Für die Leute, die am Freitag nach der Rave-Demo (Ankündigung bei Monsters) noch nicht genug von elektronischer Tanzmusik haben, sei als Option Musique Legère im Kabale genannt. Unter dem Motto „Rave Against the Maschine“ wird ordentlich den Lichtpunkten der Diskokugel hinterhergesteppt. Noch legèrererer als hier kann man wohl nicht raven. Ab 23:00 Uhr

Das Kabale beschert uns ein Konzert, was so ungewöhnlich wie erfreulich ist. Vor ein paar Jahren gab es das noch öfter, allerdings hat sich der Laden nie wirklich als Konzertlocation behaupten können. Das Göttinger Publikum geht für sowas scheinbar lieber in den Keller. In Zeiten von Obscure Booking und rappelvollen Indie und Folk-Konzerten bei so untypischen Locations wie dem Pools kann man es aber ruhig mal wieder versuchen. Vielversprechend ist jedenfalls das Versuchskaninchen: Dan Webb and the Spiders – das bedeutet eigentlich ein garagenmäßiges Gitarrenkonzert mit 90er-Flashbacks. Hier wird der Auftritt allerdings als Akustikset angekündigt. Reinhören kann man schon mal hier. Ab 21:00 Uhr

Musikszene

Heute abend sollte die Band Black Salvation mit den Wounded Kings auf Einladung der neuen Konzertgruppe Doomian im Stilbrvch spielen. Auch bei uns war der Termin recht umfangreich auf der Website angekündigt. Informationen, die uns vorliegen, deuten nun allerdings darauf hin, dass es sich bei Black Slavation um eine Band mit handfesten Berührungspunkten mit der rechten Szene handelt. Die veranstaltende Konzertgruppe distanzierte sich auf Vorhalt und Nachfrage von der Gruppe. Man werde sie nicht wie geplant spielen lassen.

Bei mir an der Toilettentür hängt ein uraltes vergilbtes Poster, dass Vormieter_innen da aufgehängt haben müssen. Es ist ein Guts Pie Earshot-Plakat von 1996. Da war die Band mal eben so drei Jahre alt, und es hat wohl niemand geahnt, dass sie in Bezug auf ihre Lebensdauer ähnliche Ambitionen zu haben scheint wie die Rolling Stones. Mehr haben sie allerdings auch nicht mit Keith und Co. gemeinsam. Wer sie nicht kennt sei mit der Information abgespeist, dass es sich um eine Punkband handelt, die mit Cello und Schlagzeug auftritt. Deswegen allerdings zu denken, dass die Musik bei der Instrumentierung nicht rocken kann, ist sehr naiv. Allerdings sollte man auch nicht verschweigen, dass sich an diesem Sound bisweilen die Geister scheiden. Unter Umständen lohnt sich ein Besuch ihrer Website. Der Theaterkeller gibt auf seinem Flyer keine Uhrzeit bekannt, man kann aber wohl davon ausgehen, dass es nicht vor 22:00 Uhr losgeht.

Was soll man da schreiben? Der Name ist hier Programm, und es drängt sich der Verdacht auf, dass letzteres vor allem ältere Semester anzieht. Ab 23:00 Uhr

Wie gay das ist? Supergay natürlich. Eine ganz Wagenladung Queerness wird hier aufgefahren. „Als Highlight wird es eine Mitternachtsshow und ein Hin-und-Wech-Special geben!“ teilt das Kabale mit – man gibt sich geheimnisvoll. Es läuft zunächst die allerbeste Truck-Musik und etwas später dann werden poly:amie hinter das DJ-Pult gelassen. Dress to impress. Ab 23:00 Uhr

An Helge Schneider scheiden sich die Geister. Gilt er vielen seit jeher als unendlich unlustiger Quatschmacher, der aus Scheiße Gold macht, so hat er auf der anderen Seite eine große Schar an Fans, die nicht genug von seinen Eskapaden bekommen können. Letztere können manchmal ganz schön nervig werden, wenn sie ihre Umwelt mit auswendig gelernten Helge-Zitaten nerven, oder während seiner Auftritte vehement bekanntere Nummern seines Repertoires einfordern. Beides kann man wohl an diesem Abend in der Lokhalle erleben, wenn man es sich leisten kann. Kostet schlappe 31,95 €. Einlaß ab 19:00 Uhr, Beginn um 20:00 Uhr

In eigener Sache

Einige dürften bereits wissen, dass dieser Tage die Rakete startet, und zwar nach Hamburg. Rakete, und das dürfte weniger bekannt sein, ist wohl das letzte noch verbliebene Redaktionsmitglied, das von Anfang an dabei war, mehr noch, das Monsters of Göttingen miterdacht und -gegründet hat. Doch nicht nur das. Die Rakete ist wohl die meiste Zeit über das mit Abstand aktivste Monster gewesen, und hat immer mal wieder den Laden ganz alleine zusammengehalten, ohne dass ihr je der Treibstoff ausging.

Als Referent der Veranstaltung ist Ralf Dreis angekündigt. Organisiert von der Anarchosyndikalistischen Jugend Göttingen. Beginn um 21:30 Uhr

Auf Einladung des a:ka kommt Antideutschen-Vordenker Justus Wertmüller nach Göttingen. Er erörtert die Frage, warum die Deutschen sich dem arabischen Frühling noch immer so verbunden fühlen, obwohl in Tunesien, Libyen und Ägypten der Islamismus auf dem Vormarsch zu sein scheint. Weitere Infos unter akagoettingen.blogsport.de. Beginn um 19:30 Uhr