit und Gleichheit
23. Februar 2010
Vortrag von Thomas Ebermann vom 27.5.2009 aus der Kampagne des Ums-Ganze-Bündnis zum »Superjubiläumsjahr« der Bundesrepublik 2009 Aus der Beschreibung der Veranstalter: Die »Freiheit« ist die wichtigste Errungenschaft in der Geschichte der BRD. So wird es zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes in den Medien und von offizieller Regierungsseite verkündet. Doch Freiheit wovon eigentlich? Genau mit dieser Frage wollen wir uns in dieser Veranstaltung […] beschäftigen. Download (MP3, 141 MB, 103 Minuten) Achtung: Lautstärke der Aufnahme ist extrem niedrig. Wir versuchen, das zu beheben. Bis dahin hilft nur, den Verstärker voll aufzureißen.
30 Jahre Deutscher Herbst
23. Februar 2010
Mitschnitt der Veranstaltung der redical M am 15.5.2007 Aus der Ankündigung: In unserer Veranstaltung […] wollen wir das Thema RAF weder auf juristischer Ebene diskutieren, noch einen Appell an den Rechtsstaat formulieren, denn dieser kann niemals geeigneter Adressat unserer Forderungen sein, da diese über ihn hinausweisen. Für uns steht fest: Die RAF-Mitglieder sind linke politische Gefangene und müssen sofort freigelassen werden! Auch wollen wir nicht die Politik der RAF nachzeichnen, erklären oder rechtfertigen. Stattdessen wollen wir die mediale Debatte zur RAF selbst thematisieren, in diese eingreifen und ihr eine linke Position entgegensetzen. Nicht zuletzt wollen wir auch der Geschichts-vergessenheit der Linken entgegenwirken und den Bezug zur eigenen Geschichte stärken. Weder Nostalgie noch reflexhafte Abgrenzung erscheinen uns jedoch dazu geeignet, sich der Geschichte des bewaffneten Kampfes in Deutschland anzunähren, denn zu einer sinnvollen Aufarbeitung dieser Geschichte aus linker Perspektive gehört neben der kritischen Solidarität ebenso die solidarische Kritik. Klar ist, dass die RAF nicht nur an äußeren Widerständen, sondern auch an ihren inneren Widersprüchen gescheitert ist. Doch „heute stellt sich (…) nicht zuerst die Frage, was alles richtig oder falsch an der bewaffneten Politik der 70er Jahre war, weil die Linke hierfür zu schwach ist. Heute müsste sie zuerst ihre Geschichte
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Menschenrechte? Bitte nicht stören.
11. Februar 2010
Bis zu 500 Roma sind in Göttingen derzeit von der Abschiebung in das Kosovo bedroht. Staatlich verordnete Deportationen, vor denen die Betroffenen große Angst haben – im Kosovo werden sie rassistisch verfolgt, haben kein soziales Umfeld. Der Gesetzgeber trotzt allen Appellen, von den Abschiebungen abzusehen. Eine Antwort der Bundesregierung mit der Bitte um Verschlusshaltung an den Europarat-Menschenrechtekommissar Hammarberg macht deutlich, dass die Bundesregierung voll hinter den Abschiebungen steht, allen Hinweisen auf lebensbedrohende Umstände zum Trotz. Allerdings steht sie zwar dahinter, aber nicht dazu.
Wahlen, Waffeln, Wohlfühl-Studium
18. Januar 2010
Nach den freien Tagen zum Jahreswechsel erwartet die Studierenden in der Uni regelmäßig ein immer gleiches Bild: Die hochschulpolitischen Gruppen legen sich ins Zeug mit Plakaten, Kaffee- und Kuchen-Buffets und mehr oder weniger umfangreichen Publikationen. Vereinzelt werden gar die Homepages poliert und mit einem neuen Artikel geschmückt. StudiVZ-Profilbilder werden mit allerlei Gruppenenblemen und Aufrufen geschmückt. Das zentrale Hörsaalgebäude weckt mit unzähligen blauen Luftballons die Befürchtung, jeden Augenblick könnte eine Polonaise um die Ecke kommen. Alles ist hübsch ordentlich, sauber hängen die Plakate nebeneinander, Wände und Säulen werden brav ausgespart, einträchtig hängen RCDS-Plakate neben denen der Juso-Hochschulgruppe und denen der Linke.SDS, die mit einem Großaufgebot von Plakattafeln auch die Straßenlampen am Campus mit einem Chuck-Norris-Kalauer verziert hat. Vom 19. bis zum 22. Januar sind Stupa-Wahlen.
Sa. 23.01.: Terre des hommes Benefizparty im JuZI
18. Januar 2010
Ein buntes Programm stellt am Samstag die Gruppe Terre Des Hommes im JuZI auf die Beine, und zwar, wie man uns versichert, für einen guten Zweck: Der Erlös ginge an die Opfer des Erdbebens von Haiti. Hier werden die Veranstalter hoffentlich – wenn auch vielleicht erst bei der Party – auch konkreter werden können. Los geht es ab 21 Uhr mit einem Konzert: The Sturgis und Blessed and Irie spielen auf. Für die Bar wird ab 23 Uhr die DJanes und DJs von Freaklander Allstars und dann ab 2 Uhr Funk-Mucke von (oder mit) Ali Achtung versprochen. Im Ballsaal geht es nach den Konzerten mit Elektro, aufgelegt von Sascha Flux und Dachgeschoss von durch:und:durch und visuell begleitet von durchblick von visual affairs (Kassel) weiter. Am Samstag, 23. Januar 2010, ab 21 Uhr im JuZI (Bürgerstr.)
Fr. 22.01.: „DJ West Radio“: Lesung, Diashow und Party im Kabale
17. Januar 2010
Diesen Freitag gibt es ein Eighties-Revival der etwas anderen Art im Café Kabale: Eröffnet wird der Abend ab 21 Uhr mit der Lesung und Diashow mit Titel DJ West Radio von Sascha Lange, der die Zeit selbst miterlebt hat und in der DDR aufgewachsen ist und dort seine Tischlerausbildung gemacht hat – später studierte er Geschichte und ist heute freier Autor und Historiker und wohnt in Leipzig. Zum Inhalt: Die DDR war für viele Jugendliche schon Anfang der 80er Jahre Geschichte. Sie hörten nicht ihre Musik, zogen nicht ihre Klamotten an, lasen nicht ihre Zeitschriften. Was sie interessierte, kam aus dem Westen: In Form von Paketen, Intershop und Westfernsehen. Leuchtend und funkelnd, duftend und wohlklingend und doch schier unerreichbar wie eine unerüfllte Liebe – ein Mythos. Und dann gab es noch Realitäten: Punkkonzerte, New Wave, Montagsdemos, Stress mit Faschos. Text übernommen aus der Veranstaltungsankündigung Im Anschluss geht es thematisch anknüpfend weiter: Das Kabale lädt zur Party New Wave Invasion und lädt herzlich zum Erscheinen in den 80ern gemäßer Bekleidung ein! Lesung, Diashow und anschließend Party finden am Freitag, 22. Januar, ab 21 Uhr im Café Kabale (Geismarlandstr. 19) statt!
Universitätsrede 2009: Abbruch wegen Protesten
4. Dezember 2009
Es sollte nicht sein: Bereits die ersten Worte von Uni-Präsident Kurt von Figura waren wenig feierlich und richteten sich an die Besucher der »Universitätsrede 2009« mehr als Entschuldigungsversuch. Am Nachmittag bereits wurden Abgesandte des Universitätspräsidium vorgeschickt ins besetzte Verfügungsgebäude, um dort die Bildungsstreikenden zu einem Kompromiss zu bewegen. Eine Antwort habe man nicht erhalten, als Entgegenkommen wolle man aber die Rede der protestierenden Studierenden vorziehen an den Beginn der Veranstaltung – man habe ihnen als »Zugeständnis« in der Nachmittags-Verhandlungsmasse zunächst einen Redebeitrag am Ende der Veranstaltung einräumen wollen. Von Figura wies darauf hin, dass ein Abbruch der Veranstaltung möglicherweise bevorstehe, halb als vermeintliche Warnung an die Protestierenden, halb als Vorwarnung für das Publikum, in dem sich große Teile der ProfessorenInnenschaft und leitende Personen des Verwaltungs- und Infrastruktur-Apparats der Universität fanden. Fünf Minuten, so der Uni-Präsident, wolle man den Studierenden einräumen.
Fr. 04.12.: Guts Pie Earshot im JuZI
30. November 2009
»Pop, Pogo und Party, Aggression und Antrieb, Rebellion und Rave«, das versprechen Guts Pie Earshot für ihr Konzert an diesem Wochenende. Die Band spielt punkige, break-beatige, ohne großen Elektronik-Einsatz auskommende Musik, die Genre-Grenzen auch mal gepflegt platt spielt. Am Freitag, 4.12., ab wohl ca. 22 Uhr (die Plakate sind da – vielleicht nicht ohne Absicht – mehrdeutig) im JuZI (Bürgerstr.)