Alle Beiträge dieses Autors

Transparente? NEIN Danke!

Die Mär von der politischen Neutralität
23. November 2014

In Göttingen schwebt großes Unbehagen zum Thema „freie Meinungsäußerung“ über der Stadt. Konkreter: Über dem Studentenwerk, den Fraktionen des Stadtrats und der Wohnrauminitiative. Der Konflikt dreht sich um das Heraushängen von Transparenten aus den Fenstern einiger Wohnheime. Für die meisten eine Selbstverständlichkeit, für das Studentenwerk eine Frage von Verordnungen. Ein Kommentar zum aktuellen Geschehen.


Internationaler Frauenkampftag

Reclaim the Night
10. März 2014

Am 7. März startete das Wochenende zum internationalen Frauenkampftag mit einer nächtlichen Spontandemonstration unter dem Motto „Die Nacht gehört uns! Für die befreite Gesellschaft!“. Die Demo war nicht angemeldet und die Göttinger Polizei war bemüht dem Treiben ein Ende zu setzen.


Prozess gegen Studenten

Amtsrichter Rammert verhängt „Generalprävention“
24. Oktober 2013

Im Zusammenhang mit der Besetzung des Wohnheims in der Geiststraße im vergangenen Januar wurde ein Student wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu 40 Tagessätzen verurteilt. Grund war, dass dieser damals in der Nähe der Geiststraße von einer Polizeistreife auf Verdacht kontrolliert wurde und die Beamten daraufhin ein kleines Gerät für Signalfeuerwerk sicherstellten. Vorsitzender Richter war Martin Rammert, der bereits im Jahre 2007 einen Aktivisten zu einer Bewährungsstrafe verurteilte, weil dieser unter anderem dem schwarzen Block angehöre.


Alternative für Deutschland

Göttinger Vorstandsmitglied Otte tritt zurück
7. August 2013

Laut einer Pressemitteilung vom vergangenen Samstag tritt Klaas Otte aus dem Vorstand der „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Göttingen zurück, bleibt aber weiterhin reguläres Mitglied der Partei. Grund dafür sei, dass im Vorstand des Kreisverbandes Göttingen weiterhin Mitglieder toleriert werden würden, die scheinbar mit „rechtem Gedankengut“ sympathisierten. Otte kritisiert in der von ihm verfassten Mitteilung, dass Mitglieder wie Lars Steinke, der für seine rechten Äußerungen bekannt sei (Monsters berichtete), vom Vorstand gedeckt werden würden. Der AfD-Göttingen-Vorsitzende Matthias Hans habe zwar bekanntgegeben, dass er alle Mitglieder überprüft hätte. Um das Ergebnis dieser Prüfung wurde von Otte mehrfach gebeten, jedoch hätte Hans bisher nichts handfestes vorweisen können. Solange diese Toleranz gegenüber rechten Mitglieder bestehen bleibe, werde Otte sich vom Vorstand distanzieren.


Spontane Gedenkdemonstration

Wut und Trauer nach Suizid eines Asylbewerbers
29. Mai 2013

Am Dienstag hat sich ein Asylbewerber im Flüchtlingslager in Eisenhüttenstadt, der zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber_innen in Brandenburg, das Leben genommen. Der 21-Jährige Mann ist aus dem Tschad nach Deutschland gekommen und sollte heute nach Italien abgeschoben werden. Etwa 150 Demonstrant_innen bekundeten auf einer unangemeldeten Spontandemonstration durch die Göttinger Innenstadt ihre Wut und Trauer über den Suizid. Der junge Mann habe es nach zwei Monaten Aufenthalt in dem Flüchtlingslager nicht mehr ausgehalten. Teil des Lagers dient als Abschiebegefängnis, in dem abgelehnte Asylbewerber_innen gesammelt und direkt abgeschoben werden. Die Demonstrant_innen betonten, dass eine „Atmosphäre der Angst“ in dem Lager herrsche, da die Zustände menschenunwürdig seien: Überfüllte Räumlichkeiten, mangelnde Hygiene, medizinische Mangelversorgung, rassistische Betreuer_innen, Residenzpflicht und die ständige Angst vor der Abschiebung entsprächen der alltäglichen Situation der Betroffenen. Auch sei der Suizid in Eisenhüttenstadt keine Ausnahme. Erst vor kurzem hatte eine in Göttingen lebende Person, die in den Kosovo abgeschoben werden sollte, gedroht sich das Leben zu nehmen. Der Aufenthalt wurde vorerst für sechs Monate verlängert. Die Demonstration begann um 17 Uhr am Jacobikirchhof und endete nach einem zügigen Stadtrundgang gegen 18 Uhr vor dem Göttinger Landkreis, in dem sich die Ausländerbehörde befindet. Einzelne Einsatzwagen der Polizei begleiteten die Demonstration.


Unfall auf Verbindungsparty

Student stirbt nach Treppensturz
21. Mai 2013

Am vergangenen Donnerstag kam gegen vier Uhr nachts ein aus Spanien stammender 23-jähriger Student bei einer Verbindungsparty in der Dahlmannstraße ums Leben. Er stürzte zusammen mit einem weiteren Partygast die Treppe hinunter und erlag seinen Kopfverletzungen. Die andere Person wurde dabei ebenfalls schwer verletzt, so berichtet die Polizei Göttingen. Was genau dazu geführt haben soll ist bisher unbekannt, die Polizei schließt ein Fremdverschulden allerdings aus.


Warm-Up Demo gegen Rassismus und Kapitalismus

„Für ein schönes Leben für alle!“
20. Mai 2013

Am letzten Tag der „Antirassistischen Aktionswoche“ mobilisierten das Politkollektiv und die Redical(M) zu einer Warm-Up Demo mit dem Titel: „Aus gegebenem Anlass: Gegen Kapitalismus. Gegen Rassismus. Immer.“ Das Highlight der Demo war die Errichtung eines Denkmals vor der Ausländerbehörde.


Nach Stiftungsfest

Angriff auf Verbindungsstudent
20. Mai 2013

Am Sonntagmittag soll nach Angaben der Polizei ein 26-Jähriger Verbindungsstudent aus Bayern in der Mauerstraße von zwei Personen angegriffen und verletzt worden sein. Die Täter seien nach Zeugenangaben zwei „dunkel gekleidete und vermummte Männer“ gewesen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Nach derzeitigen Erkenntnissen sollen sie den Verbindungsstudent unter anderem mit einem Baseballschläger auf den Kopf und den Rücken geschlagen haben. Mit einer stark blutenden Verletzung am Kopf wurde er anschließend mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. „Der brutale Übergriff  kam für ihn und seinen ebenfalls aus Bayern stammenden 36-jährigen Begleiter vollkommen unvermittelt“, teilte die Polizei mit. Sie geht von einer politisch motivierten Tat aus, der Staatsschutz ermittelt. Der Verbindungsstudent soll nach eigenen Angaben zusammen mit seinem Begleiter aus Anlass eines Stiftungsfestes einer Studentenverbindung über das Pfingstwochenende in Göttingen gewesen sein.  


Rolle Rückwärts in der Unipolitik

HAStA luego, Gender-Referat!
6. März 2013

Das Gender-Referat des Göttinger Astas ist zwei Jahre nach seiner Wiedereinführung schon wieder Geschichte. Zwar laufen die Koalitionsverhandlungen zwischen Jusos, Grüner Hochschulgruppe und ADF noch, aber eins steht bereits fest: Der neue Asta wird kein Gender-Referat einrichten.


Junges Theater präsentiert Oleanna

Von Antifeminismus und Political Correctness
7. Dezember 2012

Seit dem 21. November läuft die Inszenierung Oleanna – Ein Machtspiel im Jungen Theater Göttingen (JT). Das Stück wurde Anfang der 90er Jahre von dem US-amerikanischen Autor David Mamet geschrieben. Oleanna ist ein politisches Kammerspiel, das von der Studentin Carol (Henrike Richters) und dem Professor John (Jan Reinartz) handelt. Thematisiert wird vor allem Macht, im Sinne von universitären Abhängigkeitsverhältnissen, Geschlecht und akademischer Sprache. Höhepunkt des Stücks ist Carols ungerechtfertigter Vergewaltigungsvorwurf gegen ihren Dozenten John.