MZG 1140 – Quo vadis, AStA?
von Rakete am 1. Februar 2008 veröffentlicht in Besetzung 11.40Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Göttingen ist die demokratische Vertretung aller Studierenden. Er wird in Göttingen auch in der kommenden Legislaturperiode vermutlich wieder von einer Koalition zwischen Jusos und ADF gestellt. Welche Rolle spielt diese Instanz bei den Diskussionen um ein selbstverwaltetes Cafe auf dem Campus, wie positioniert sich der Ausschuss zu den Protesten? Noch vor wenigen Jahren wurde das Kollabs mit Wohlwollen des damaligen AStA-Vorsitzenden Daniel Flore geräumt. Heutzutage distanziert man sich rhetorisch geschickter. Ein Interview in bestem Bürokratensprech mit Chris Ludewig, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im AStA.
In den letzten Wochen wurde im „Blauen Turm“ ein Raum besetzt, um der Forderung nach einem selbstverwalteten Cafe auf dem Campus zu bestärken. Wie steht der AStA zu den Forderungen der BesetzerInnen?
Der AStA spricht sich generell für die Schaffung von studentisch verwalteten Räumen an der Universität Göttingen aus, wie er das bereits in der Sitzung des Studierendenparlamentes vom 17.1.2008 bekräftigt hat.
In eurer Pressemitteilung sprecht ihr von einer „rechtswidrigen Protestform“, was eine Besetzung per se natürlich erst einmal ist. Wie ist denn eure Position zu dieser Rechtswidrigkeit?
Der AStA ist der Ansicht, dass sich durch die angewendete Protestform die Fronten beider Parteien noch mehr verhärtet haben. Der AStA kennt zwar nicht die Details der Verhandlungen, jedoch waren sich beide Seiten vorgängig zur Besetzung bereits einig gewesen, dass grundsätzlich nichts gegen die Einrichtung eines Raumes spreche. Die Universitätsleitung hatte auch zugesagt, spätestens zum Sommersemester verbindliche Angebote vorzulegen. Insofern waren die Verhandlungen wohl auch nicht so festgefahren, dass die Besetzung als ein neuer Schritt besonders nahe lag.
Vermittlungsangebote des AStA wurden zu Beginn der Besetzung durch die BesetzerInnen zurückgewiesen. Vor dem Studierendenparlament hat der AStA erklärt, dass er bereit sei, sich mit beiden Parteien an einen Tisch zu setzen, um ein für beide Seiten zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen. Dieses Angebot gilt nach wie vor.
Im Internet wird davon gesprochen, der AStA hätte sich von den BesetzerInnen entsolidarisiert, weil ihr ihnen vorwerft, auf Übergangsangebote nicht eingegangen zu sein. Ist der AStA noch solidarisch mit den Protestierenden?
Der AStA setzt sich nach wie vor für einen durch die Studierendenschaft selbstverwalteten Freiraum ein. Dazu muss das Mittel der Verhandlung genutzt werden. Der AStA ist jedoch gleichfalls der Meinung, dass die BesetzerInnen durch Annahme des Übergangsangebotes der Universitätsleitung Spannung aus dem Streit hätten herausnehmen können. Nun stellt sich die Universitätsleitung zunächst auf den Standpunkt, die BesetzerInnen hätten ihre ernst gemeinten Angebote ausgeschlagen und seien somit selbst nicht ernsthaft an einer Lösung interessiert gewesen. Der vor der Besetzung bereits erreichte Verhandlungsstand ist damit leider dahin; man muss jetzt ganz von vorn anfangen.
Die Angebote, die die Uni gemacht hat, wurden von den BesetzerInnen als nicht ihren Forderungen entsprechend zurück gewiesen. Auch in der Vergangenheit wurde sich über das unkooperative Verhalten der Uni beschwert, man fühlte sich hintergangen. Wäre es in dieser Situation eurer Meinung nach angemessen gewesen, einen Raum in einem abrissreifen Gebäude als Alternative anzuerkennen?
Der AStA hatte sich in seiner PM für die Annahme des Angebotes der Universität ausgesprochen, da man durch diese Annahme weiteren Spielraum für eine zukünftige Verhandlungslösung gewonnen hätte. Die Universität strebte eine Absicherung des geforderten Cafés im Form eines Nutzungsvertrages mit einem noch zu gründenden Verein an. Bis zum Abschluss dieser Verhandlungen war das Angebot der Universität somit als Übergangslösung zu verstehen; dies ist aus Sicht des AStA auch nie anders kommuniziert worden.
Ihr habt angeboten, vermittelnd zwischen „den Streitparteien“ tätig sein zu wollen. Wie kann diese Vermittlung aussehen?
Der AStA wird sich, falls dies von beiden Parteien gewünscht ist, schlichtend bemühen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung durch gemeinsame Verhandlungen zu finden.
Was würdet ihr euch von der Universität für die Zukunft für die Verhandlungen um einen selbstverwalteten Raum auf dem Campus wünschen, was von den Protestierenden?
Der AStA wünscht sich von beiden Parteien ein Mehr an Kompromissbereitschaft. Die Bereitstellung eines durch die Studierendenschaft selbst zu verwaltenden Raumes in Nähe des Zentralcampus, ist ein wesentlicher Punkt, den die Universität in weiteren Verhandlungen erfüllen sollte. Auch soll sie zur Konfliktlösung nicht zu polizeilichen Mitteln auf dem Campusgelände greifen; dass es zu einer solchen Eskalation gekommen ist, bedauert der AStA der Universität Göttingen weiterhin. Die Protestierenden können hier einen Beitrag zur Deeskalation leisten, indem sie auf rechtswidrige Protestformen verzichten und auf Verhandlungsangebote der Universität eingehen. Der AStA wiederholt in diesem Zusammenhang sein Angebot, hier als Vermittler zwischen beiden Parteien tätig zu werden.
Wenn der AStA behauptet dass die Besetzer_innen konstruktiv und richtig und deeskalierend gehandelt hätten, als sie das Angebot in das zum Abriss vorgesehene Heizwerk zu ziehen angenommen hätten, ist das einfach falsch. Wenn die Besetzer_innen in das Heizwerk gegangen wären, wie von der Unileitung gewünscht, hätten sie kurz darauf von der Uni den Raum im AStA-Gebäude angeboten bekommen. Dann hätten sie sich entweder mit dem AStA um die Nutzung streiten oder das Angebot ablehnen müssen, was sie wiedrum als Blockierer und die Uni als entgegenkommend ausgesehen lassen hätte.
Das erste Angebot kann man nur als eine Falle bezeichnen in die die Unileitung die Besetzer_innen gerne gelockt hätte. Das Präsidium hätte so geschickt den Konflikt umgewandelt in einen innerstudentischen und sich damit aus der Affäre gezogen.
Dass der AStA das nicht erkennt ist m.E. entweder seiner völligen Blindheit, seinen offenkundigen antilinken Ressentiments oder seinem allgemeinen Unwillen sich mit der Unileitung anzulegen geschuldet.
Wieso soll es falsch sein, dass die annahme des angebots deeskalierend gewesen wäre? das wärs sicher sogar gewesen (auflösung des rechtswidrigen zustands, rückkehr zu verhandlungen etc). eben genau die erlaubten spielarten… das ist konstruktiv, das ist deeskalierend, nur wärs falsch gewesen.
hat den asta eigentlich mal jmd gefragt was selbstverwaltetes cafe für sie bedeutet? sie meinen damit wohl kaum das was andere leute damit meinen…
Im Grunde ist es schon interessant, das der AStA bei seiner ganzen zivilgesellschaftlichen Verhandlungstheorie gar nicht sieht, wie die Unileitung ihn an der Nase rumgeführt hätten. Es ist ja durchaus so wie Fernseherin sagt: hätten die NutzerInnen das Angebot im Heizwerk angenommen, dann hätten sie das Angebot vom AStA-Raum als Nachfolgeraum gekriegt und sich mit dem AStA um die Räumlichkeiten streiten dürfen.
Die Unileitung wäre dann fein rausgewesen, hätte keinen Raum abgeben müssen und der AStA wäre 2 Räume losgewesen. Das er die Räume noch hat ist letztlich nur der Ablehung des Zwischenangebotes zu verdanken,, auf der er jetzt rumhackt.
Schade, dass da im Interview nicht drauf eingegangen wurde.
Deeskalierend für die Unileitung wäre es vielleicht schon gewesen aber nicht für die Sache der Besetzer_innen, die dann den Ärger mit dem AStA gehabt hätten. Wenn man wie du nun schon von erlaubten Spielarten spricht sollte man im übrigen auch nicht verschweigen, dass die Unileitung das Cafe Kollabs, dass einen VERTRAG hatte einfach geschlossen hat, bzw. eine Weiterführung boykottiert hat indem es die Verhandlungen verschleppt und das Engagement der Studierenden nicht ernst genommen hat – und das über 1 1/2 Jahre lang.
Hinzu kommt noch dass immer wieder (auch gegenüber den Medien) suggeriert wurde, der Brand im OEC wäre durch das Cafe Kollabs verschuldet gewesen – ein selbst durch den offiziellen Abschlußbericht der Brandursachen nicht bewiesener Umstand.
Sehr schön nachzulesen bei der umfangreichen Dokumentation auf goest.de (mfg):
http://www.goest.de/kollabs.htm
„Der AStA wird sich, falls dies von beiden Parteien gewünscht ist, schlichtend bemühen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung durch gemeinsame Verhandlungen zu finden.“
„beide seiten“? es ist vielleicht eine unnötige erläuterung, aber ich dachte immer, dass die asta-sianer_innen studentische interessen verteten… oder hab ich die ganzen jahre was falsch verstanden?
naja ok…als ob das in den letzten jahren verwirklicht worden wäre…
artikel laaaangweilig!
Tut mir leid, aber das ist einfach nicht wahr. Der AStA hat sich meines Erachtens deshalb – obwohl über die Situation im Bilde und obwohl um Hilfe gebeten – nie um das Anliegen einiger Studierender gekümmert einen selbstverwalteten Raum zu bekommen, weil er weiss dass das vor allem ein Projekt der Unilinken ist – mit der er bekanntlich nichts zu schaffen haben will.
Davon abgesehen ist zumindest mir auch nicht ersichtlich warum man sich auf den AStA verlassen sollte, wenn man sich als studentische Interessengruppe auch direkt an die Unileitung wenden kann. Dass der AStA die studentischen Interessen nicht vrtritt, sondern bestenfalls so tut ist nichts neues. Er ist ja auch gegen Studiengebühren – was hat er also getan? Eine Demo angemeldet. Interessen vertreten sieht anders aus.
Dem AStA die Verhandlungen anzuvertrauen, wäre von Anfang an eine blöde Idee gewesen, da er
vor allem mit einer „unpolitischem“ Serviceattitude (das Aufbaumodul des Studentenwerks quasi) inklusive
den a) demokratiefeindlichen, weil von antagonistischen Bedürfnissen und Interessen gar nicht geredet wird und b) antilinken Ideen operiert wird.
Tatsächlich wünscht sich der aktuelle AStA am liebsten eine harmonische Unigemeinschaft, in der innere Konflikte nicht existieren, sondern ausschließlich gegen andere Unis im Exzellenzwettbewerb Interessendivergenzen stattfinden. Man erinnere sich an die „Wir sind Spitze“-T-Shirts.
Scheint sich auch eine typische (um in die antideutsche Trickkiste zu greifen) deutsche Strategie zu sein: in der Öffentlichkeit eine Vermittlerrolle einzunehmen und tatsächlich Machtbereich expandieren bzw. fremde Mächte eliminieren.
Ist doch klar zu lesen, wie der AstA mal wieder selber seine Position definiert: Eben als studentische Interessenvertretung, sondern als Vermittler zwischen Uni-Leitung und Studenten. Was für eine Schande!
@and_ypsilon: Eines sollte doch im Laufe der Zeit endlich mal hängengeblieben sein.
1. Beim AStA, sofern dieser nicht links ist, muss mit allem gerechnet werden (Oec Besetzung)
2. Jegliche Auseinandersetzung bezüglich Räume etc. mit den StandortnationalistInnen der ADF sind für’n Arsch.
3. Was sind denn deiner Meinung nach spezifische studentische Interessen?
4. Die meisten StudentInnen sind genau so dämlich, wie den AStA, den sie gewählt haben.
So what, Anfang des nächsten Semesters sich den Raum holen und was sonst beliebt.
„Auch soll sie zur Konfliktlösung nicht zu polizeilichen Mitteln auf dem Campusgelände greifen;(…)Die Protestierenden können hier einen Beitrag zur Deeskalation leisten, indem sie auf rechtswidrige Protestformen verzichten…“- fasst doch ganz gut zusammen, was sie nicht sagen wollen. der asta will die polizei nicht auf dem campus, deswegen sollen studierende nix machen, wofuer man sie rufen kann. vielleicht kann man die unselige allianz aus asta und unileitung nur andersherum aufbrechen. sich mit der unileitung darauf einigen, den asta zu besetzen. dann kommt keine polizei, und der asta muss nichtmehr vermitteln.
@ AMP um deine Fragen zu beantworten:
1. Dann frage ich mich nun, warum vom asta IM NACHHINEIN erwartet wird, dass er die studentischen interessen vertritt. der asta ist nicht links, beim asta muss mit allem gerechnet werden, der asta vertritt nicht die interessen der studierenden —–> Dies sind hier die Punkte, wie die leute hier in der diskussion den asta sehen.
Warum zur hölle wird dann der asta im NACHHININ (obwohl man die obengenannten voraussetzungen kennt) kritisiert, er vertrete nicht die studentischen interessen, obwohl er sich ja nachweislich für eine konfliktlösung einsetzt (siehe interview oben).
FAZIT Punkt 1: Ein weiteres beispiel für die verlogene doppelmoral, die hier scheinbar, nein, offensichtlich von manchen hier an den tag gelegt wird.
2.ochherrje…. aber diese „standortnationalist_innen sollen die (und auch deine) studentischen interessen vertreten. du willst dich nicht mit diesen leuten auseinandersetzen, aber gleichzeitig sollen sie deine interessen vertreten? Merkst du eigentlich, was du da für einen schwachsinn von dir gibst? das stichwort ist wiederum „doppelmoral“, nur so als hinweis. Zum kotzen, eine derartige einstellung.
3. Zu den studentischen interessen zählt es mit sicherheit nicht, einen raum zu besetzen, um einen studentischen selbstverwalteten raum zu erpressen. es gibt andere mittel und wege, um dieses ziel zu erreichen. raumbesetzung ist weder im studentischen interesse, noch, in meinen augen, sonderlich erfolgsversprechend. wer was anderes behauptet, lebt in einer peter-pan-welt.
4. weisst du, mit dieser aussage hast du dich endgültig als diskussionspartner disqualifiziert. scheinbar willst du keinen studentischen selbstverwalteten raum für die gesamte studierendenschaft (denn die meisten sind ja so dämlich wie der asta), sondern einen raum für dich und deine kumpane. das ist kein studentisches interesse, sondern purer egoismus. nach dieser aussage kann ich nur hoffen, dass die uni hart bleibt und zumindest DIR nicht den zugang zu einem studentischen selbstverwalteten raum gewährt. deine einstellung ist wirklich das allerletzte.
ein studentisch selbstverwalteter raum ist schön und gut und wird sicher auch von einer guten zahl von studierenden gefordert wie unterstützt. aber wenn solche scheinheiligen aussagen wie du sie hier lieferst ins feld geführen werden, so kann man nur hoffen, dass mit der erpressung durch die raumbesetzung kein erfolg abzeichnet.
@pulsschlag, mobster & fernseherin:
informiert euch mal gefälligst, bevor ihr so einen mist ablasst!!! nach meinen infos wurde der asta durch das studierendenparlament aufgefordert, sich für einen studentisch verwalteten raum bei der unileitung einzusetzen. der asta kann sich also gar nicht in dieser rolle völlig raushalten, weil es dazu einen offiziellen beschluss gibt!
Im übrigen wurde der MZG 11.40 NACH diesem beschluss erst besetzt. da fragt man sich, wie deppert die besetzer doch sind, wo doch mit diesem beschluss ein weg für einen derartigen raum gefunden wurde und die besetzung des raumes damit völlig überflüssig wird.
Verzichtet also in zkunft auf solche unqualifizierten behauptungen, wenn ihr weiter an dieser diskussion teilhaben wollt.
@and_ypsilon:
Deine Informationen sind falsch. Erstens hat das StuPa den AStA nicht zum Verhandeln aufgefordert, zweitens war der Raum besetzt bevor die entsprechende StuPa-Sitzung stattfand.
Guck mal für dich hat jemand Musik gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=16nRu1PSeTk
Der Diskussionspartner, lol
@ Beitrag 14:
Nein, du bist falsch informiert. Auf der letzten Stupa-sitzung im januar gab es den tagesordnungspunkt
XII. Bereitstellung eines „selbstverwalteten Raumes“ am zentralen Campus („Café Kollabs“)
Dieser wurde sinngemäß abgewandelt in „der asta tritt in verhandlungen mit der uni-leitung über die bereitstellung eines studentischen selbstverwalteten raum“. Dieser antrag wurde auch angenommen. wer hier also wohl falsch infomiert ist….
@AMP:
wenn man keine argumente mehr hat , gell? dann gehts nur über die persönliche schiene. mach nur weiter so, du ziehst dich selbst in misskredit. oder haben dir die bullen, die den 11.40 gestürmt haben das letzte bisschen hirn rausgeprügelt?
achso, meine beiträge wurden scheinbar als „spam“ deklariert, weshalb ich wohl hier nicht mehr schreiben darf. naja, zum glück gibt mittel und wege sowas zu umgehen.
solidarische grüße
and_ypsilon
hallo andy („keine meinungsfreiheit hier“),
deinen neuen nutzernamen in allen ehren – aber wie kommst du darauf?! bevor du hier vermutungen äußerst wei mit deinen beiträgen umgegangen wird, solltest du deine fragen vielleicht mal an die redaktion wenden! grundsätzlich wird bei uns erst nach interner diskussion zensiert (eigentlich nur wenn es unter die gürtellinie geht, rassitisch oder sexistisch wird, oder namen genannt werden). manchmal landen beiträge zufällig in der moderationsschleife, welche jedem redakteur einsichtig ist. darüber bekommen wir autoamtisierte mails. in den letzten tagen findet sich weder in der moderationsschleife noch in unserem spam irgendein beitrag von dir! ich räume ein, dass durchaus in der moderationsschleife beiträge verloren gehen – allerdings nie auf veranlassung der redaktion (hier liegt ein technisches problem vor, dem ich selber seit einiger zeit versuche auf die spur zu kommen). deine aussage, du dürftest hier keine beiträge mehr schreiben ist völliger blödsinn – du bist herzlich eingeladen hier weitere beiträge zu schreiben. sollten beiträge von dir verschwinden bitte ich dich uns eine info zu geben (gerne auch mit beitragskopie!) und nicht dinge hier zu verbreiten, die schlicht und einfach falsch sind! das wären die einfachsten mittel und wege das von dir hier angefragte zu umgehen – einfach mal nachfragen bevor man solcherlei vorwürfe abgibt.
cheers,
j.
Was soll das?
Es ist nicht wahr, dass der StuPa dem AStA den Auftrag für Verhandlungen gegeben hat. Was soll diese
wiederholte Desinformation? Wenigstens vorm zweiten Mal hättest du das mal überprüfen können.
Außerdem war der Raum besetzt bevor die entsprechende StuPa-Sitzung stattfand, in der sich das Parlament lediglich
für einen Raum auf dem Zentralcampus ausgesprochen hat. Es kam weder das Wort „Verhandlungen“ noch „AStA“ im Beschluss vor.
Komm mal runter, Junge!
Also Ich hab da nichts mehr hinzuzufügen, außer: es ist Aufgabe EINES AStA, die studentischen Interessen zu vertreten, auch wenn es nur partikulare Interessen sind – es sind Interessen der Studierenden. Dabei sollte EIN AStA sich als Vertretung der Studierenden verstehen und nicht als Schlichter zwischen denen und der Unileitung / der Landesregierung /sonstwem. Dass der ADF-geführte AStA sich vor einigen Jahren nicht entblödete einer polizeilichen Räumung des OEC zuzustimmen spricht Bände.
Insofern kann man diesem speziellen AStA einiges vorhalten, wie auch in diesem Fall sein mangelndes Interesse / Engagement für die Sache der Besetzer_innen. Die haben nämlich keineswegs von heute auf morgen die Idee gehabt zu Besetzer_innen zu werden, sondern haben irgendwann di Geduld verloren und ein Druckmittel gesucht, nachdem Argumente, Anmahnungen an den Kollabs-Vertrag usw usf nichts gebracht haben.
Dass de Unileitung drei Leute mit Gewalt aus nem eigentlich entbehrlichen Seminarraum zerren lässt und der AStA nicht mal richtig protestiert ist eigentlich ein Skandal. Und das sehen nicht wenige mit Recht auch genau so.
@ gewiefter and_ypsilon: Mit Verlaub deine klammheimliche Freude über die Räumung, die per Staatsgewalt, durchgesetzt wurde und bei der du mir wünscht, dass sie mir „das letzte bisschen hirn rausgeprügelt“ haben, ist ein Beweis dafür, inwiefern du deine aufgestaute Aggresion gegenüber den BesetzerInnen, in dem Wunsch die Polizei möge doch hart durchgreifen, offenbarst.
Wenn mir Leute nen Knüppel auf den Kopf wünschen, darf ich auch mal persönlich werden, du A…
ADF und andere StandortnationalistInnen an der UNI sind „Übersollerfüller“ im Namen des ökonomisierteren Studiums und mit denen gibt es meines Ersachtens nichts zu verhandeln.
Capiche!
@and_ypsilon : Für Dich immer noch noch per Sie, Bürschen und nich‘ in dem Ton! Benimm‘ Dich mal „gefälligst“ ein bisschen hier.
@ fernseherin:
„…auch wenn es nur partikulare Interessen sind – es sind Interessen der Studierenden.“
hätten beispielsweise irgendwelche studierenden nazis einen raum besetzt, hätte ich kein interesse daran, dass der asta sich für diese einsetzt. und ich hoffe mal du und viele andere auch nicht. kritik an der haltung des asta schön und gut, aber so argumentiert geht das leicht nach hinten los.
@ A.M.P.
„Mit Verlaub deine klammheimliche Freude über die Räumung, die per Staatsgewalt, durchgesetzt wurde und bei der du mir wünscht, dass sie mir “das letzte bisschen hirn rausgeprügelt” haben…“
mit verlaub: wo steht denn, dass and_ypsilon sich das wünscht?
ist sicher richtig, auch wenn Ich den Vergleich absolut falsch finde.
Sachlich richtig ist dennoch, dass der AStA die studentischen Interessen vertreten soll, welche das nun auch grade sein mögen. In dem von dir hergedachten Fall wäre es allerdings eher im Interesse der meisten Studierenden, dass es diesen Raum für die Nazis nicht gibt…
Und: klar kann der AStA in einem gewissen Rahmen Politik machen, aber ohne weiteres Polizeigewalt gegen Studierende auf dem Campus zu dulden und sich in einem Konflikt von Studis mit der Unileitung nicht hinter die Studis zu stellen zeugt einfach nur von mangelndem politischen Rückgrat und einem degenerierten Selbstverständnis. Ich kann momentan alle Göttinger Studis verstehen die sagen sie fühlen sich von diesem AStA nicht vertreten.
@neue_sachlickeit:
„haben das letzte bisschen hirn rausgeprügelt?“
Comment von keine meinungsfreihheit hier — 2. Februar 2008 @ 11:44
Irgendwie verstehe ich weder die Aufregung noch die Empörung. Seit Jahren begnügt sich der AStA mit der ,,Verwaltung“ (NICHT Durchsetzung) von angeblichen Interessen irgendwelcher Studis.
Vertreten entweder durch Karrieristen die den Lebenslauf aufpoliert haben wollen oder zukünftigen Verwaltungsfachfunktionären ging so langsam aber sicher die studentische Interessenvertretung zugrunde. Wie will mensch sich denn auch zu Freiräumen, Bolognaprozess und univeristärem Neoliberalismusblabla positionieren wenn der dafür nötige politische Prozess Konstrukte wie den ADF oder die JuSos einfach auseinanderreißen würde? Wer seine Kandiatenliste immernoch von JU rekrutiert bringts halt in einer wirklich politischen Konfrontation nicht. Schon die Räumung vom Oec vergessen? Oder vom BG-Geschichte-Raum?
Sabotieren geheimer Abstimmungen durch ADF-Mitglieder?
Also: Garnix neues!
Und das es die von kaum 40% der Studierenden gewählten, schnarchnasigen Verwaltungsbürokraten im ehem. Rosa-Luxemburg-Haus auch nicht schaffen würden sich mal gegen Kurt und für die politisch aktiven Studis einzusetzen war vorprogrammiert.
Stattdessen wird hier formalistisch dahergekäst anstatt endlich mal den Finger aus dem Po zu nehmen und sich politisch Eindeutig zu positionieren. Bäh!
@fernseherin
„absolut falsch“ finde ich es nicht, wenn auch etwas überspitzt. ich wollte eigentlich nur deutlich machen, dass forderungen an den asta nur selektiv gestellt werden bzw. kritik selektiv geübt wird. ich vermute, dass du dich in erster linie über den asta empörst, weil ein linker freiraum betroffen ist. ginge es um dir politisch fern stehende interessengruppen, sähe das vermutlich anders aus. ist ja auch ok. mich stört nur immer dieses argumentieren mit den ominösen studentischen interessen, die alle meinen zu vertreten. keine ahnung, ob ich mein problem mit deinem posting jetzt deutlich machen konnte. besser kann ich’s anscheinend nicht.
@Ctrl + F:
suchen und finden kann ich selbst, aber richtig lesen auch? wo steht da was von „wünschen“? ich find’s einfach nicht.
Wünschen auf Grund der Konnotation des Satzes und seinem kurz durchblickenden Interessensverständnis. Protest, der sich nicht an die „Spielregeln“ hält, vertritt keine studentischen Interessen, daher illegitim, kann also geräumt werden, sofern der AStA nicht vermittelt.
Noch mal zu der Doppelmoral. Mir ist es egal, ob sich StudentInnen oder sonst irgendeine Gruppe, des Raums bemächtigen, Hauptsache dieser ist vorhanden. Mal abgesehen davon, dass es in der Uni wieder eine linke Struktur gebe, kann da prima gechillt, diskutiert etc. werden.
Ob es einen Freiraum per Definition geben kann, wenn ich nicht rauchen kann, ist für mich auch noch einmal eine sehr subjektive Frage.
Also Weiterrockern ohne AStA !